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Chihuahua
Rasseportrait

Chihuahua Steckbrief

Bewegungsdrang
Familienhund
Aggressionspotenzial
Jagddrang

Inhaltsverzeichnis

Charakter, Eigenschaften und Wesen

Der Chihuahua ist ein lebhafter und verschmuster Hund:

Vor- und Nachteile

Chihuahua-laeuft-ueber-eine-gruene-Wiese

Der Chihuahua ist ein Gesellschafts- und Begleithund ohne Arbeitsprüfung und verlangt als solcher deine ungeteilte Zuneigung und Wärme. Dies birgt manche Vorteile:

Wie jeder Hund außergewöhnlich ist, besitzen auch die unterschiedlichsten Exemplare der Chihuahua-Hunderasse einzigartige Persönlichkeiten, die ab und zu Nachteile mit sich bringen können:

Futter für den Chihuahua

Kennst du den Nährstoffbedarf deines Chihuahuas? Dieser hängt von 9 ernährungsrelevanten Faktoren ab. Dazu gehören unter anderem sein Alter, sein Gewicht, seine Größe und Aktivität, sein Gesundheitszustand und seine Allergien.

Da dein Chihuahua schon allein aufgrund seiner Größe im Vergleich zu den meisten anderen Hunderassen einen geringeren Bedarf an Mineralstoffen und Vitaminen hat, treten oftmals Überversorgungen in Erscheinung, die deinem Hund gesundheitlich schaden können.

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Herkunft und Geschichte

Urkundliche und archäologische Hinweise sprechen neben China, Ägypten und Malta überwiegend für Mexiko als Ursprungsregion: Tolteken und Azteken hielten die Rasse als Haushunde. 

Der Legende nach mussten Chihuahuas nicht nur als heilige Opfertiere herhalten. Aztekenhäuptlinge vergötterten sie wohl auch wegen ihrer leuchtenden Augen und ihres rundlichen Kopfes. 

Dies ging sogar soweit, dass die Häuptlinge die kleinen Hunde mit in ihr Grab nahmen, weil sie daran glaubten, dass die Chihuahuas ihnen den Weg durch die Unterwelt ins Paradies zeigen, sofern sie sie zu Lebzeiten gut behandelt haben.

In den USA entdeckte man die Chihuahuas Mitte des 19. Jahrhunderts als charmante, quirlige Spielgefährten, züchtete sie und entwickelte ihren Rassestatus. Bald verbreiteten sich die kleinen Hunde von dort aus auf der ganzen Welt. 

Den Versuch einer ersten Rassebeschreibung unternahm Rosina V. Casselli 1904 in der Zeitschrift Our Dogs. Sie war eine Varietékünstlerin, die Chihuahuas für ihre Auftritte dressierte. 

Nach ihrer ersten Registrierung im US-amerikanischen Zuchtbuch im selben Jahr und dem ersten Standard von 1923, festigte sich das Aussehen der Rasse. Deutschland lernte den Chihuahua vergleichsweise spät kennen und lieben – erste Hunde wurden im Jahr 1956 registriert.

Namen

Der Chihuahua verdankt seinen Namen der gleichnamigen Provinz in Mexiko, wo er bereits vor über tausend Jahren gehalten wurde. Auch wenn die Herkunft des Gesellschaftshundes nicht vollständig geklärt ist, leben im Ort Chihuahua noch heute kleine Wildhunde, von denen die Rasse abzustammen scheint.

Mix

Da der Chihuahua eine sehr kleine Hunderasse ist, kreuzen Züchter sie überwiegend mit anderen kleinen Hunderassen. Beliebte Chihuahua-Mischlinge sind Kreuzungen mit dem Mops (Chug), dem Papillon (Chion), dem Zwergpinscher (Chipin) oder dem Jack Russell Terrier (Jack Chi).

Welcher Hundecharakter jedoch bei einem solchen Chihuahua-Mix, der letztlich eine Hybridrasse ist, herauskommt, bleibt dir so lange unbekannt bis du dich mit diesem Mischling näher auseinandergesetzt hast.

Welpen

Chihuahua-Welpe-sitzt-vor-einer-Hecke
Chihuahua-Welpe-umgeben-von-Pflanzen

Wie sieht ein Chihuahua aus?

Die „Fédération Cynologique Internationale“ (FCI) listet den Chihuahua in der Gruppe 9 „Begleithunde“ und darin in der Sektion 6 „Chihuahueño, ohne Arbeitsprüfung“ ein. Sie beschreibt ihn als kompakten Hund mit apfelförmig gerundetem Kopf und gut markiertem, breitem Stop.

Langhaar und Kurzhaar

Es existieren eine Langhaar- und eine Kurzhaarvariante des Chihuahuas, die jeweils in fast allen Farbvarietäten auftreten können:

Farbe und Blue-Merle

Am 15.09.2010 veröffentlichte die FCI einen neuen Rassestandard für den Chihuahua. Verglichen mit den bisherigen erlaubten Rassemerkmalen enthält die neue Fassung einige entscheidende Änderungen:

Mini-Chihuahua

Im Internet kursieren immer wieder Inserate von sogenannten „Mini-Chihuahuas“. Eine noch kleinere Art des sowieso schon kleinsten Hundes der Welt ist im Standard allerdings nicht vorgesehen und solltest du daher als höchst unseriös einstufen.

Krankheiten

Beim Chihuahua können folgende typische ernährungsrelevante Hundekrankheiten auftreten.

Aufgrund der besonderen Kopfform des Chihuahuas unterscheidet sich seine Zahnanordnung und -stellung deutlich von anderen Hunderassen. Die Folge sind Zahnfehlstellungen, die einen verminderten Abrieb beim Kauen und somit eine Zahnsteinbildung fördern:

Beim Chihuahua ist die häufigste Zahnfehlstellung ein zu eng stehender Unterkiefercaninus.

Als Canini bezeichnet man die Eck- oder Fangzähne des Hundes. Diese können den Oberkiefer ungünstig beeinflussen.

Liegt bei deinem Chihuahua diese Fehlstellung vor, solltest du frühzeitig eine kieferorthopädische Behandlung einleiten.

Ein weiteres rassetypisches Problem des Chihuahuas ist die Milchzahnpersistenz:

Die Milchzähne sind noch vorhanden, obwohl die bleibenden Zähne bereits im Zuge des Zahnwechsels nachschieben.

In diesem Fall sollte dein Tierarzt die Milchzähne deines Chihuahuas extrahieren, weil eine unbehandelte Milchzahnpersistenz chronische Entzündungen im Bereich seines Kiefers und seiner Maulschleimhaut hervorrufen kann.

Verbleibende Milchzähne können die nachfolgenden Zähne schwerwiegend schädigen.

Eine Zahnfehlstellung mit entsprechenden Folgen ist zu erwarten.

Sowohl Gebissfehlstellungen als auch persistierende Milchzähne führen oft in Verbindung mit einer verminderten Kauaktivität zur vermehrten Zahnsteinbildung. Infolgedessen leidet dein Chihuahua

an Zahnfleischentzündungen.

an einer Schädigung seines Zahnhalteapparates.

im schlimmsten Fall an Zahnverlust.

Das effektivste Mittel, um Zahnstein bei deinem Chihuahua vorzubeugen, ist das tägliche Zähneputzen:

Gewöhne deinen Chihuahua bereits im Welpenalter an Zahnbürste und Zahnpasta.

Verwende am besten weiche Hundezahnbürsten und spezielle wohlschmeckende Hundezahnpasta. Zahnpasta für Menschen eignet sich für Hunde hingegen nicht.

Unser Zahnpflege-Set gibt dir alle Mittel an die Hand, um die Zahngesundheit deines Hundes zu fördern.

Du kannst die Bildung von Zahnstein bei deinem Chihuahua mittels einer gezielten Fütterung vermindern:

Die Textur und Konsistenz spezieller Trockenfutterkroketten können einen stärkeren mechanischen Abrieb an den Zähnen deines Chihuahuas hervorrufen und dabei helfen, seine Zahnoberflächen zu säubern.

Ein erhöhter Fasergehalt sorgt für einen stärkeren mechanischen Abrieb.

Zusätze wie Polyphenole und Zinksalze können das Wachstum der Bakterien, die sich an der Zahnsteinbildung beteiligen, hemmen.

Ätherische Öle wirken antibakteriell, aber setze sie aufgrund der Verträglichkeit nur in geringem Maße ein. Studien beweisen beispielsweise für Eukalyptusöl eine starke antibakterielle Wirkung, die sogar über dem sonst üblichen Maulhöhlenantiseptikum Chlorhexidin liegt.

Der Chihuahua neigt aufgrund eines Gendefektes insbesondere zur Bildung von Uratsteinen:

Diese Art von Harnstein bildet sich vor allem bei einem sauren pH-Wert des Urins aus.

Die Folgen für deinen Chihuahua sind Symptome, die einer Blasenentzündung ähneln: Blutiger Urin, häufiger Harndrang und Schmerzen beim Harnabsatz.

Du kannst mithilfe einer angepassten Fütterung umgehen, dass dein Chihuahua viele Harnsteine bildet, weil du den pH-Wert seines Urins durch die Futterzusammensetzung beeinflussen kannst:

Achte auf eine moderate Proteinzufuhr, indem du bevorzugt purinarme Proteinquellen wie Muskelfleisch, Milch- und Eiprodukte wählst.

Umgehe es, deinem Chihuahua andere Proteinträger wie Innereien (Leber, Niere) und bestimmte Fischarten (Sardinen, Sardellen) zu füttern, da diese einen hohen Puringehalt aufweisen und daher eine Uratsteinbildung begünstigen.

Die Zugabe von Kaliumcitrat oder Natriumbikarbonat bewirkt eine Alkalisierung, also eine Erhöhung des Harn-pH-Wertes und somit eine Verminderung der Uratsteinbildung.

Bringe deinen Chihuahua behutsam dazu, mehr zu trinken, um sein Harnvolumen zu steigern und seiner Harnsteinbildung entgegenzuwirken.

Der Chihuahua zeigt im Vergleich zu anderen Hunderassen ein erhöhtes Risiko, an Diabetes zu erkranken:

Bei der Erkrankung handelt es sich um eine Stoffwechselstörung, die deinen Chihuahua entweder zu wenig Insulin produzieren lässt (Typ 1) oder die Wirkung des Insulins herabsetzt (Typ 2).

Da der Blutzuckerspiegel über das Insulin kontrolliert wird, ist ein erhöhter Wert die Folge.

Als mögliche Risikofaktoren kommen Übergewicht, eine genetische Veranlagung sowie vorangegangene Entzündungs- oder Stoffwechselkrankheiten infrage.

Diabetes äußert sich zunächst in Symptomen wie starkem Durst, häufigem Harndrang, Müdigkeit oder Gewichtsverlust bis hin zur Hornhauttrübung. Ein relativ symptomfreier Verlauf ist zu Beginn der Erkrankung jedoch möglich.

Diabetes kann unbehandelt langfristig zu schweren körperlichen Schäden führen, da die Blutgefäße und Nieren stark belastet werden.

Neben der regelmäßigen Insulininjektion ist es wichtig, die Therapie deines Chihuahuas durch diätetische Maßnahmen zu unterstützen:

Limitiere die Glukoseanflutung nach der Fütterung. Um dies zu erreichen, solltest du es umgehen, deinem Chihuahua zuckerhaltige Futtermittel mit schnell verfügbaren Kohlenhydratquellen (Mono- und Disaccharide) zu füttern.

Komplexere Kohlenhydrate wie Stärke kannst du hingegen verwenden, weil die Glukosefreisetzung bei diesen Lebensmitteln sehr langsam erfolgt.

Nutze Reis, Kartoffeln, Nudeln, Mais, Tapioka, Hirse und Getreide. Das Futter sollte jedoch einen Stärkeanteil von 50 % in der Trockensubstanz nicht überschreiten.

Da Fasern die Absorption von Glukose aus dem Darm verlangsamen, kannst du in einer angepassten Ration Fasergehalte über 5 % verwenden.

Als rohfaserreiche Futtermittel eignen sich Guar, Weizenkleie und Zellulose.

Setze als Alternative oder in Ergänzung zu komplexen Kohlenhydraten hochwertige Fette ein, um die Energiezufuhr für deinen Chihuahua sicherzustellen.

Das Futter sollte eine konstante Zusammensetzung aufweisen, um den Insulinbedarf nicht zu variieren.

Füttere deinen erkrankten Chihuahua möglichst schonend mit mehreren kleinen Mahlzeiten zu festgelegten Uhrzeiten.

Chihuahua kaufen

Willst du dem charmanten und süßen kleinen Hund einen Platz in deinen vier Wänden schenken, beginnt die Suche nach einem seriösen und vertrauenswürdigen Züchter.

Club

In Deutschland haben sich der „Chihuahua-Club e. V.“, der „Chihuahua-Klub e. V.“ und der „Verband Deutscher Kleinhundezüchter e. V.“ dem Mini-Hund verpflichtet. Alle drei Clubs gehören dem VDH an und sind somit Teil der FCI.

Züchter

Chihuahua-sitzt-auf-einer-Wiese

Gesunde Chihuahua-Welpen triffst du bei erfahrenen Züchtern an, die Mitglieder eines der oben genannten Clubs sind. Hunderassen, die die FCI anerkannt hat und über einen Verein des VDH gezüchtet werden, müssen zahlreiche Voraussetzungen mitbringen:

Chihuahua in Not

Manchmal triffst du auf erwachsene Chihuahuas in einem Zuchtverein oder Tierheim:

Wie viel kostet ein Chihuahua?

Der Preis für einen Chihuahua von einem seriösen Züchter mit allen Papieren beläuft sich auf ca. 1200 bis 1800 €.

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Quellen

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Neiger, Reto. „Harnsteine beim Hund: Epidemiologie und Klinik.“ 4. Gießener Wintersymposium: 38.

Porter, P. „Urinary calculi in the dog: II. Urate Stones and Purine Metabolism.“ Journal of Comparative Pathology and Therapeutics 73 (1963): 119-135.