Dalmatiner Rasseportrait

Wesen und Charakter

Der Dalmatiner ist ein lebhafter, dabei aber ausgeglichener und freundlicher Hund. Solange er sich täglich ausreichend bewegen kann, verbringt er die übrige Zeit gerne und ruhig im Haus, wenn er im Welpenalter gelernt hat zur Ruhe zu kommen. Er ist der ideale Familienhund für sportliche Familien, die gerne viel Zeit an der frischen Luft verbringen. Seine ausgeprägte Intelligenz, gepaart mit einer hohen Sensibilität, macht ihn zu einem aufmerksamen Begleiter, der gleichzeitig sehr verschmust und zuwendungsbedürftig ist. So reagiert er auf Lob und eine liebevolle Bestätigung bei weitem besser als auf übermäßig kommunizierte Autorität, die ihn eher einschüchtert.

Früher wurde der Dalmatiner aufgrund seiner intensiven Rudelbindung auch als Wachhund gehalten. Diese Funktion übt er heute nur noch selten aus. Geblieben ist ihm aus dieser Zuchtlinie aber ein ausgeprägtes Selbstvertrauen und eine Neigung zum Wachen. Bei Überforderung oder zu vielen Reizen, neigen einige Dalmatiner zu Nervosität und überdrehtem Verhalten. Das richtige Maß an Beschäftigung, Entspannung und konsequenter Erziehung sind beim Dalmatiner daher sehr wichtig.

Wissenswertes über die Ernährung und Krankheiten des Dalmatiners

Kennen Sie den Nährstoffbedarf Ihres Dalmatiners? Dieser hängt von 9 ernährungsrelevanten Faktoren ab. Dazu gehören unter anderem das Alter, Gewicht, die Größe und Aktivität, der Gesundheitszustand und Allergien.

Dalmatiner Rasseportrait

Aktivitäten mit dem Dalmatiner

Dalmatiner Wesen

Der Dalmatiner ist auf ausdauernde Lauffähigkeit bei gleichbleibend hoher Geschwindigkeit gezüchtet. Obwohl er seinem Wesen nach anpassungsfähig ist, wäre es doch völlig falsch, ihn als reinen Haus- und Stubenhund halten zu wollen. Am wohlsten fühlt er sich mit viel Auslauf. Zwei Stunden am Tag sollten das Minimum sein, drei bis vier Stunden sind ideal und sorgen für einen noch ausgeglicheneren Hund.

Entsprechend seines Bewegungstriebes fällt auch die Freizeitgestaltung mit dem Dalmatiner aus: Er macht alles gerne mit, was mit Laufen verbunden ist: neben dem Fahrrad rennen (früher wurden Dalmatiner als Kutschenbegleithunde eingesetzt), mit den Familienmitgliedern spielen, Gegenstände auf dem Land und auch aus dem Wasser apportieren oder sich bei Hundesportarten betätigen.

Obedience oder Agility etwa führt er mit Begeisterung aus und zeigt sich dabei außerordentlich lernwillig. Dabei zeigen sich die besten Ergebnisse, wenn seine Intelligenz und seine physischen Fähigkeiten gleichermaßen angesprochen werden. Der Dalmatiner schätzt auch Herausforderungen wie Suchspiele, wobei er aufgrund seines Wesens auf positive Konditionierung bei weitem am besten anspricht.

Geeignete Sportarten für den Dalmatiner

Herkunft & Geschichte

Die endgültige Herkunftsgeschichte des Dalmatiners ist ungeklärt. Ob Indien, Ägypten oder England – viele Ursprünge wurden bereits untersucht, doch nirgendwo konnte eine eindeutige Herkunft festgestellt werden.

Erste schriftliche Erwähnungen eines der heutigen Rasse entsprechenden Hundes finden sich in Kirchenchroniken des 14. bis 17. Jahrhunderts und lassen darauf schließen, dass die Herkunft der heutigen Dalmatiner in der Gegend um die dalmatinische Küste liegt. Diese verleiht dem Dalmatiner auch seinen Namen und er ist von der FCI offiziell als kroatische Züchtung anerkannt. Der erste Dalmatiner-Standard stammt aus dem Jahr 1882 und wurde 1890 offiziell eingeführt.

Rassemerkmale Dalmatiner

Dalmatiner MerkmaleDie FCI Standard Nr. des Dalmatiners ist 153. Er ist der FCI-Gruppe 6 (Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen), Sektion 3 (Verwandte Rassen, ohne Arbeitsprüfung) zugehörig.

Das auffälligste optische Merkmal des Dalmatiners ist die einzigartige Tupfung, die durch eine Mutation der für die Fellfarbe zuständigen Gene entsteht. Sie setzt sich klar von seinem ansonsten reinweißen, glatten Kurzfell ab, das am ganzen Körper dicht und glänzend erscheint. Diese Tupfen mit einem idealen Durchmesser von 2-3 cm sollten rund und klar abgegrenzt sein und können eine einheitlich schwarze oder leberbraune Farbe aufweisen. Idealerweise verteilen sie sich symmetrisch auf dem ganzen Körper einschließlich der Rute. Auch der große Nasenschwamm muss entsprechend der Tupfenfarbe komplett pigmentiert sein.

Dalmatiner-Welpen werden weiß geboren. Erst nach 10 bis 14 Tagen sind die ersten Tupfen zu erkennen und mehren sich dann bis zur Vollendung des ersten Lebensjahres. Manche Tiere kommen bereits mit vereinzelten großen schwarzen Flecken zur Welt, welche Platten genannt werden. Noch sind Platten ein Zuchtausschlusskriterium. Bei Dalmatinern kommt es mit größerer Wahrscheinlichkeit als bei anderen Hunderassen zu einer genetisch bedingten Taubheit. Die dafür verantwortlichen Gene sind bisher noch nicht gefunden, es wird allerdings ein Zusammenhang mit dem Weiß-Anteil des Fells vermutet. Ebenfalls genetisch bedingt ist eine bei Dalmatinern häufiger auftretende, durch eine Stoffwechselstörung entstehende Harnsteinbildung.

Ansonsten ist der Dalmatiner mittelgroß bis groß und gut proportioniert gebaut. Der Körperbau ist schlank, aber kräftig, mit gut sichtbarem Muskelspiel, einem starken Rücken in gerader Linie und muskulösen Schultern. Der athletische Körperbau verleiht dem Dalmatiner einen ausgesprochen eleganten Gang. Der Brustkorb ist länglich, mit einem langen, kräftigen Hals, ohne lose Kehlhaut. Er hat sanft abgerundete, fein strukturierte Hängeohren, die dicht am Kopf anliegen und hoch angesetzt sind. Kopf und Körper sollten ein wohlproportioniertes Ganzes ergeben, wobei der Schädelteil nur mäßig breit ausfallen darf. Wie der Hals, zeigt auch der Kopf keine Hautfalten. Jochbeinbogen und Kaumuskel sind eher zurückhaltend ausgebildet, Fanglinie und Schädellinie streben leicht auseinander. Der Fang zeigt einen kräftig entwickelten Kiefer.

Gemäß Rassestandard sind die Augen bei schwarz gefleckten Hunden dunkelbraun, bei Hunden mit leberbraunen Tupfen bernsteinfarben gefärbt. Der sichelförmige Schwanz reicht bis zu den Sprunggelenken und läuft nach unten schmaler zu. Die Widerristhöhe des Rüden misst 56-62 cm, das Gewicht laut Rassestandard 27-32 kg. Die Hündin wird 54-60 cm groß und wiegt ausgewachsen 24-29 kg.

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