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Wie viel Bewegung für Welpen? – Belastung von Junghunden

Kommt ein Welpe zu seinen Besitzern, ist der Eifer der Hundehalter groß, dem Hund die Welt zu zeigen, und auch der Erkundungsdrang des Welpen scheint unermüdlich. Es ist jedoch weder gesund noch sinnvoll, mit einem Welpen Spaziergänge über weite Strecken vorzunehmen. Dies überfordert die jungen Hunde und auch Knochen und Gelenke sind dieser Belastung noch nicht gewachsen, was zu Folgeschäden führen kann. Deshalb sollten Hundehalter gewisse Faustregeln beachten, wie sie ihren Hund belasten können.

Bewegung an Rasse und Alter anpassen

Wie viel Bewegung ein Welpe braucht, ist von Hund zu Hund verschieden. Kleine Rassen sind schneller ausgewachsen als größere. So kann das Wachstum eines Yorkshire Terriers schon mit zehn Monaten abgeschlossen sein, während eine Deutsche Dogge erst mit 18 Monaten ausgewachsen ist. Bis die Wachstumsfugen nach Abschluss des Wachstums komplett geschlossen sind, sollte die Intensität von Spaziergängen an das Alter von Hunden angepasst werden.

Zur Orientierung können folgende Faustregeln dienen:

Pro Lebensmonat fünf Minuten Bewegung (z. B. für einen drei Monate alten Welpen 15 Minuten Spaziergang)

Spielender Welpe

oder

Pro Lebenswoche eine Minute Bewegung (z. B. 12 Minuten Spaziergang für einen 12 Wochen alten Welpen)

Diese Faustregeln dienen als Anhaltspunkt wie viele Minuten man am Stück mit einem Welpen spazieren gehen kann und das dann mehrmals am Tag. Dies ist wichtig zu beachten, da sich junge Hunde meist selbst überschätzen und sonst bis zur Erschöpfung rennen und toben. Die komplette körperliche Auslastung sollte jedoch nicht Ziel eines Spaziergangs bei jungen Hunden sein.

Deshalb ist die Schonung von Welpen wichtig

Langes Toben schadet vor allem dem Bewegungsapparat von Welpen. Die Knochen, Gelenke und Bänder sind bei jungen Hunden noch nicht stabil und nicht auf lange Spaziergänge ausgelegt. Auch die Muskulatur ist noch nicht ausreichend ausgebildet, weshalb die weichen Knochen und Gelenke die ganze Belastung beim Rennen und Springen des Welpen tragen müssen. Gelenkerkrankungen und Wachstumsstörungen können dann die Folge sein.

Neben der Schonung des Bewegungsapparates sollte auch darauf geachtet werden, dass Welpen die zahlreichen neuen Reize verarbeiten können, indem sie genügend Schlaf und Ruhe bekommen. Tatsächlich haben selbst ausgewachsene Hunde ein hohes Schlaf- und Ruhebedürfnis – über 17 Stunden am Tag. Welpen brauchen mit etwa 20 Stunden noch mehr Schlaf. Sonst überdrehen Sie schnell.

Weiterhin sollten Hundehalter berücksichtigen, sich nicht einen „Leistungssportler“ groß zu ziehen. Die jungen Hunde gewöhnen sich an das tägliche Maß an Bewegung und fordern mit zunehmendem Alter immer mehr. Geht man mit einem Hund, der ein halbes Jahr alt ist, bereits eine Stunde spazieren, wird dies dem adulten Hund nicht mehr ausreichen.

Schonen im Alltag: Treppen steigen, springen und mit anderen Hunden toben

Aus den genannten Gründen sollte auch auf übermäßiges Treppensteigen, Ball- oder Frisbeespiele, das längere Toben mit anderen Hunden oder übermäßiges Springen verzichtet werden. Zwar sollten Hunde auch verschiedene Untergründe und Treppen kennenlernen, aber in Maßen. Man kann einen Welpen also zwei, drei Treppenstufen an der Leine, also langsam und kontrolliert, laufen lassen, jedoch sollte er nicht eine ganze Treppe hinunter rennen.

Ebenso sind für die Sozialisierung Spiele mit anderen Hunden wichtig. Doch auch hier sollten Hundehalter auf ein kontrolliertes Spiel achten, bei dem der Welpe nicht von anderen Hunden überrannt wird. Als Spielpartner eignen sich andere Welpen, die etwa gleich groß sind, oder ruhigere erwachsene Hunde. Dabei reicht ein zehnminütiges Spiel völlig aus.

Auch wenn es hart erscheint, den Welpen noch nicht voll zu belasten und immer wieder zu bremsen, lohnt sich das Schonen des jungen Hundes. Dabei sollten Hundehalter bedenken, dass Welpen bereits voll damit beschäftigt sind ihre Umwelt, neue Reize, Gerüche sowie Geräusche wahrzunehmen und sowohl in der Wohnung als auch beim Spaziergang wesentlich längere Strecken zurücklegen als wir Menschen. Konzentrationsübungen, Futterspiele und kurze Übungseinheiten lasten einen Welpen schonender und sinnvoller aus, als stundenlange Spaziergänge.

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