Deutscher Schäferhund Krankheiten

Der Deutsche Schäferhund wurde ursprünglich in der Schafhaltung als Treib- und Hütehund eingesetzt, mit der Aufgabe seine Herde vor Feinden zu beschützen. Aus diesem Grund zeichnet sich der Deutsche Schäferhund durch die Eigenschaften Gehorsamkeit, Cleverness und Robustheit aus und ist deshalb auch heute eine beliebte Rasse im Dienst der Polizei, Feuerwehr und hilfsbedürftiger Menschen.

Deutscher Schäferhund rassespezifische Krankheiten

Prädispositionen für ernährungsrelevante Krankheiten

Hüftgelenksdysplasie

Trotz ihres bevorzugten Einsatzes für anspruchsvolle körperliche Tätigkeiten sollte beachtet werden, dass der Deutsche Schäferhund durch ein in seiner Rasse tendenziell stärker verbreitetes Risiko zur Hüftgelenksdysplasie neigt (Stock et al. 2011). Diese zum Teil erblich bedingte Erkrankung wird durch weitere Faktoren wie Belastung, Aufzucht und auch der Fütterung beeinflusst. Daher empfehlen Tierärzte zur Vorsorge und Linderung von Beschwerden dem Schäferhund eine restriktive Fütterung während des Wachstums. Hier sollte eine Überversorgung mit Energie unbedingt vermieden werden und auf eine ausgewogene Zufuhr mit Mineralstoffen wie Calcium und Phosphor geachtet werden. Dabei ist es jedoch nicht ratsam, auf standardisiertes Futter auszuweichen, da zahlreiche Faktoren wie zum Beispiel das genaue Alter und die Aktivitäts ebenfalls Einfluss auf den individuellen Nährstoffbedarf des Deutschen Schäferhundes haben. Daher sollte das Futter exakt auf den Bedarf des einzelnen Tieres angepasst sein und so nachhaltig Fehlversorgungen vermeiden.

Pankreasinsuffizienz

Bei einzelnen Hunden kann aufgrund eines genetischen Defekts die Bauchspeicheldrüse nicht alle benötigten Enzyme zur Verdauung des Nahrungsbreies produzieren (Westermarck et al. 2010). Dadurch treten Symptome wie Heißhunger bei gleichzeitiger Abmagerung auf. Für den Hundehalter können stumpfes Fell sowie Fettstuhl (lehmfarbener Kot in großer Menge) ebenfalls Anzeichen für die hier beschriebene Chronische exokrine Pankreasinsuffizienz sein.

Sollte Ihr Tierarzt eine solche Pankreasinsuffizienz diagnostiziert haben, sollte auf ein Diätfuttermittel zum Ausgleich der unzureichenden Verdauung umgestellt werden. Dieses hat eine angepasste Rezeptur mit fettarmen und hochverdaulichen Zutaten.

Futtermittelallergien

Der Verdacht auf eine Unverträglichkeit sollte in Betracht gezogen werden, wenn Ihr Deutscher Schäferhund unter Hautproblemen und/oder chronischen Magen-Darm-Beschwerden leidet. Diese Symptome werden häufig durch Unverträglichkeiten bestimmter Inhaltsstoffe im Futter hervorgerufen. Die Ursache für Futtermittelallergien liegt in der Hypersensibilität des Immunsystems bei manchen Schäferhunden. Bei Aufnahme der verdauten Proteine aus dem Darm wird eine Überempfindlichkeit hervorgerufen, welche Entzündungen der Darmwand und folglich des Magen-Darm-Traktes begünstigen (Gaschen und Merchant 2011). Spezielle hypoallergene Diätfuttermittel können hier helfen Allergene zu vermeiden und so die Symptome zu verhindern.

Quellen:

J Anim Breed Genet. 2011 Jun;128(3):219-29.
Genetic analyses of elbow and hip dysplasia in the German shepherd dog.
Stock KF, Klein S, Tellhelm B, Distl O.

J Vet Intern Med. 2010 Mar-Apr;24(2):450-2.
Heritability of exocrine pancreatic insufficiency in German Shepherd dogs.
Westermarck E, Saari SA, Wiberg ME.

Vet Clin North Am Small Anim Pract. 2011 Mar;41(2):361-79.
Adverse food reactions in dogs and cats.
Gaschen FP, Merchant SR.