

Hunderasse Deutscher Schäferhund
Der Deutsche Schäferhund zählt zu den beliebtesten Hunderassen weltweit. Mit seiner Intelligenz, Ausdauer und Wachsamkeit überzeugt er als Familienhund, Diensthund und treuer Begleiter. Hier erfährst du alles Wichtige über den liebevollen Hütehund.
Inhaltsverzeichnis
Herkunft und Geschichte
Die Geschichte des Deutschen Schäferhunds beginnt im 19. Jahrhundert, als Züchter*innen in Deutschland einen Gebrauchshund mit hoher Leistungsfähigkeit schaffen wollten:
- Der Deutsche Schäferhund stammt von den altdeutschen Hütehunden ab, die im 19. Jahrhundert in Mittel- und Süddeutschland verbreitet gewesen sind.
- Der 1899 gegründete Verein für Deutsche Schäferhunde begann mit der planmäßigen Zucht der Rasse noch im selben Jahr.
- Bei den ersten Rassestandards des Deutschen Schäferhundes standen vor allem Eigenschaften wie Robustheit, Ausdauer, Arbeitsfreude und Intelligenz im Vordergrund.
- Als Begründer der Rasse gilt der Dresdner Hauptmann Max von Stephanitz, der auch den Verein für Deutsche Schäferhunde gegründet und ein Zuchtprogramm für den Hütehund entwickelt hat.
Temperament, Charakter und Wesen
Der Deutsche Schäferhund zeichnet sich durch seinen ausgeglichenen und gutmütigen Charakter aus:
- Er ist intelligent, aufmerksam und sehr gelehrig, was ihn zu einem idealen Arbeitshund macht. Außerdem erweist er sich als sehr belastbar und äußerst selbstsicher.
- Wie viel Auslauf braucht ein Deutscher Schäferhund? Der Hütehund hat eine enorme Ausdauer und einen ausgeprägten Bewegungsdrang. Er benötigt viel Auslauf und geistige Beschäftigung, um ausgeglichen zu sein. Als fürsorgliche*r Hundehalter*in solltest du deshalb möglichst mobil, aktiv und kreativ sein, um den arbeitsfreudigen Schäferhund zu beschäftigen. Vielleicht ja auch mit Hundesport wie Agility oder Obedience.
- Erziehe deinen Deutschen Schäferhund von Beginn an mit viel Geduld, Einfühlungsvermögen und liebevoller Konsequenz. Auf diese Weise kann er seine positiven Wesenszüge leicht entfalten.
- Eignet sich ein Deutscher Schäferhund als Familienhund? Deutsche Schäferhunde entwickeln bei guter Sozialisation eine enge Bindung zu ihrer Familie und zeigen sich treu und anhänglich.
- Ihr natürlicher Beschützerinstinkt macht die Hunderasse Deutscher Schäferhund zu einem zuverlässigen Wach- und Schutzhund.
Lebenserwartung
Wie alt werden Deutsche Schäferhunde? Die Lebenserwartung der Hütehunde liegt durchschnittlich zwischen 9 und 13 Jahren.
Deutscher Schäferhund in der Arbeitslinie
Ob als Polizei-, Such- oder Wachhund – der Deutsche Schäferhund ist ein echtes Multitalent. Er überzeugt durch seine Vielseitigkeit und Leistungsbereitschaft. Seine ursprüngliche Aufgabe als Hütehund prägt ihn bis heute:
- Der Deutsche Schäferhund ist ein klassischer Wach- und Schutzhund, der in vielen Ländern als Diensthund eingesetzt wird.
- Als Polizeihund überzeugt er mit einer hohen Nervenstärke und Selbstsicherheit.
- Da er über einen hervorragenden Geruchssinn verfügt, ist der Deutsche Schäferhund auch ein guter Spür- und Suchhund.
- Deutsche Schäferhunde kommen auch als Rettungshunde zum Einsatz.
- Durch sein ausgeglichenes Wesen ist er der ideale Begleit- und Blindenführhund. Insbesondere seine Intelligenz, Anhänglichkeit und hohe Zuverlässigkeit sind dabei von Vorteil.
- Der Deutsche Schäferhund ist nach wie vor in seiner ursprünglichen Rolle als Hütehund anzutreffen.

SV – Verein für Deutsche Schäferhunde e. V.
Der Verein für Deutsche Schäferhunde (SV) ist eine Organisation, die sich vornehmlich auf die verantwortungsvolle Zucht der Deutschen Schäferhunde spezialisiert hat:
- Der Deutsche-Schäferhund-Verein setzt sich hauptsächlich für bessere Rassestandards und Zuchtbedingungen der Hunde ein.
- Der Verein hat u. a. strenge Richtlinien geschaffen, an die sich anerkannte Züchter*innen halten müssen.
- Ziel dieser Richtlinien ist es, die Deutschen Schäferhunde ausschließlich unter guten Bedingungen zu züchten. Damit sollen sie gesund sowie leistungsfähig bleiben und ihren intelligenten, loyalen Charakter beibehalten.
Der Verein für Deutsche Schäferhunde e. V. blickt auf eine lange Tradition zurück:
- Der Dresdner Hauptmann Max von Stephanitz gründete, wie bereits oben beschrieben, den SV am 22. April 1899.
- Mittlerweile sind über 50.000 Mitglieder*innen dem Verein beigetreten. Damit gehört er zum größten Rassehundezuchtverein der Welt.
- Der SV ist Mitglied des Verbands für das Deutsche Hundewesen (VDH), der Fédération Cynologique Internationale (FCI) und der Weltunion der Vereine für Deutsche Schäferhunde (WUSV).
- Der Verein hat mit seiner Arbeit maßgeblich dazu beigetragen, dass der Deutsche Schäferhund weltweit zu den beliebtesten Hunderassen zählt.
Ernährung: Deutscher-Schäferhund-Futter
Für die Nahrung des Deutschen Schäferhundes gibt es keine rassespezifischen Vorgaben:
- Dein Deutscher Schäferhund benötigt eine ausgewogene Nährstoffzusammensetzung, die ihm ein vitales und aktives Leben ermöglicht.
- Passe die Portionen und Leckerlis auf seine Tagesration an und achte darauf, dass dein Liebling nicht zu viel Gewicht ansetzt.
- Weitere Informationen erhältst du in unserem Beitrag zu Deutscher-Schäferhund-Futter.
- Unser Tipp

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- Die Futterprobe ist auf den Energie- und Nährstoffbedarf deines Hundes abgestimmt.
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Rassestandard und Eigenschaften
Laut der Klassifizierung des größten kynologischen Dachverbands, der Féderation Cynologique Internationale (FCI), gehört der Deutsche Schäferhund zur Gruppe 1 „Hütehunde und Treibhunde“ und darin zur Sektion 1 „Schäferhunde“.
Größe der Hunderasse Deutscher Schäferhund
Wie groß wird ein Deutscher Schäferhund? Rüden werden durchschnittlich 60 – 65 cm groß. Hündinnen sind mit einer Widerristhöhe zwischen 55 – 60 cm etwas kleiner.
Gewicht
Wie schwer wird ein Deutscher Schäferhund? Rüden wiegen zwischen 30 – 40 kg, während Hündinnen ein durchschnittliches Gewicht zwischen 22 – 32 kg erreichen.
Farben
Der Deutsche Schäferhund kann eine rotbraune, braune, gelbe sowie hellgraue Fellfarbe mit schwarzem Sattel haben. Auch andere schwarze Abzeichen sind möglich.
Wie sieht ein Deutscher Schäferhund aus? Körperbau und Co.
Der Deutsche Schäferhund hat einen kräftigen und muskulösen Körper:
- Der Kopf des Hütehundes sollte keilförmig sein, proportional zum Körper passen und sich zu einer spitzen Schnauze verjüngen.
- Die Augen des Deutschen Schäferhundes sind dunkel und mandelförmig.
- Seine Ohren stehen aufrecht und laufen nach oben spitz zu.
- Der Deutsche Schäferhund hat ein dichtes und glattes Fell mit ebenso dichter Unterwolle.
- Die Rute ist buschig und nach unten gebogen.

- Deutsche Schäferhunde mit geradem Rücken:
Früher wurde der Schäferhund mit schräger Rückenlinie gezüchtet. Dies machte ihn jedoch anfälliger für Hüft- und Gelenkkrankheiten. Züchter*innen bevorzugen deshalb heute wieder eine gerade Rückenlinie. Dennoch sieht man immer wieder Exemplare mit stark abfallender Rückenlinie.
Ostdeutscher Schäferhund
Der Ostdeutsche Schäferhund – auch bekannt als DDR-Schäferhund – ist ein Schäferhund, der in der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) gezüchtet worden ist. Deutsche Schäferhunde der sogenannten DDR-Linie bzw. Ostlinie unterscheiden sich von den im Westen gezüchteten Hunden:
- Ostdeutsche Schäferhunde haben eine etwas kräftigere Statur, eine geradere Rückenlinie, dichteres Fell und sie sind stärker pigmentiert.
- Züchter*innen der DDR-Schäferhunde haben den Fokus darauf gelegt, arbeitsfähige und robuste Hunde zu züchten. Die ostdeutsche Hunderasse sollte als spezialisierter Gebrauchshund leistungsfähig sein und gute Charaktereigenschaften mitbringen.
- Man setzte die Ostdeutschen Schäferhunde vor allem als Arbeitshunde ein, z. B. als Schutzhunde für den Polizeidienst oder das Militär.
- Die ostdeutsche Hunderasse existiert auch weiterhin. Mittlerweile gibt es allerdings weniger reinrassige Exemplare, weil man sie nach der Wende zunehmend mit westdeutschen Schäferhunden gekreuzt hat.
- Es gibt aber immer noch einige Züchter*innen, die die DDR- bzw. Ostlinie aufrechterhalten und gesunde, reinrassige Ostdeutsche Schäferhunde züchten.
Welpe
- Wie viel kostet ein Deutscher Schäferhund? Der Preis für die Welpen der deutschen Hunderasse liegt in der Regel zwischen 600 und 1.200 Euro. Der endgültige Kaufpreis richtet sich immer nach dem*der Züchter*in und der Abstammung der Schäferhunde.
- Achte darauf, dass du deinen Schäferhund ausschließlich von seriösen Züchter*innen kaufst. Solche züchten nach FCI-Standard und schließen Erbkrankheiten bei den Elterntieren aus. Außerdem impfen, chippen und entwurmen sie ihre Deutschen Schäferhunde.
- Vielleicht ist auch ein Deutscher Schäferhund in Not eine Lösung für dich? Welpen aus dem Tierheim kannst du bereits ab 200 Euro aufwärts kaufen. Informiere dich bei Interesse in entsprechenden Tierheimen in deiner Nähe.
- Erziehe und sozialisiere deinen Deutschen Schäferhund bereits im Welpenalter liebevoll und konsequent. Die Hunderasse ist im Regelfall aufmerksam und treu, braucht dafür aber auch eine geduldige und selbstsichere Führung deinerseits.
- Behalte die Kosten stets im Blick:
Bedenke auch, dass zu den einmaligen Kaufkosten noch Ausgaben für die Erstausstattung deines Deutschen-Schäferhund-Welpen hinzukommen. Dazu gehören z. B. Kosten für das Welpenfutter, Hundebett und Hundespielzeug.
Krankheiten
Der Deutsche Schäferhund gilt als gesunde und robuste Hunderasse, ist jedoch auch anfällig für bestimmte Erkrankungen:
- Hüftgelenksdysplasie (HD): Bei der HD deformiert das Hüftgelenk des Deutschen Schäferhundes, wodurch der Oberschenkelkopf nicht mehr optimal in die Gelenkpfanne passt. Die Anfälligkeit für diese Erkrankung ist vererbt.
- Pankreasinsuffizienz: Leidet dein Schäferhund an einer Pankreasinsuffizienz, produziert seine Bauchspeicheldrüse nicht genügend Verdauungsenzyme. Dadurch treten Symptome wie Heißhunger bei gleichzeitigem Gewichtsverlust auf.
- Futtermittelallergien: Einige Deutsche Schäferhunde können an einem hypersensiblen Immunsystem leiden, was zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten führen kann. Wenn dein Hund allergisch auf bestimmte Zutaten seines Futters reagiert, kann sich das z. B. in Hautproblemen und/oder chronischen Magen-Darm-Beschwerden zeigen.
- Dilatative Kardiomyopathie (DCM): Die DCM ist eine Erkrankung des Herzmuskels, bei der die Pumpleistung des Herzens abnimmt.
- Magendrehung: Bei der Magendrehung dreht sich der Magen des Hundes um seine eigene Achse, wodurch die Blutzufuhr des Körpers unterbrochen ist. Das ist für den Deutschen Schäferhund lebensgefährlich!
- Progressive Retinaatrophie (PRA): Die PRA ist eine degenerative Augenerkrankung, die schleichend zur Erblindung führt; sie wird autosomal-rezessiv vererbt.
- Epilepsie: Bei Deutschen Schäferhunden besteht leider eine gewisse Rassedisposition für diese Erkrankung.