Hunderassen im Überblick: Beliebte Hunderassen und wichtige Infos
Bist du auf der Suche nach Informationen zu Rassemerkmalen, Hundekrankheiten und Geschichte vieler Hunderassen? Du willst wissen, welche Hunderassen nicht haaren? Alles Wissenswerte zum Thema Hunderassen liest du in diesem Übersichtsartikel.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine Hunderasse?
Hunderassen sind unterschiedlich ausgeprägte Züchtungen des Haushundes. Diese Züchtungen weisen je Rasse besondere Merkmale auf, die sich sowohl auf die äußere (z. B. Fell) als auch innere Beschaffenheit (z. B. Charakter) des Hundes beziehen können.
Hunderassen entsprechend ihrer Schulterhöhe
Die Einteilung der Hunderassen erfolgt entsprechend ihrer Schulterhöhe:
- Kleine Hunderassen haben eine Schulterhöhe bis 39 cm.
- Mittelgroße Hunderassen weisen eine Schulterhöhe von 40 bis 59 cm auf.
- Große Hunderassen haben eine Schulterhöhe ab 60 cm.
Hunderassen entsprechend ihrer Eigenschaften
Hunderassen können ebenfalls nach ihren besonderen Eigenschaften oder Einsatzgebieten in Gruppen eingeteilt werden:
Nationale Hunderassen
Hast du eine Vorliebe für Hunderassen bestimmter Nationen, kann eine Einteilung von Hunden gemäß ihrer nationalen Herkunft hilfreich sein.
Deutsche Hunderassen
Japanische Hunderassen
Englische Hunderassen
Russische Hunderassen
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Wie viele Hunderassen gibt es?
Derzeit erkennt die FCI offiziell 354 Rassen an (Stand: November 2021). Neben den von der FCI anerkannten Hunderassen, gibt es einige von der FCI vorläufig anerkannte Rassen und noch weitere Rassen, die mit Abstammungsnachweisen gezüchtet werden, aber vom Dachverband (noch) nicht anerkannt sind, wie z. B. Alopekis, Boerboel, Elo, Harzer Fuchs oder Kokoni.
Welche Hunderassen gibt es?
Der größte Dachverband für die Hundezüchtung ist die Fédération Cynologique Internationale (FCI). Sie wurde 1911 gegründet und überwacht als Weltorganisation für Kynologie die bestehenden Hunderassen und ihre spezifischen Rassestandards.
Zu den Hauptaufgaben der FCI gehören die Aufstellung einheitlicher Beschreibungen der Rassen, die Erhebung von Rassestandards und das Erstellen von einheitlichen Richtlinien für das internationale Ausstellungswesen.
Die FCI umfasst 99 Mitglieds- und Partnerländer, in denen jeweils nur ein nationaler Dachverband autorisiert ist, internationale Ausstellungen und Hundesportprüfungen auszurichten sowie Richter auszubilden. In Deutschland repräsentiert der VDH (Verband für das deutsche Hundewesen) die FCI. Dem VDH unterstehen aktuell 180 Mitgliedsvereine, in denen insgesamt über 250 Hunderassen gezüchtet werden.
Die FCI teilt die Hunderassen in 10 verschiedene Gruppen ein:
- Gruppe 1: Hüte- und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde)
- Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer, Molosser, Schweizer Sennenhunde und andere Rassen
- Gruppe 3: Terrier
- Gruppe 4: Dachshunde
- Gruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp
- Gruppe 6: Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen
- Gruppe 7: Vorstehhunde
- Gruppe 8: Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde
- Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithunde
- Gruppe 10: Windhunde
Beliebte Hunderassen
Gemeinhin beliebte Hunderassen der jeweiligen Größen sind:
Beliebte kleine Hunderassen
Beliebte mittelgroße Hunderassen
Beliebte große Hunderassen
Kurzhaarige vs langhaarige Hunderassen
Ist die Beschaffenheit des Fells und die damit einhergehende Pflege für dich ein zentrales Argument bei der Auswahl einer Hunderasse, bist du sicherlich schon auf Aussagen gestoßen, die Hunden mit Langhaar einen größeren Pflegeaufwand zuschreiben. Doch ist es per se so, dass Hunderassen mit Kurzhaar weniger haaren und Hunde mit langem Fell sehr pflegeintensiv sind? Um dies zu beantworten, ist es zunächst sinnvoll, sich einen Überblick über die unterschiedlichen Fellarten aller Rassen zu verschaffen.
Kurz- und Langhaarhunde: Fellarten
- Langhaar mit viel Unterwolle (zum Beispiel Australian Shepherd, Bobtail, Shiba Inu)
- Langhaar mit wenig bzw. keiner Unterwolle (zum Beispiel Irish Setter, Flat Coated Retriever, Yorkshire Terrier)
- Kurzhaar mit viel Unterwolle (zum Beispiel Labrador Retriever, Rottweiler, Appenzeller Sennenhunde)
- Kurzhaar mit wenig Unterwolle (zum Beispiel Zwergpinscher, Boxer, Dalmatiner)
- Stockhaar (zum Beispiel Deutscher Schäferhund, Samojede, Collie)
- Rauhaar (zum Beispiel Rauhaardackel, Cairn Terrier, Deutsch Drahthaar)
- Wellhaar/Krauses Haar (zum Beispiel Pudel, Wasserhunde, Bedlington Terrier)
- Hunde ohne Fell oder solche, die kaum Haare haben (zum Beispiel Chinesischer Schopfhund, Xoloitzcuintle – mexikanischer Nackthund)
Hunderassen mit Kurz- oder Langhaar? – Fellpflege
Hunde mit langem und viel Fell musst du in der Regel häufiger kämmen, damit es nicht zu Verfilzungen kommt. Dafür sind die Haare von langhaarigen Hunden meist recht weich, sodass du sie gut von Kleidung, Teppich oder Möbeln entfernen kannst.
Das Fell von Hunderassen mit Kurzhaar ist demgegenüber starrer und die Haare lassen sich entsprechend auch schlechter entfernen. Dafür ist der Pflegeaufwand geringer, wodurch du die verlorene Zeit bei der Haarentfernung wieder aufholen kannst.
Wichtig: Dass ein Hund mit kurzem Fell weniger haart als ein Hund mit langem Fell, lässt sich pauschal nicht sagen. Ein Labrador Retriever kann beispielsweise deutlich mehr Haare verlieren als ein Golden Retriever. Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass kurzhaarige Hunde weniger haaren als langhaarige. Wie viele Haare ein Hund verliert, ist sehr individuell und hängt u. a. vom Hormonstatus deines Hundes ab. Auch Futtermittelallergien, Nährstoffmangel oder Parasiten können den Haarausfall deiner Fellnase bedingen.
Hunderassen, die nicht haaren
Welche Hunderassen haaren nicht? Es gibt kleine, mittelgroße und große Hunde, die nicht oder wenig haaren und sich daher gut für Allergiker eignen:
- Kleine Hunde: Affenpinscher, Australian Terrier, Bichon à poil frisé, Bologneser, Bolonka Zwetna, Border Terrier, Cairn Terrier, Chinesischer Schopfhund, Cesky Terrier, Havaneser, Malteser, Norwich Terrier, Shih Tzu, West Highland Terrier, Yorkshire Terrier
- Zu den mittelgroßen Hunden, die wenig haaren, zählen vor allem die sogenannten Wasserhunde: Lagotto Romagnolo, Irish Water Spaniel, Barbet
- Große Hunde: Airedale Terrier, Riesenschnauzer
Achtung: Einige Hundehalter und Züchter sagen beliebten Designerhunden, wie Golden– oder Labradoodle, nach, dass sie nicht haaren und damit für Allergiker geeignet sind. Jedoch gibt es keine Garantie, dass dein Golden- oder Labradoodle nicht haart. Bist du Allergiker, solltest du außerdem beachten, dass deine Symptome auch auf den Kontakt mit Hautschuppen und dem Speichel deines Hundes zurückgeführt werden könnten.
Entscheidest du dich für einen Hund, der wenig haart, heißt das allerdings nicht, dass du sein Fell weniger pflegen müsstest. Auch für weniger haarende Rassen gilt: Du solltest das Fell deines Vierbeiners regelmäßig scheren, trimmen und bestenfalls täglich bürsten. In einem anderen Artikel informieren wir dich deshalb über wichtige Expertentipps zur Fellpflege beim Hund.
Beginn der modernen Rassehundezucht
Der Beginn der modernen Rassehundezucht liegt gar nicht so weit zurück und hat ihren Ursprung in den Hundeausstellungen. Die erste Hundeausstellung fand 1855 statt und entwickelte sich als fortgeführtes Event zunächst hauptsächlich in England. 1863 folgte die erste Ausstellung in Deutschland.
Die Hunde untereinander zu bewerten und zu vergleichen, war ohne festgelegte Kriterien objektiv nicht möglich. Deshalb begann man, ausgehend vom 1837 gegründeten „Kennel Club“ in England, Rassebeschreibungen zu erstellen und Standardisierungen festzulegen. Die im Kontext der ersten Hundeausstellungen herausgebildeten Standards bildeten somit den Grundstein für unser heutiges Verständnis von Hunderassen.