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Zecken beim Hund + Infografik

Zecken sind für jeden Hund und für ihre Besitzer eine Plage. Ob auf kurzen oder langen Spaziergängen, im Frühjahr oder Herbst, immer wieder müssen Hundehalter ihren Hund nach Zecken absuchen und diese entfernen. Doch auch der Mensch ist nicht vor Zecken gefeit. Diese Parasiten sind unangenehm, da sich die Stellen, an denen sie Blut gesaugt haben, entzünden können. Außerdem besteht das Risiko der Übertragung von ernst zu nehmenden Krankheitserregern. Doch wo kommen Zecken am häufigsten vor? Welche Krankheiten übertragen sie, wie werden sie korrekt entfernt und wie kann man ihnen vorbeugen?

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Autorin Tierärztin Dr. Maria Hänse

Dr. Maria Hänse hat Veterinärmedizin studiert, war mehrere Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Leipzig tätig und widmet sich nun der Weiterentwicklung des futalis® Ernährungskonzeptes. Erfahre mehr über unsere Autorin!

„Zeckenstiche und die durch Zecken übertragbaren Krankheiten sollten von Hundehaltern unbedingt ernst genommen werden. Wichtig ist, Zecken immer schnellstmöglich zu entfernen. Bei futalis drücken wir unsere Fürsorge für den Hund durch unser maßgeschneidertes Futter aus.“

Zeckenarten und ihr Vorkommen

Zecken sind keine Insekten, sondern Spinnentiere. Nach Schätzungen existieren weltweit rund 800 verschiedene Zeckenarten, doch nur 19 davon sind in Deutschland beheimatet. Dabei ist die Schildzeckenart in Europa überwiegend verbreitet. Zu ihr gehören auch die Braune Hundezecke, der Gemeine Holzbock und die Auwaldzecke (auch Buntzecke), die hier bei Hunden am häufigsten auftreten.

Zecken halten sich bevorzugt an feuchten und schattigen Plätzen auf. Sie meiden Trockenheit und die direkte Sonneneinstrahlung. Vermehrt sind sie auf naturbelassenen Wiesen, in der Nähe von Gewässern und im Unterholz von Wäldern zu finden. Zecken leben also in Bodennähe und lassen sich nicht von Bäumen fallen, wie zum Teil angenommen.

Aktiv werden sie ab etwa 7 °C. Sie überstehen jedoch auch niedrige Temperaturen sehr gut, sodass milde Winter für die Zecken von Vorteil sind. Dadurch erfrieren weniger der Parasiten und durch wärmere Temperaturen sind sie über einen längeren Zeitraum im Jahr aktiv. So kann eine Zeckenaktivität von Februar bis November festgestellt werden.

Fürsorge: Hund mit Mensch

Zecken – Überträger von Krankheiten

Da Zecken bei dem Saugvorgang die nahrhaften Bestandteile des Blutes filtern und nicht brauchbare Flüssigkeit wieder in den Wirt geben, können auch Krankheitserreger der Zecke in den Wirt gelangen. Durch Zecken verursachte Erkrankungen beim Hund sind unter anderem Anaplasmose, Babesiose, Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Andere Erkrankungen wie Ehrlichiose und Hepatozoonose treten durch Zecken auf, die hier nicht heimisch sind, aber durch Urlaube vom Hund eingeschleppt werden können. Für den Menschen sind vor allem Borreliose und FSME gefährliche Erkrankungen, die durch Zecken übertragen werden. Eine Übersicht mit Erkrankungen, Symptomen und der Behandlungen findest du unten in unserer Tabelle.

Erkrankungen durch Zecken vorbeugen – Maßnahmen gegen Zecken

Nicht alle Zeckenarten und Erreger kommen in ganz Europa oder Deutschland vor. Zunächst sollten sich Hundehalter informieren, ob sie in bestimmten Verbreitungsgebieten leben oder spazieren gehen. Auch bei geplanten Urlauben sind auf Erkrankungen, die durch Zecken übertragen werden können und deren Verbreitungsgebiete zu achten. Damit die Krankheiten gar nicht erst übertragen werden können, sollte jeder Hundebesitzer vorbeugen. Eine Impfung, beispielsweise gegen Borreliose, schützt den Hund kaum, da die Impfung nicht gegen alle hier verbreiteten Erregerarten schützt.

Gegen den Stich einer Zecke gibt es spezielle antiparasitäre Mittel, die meist als Flüssigkeit zwischen den Schulterblättern des Hundes aufgetragen werden. Neben diesen Spot-on-Präparaten sind auch Halsbänder erhältlich, die das Stechen der Zecken verhindern sollen. Am besten lassen sich Hundehalter durch ihren Tierarzt beraten, denn nicht jedes Mittel ist für jeden Hund geeignet. Sollte ein Hund ein Anti-Zecken-Mittel nicht vertragen, sollte die Anwendung sofort eingestellt werden. Auf den Gebrauch von Hausmittelchen wie den Einsatz von Knoblauch sollte verzichtet werden, da dieser sogar in großen Mengen für den Hund giftig ist.

Als Hausmittel gegen Zecken werden häufig empfohlen: Kokosöl, Knoblauch, ätherische Öle wie Teebaumöl oder Schwarzkümmelöl und Bernsteinhalsbänder. Ob diese Hausmittel tatsächlich gegen Zecken helfen, ist wissenschaftlich nicht abschließend geklärt und wird auch unter Hundehaltern rege diskutiert.

Sollten sich Hundehalter für die Anwendung von Hausmitteln entscheiden, sollten Sie sich auch hier vorab beraten lassen. Denn beispielsweise ist Knoblauch für Hunde in zu hoher Dosis giftig.

Zecken beim Hund entfernen

Die beste Vorsorge ist immer noch das gründliche Absuchen des Hundes nach Spaziergängen. Mit einer Hundestriegel sollten Hundebesitzer das Fell ihres Hundes nach Zecken absuchen. Hat sich eine Zecke doch schon festgesaugt, ist diese schnellstmöglich mit einer Zeckenzange und einer leichten Drehbewegung zu entfernen. Je schneller die Zecke entfernt wird, desto geringer ist die Chance, dass Krankheitserreger übertragen werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Zecke vollständig entfernt wird. Beim Herausdrehen mit der Zeckenzange sollte die Zecke auch nicht gequetscht werden, da sonst noch mehr Erreger in die Wunde gelangen können. Auch der Mensch sollte sich nach Spaziergängen auf mögliche Zecken absuchen und beim Spazierengehen helle Kleidung tragen, auf der die Parasiten schnell zu sehen sind.

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Auf einen Blick: Krankheiten in Deutschland, die durch Zecken übertragen werden

Anaplasmose

Für den Menschen gefährlich?
ja

Erreger:
Anaplasma-Bakterien

Überträger:
Zeckenstich durch den Gemeinen Holzbock
etwa 1 bis 4 % dieser Zecken tragen Anaplasma-Bakterien in sich

Inkubationszeit:
ein bis zwei Wochen

Symptome:
 hohes Fieber und Schläfrigkeit
 unspezifischer Verlauf
 Infektion verläuft in der Regel nicht chronisch, kann aber erneut auftauchen

Behandlung:
 Diagnose und Behandlung durch den Tierarzt
 mehrwöchige Antibiotikatherapie

Babesiose

Für den Menschen gefährlich?
nein

Erreger:
Babesien

Überträger:
Zeckenstich durch die Auwaldzecke
etwa 0,5 % dieser Zecken tragen Babesiose-Erreger in sich
Erreger nur in Teilen Deutschlands

Inkubationszeit:
ein bis drei Wochen

Symptome:
hohes Fieber
dunkelbraun gefärbter Urin
Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust
bei akuter Babesiose: Blutarmut und Nierenversagen
Schädigung des Zentralnervensytems, Bewegungsstörungen u. a.

Behandlung:
Diagnose und Behandlung durch den Tierarzt
Impfstoffe nur schwer erhältlich

Borreliose

Für den Menschen gefährlich?
ja

Erreger:
Borrelia-Bakterien

Überträger:
Zeckenstich durch den Holzbock
etwa 15 % (teilweise sogar 30-50 %) der erwachsenen Holzböcke tragen Borrelien in sich

Inkubationszeit:
zwei bis 90 Tage

Symptome:
beim Menschen: gerötete kreisförmige Hautstelle, Wanderröte, Fieber,
Müdigkeit u. a.
beim Hund: häufig keine Symptome, Fieber, Appetit- und Teilnahmslosigkeit
Schädigung der Nieren und des Herzens im späteren Stadium

Behandlung:
Diagnose und Behandlung durch den Tierarzt
eine Impfung vorab ist nur gegen eine Borrelia-Art möglich

(FSME) Frühsommer-Meningoenzephalitis

Für den Menschen gefährlich?
ja

Erreger:
Europäischer Zeckenenzephalitisvirus

Überträger:
Zeckenstiche durch Zecken in der Südhälfte Deutschlands
etwa 1 bis 4 % der Zecken in Risikogebieten sind mit dem Virus infiziert

Inkubationszeit:
ein bis zwei Wochen

Symptome:
treten beim Hund seltener
auf als beim Menschen
Fieber, neurologische Störungen, wie Bewusstseinstrübung, Schmerzen, Bewegungsstörungen
beim Menschen zwei Stadien:
I. Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen
II. Virus infiziert das zentrale Nervensystem, Hirnhautentzündung mit Fieber und Kopfschmerzen, Gehirnentzündung

Behandlung:
Diagnose und Behandlung durch den Tierarzt
ein Impfschutz existiert beim Menschen, jedoch nicht beim Hund

Infografik: Zecken beim Hund vorbeugen

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