Dürfen Hunde Zwiebeln und Knoblauch essen? – Alle Infos zu den Lauchgewächsen

Knoblauch und Zwiebeln gehören keinesfalls auf den Futterplan deines Hundes, da die für Menschen gesunden Lauche schwere Vergiftungen bei ihm verursachen können. Welche für den Hundeorganismus schädlichen Stoffe die beiden Lebensmittel enthalten und was du bei einer akuten Vergiftung deines Vierbeiners tun kannst, liest du in diesem Artikel.

Inhaltsverzeichnis

Knoblauch und Zwiebeln für Hunde – 5 Fakten in der Übersicht

Zwiebel- und Lauchgewächse enthalten Schwefelverbindungen, welche die roten Blutkörperchen deines Hundes angreifen und daher zu lebensbedrohlichen Situationen führen können.

Bereits 5 g Knoblauch je kg Körpergewicht können deine Fellnase vergiften. Bei Zwiebeln sind es etwas mehr Gramm, aber dennoch verschwindend geringe Mengen.

Zwiebeln und Knoblauch sind in roher, gekochter, getrockneter, gebratener, gerösteter, flüssiger, frittierter oder pulverisierter Form giftig, also immer.

Symptome einer Knoblauch- oder Zwiebelvergiftung können auch auf andere Erkrankungen hinweisen. Daher ist der Besuch beim Tierarzt unumgänglich.

Es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis, dass Zwiebeln und Knoblauch gegen Würmer und Zecken helfen.

Ist Knoblauch giftig für Hunde?

Knoblauch ist ein Lebensmittel, das hochgradig giftig für deinen Hund ist:

Dürfen Hunde gekochten Knoblauch essen?

Verlasse dich im Fall von Knoblauch keineswegs auf den Kochprozess, weil dieser die giftigen Stoffe N-Propyldisulfid, Allylpropylsulfid und Allicin nicht zersetzt. Gekochter wie roher Knoblauch schaden deinem Vierbeiner gleichermaßen.

Sind Zwiebeln giftig für Hunde?

Zwiebeln für Hunde

Wie die Knoblauchzehen, vergiften Zwiebeln deinen Hund lebensbedrohlich:

Vorsicht: Gehe stets mit Bedacht vor, wenn du deiner Fellnase übrig gebliebene Speisereste füttern willst. Meistens ist es Hundehaltern gar nicht bewusst, in welchen Lebensmitteln Zwiebeln und Knoblauch enthalten sind.

Dürfen Hunde gekochte Zwiebeln essen?

Es wäre ein fataler Irrtum, zu glauben, dass der Kochvorgang die für deinen Hund giftigen Stoffe zersetzt. Das in Zwiebeln enthaltene N-Propyldisulfid und Allylpropylsulfid bedrohen sowohl im rohen als auch gekochten Zustand die Gesundheit deiner Fellnase erheblich.

Knoblauch- und Zwiebelvergiftung: Symptome

Eine Knoblauch- oder Zwiebelvergiftung äußert sich zunächst durch typische Symptome, die in den meisten Fällen direkt nach dem Verzehr auftreten:

In den darauffolgenden Tagen kann es zu weiteren Beschwerden kommen. Besonders häufig

ist eine erhöhte Temperatur.

sind blasse Schleimhäute.

ist dunkler Urin.

ist eine veränderte Gemütslage deines Hundes.

Des Weiteren ist es möglich, dass deine Fellnase an Zitteranfällen oder Magenkrämpfen leidet. Spätestens dann solltest du unbedingt deinen Tierarzt aufsuchen. Die wirklich lebensbedrohlichen Vergiftungserscheinungen können jedoch auch erst nach ca. vier Tagen in Erscheinung treten:

Dein Vierbeiner wirkt geschwächt und hat Koordinationsstörungen.

Er weist einen schwachen Puls auf.

Dein Hund hat Herzrasen oder eine erhöhte Atemfrequenz.

Aus diesem Grund solltest du jegliche erste Anzeichen kritisch hinterfragen, damit du, sofern du einen Verdacht auf eine Zwiebel- oder Knoblauchvergiftung hegst, frühzeitig handeln kannst.

Was passiert, wenn Hunde Zwiebeln und Knoblauch essen?

Knoblauch für Hunde

Während einer Zwiebel- oder Knoblauchvergiftung werden die roten Blutkörperchen deines Hundes angegriffen:

Knoblauch und Zwiebeln: Keine Mittel gegen Flöhe, Zecken und Würmer

Obwohl viele Menschen Knoblauch und Zwiebeln eine gute Wirkung gegen Flöhe, Zecken und Würmer nachsagen, ist eine solche Wirkung bis heute nicht nachgewiesen:

Aufgrund der toxischen Wirkung beider Pflanzen raten wir dir dringend davon ab, bei einem Befall auf Zwiebeln und Knoblauch als Hausmittel zurückzugreifen.

Der Schaden, den du durch eine mögliche Vergiftung deines Hundes verursachst, ist in jedem Fall größer als die potentiellen positiven Effekte im Kampf gegen das Ungeziefer.

Im Handel existieren Präparate gegen Würmer, die mit Zwiebeln oder Knoblauch versehen sind. Von diesen solltest du ebenfalls die Finger lassen, weil sie deinen Vierbeiner vergiften können. Zudem ist ihre vermeintliche Wirkung gegen Ektoparasiten und Würmer bisher noch nicht nachgewiesen worden.

Tipp: Nutze ausschließlich Medikamente, die dir dein Tierarzt verschreibt, um gegen Würmer, Zecken, Flöhe und andere Parasiten vorzugehen.

Was tun im Notfall?

Knoblauch und Zwiebeln - Tabu für Hunde

Besteht der Verdacht auf eine Vergiftung, solltest du schnellstmöglich deinen Tierarzt aufsuchen. Denn er weiß am besten, was in einem akuten Notfall zu tun ist:

 

Um das Gift aus dem Organismus deines Hundes zu bekommen, wird er wahrscheinlich verursachen, dass er sich erbricht.

In ernsteren Fällen wird er sogar eine Bluttransfusion einleiten.

Standardgemäß wird er den Urin und das Blut deines Vierbeiners untersuchen, um sicherzugehen, dass es sich um eine Zwiebel- oder Knoblauchvergiftung handelt.

Hat sich dein Hund in der Klinik wieder erholt, liegt es in deiner Verantwortung, zukünftig darauf zu achten, dass er keine Zwiebeln, keinen Knoblauch oder andere giftige Lebensmittel mehr aufnimmt. Reiche ihm also bestenfalls keine Essensreste mehr vom Tisch.

Gerade nach einer überstandenen Vergiftung muss dein Hund wieder zu Kräften kommen. Eine auf seinen individuellen Nährstoffbedarf abgestimmte Ernährung kann dabei helfen, diesem Ziel Stück für Stück näherzukommen und seine Erholungsphase effektiv zu gestalten.

 
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