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Dummy-Hundetraining: Dummyarbeit

Das Dummytraining stammt ursprünglich aus Großbritannien, wo es für die Ausbildung von Jagdhunden entwickelt wurde. Der Dummy, zu Deutsch Attrappe, ist ein Canvas- oder Segeltuchsäckchen mit einer Kunststoff- oder Sägemehlfüllung, in verschiedenen Gewichtsausführungen. Er simuliert bei dieser Trainingsform das zu apportierende Niederwild. Der Hund kann mithilfe des Dummys im Markieren, Suchen und Apportieren trainiert werden, ohne dass dazu jedes Mal echtes Wild eingesetzt werden muss. Bis heute sind Dummys ein wichtiger Bestandteil in der Ausbildung von Jagdgebrauchshunden. Aber auch Familien- und Begleithunde werden durch das Dummytraining in ihrer Apportierfähigkeit, Aufmerksamkeit und Teamfähigkeit gefördert. Mittlerweile hat sich das Dummytraining als eigenständige Disziplin etabliert.

Ausstattung und Durchführung des Dummytrainings

Dummytraining mit FutterdummysJe nachdem, wie professionell man die Dummy-Arbeit betreibt, ist eine gewisse Ausstattung nötig. Am wichtigsten sind natürlich die Dummys, die mit Kunststoff-Kügelchen gefüllten Leinensäckchen. Das Dummytraining nutzt die angeborene Apportier- und Lernfreude des Hundes, um ihn in den grundlegenden Jagdtätigkeiten zu trainieren. Ergänzend zum herkömmlichen Dummy kommen als weitere Hilfsmittel oft auch Futterdummys, Hundepfeifen und Clicker zum Einsatz. Als Futterdummy dient eine kleine, mit Leckerlis gefüllte Tasche, die das Interesse des Hundes am Dummy weckt. Der Geruch und das zur Belohnung gegebene Futter verstärken den natürlichen Jagdinstinkt, den das Wegwerfen beim Hund auslöst. Mithilfe des Clickers, einem Knackfrosch, können richtige Handlungen so präzise belohnt werden, dass der Hund in der Lage ist, den komplexen Ablauf des Apportierens Schritt für Schritt zu erlernen.

Tipps für die Arbeit mit dem Dummy

Ihr Hund soll das Bringen des Dummys noch lernen? Hier finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Apportieren.

Greifen Sie nicht immer sofort nach dem Dummy. Loben und Streicheln Sie den Hund zunächst, dass er mit seiner „Beute“ zu Ihnen kommt.

✔ Alternativ können Sie mit zwei Gegenständen oder einem Futterbeutel arbeiten, damit Ihr Hund immer freudig zu Ihnen kommt.

✔ Achten Sie bei Welpen und Junghunden auf die Belastung der Gelenke. Die Dummys sollten nicht zu weit und nicht zu oft geworfen werden.

✔ Ist Ihr Hund bei der Arbeit sehr aufgeregt, legen Sie ausreichend Pausen ein und loben Sie zwischendurch für ruhiges Verhalten.

Beenden Sie die Trainingseinheit, wenn Ihr Hund gerade gut apportiert hat und bevor seine Konzentration sinkt.

✔ Legen Sie den Dummy nach der Arbeit an einen Ort, der für den Hund nicht erreichbar ist. Für den Hund wäre es nicht logisch, wenn er den Dummy einmal zur freien Verfügung hat und dann sicher apportieren soll. Nutzen Sie also das Dummy nur für das Apportieren und stellen Sie dem Hund andere Spielzeuge zur Verfügung, mit denen er allein spielen kann.

✔ Belohnen Sie Ihren Hund mit einem hochwertigen Futter. Die Futterbelohnungen sollten von der Tagesration des Hundes abgezogen werden, um eine optimale Energie- und Nährstoffversorgung zu gewährleisten.

Ausbildungsinhalte und Disziplinen

 Die Dummyarbeit setzt sich aus verschiedenen Elementen zusammen, die alle auf den Anforderungen an den Jagdgebrauchshund basieren. Der Hund lernt, die Fallstelle des Wildes richtig zu lokalisieren, sich vom Jäger einweisen zu lassen, das Wild systematisch zu suchen und zu apportieren.

Markierapport

 Beim Markierapport hat der Hund die Aufgabe, die Fallstelle anhand der Flugbahn zu erkennen und sich einzuprägen. Er lernt, Entfernungen richtig einzuschätzen und die Fallstelle auch bei einer unterbrochenen Flugbahn sicher zu finden. Außerdem sollte er in der Lage sein, sich eine Fallstelle über einen längeren Zeitraum hinweg zu merken. Wichtig ist beim Markierapport die Fähigkeit des Hundes, statt des Geruchssinns vornehmlich die Augen zu nutzen.

Einweisen

 Das Einweisen setzt eine enge Zusammenarbeit zwischen Hund und Jäger voraus. In dieser Situation kennt der Jäger die Fallstelle, der Hund jedoch nicht. Der Hund muss in der Lage sein, auf Anweisung des Menschen zu handeln, ohne sich dabei von anderen Witterungen ablenken zu lassen. Das Einweisen wird in Situationen genutzt, in denen ein Stück Wild für den Jäger nicht zugänglich ist. Dabei soll der Hund zunächst in gerader Linie vom Hundeführer in die von ihm gewiesene Richtung laufen. Gegebenenfalls wird der Hund dann noch auf Distanz durch Pfiffe und Handzeichen genauer eingewiesen.

Freiverlorensuche

 Die Freiverlorensuche entspricht der systematischen Suche in einem weitläufigen Gebiet (ca. 200 qm-500 qm – je nach Gelände und Witterung). Die genaue Fallstelle des Dummys ist hier nicht bekannt, sodass der Hund bei der Suche sowohl eine gute Ausdauer als auch eine hervorragende Nase beweisen muss. In der Regel wird nur vom Hundeführer eingegriffen, wenn der Hund das Suchgebiet verlässt. Vor allem Vorstehhunde zeigen eine gute Veranlagung für die Freiverlorensuche.

Schleppe

 Hier wird das Verfolgen einer Schleppfährte trainiert, also der Fährte eines angeschossenen Tieres. Dazu lässt sich sowohl ein Stück Schleppwild als auch der Dummy verwenden, der an einer Leine bis an die gewünschte Position gezogen wird, um eine Fährte zu simulieren.

Steadiness

 Als Steadiness wird das disziplinierte und ruhige Verhalten bezeichnet, das von jedem Jagdhund gefordert wird. Er lernt, selbst in einer angespannten Situation keinen Laut von sich zu geben und nicht loszulaufen, bevor er den Befehl dazu erhält.

Welche Hunderassen sind für Dummytraining geeignet?

Ein besonderes Talent für die Dummyarbeit zeigen Hunderassen, die als Jagdhunderassen speziell für die entsprechenden Tätigkeiten gezüchtet wurden. Dazu zählen insbesondere Apportierhunde wie die verschiedenen Retriever-Arten. Der Golden Retriever, der Labrador Retriever und der Curly sowie Flat Coated Retriever führen ihre Aufgabe bereits im Namen, denn das englische „retrieve“ bedeutet nichts anderes als apportieren. Auch Vorstehhunde erzielen im Dummytraining gute Lernerfolge. Zu den Vorstehhunderassen zählen zum Beispiel der Deutsch Drahthaar, der Deutsch Kurzhaar, die englischen und irischen Setter sowie die Münsterländer. Die Dummyarbeit kann jedoch auch mit jeder beliebigen Hunderasse als sportliche Beschäftigung ausgeübt werden. Hierbei kommen auch Hunde ohne angeborenen Jagdinstinkt auf ihre Kosten, indem man sie vor allem mit Futterdummys motiviert.

Fazit: Dummytraining für Anfänger und Profis

Egal ob Dummy-Anfänger oder Profi: Hund und Halter sollten Spaß an der gemeinsamen Arbeit haben. Dabei lassen sich auch Rassen, die ursprünglich nicht für die Jagd gezüchtet wurden, von der Dummy-Arbeit begeistern. Durch die Vielfalt an Übungen wird der Grundgehorsam der Hunde trainiert, sie werden beschäftigt sowie körperlich und geistig gefordert. Je nachdem, wie professionell man das Dummytraining betreiben möchte, ist ein gewisses Equipment nötig. Wichtigster Trainingsgegenstand sind die Dummys, die heutzutage fast überall erhältlich sind. In diesem Sinne wünschen wir viel Spaß beim Training mit Ihrem Hund.

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