

Dummy-Hundetraining: Dummyarbeit
Der Charakter deines Hundes bildet sich im Laufe seiner Entwicklung. Wenn er jung ist, kann es sein, dass er aufgeregt ist, jeden anspringt oder in manchen Situationen unangemessen reagiert. Das Dummytraining unterstützt die Entwicklung deines Hundes und eignet sich perfekt für die artgerechte Haltung. Ursprünglich aus Großbritannien stammend, war es Teil der Wildjagd und hatte den Sinn, die Ausbildung von Jagdhunden zu unterstützen und ihnen das Suchen und Apportieren zu vereinfachen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Dummytraining für Hunde?
Das Dummytraining ist anspruchsvoll und vielseitig. Es erlaubt dir, mit deinem Hund als Team zu agieren, seine Sinne zu fordern und ihn so besser auszulasten. Bei der Wildjagd als Vorreiter des Dummytrainings ging es darum, dem Jagdhund beizubringen, das erlegte Tier schneller zu finden und zum*zur Jäger*in zurückzubringen:
- Für die Ausbildung diente ein Dummy, der eine Attrappe für das echte Wild war.
- Auch heute ist das Dummytraining dazu gedacht, das Markieren, Suchen und Einweisen zu fördern.
- Dabei wirfst du einen Dummy und bringst deinem Hund so bei, sich die Flugbahn zu merken und den Dummy erst dann zurückzubringen, wenn du ihm das Signal dafür gibst.
- Die Übungen fördern den Spürsinn deines Hundes.
- Er muss lernen, die ungefähre Entfernung zur Fallstelle einzuschätzen.
- Tipp:
Eine Belohnung motiviert deinen Hund, den Dummy zuverlässig zurückzubringen.
Dummytraining aufbauen: Welches Ziel hat es?
Das Finden und Bringen eines Dummys klingt zunächst simpel. Dahinter steckt jedoch ein vielseitiges Hundetraining, das die Disziplin deines Vierbeiners fördert:
- Es geht beim Dummytraining nicht allein darum, dass dein Hund den Dummy einfach zurückbringt, sondern dass er ihn mittig greift und vorsichtig transportiert, ohne ihn zu knautschen oder zu kauen.
- Auch das Zusammenspiel zwischen dir und deinem Hund ist dabei von großer Bedeutung. Dein Hund lernt, den Dummy auf dein Kommando zu holen und dir in die Hand zurückzugeben.
- Für die Belohnung nutzt du am besten eine Trainingsmethode mit Futterbeutel, die kleine Leckerlis oder Hundefutter enthalten und die Geduld deines Hundes herausfordern.

- Unser Tipp

- Lerne unser futalis Konzept kennen.
- Die Futterprobe ist auf den Energie- und Nährstoffbedarf deines Hundes abgestimmt.
- Klicke dich durch unseren Futterassistenten und füge deine individuelle Futterprobe deiner Bestellung hinzu.
Zubehör für das Dummy-Hundetraining
Das Dummytraining zielt auf den natürlichen Trieb des Apportierens und die Lernfreude deines Vierbeiners ab. Der Dummy als Attrappe bildet dabei das wichtigste Hilfsmittel:
- Zumeist ist er länglich, besteht aus Textilien und ist mit Kunststoffkügelchen gefüllt.
- Alternativ gibt es Futterdummys bzw. Futterbeutel für den Hund, die aus einer mit Leckerlis oder Hundefutterkroketten gefüllten Tasche bestehen.
- Daneben gibt es Felldummys, die das Fell eines Tieres imitieren, Wasserdummys aus Plastik oder kleine Pocket-Dummys für die Jackentasche.
- Wasserdummys kannst du auch durch schwimmfähige Apportierhilfen ersetzen, z. B. durch eine Entenattrappe.
Weiteres Zubehör für das Dummytraining mit Hund ist:
- Eine Hundepfeife, um die Kommandos zu vermitteln.
- Ein Clicker oder Knackfrosch, der die Handlungen deines Hundes kontrolliert.
- Eine Schleppleine mit Zugbegrenzung oder ein Hundegeschirr.
- Optional: Mehrere Markierstäbe, die dem Hund zeigen, wo der Dummy liegt.
Die Voraussetzungen für das Training mit dem Futterbeutel
Bevor du das Dummytraining mit deinem Hund startest, sollte er über einen guten Grundgehorsam verfügen und bei Fuß gehen können. Auch ist entscheidend, dass er nicht winselt oder bellt und nur auf dein Kommando hin losläuft. Auch für Welpen ist das Dummytraining gut geeignet. Hier lernt dein Welpe die Grundkommandos parallel zur Dummyarbeit. Das bringt euch viel Spaß und weitere Vorteile:
- Stärkung eurer Bindung
- Artgerechte Auslastung
- Bessere Impulskontrolle
- Höheres Selbstvertrauen deines Hundes
Dummytraining für Hunde: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung
Das Dummytraining für Hunde baut auf verschiedenen Disziplinen auf. Dein Hund lernt, die Fallstelle des Dummys richtig zu lokalisieren, sich von dir einweisen zu lassen und den Dummy als Imitat des Wildes systematisch zu suchen und zu apportieren.
Suchen
Du und dein Hund kennen die Fallstellen der Dummys nicht. Dein Vierbeiner soll bei diesem Dummytraining das Gebiet systematisch absuchen und die gefundenen Dummys auf Kommando apportieren, ohne sie zu knautschen.
Markieren
Durch das Markieren lernt dein Hund, die Fallstelle anhand der Flugbahn zu erkennen und sich einzuprägen. So kann er Entfernungen besser einschätzen und den Dummy auch dann finden, wenn die Flugbahn unterbrochen ist. Statt nur den Geruchssinn zu nutzen, wird die Fähigkeit deines Hundes trainiert, den Dummy auch mit den Augen zu verfolgen und zu finden.
Einweisen
Beim Einweisen geht es darum, dass nur du die Fallstelle des Dummys kennst. Dein Hund lernt, auf deine Anweisung zu handeln, ohne sich von anderen Witterungen ablenken zu lassen. Bei diesem Dummytraining übt ihr, dass du ihn beim Suchen unterstützt, beispielsweise durch eine Pfeife, Handzeichen oder deine Stimme. Du lenkst ihn dadurch in die richtige Richtung und förderst das Vertrauen zwischen euch.
Schleppe
Mit dieser Disziplin trainierst du das Verfolgen einer Schleppfährte. Dein Hund folgt der Fährte des verletzten Tieres. Du verwendest einen Dummy oder ein Stück Schleppwild, die an einer Leine befestigt sind. Ziehe diese an die gewünschte Position, um die Fährte zu simulieren.
Steadiness
Die Impulskontrolle ist das A und O beim Dummytraining. Du trainierst ein diszipliniertes und ruhiges Verhalten, das für die Jagd entscheidend ist. So lernt dein Hund, auch in aufregenden oder angespannten Situationen nicht zu bellen oder loszulaufen, bevor du ihm nicht das Kommando dafür gibst.
Tipps und Tricks für den Aufbau eures Dummytrainings
- Beginne das Dummytraining mit einem Aufwärmprogramm und einem kurzen Spaziergang. Lass deinen Hund einige Drehungen und Schlangenlinien machen.
- Führe das Dummytraining mit deinem Hund am besten auf weichem Boden durch, um seine Gelenke zu schonen.
- Erweitere das Training, indem du ins Gelände oder Unterholz gehst. Dein Hund baut dadurch mehr Muskulatur auf und steigert seine Ausdauer und Leistung.
- Greife nicht sofort nach dem Dummy, sondern lobe und streichle deine Pelznase, damit er mit seiner Beute zu dir kommt.
- Arbeite mit zwei Dummys und einem Futterbeutel, um deinen Hund zu belohnen.
- Achte bei Welpen und Junghunden auf die Belastung der Gelenke. Wirf den Dummy nicht zu weit und zu oft.
- Verzichte auf das Training, wenn ein Zahnwechsel stattfindet. In dieser Zeit ist das Tragen des Dummys schmerzhaft und dein Hund verliert den Spaß und die Motivation.
- Lege häufige Pausen ein und lobe deinen Liebling, wenn er sich ruhig verhält und auf dich hört.
- Gib deinem Hund nach dem Training ausreichend Zeit, um sich zu regenerieren.
- Beende das Training am besten dann, wenn dein Hund gerade gut apportiert hat und er noch konzentriert ist.
- Lege den Dummy nach der Arbeit an einen Ort, der für deinen Hund nicht erreichbar ist. Nutze ihn ausschließlich beim Training und gib ihm ein anderes Spielzeug, wenn er sich beschäftigen soll.
Welche Hunderassen sind geeignet?
Talentiert für die Dummyarbeit sind Hunderassen, die sich auch als Jagdhunde eignen:
- Dazu gehören alle Retriever-Arten. Das Wort „retrieve“ hat im Englischen die Bedeutung des Bergens oder Zurückbringens. Entsprechend sind der Golden Retriever, der Labrador Retriever, der Flat Coated Retriever und der Curly Coated Retriever perfekt für die Aufgabe geeignet.
- Natürlich ist der Sport auch für andere Rassen und Mischlinge sinnvoll, unabhängig von ihrer Rasse, ihrem Alter und ihrem Gesundheitszustand. Du kannst direkt auf das Talent und den Charakter deines Vierbeiners einwirken und gezielte Trainingsanreize setzen.
- Lernfähig sind Vorstehhunde, darunter der Deutsch Drahthaar, der Deutsch Kurzhaar, der Englische und Irische Setter sowie der Münsterländer.