Hunderasse Basset Hound

Wesen und Charakter

Mit seinem langgezogenen Körper und dem gutmütigen Gesichtsausdruck wirkt der Basset Hound auf den ersten Blick eher drollig. Auch sein Charakter passt zum äußeren Erscheinungsbild: Ausgeglichen, gutmütig und bisweilen etwas dickköpfig, bereichert der Basset Hound das Familienleben mit seinem liebenswerten Wesen. Seine gemächliche Art kann zuweilen über seinen wahren Ursprung, die Jagd, hinwegtäuschen. Bis heute hat sich der Basset Hound sowohl seinen Jagdtrieb als auch eine überraschende Bewegungsfreude bewahrt.

Wissenswerte Informationen über den Basset Hound

Herkunft & Geschichte
Der Basset Hound stammt ursprünglich aus Frankreich, wo er im Mittelalter vermutlich von Mönchen als Jagdhund gezüchtet wurde. Als Vorfahren des Basset Hounds gelten der mittlerweile ausgestorbene Basset d’Artois und der Basset Artésien Normand, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach England gelangten. Auch ein Bluthund wurde 1892 eingekreuzt, um den Geruchssinn der Rasse zu verbessern. Außerhalb von Großbritannien verbreitete sich der Basset Hound dann insbesondere in den USA, wo er zwischenzeitlich als reiner Modehund mit überbetonten Rassemerkmalen gezüchtet wurde. Inzwischen wird wieder verstärkt Wert auf eine ausgewogene Zucht gelegt.

Basset Hound

Basset Hound Rassemerkmale

In der Einteilung des größten kynologischen Dachverbands „Fédération Cynologique Internationale“ wird der Basset Hound in der Gruppe 6 „Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen“ und darin in der Sektion 1.3 „Kleine Laufhunde“ geführt. Er erreicht eine Widerristhöhe von 33-38 cm. Der Basset Hound ist ein niederläufiger Hund von einer beträchtlichen Substanz, der ein ausgewogenes Erscheinungsbild und einen kraftvollen, mühelos wirkenden Gang zeigt. Er hat kurzes, glattes und dichtes Haar und wird vor allem in den Farben Schwarz-Weiß-Braun und Lemon-Weiß gezüchtet. Möglich sind aber auch alle weiteren Laufhundefarben.

Der Basset Hound hat einen gewölbten Schädel mit einem herausragenden Hinterhauptbein. Der Stop ist mäßig ausgeprägt; der Nasenrücken verläuft annähernd parallel zur Schädellinie. Die Haut am Kopf liegt lose an und neigt an Wangen und Stirn zu einer leichten Faltenbildung. Die Lefzen sind eng anliegend, und der Fang sollte nicht spitz wirken. Die Augen sind rautenförmig und von dunkler Farbe, sie zeigen einen ruhigen und ernsten Ausdruck. Die Ohren sind tief angesetzt und reichen in der Länge etwas über die Spitze des Fangs hinaus. Sie sind geschmeidig und von einer samtartigen Textur. Der Basset Hound hat einen langen muskulösen Hals, der gut gebogen ist und eine nicht zu übertrieben ausgeprägte Wamme zeigt.

Der Basset Hound hat einen breiten, geraden Rücken und leicht gebogene Lenden. Der Brustkorb ist tiefreichend, sollte aber genügend Bewegungsfreiheit ermöglichen. Die Rute ist lang mit einem kräftigen Ansatz. Sie wird aufrecht in einem leichten Bogen getragen. Der Basset Hound hat kurze, kräftige Vorderläufe mit schräg zurückliegenden Schulterblättern und dicht anliegenden Ellenbogen. Die Hinterläufe sind sehr muskulös und erscheinen in der Hinteransicht fast kugelförmig. Die Sprunggelenke stehen tief, die Knie sind gut gewinkelt. An den Läufen ist eine leichte Faltenbildung möglich.

Welpen

Basset Hound Wesen & Charakter

Der Basset Hound ist im Haus ein ruhiger und ausgeglichener Hund, der als Familien- oder Begleithund mit seinem unaufdringlichen Verhalten überzeugt. Er verhält sich auch Fremden gegenüber in der Regel freundlich. Im Umgang mit seinem Besitzer oder seiner Familie zeigt er sich anhänglich und sanftmütig. Der einstmals selbstständig jagende Basset Hound hat sich jedoch bis heute eine gewisse Eigenständigkeit bewahrt und daher muss besonderer Wert auf eine konsequente Erziehung gelegt werden.

Der Basset Hound ist ein kräftiger und ausdauernder Hund, der sich bis heute seine guten Eigenschaften als Jagdhund bewahrt hat. Besonders hervorzuheben ist sein ausgezeichneter Geruchssinn, der es dem Basset Hound erlaubt, in der Schweißarbeit zuverlässig und beharrlich zu arbeiten. Obwohl er kein schneller Hund ist, zeigt der Basset Hound dennoch einen guten Jagdtrieb und eine hervorragende Ausdauer. Vor allem in der Hasenjagd ist er in der Lage, dem Kleinwild ausdauernd über einen langen Zeitraum hinweg nachzusetzen. Auch ein Basset Hound, der als Familien- oder Begleithund gehalten wird, benötigt täglich viel Bewegung und genießt den Freilauf. Nur mit dem entsprechenden Maß an Bewegung wird er sich im Haus als ruhiger und ausgeglichener Hund erweisen.

Aktivitäten mit dem Basset Hound

Der Basset Hound wird gemäß seiner ursprünglichen Verwendung bis heute als Jagdhund eingesetzt. Vor allem in der Pirschjagd leistet er mit seiner hohen Ausdauer und überraschenden Wendigkeit wertvolle Dienste. Er eignet sich für die Fährtenjagd in schwierigem Gelände ebenso wie für die Schweißarbeit.

Als Familien- und Begleithund ist der Basset Hound ebenfalls sehr beliebt. Er benötigt jedoch trotz seiner scheinbaren Schwerfälligkeit jeden Tag viel Bewegung und artgemäße Beschäftigung. Die Erziehung des eigenwilligen Basset Hounds erfordert außerdem ein hohes Maß an Konsequenz und Geduld. Obwohl der Basset Hound mit unterschiedlichen Wohnverhältnissen gut zurechtkommt, eignet er sich nur bedingt für das Leben in einer Etagenwohnung, da er aufgrund seiner geringen Körpergröße und -länge Probleme mit dem Treppensteigen hat. Ein Haus mit Garten jedoch würde ideal dem Bewegungsdrang des Basset Hounds genügen.

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