Hunderasse Samojede
Mit seinem prachtvollen weißen Haarkleid zählt der Samojede, auch bekannt unter dem Namen Samoiedskaia Sabaka, zu den beliebtesten Schlittenhunderassen. Er ist dem Menschen gegenüber meist aufgeschlossen, fröhlich und temperamentvoll, neigt jedoch auch gelegentlich zu Eigenwilligkeit. Der Samojede benötigt viel Bewegung und auch geistige Auslastung, sodass er am ehesten zu sehr aktiven Menschen passt. Wenn er konsequent erzogen wird, entwickelt er sich zu einem anhänglichen Familienhund, der sich dennoch immer seinen starken Charakter bewahrt.
Wissenswerte Informationen über den Samojeden
Herkunft & Geschichte
Der Samojede verdankt seinen Namen dem gleichnamigen nordsibirischen Nomadenstamm, der die Vorfahren dieser Rasse bereits vor mehreren Jahrhunderten als Zug- und Arbeitstiere einsetzte. Auch in der Jagd sowie beim Schutz der Rentierherden waren die nordsibirischen Schlittenhunde von Bedeutung. Ende des 19. Jahrhunderts brachte der britische Zoologe Ernest Kilburn Scott nach einem dreimonatigen Aufenthalt den ersten Welpen mit nach Europa. Es folgten schnell weitere Tiere, die den Grundstein für die Samojedenzucht in Europa legten. Der erste Rassestandard für den Samojeden wurde 1909 in England festgelegt. Die genügsamen und ausdauernden Hunde wurden daraufhin immer wieder erfolgreich für Nord- und Südpolexpeditionen eingesetzt.
Samojede Rassemerkmale
In der Einteilung des größten kynologischen Dachverbands „Fédération Cynologique Internationale“ (FCI) zählt der Samojede zur Gruppe 5 „Spitze und Hunde vom Urtyp“ und darin zur Sektion 1 „Nordische Schlittenhunde“. Die ideale Widerristhöhe beträgt laut diesem Standard 57 cm bei Rüden und 53 cm bei Hündinnen mit einem Toleranzwert von 3 cm. Der Samojede wird in den Farben Weiß, Cremeweiß und Weiß mit biskuitfarbenen Abzeichen gezüchtet. Charakteristisch für die Rasse ist das dichte, weiße Haarkleid, das an Hals und Schultern eine rahmende Mähne bildet. An Kopf und Läufen ist das Haar kurz, an der Rückseite der Oberschenkel bildet es die sogenannten Hosen. Auch die Rute soll dicht mit Haar bedeckt sein.
Der Samojede hat einen kräftigen keilförmigen Kopf, der leicht gewölbt ist und eine kaum sichtbare Einkerbung zwischen den Augen aufweist. Der Stop ist nicht übermäßig ausgeprägt, aber eindeutig zu erkennen. Der Samojede weist einen charakteristisch lächelnden Gesichtsausdruck auf, der durch den schrägen Ansatz der Augen entsteht. Der lächelnde Ausdruck wird durch die leicht nach oben zeigenden Lefzenwinkel zusätzlich verstärkt. Die Augen sind von dunkelbrauner Farbe, mandelförmig und stehen relativ weit auseinander. Der Fang ist tief und kräftig, mit einem geraden Nasenrücken. Er verjüngt sich zur Nase hin allmählich. Der Samojede hat kleine, aufrecht stehende Ohren von dreieckiger Form. Sie sind hoch und breit angesetzt und an den Spitzen leicht abgerundet.
Der Samojede hat einen kräftigen, stolz und aufrecht getragenen Hals von mittlerer Länge. Der Rücken ist gerade und muskulös. Er erscheint mittellang und bei Hündinnen im Vergleich etwas länger. Die Brust ist breit und tief; sie reicht fast bis zu den Ellenbogen. Die Rippen sind gut gewölbt, die untere Profillinie mäßig aufgezogen. Der Samojede hat kurze, klar abgegrenzte Lenden, die sehr kräftig erscheinen. Die Rute ist hoch angesetzt und reicht in Ruhestellung bis zu den Sprunggelenken. Die Gliedmaßen sind gut bemuskelt mit schräg angeordneten Schultern und tiefstehenden Sprunggelenken.
Welpen
Der Samojede-Welpe ist ein flauschiges Energiebündel, der mit seiner fröhlichen Art das Herz aller Hundebesitzer*innen höher schlagen lässt:
- Beginne frühzeitig damit, deinen Samojede-Welpen zu erziehen, weil die nordische Hunderasse trotz ihres sozialen und umgänglichen Wesens durchaus eigenwillig sein kann.
- Mit einem liebevollen und konsequenten Training kannst du dafür sorgen, dass sich dein Samojede bereits im Welpenalter an dich und seine Umwelt gewöhnt.
- Vielleicht ist auch ein Samojede in Not eine passende Wahl für dich. Informiere dich am besten in verschiedenen Tierheimen in deiner Nähe.
Züchter
Willst du einen Samojede-Welpen kaufen? Dann achte unbedingt darauf, dass er aus einer verantwortungsvollen Zucht stammt:
- Seriöse Züchter*innen erkennst du daran, dass sie ihre Samojede impfen, chippen und entwurmen.
- Sie können dir zudem die Herkunft der Hunde nachweisen.
- Vertrauenswürdige Züchter*innen stellen außerdem sicher, dass die Elterntiere unter keinerlei Erbkrankheiten leiden.
- In solchen Zuchtstätten finden keine Qualzuchten statt.
Tipp: Informiere dich am besten beim Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH), um vertrauensvolle Züchter*innen für Samojeden zu finden.
Preis für einen Samojeden
Wie viel kostet ein Samojede?
- Ein Samojede-Welpe kostet um die 1.200 bis 2.000 Euro.
- Die Preise schwanken je nach Züchter*in und der Abstammung der Hunde.
- Ein Samojede aus dem Tierschutz ist wesentlich günstiger als ein gezüchteter Vertreter der Hunderasse und kostet in der Regel zwischen 200 und 500 Euro.
Samojede Wesen & Charakter
Der Samojede ist ein lebhafter, anhänglicher und aufgeschlossener Hund voller Tatendrang. Dass er in seiner sibirischen Heimat ursprünglich als reines Arbeitstier diente, zeigt sich noch heute an seinem ausgeprägten Bewegungsdrang. Mit seinem robusten und wetterunempfindlichen Körperbau hält sich der Samojede am liebsten im Freien auf. Wenn er ausreichend bewegt wird, kommt er jedoch auch mit einer Wohnungshaltung zurecht.
Ebenso wie seine sibirischen Vorfahren ist der Samojede ein Rudeltier und damit ein ausgesprochen geselliger Hund, der regelmäßig die Nähe zu seinen Menschen sucht, jedoch auch oft seiner eigenen Wege geht. Dabei zeigt er, wie andere Schlittenhunderassen auch, ein selbstbewusstes und oftmals geradezu eigensinniges Verhalten. Zudem hat er sich einen angeborenen Jagdtrieb erhalten, der zwar relativ leicht ausgeprägt ist, aber vor allem in freier Wildbahn zum Vorschein kommt.
Vor- und Nachteile
Du fragst dich sicherlich, was die Vor- und Nachteile des Samojeden sind. Wir haben einige Punkte für dich zusammengefasst, die du dir vor deinem Kauf durch den Kopf gehen lassen kannst:
Vorteile des Samojeden
- Die Hunderasse Samojede ist intelligent und lernbereit. Das macht das Training mit ihm und seine Erziehung einfach und unkompliziert.
- Der Samojede hat ein soziales Wesen: er ist familienfreundlich, geduldig und steht Hundehalter*innen stets treu zur Seite. Außerdem kommt er gut mit anderen Tieren zurecht.
- Die nordische Hunderasse ist kinderlieb, verhält sich Kindern gegenüber also entsprechend liebevoll und verschmust.
- Der sibirische Hund ist in der Regel aggressionsfrei und sehr anpassungsfähig.
- Samojeden haben ein pflegeleichtes Fell, das auch bei Nässe keinen unangenehmen Geruch verströmt.
Nachteile des Samojeden
- Samojeden sind sehr lebhaft und aktiv. Sie müssen sich viel bewegen und brauchen anspruchsvolle Aufgaben. Als Hundehalter*in solltest du entsprechend mobil und energiegeladen sein und deinen Hund täglich auslasten.
- Ein Samojede kann sehr eigenwillig und dickköpfig sein. Die nordische Hunderasse braucht bereits frühzeitig eine liebevolle und konsequente Erziehung. Als Anfängerhund ist sie deshalb nur bedingt geeignet.
- Der sibirische Hund ist ungern alleine: Samojeden empfinden große Trennungsangst, weil sie die Nähe zu anderen Menschen und Tieren brauchen.
- Der Hund haart viel und ist daher für Allergiker*innen ungeeignet.
- Der Schlittenhund verträgt Hitze nicht gut.
- Der Samojede verhält sich zwar friedlich, jagt aber gerne anderen Tieren in der freien Natur hinterher. Deshalb solltest du frühzeitig mit einem Antijagdtraining beginnen.
- Der Samojede ist nur bedingt für die Haltung in Wohnungen geeignet, weil er viel Auslauf braucht.
Verwendung des Samojeden
Unter den Schlittenhunderassen ist der Samojede heute der beliebteste Familien- und Begleithund geworden, was vor allem seiner geringen Größe und seinem ansprechenden Erscheinungsbild zu verdanken ist. Mit seinem prachtvollen Haarkleid zählt er außerdem zu den beliebten Ausstellungsrassen. Da er einen ausgesprochen temperamentvollen und eigensinnigen Charakter aufweist, ist er jedoch nicht für Menschen geeignet, die nur wenig Zeit für ihn aufbringen können.
Bis heute wird der Samojede außerdem als Schlittenhund sowie im Hundesport eingesetzt, wenngleich er weniger kräftig und schnell als andere Schlittenhunderassen ist. Der Samojede ist ein ausgesprochen freundlicher und aufgeschlossener Hund. Aus diesem Grund ist er eher weniger für den Schutz- oder Wachdienst geeignet.
- Unser Tipp
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- Die Futterprobe ist auf den Energie- und Nährstoffbedarf deines Hundes abgestimmt.
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