

Hundetricks mit Trickdogging
Kennst du Trickdog-Übungen? Dabei handelt es sich um eine kreative Form des Hundetrainings, bei der dein Vierbeiner verschiedene Kunststücke lernt. Von einfachen Körperhaltungen bis hin zu komplexen, ausgefallenen Tricks ist alles möglich. Das Beste daran: Du kannst jederzeit und überall deinem Vierbeiner Hundetricks beibringen.
Inhaltsverzeichnis
Kunststücke für Hunde: Was macht Trickdogging so besonders?
Anders als beim klassischen Gehorsamstraining steht beim Trickdogging der gemeinsame Spaß im Vordergrund, was die Bindung zwischen dir und deinem Vierbeiner zusätzlich festigt. Bei all den Vorteilen fragst du dich jetzt vielleicht: „Aber wie bringe ich meinem Hund eine Rolle bei?“ Bevor du mit den Hundetricks startest, solltest du dich gut vorbereiten.
Deinem Hund Tricks beibringen: Diese Hilfsmittel brauchst du für den Start
- Ein wichtiges Werkzeug ist der sogenannte Targetstab oder Targetstick: Das kann ein einfacher Teleskopstab sein, mit dem du deinem Hund hilfst, bestimmte Punkte oder Gegenstände gezielt zu berühren.
- Der Clicker ist dein zweiter wichtiger Begleiter. Dieser kleine Knackfrosch gibt deinem Hund ein präzises akustisches Signal, sobald er eine Übung richtig ausführt.
- Belohnungen sind unverzichtbar, denn sie dienen als direkte Bestätigung für deinen Hund, nachdem du geclickert hast.
- Geduld und gute Laune sind deine wichtigsten persönlichen Hilfsmittel, wenn du Tricks mit dem Hund übst. Trickdogging soll nämlich vor allem Spaß machen.
Das bewirkt Trickdogging bei deinem Hund
Trickdogging ist weit mehr als nur ein unterhaltsamer Zeitvertreib für dich und deinen Vierbeiner. Wenn du regelmäßig Tricks mit deinem Hund übst, wirst du schnell bemerken, wie sehr sich sein gesamtes Verhalten positiv verändert. Die intensive geistige Beschäftigung fordert ihn auf eine ganz besondere Weise:
- Anders als beim normalen Spaziergang oder beim Ballspielen muss dein Hund sich beim Trickdogging nicht nur körperlich betätigen, sondern seinen Kopf einsetzen. Diese Kombination aus physischer und mentaler Auslastung führt zu einem spürbar ausgeglicheneren und zufriedeneren Hund. Das liegt daran, dass er beim Erlernen von Tricks seine volle Aufmerksamkeit einsetzen und verschiedene Fähigkeiten kombinieren muss.
- Besonders schön ist zu beobachten, wie das kontinuierliche Training mit Hundetricks das Selbstbewusstsein deines Hundes stärkt. Mit jedem kleinen Erfolgserlebnis und jedem gelungenen Trick wächst sein Selbstvertrauen. Du wirst sehen, wie stolz er sein wird, wenn er eine neue Übung gemeistert hat und dafür dein Lob erntet.
- Diese positiven Erfahrungen strahlen auch in den Alltag aus; dein Hund wird selbstsicherer im Umgang mit neuen Situationen.
- Vielleicht das Schönste an Tricks mit dem Hund ist aber die Stärkung eurer Beziehung. Durch das gemeinsame Training entwickelt ihr eine ganz besondere Form der Kommunikation. Ihr lernt, euch gegenseitig besser zu verstehen und aufeinander zu achten. Diese intensive Teamarbeit schafft Vertrauen und festigt eure Bindung. Du wirst merken, wie dein Hund aufmerksamer auf dich reagiert und wie sich euer Zusammenspiel auch in anderen Situationen verbessert.
Tricks mit dem Hund – von leicht bis schwer
Mit der richtigen Trainingsmethode und der passenden Steigerung der Schwierigkeitsgrade erlernen Hunde erstaunliche Hundetricks, die weit über einfache Grundkommandos hinausgehen. Während Einsteigertricks vor allem auf natürlichen Verhaltensweisen deines Vierbeiners aufbauen und diese gezielt verstärken, kombinieren fortgeschrittene Trickdog-Übungen bereits mehrere erlernte Bewegungsabläufe zu komplexeren Kunststücken, die ein hohes Maß an Körperbeherrschung und Konzentration erfordern.
Hundetricks für Einsteiger
- Starte mit der „Verbeugung“: Zeige deinem Hund einen Punkt zwischen seinen Vorderpfoten und belohne ihn, sobald er sich nach unten beugt. Besonders effektiv ist es, wenn du diese natürliche Bewegung clickerst, wenn er sie von selbst zeigt.
- Das „Männchen machen“ ist ein weiterer toller Einsteiger-Hundetrick: Halte dafür ein Hundeleckerli über dem Kopf deines sitzenden Hundes, sodass er die Vorderpfoten leicht anheben muss. Belohne zunächst jede Aufwärtsbewegung.
- Möchtest du deinem Hund die „Rolle“ beibringen? Hierfür führst du ein Leckerli über den Rücken deines liegenden Hundes. Unterstütze ihn anfangs sanft bei der Rollbewegung und belohne jeden Versuch.
- „Pfote geben“ lehrst du, indem du ein Leckerli in der geschlossenen Faust hältst. Sobald dein Hund mit der Pfote danach tastet, wird geclickert und belohnt.

- Unser Tipp

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- Die Futterprobe ist auf den Energie- und Nährstoffbedarf deines Hundes abgestimmt.
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Hundetricks zum Beibringen für Fortgeschrittene
- Der „Sprung durch die Arme“ beginnt am Boden: Lass deinen Hund zunächst über deinen ausgestreckten Arm steigen und forme dann nach und nach einen Kreis mit beiden Armen, den du langsam anhebst.
- Beim Hundetrick „Steppen“ entwickelst du aus dem „Pfote geben“ einen regelrechten Tanz. Dein Hund lernt, im Gleichtakt mit dir seine Pfoten zu heben und dein Knie zu berühren.
Ausgefallene Hundetricks
- Der „mathematische Superhund“: Bringe deinem Hund bei, auf dein dezentes Signal oder beim Anblick einer bestimmten Karte eine festgelegte Anzahl von Malen zu bellen oder mit der Pfote aufzutippen. Sobald die Rechnung stimmt, beendest du die Übung mit einem vorher festgelegten Abschlusssignal; so entsteht für Zuschauer*innen die perfekte Illusion eines rechnenden Vierbeiners.
- Dem Hund „Peng“ beibringen: Dieser anspruchsvolle Hundetrick kombiniert zwei bekannte Elemente zu einer eindrucksvollen Show: Zunächst nimmt dein Hund eine aufrechte Position ein, um dann auf dein Kommando theatralisch zur Seite zu kippen und regungslos liegen zu bleiben. Die perfekte Koordination dieser Bewegungsabfolge macht den besonderen Charme dieser Vorführung aus, die einen Überfall nachzuahmen scheint.
E-Book Hundetricks
In unserem E-Book zum Thema Hundetricks verraten dir etablierte Blogger*innen und erfahrene Hundehalter*innen ihre Lieblingstricks. In praktischen Schritt-für-Schritt-Anleitungen erfährst du, wie du jede Übung mit deinem Hund einstudieren kannst. Insgesamt enthält das Buch 11 Hundetricks mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. So ist garantiert für jede*n etwas dabei. Einige Hundetricks stellen wir dir im Folgenden vor:
Hundetrick „Rückwärtslaufen“
Das Rückwärtslaufen ist der Lieblingstrick von Claudia Scheler vom Blog Wufflog:
- Schritt 1: Um dem Hund das Rückwärtslaufen beizubringen, sollte er bereits das Kommando „Steh“ beherrschen. Am Anfang übst du das an einer Begrenzung. Dies kann eine Mauer, ein Gartenzaun, eine Hecke oder Ähnliches sein. Der Hund bleibt mit dem Kommando „Steh“ zwischen der Begrenzung und einem selbst stehen.
- Schritt 2: Halte deinem Hund ein Leckerli über die Nase und sage das Kommando „Rück“. Bei der kleinsten Rückwärtsbewegung deines Hundes bekommt er das Leckerli und erhält von dir ein Lob.
- Schritt 3: In den nächsten Schritten sollte dein Hund weiter rückwärtsgehen. Dabei unterstützt du ihn zum einen mit dem Leckerli und zum anderen mit dem Kommando „Rück“. Du selbst gehst natürlich auch rückwärts, um dem Hund die Richtung zu zeigen.
- Schritt 4: Wenn das Rückwärtslaufen mit der Begrenzung funktioniert, kannst du die Übung steigern und ohne diese ausprobieren. Fordere deinen Hund dabei zunächst ebenfalls mit dem Kommando „Steh“ auf, stehenzubleiben. Gehe dann selbst vor deinen Hund und auf das Kommando „Rück“ sollte er ebenfalls rückwärtslaufen. Hier kannst du auch zusätzlich noch ein Handsignal geben, z. B. die Hände heben und rückwärts deuten.
Hundetrick Handtouch
Der Trick „Tock“ ist der Lieblingstrick von Anna Lenz vom Blog Canistecture:
- Schritt 1: Beginnen kann man ganz leicht: nehmt einfach ein Leckerli in die Hand, schließt diese und streckt nun Mittel- und Zeigefinger aus.
- Schritt 2: Sobald euer Hund diese zwei Finger nun mit der Schnauze berührt, öffnet ihr eure Hand, damit euer Hund an das Leckerli kommt.
- Schritt 3: Wenn euer Hund verstanden hat, worin seine Aufgabe besteht und er diese Übung bereits zielsicher ausführt, könnt ihr eure Hand schrittweise höher nehmen. Dadurch macht ihr es eurem Hund etwas schwieriger, sie zu berühren.

Der Trick lässt sich auch noch super weiter ausbauen. Zum Beispiel, wenn ihr in einer engen Gasse unterwegs seid und möchtet, dass euer Hund hinter euch läuft. Dann gebt ihr einfach das „Tock“-Kommando und haltet eure Hand hinter euren Rücken. Nun muss euer Hund hinter euch laufen und ihr könnt super leicht die enge Gasse passieren.
- Gut zu wissen:
Du kannst deinem Hund mit Hilfe dieses Tricks auch beibringen, den Lichtschalter an- oder auszuschalten. Befestige dazu einfach ein Post-it an der Hand. Übe anschließend so lange mit deinem Hund, bis ihm klar ist, dass er das Post-it berühren soll. Klebe anschließend den Zettel an einen Lichtschalter. Dein Hund wird jetzt das Post-it mit dem „Tock“-Signal bzw. der Bewegung „Berühren mit der Nase“ verknüpfen.
Hundetrick „Müde“
Der Trick „Müde/Tod/Down“ ist der Lieblingstrick von Sabrina vom ehemaligen Blog Verbellt & Gehoppelt:
- Schritt 1: Bevor du mit der Übung startest, muss dein Hund vor dir liegen.
- Schritt 2: Setze dich nun vor deinen Hund und lege die Hand vor ihm auf den Boden. Unter deiner Hand befindet sich hierbei ein Leckerli. Dein Vierbeiner wird dies natürlich sofort riechen und an deiner Hand schnuppern.
- Schritt 3: Kommt seine Nase hierbei dem Boden nahe, sprich das Kommando „müde“ und drehe deine Hand um. Dein Hund darf dann zur Belohnung das Leckerli fressen.
- Nutze Leckerlis als Anreiz:
Sollte dein Hund seinen Kopf nicht von alleine in Richtung des Bodens bewegen, kannst du ihn auch gerne mit einem Leckerli in der Hand zum Boden locken. Belohne zu Beginn jede Kopfbewegung, die in die Richtung des Bodens geht. Steigere die Übung dann allmählich, indem du deinem Hund nur noch dann ein Leckerli gibst, wenn er seinen Kopf auch tatsächlich auf den Boden legt.