Weißer Schweizer Schäferhund
Der Weiße Schweizer Schäferhund ist für seine freundliche und liebevolle Art bekannt und gilt zudem als relativ leicht erziehbar. Auffallend ist der, im Körperbau dem Deutschen Schäferhund ähnelnde Schweizer durch sein weißes Fell, welches nicht selten für Verwechslungen sorgt. Diesem Farbschlag war es auch zu verdanken, dass es viele Jahre in Europa still um diese Rasse wurde, da zahlreiche Erbkrankheiten damit in Zusammenhang gebracht wurden. Schließlich flammte die Begeisterung in den 1970er Jahren wieder auf und 2011 wurde der Weiße Schweizer Schäferhund, auch bekannt unter dem Namen Berger Blanc Suisse, durch die FCI international anerkannt.
Herkunft & Geschichte
Ursprünglich als weiße Variation des Deutschen Schäferhundes in Europa bekannt, wurde er 1933 vermutlich aufgrund diverser Erbkrankheiten aus dem Rassestandard gestrichen und war daher nur noch selten anzutreffen. Einer Amerikanerin war es zu verdanken, dass diese Rasse nicht vollkommen verschwand. Denn diese importierte einige Exemplare für ihre Zucht in die Staaten, wo sie sich äußerster Beliebtheit erfreuten. Von dort aus kamen die Hunde in den 70iger Jahren als erstes wieder in die Schweiz, sodass sie heute den Namen Weißer Schweizer Schäferhund tragen.
Der am 5. März 1966 geborene Rüde „Lobo“ wird seither als Urahn und Stammesvater in der Schweiz angesehen. Aus diesem, in der Schweiz registrierten Rüden und weiteren US-amerikanischen und kanadischen Importhunden gingen die folgenden Generationen hervor. Von dort aus breitete sich diese Rasse schließlich über ganz Europa aus, sodass sie heute wieder international zahlreich vertreten ist. 20 Jahre nach dem Reimport wurde der Weiße Schweizer Schäferhund im Juni 1991 als anerkannte, neue Hunderasse in das Schweizerische Hundestammbuch eingetragen.
Weißer Schweizer Schäferhund Rassemerkmale
Trotz seiner kräftigen und muskulösen Statur erscheint dieser mittelgroße Hund dennoch elegant und harmonisch. Die Rüden erreichen laut FCI Standard eine Widerristhöhe von 60 bis 66 cm und sollten zwischen 30 und 40 kg wiegen. Hündinnen dagegen sind mit 55 – 61 cm und 25 – 30 kg ausgewachsen.
Der Kopf ist schmal mit einer länglich schmalen Schnauze und einem kräftigen Gebiss. Von der weißen Kopffärbung hebt sich die Nase schwarz ab, die mandelförmigen Augen dagegen in einem mittleren bis dunklen Braun. Ebenso auffällig sind seine aufrecht stehenden Ohren, welche stets aufmerksam nach vorn gerichtet werden. Der Oberkörper des Weißen Schäferhundes ist kräftig ausgebildet, muskulös und mittellang mit einem betonten Widerrist. Nicht zu übersehen ist die lange, buschige Rute, die sich zur Spitze hin verjüngt.
Ebenso muskulös wie der Rumpf sind auch die Gliedmaßen, die ihn für ausdauernde Bewegung prädestinieren. Diese sollte dem Weißen Schweizer Schäferhund täglich ermöglicht werden, um seinem Aktivitätsdrang Rechnung zu tragen und seine Kondition zu erhalten.
Das mittellange Fell des Weißen Schweizer Schäferhundes wächst dicht und anliegend mit einer ebenso dichten Unterwolle. Es ist relativ pflegeleicht, sollte jedoch regelmäßig entsprechend gepflegt werden.
Welpen
- Wie viel kosten Weiße Schäferhund-Welpen? Der Preis für einen Welpen liegt zwischen 1.000 Euro und 2.500 Euro. Je nach Züchter*in kann der Weiße Schweizer Schäferhund auch unter 1.000 Euro kosten.
- Vielleicht ist auch ein Weißer Schäferhund in Not eine Lösung für dich? Informiere dich für diese Option in Tierheimen in deiner Nähe.
- Der Preis sollte natürlich nicht das alleinige Entscheidungskriterium sein. Wichtig ist, dass ein Berger Blanc Suisse zu dir und deinem Lebensstil passt. Überlege vor deinem Kauf, ob du dem Weißen Schäferhund genug Platz bieten kannst und bereit bist, die Verantwortung für seine Erziehung zu übernehmen.
- Tipp: Weitere Fragen, die du dir vor dem Kauf eines Weißen Schweizer Schäferhund-Welpen stellen kannst, findest du in unserem anderen Beitrag. Dort erfährst du, welche Hunderasse zu dir passen kann.
Züchter
Wenn du deinen Weißen Schweizer Schäferhund bei Züchter*innen kaufst, achte unbedingt darauf, dass es sich um eine seriöse Zuchtstätte handelt. Informiere dich daher, ob entsprechende Züchter*innen oder Vereine in deiner Umgebung z. B. beim Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) eingetragen sind:
- Du erkennst geeignete Schweizer Schäferhund-Züchter*innen daran, dass sie nach FCI-Standards züchten.
- Außerdem legen sie Wert auf die Gesundheit der Berger Blanc Suisses, d. h., es findet keine Qualzucht statt und sie schließen Erbkrankheiten bei den Elterntieren des Weißen Schäferhundes aus.
- In guten Zuchtstätten können Züchter*innen dir nachweisen, dass der Weiße Schäferhund gechippt, geimpft und entwurmt ist.
- Sie geben dir zudem Tipps für den Umgang mit der Hunderasse und klären dich über allerlei auf, bevor du eine Kaufentscheidung triffst.
- Unser Tipp
- Lerne unser futalis Konzept kennen.
- Die Futterprobe ist auf den Energie- und Nährstoffbedarf deines Hundes abgestimmt.
- Klicke dich durch unseren Futterassistenten und füge deine individuelle Futterprobe deiner Bestellung hinzu.
Weißer Schweizer Schäferhund Wesen & Charakter
Der Weiße Schweizer Schäferhund ist, ähnlich dem Deutschen Schäferhund, ein vornehmlich aufmerksamer und lebhafter Hund. In der Regel spricht ein ausgeglichenes Temperament und zudem freundlicher Charakter für ihn, was ihn als Familien- und Begleithund sehr beliebt macht. Dank seiner Intelligenz ist er sehr gelehrig und sollte mit liebevoller Konsequenz erzogen werden.
Seiner hohen sozialen Kompetenz ist der häufige Einsatz als Blinden-, Rettungs- oder Spürhund geschuldet. Zusätzlich erlauben ihm seine innere Balance und die stetige Bereitschaft dazu, Aufgaben zu übernehmen.
Verwendung des Weißen Schweizer Schäferhundes
Aufgrund seiner Charaktereigenschaften ist der Weiße Schweizer Schäferhund ein typischer Familienhund. Er ist freundlich, besitzt aber dennoch einen ausgeprägten Beschützerinstinkt. Seiner Gelehrigkeit ist es zu verdanken, dass er sich zudem als Begleit- und Schutzhund eignet. Außerdem wird der Weiße Schweizer Schäferhund noch heute gern als Hüte- oder Treibhund eingesetzt oder findet als Lawinenhund Verwendung. Alternativ wären verschiedene Arten des Hundesports für ihn ausgleichend.
Weißer Schäferhund Probleme
Der Weiße Schweizer Schäferhund hat mit seinem friedlichen, liebevollen und lernwilligen Wesen viele Vorteile für Hundehalter*innen. Wie bei jeder anderen Hunderasse gibt es jedoch auch beim Berger Blanc Suisse mögliche Nachteile:
- Der intelligente Weiße Schweizer Schäferhund braucht viel Bewegung und einen herausfordernden Job: Er ist kein Hund, der den ganzen Tag gemütlich auf dem Sofa verbringt. Du solltest also entsprechend mobil und einfallsreich sein. Geeignet sind z. B. Hundesportarten wie Agility oder Apportieren.
- Der Weiße Schäferhund braucht eine frühzeitige Erziehung und Sozialisierung! Berger Blanc Suisses sind menschenbezogen und können sehr anhänglich sein. Außerdem zeigen sie sich häufig unsicher oder zurückhaltend gegenüber fremden Menschen. Mit dem richtigen Training wirst du jedoch keine Probleme haben. Lass dich gerne von Hundetrainer*innen unterstützen.
Rassetypische Hundekrankheiten beim Weißen Schweizer Schäferhund sind:
- Hüftgelenksdysplasie (HD) und Ellenbogengelenksdysplasie (ED)
- Degenerative Myelopathie (DM): Erkrankung des Rückenmarks
- MDR-1-Defekt: Überempfindlichkeit gegenüber einigen Arzneimitteln
- Augenerkrankungen
- Maligne Hyperthermie (MH): Überhitzung, d. h. die Körpertemperatur ist lebensbedrohlich erhöht
- Beachte: Diese Erkrankungen treten beim Weißen Schäferhund relativ selten auf. Seriöse Züchter*innen achten in aller Regel darauf, keine Elterntiere mit entsprechenden Erbkrankheiten zur Zucht zu verwenden. Komplett ausschließen kann man die Krankheiten dennoch nicht.