Pekingese
Wesen und Charakter
Der Pekingese ist ein selbstbewusster und stolzer Hund mit einem furchtlosen Auftreten. Er zeigt sich insbesondere Fremden gegenüber oftmals distanziert, baut aber zu seinem Frauchen bzw. Herrchen eine enge Bindung auf. Dabei kann er sehr anhänglich, verspielt und verschmust sein. Zugleich hat er aber auch die Eigenheit, Streicheleinheiten nur dann zu akzeptieren, wenn ihm danach ist. Er zeigt sich bisweilen ausgesprochen aufbrausend und dickköpfig, ist aber gleichzeitig ein sehr intelligenter Hund, der schnell und viel lernt.
Der Pekingese bevorzugt im Alltag einen gemächlichen Rhythmus. Übermäßige Bewegung, viele Menschen oder Lärm werden ihm schnell zur Belastung. Wenn Kinder in der Nähe sind und er sich bedrängt fühlt, zieht er sich auch gern einmal in etwas ruhigeres Terrain zurück. Der Pekingese ist nicht bereit, seinen Rhythmus dem seines Besitzers anzupassen, sollte dieser ihn zu ausgedehnten Spaziergängen oder Spielen bewegen mögen. Auch körperlich ist der oftmals kurzschnauzige Pekingese einer sportlichen Beschäftigung nicht gewachsen und verbringt seine Zeit stattdessen lieber mit ausgiebigem Herumschnüffeln. Der Pekingese verschenkt seine Zuneigung niemals wahllos, sondern nur dann, wenn er sich bewusst dazu entschließt.
Lebenserwartung
Die durchschnittliche Lebenserwartung des Pekingesen beträgt 12 bis 15 Jahre. Im Idealfall hast du also lange deine Freude mit dem chinesischen Palasthund.
Wissenswertes über die Ernährung des Pekingesen
Kennen Sie den Nährstoffbedarf Ihres Pekingesen? Dieser hängt von 9 ernährungsrelevanten Faktoren ab. Dazu gehören unter anderem das Alter, Gewicht, die Größe und Aktivität, der Gesundheitszustand und Allergien.
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Aktivitäten mit dem Pekingesen
Seit der Entstehung der Rasse ist der Pekingese immer ein reiner Begleithund geblieben. Während er im alten China aufgrund seines löwenartigen Erscheinungsbildes verehrt wurde, hat er sich mittlerweile zu einem beliebten Ausstellungshund entwickelt. Im Alltag bedarf das prachtvolle Haarkleid des Pekingesen einer intensiven und zeitaufwendigen Fellpflege. Als Familienhund eignet sich der temperamentvolle und bisweilen aufbrausende Pekingese nur bedingt, da er meist eher personenbezogen ist und viel Lärm oder Trubel für ihn eine Belastung darstellen. Er zeigt sich jedoch als ein idealer Wohnungshund für alleinstehende Personen, die ebenso wie der Pekingese einen gemächlicheren Alltagsrhythmus bevorzugen.
Geeignete Sportarten für den Pekingesen
Herkunft & Geschichte
Bereits vor etwa 2000 Jahren wurden Pekingesen, auch Peking-Palasthunde genannt, in China gezüchtet, wo sie aufgrund ihres löwenartigen Aussehens verehrt wurden. Einen Pekingesen zu besitzen, war damals ein exklusives Recht der Kaiser. Die Hunde wurden nicht nur ebenso wie der Kaiser selbst verehrt, sondern auch auf kunstvollen Seidengemälden verewigt und mit ihren Besitzern bestattet. Nach Europa gelangte der Pekingese erst spät, da seine Ausfuhr lange Zeit verboten war und unter harter Strafe stand. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts nach der englischen Eroberung Pekings gelangten die ersten Pekingesen nach England. Seit etwa 1900 sind Vertreter dieser Rasse auch in Deutschland anzutreffen. Bis heute wird der Pekingese im europäischen Raum vornehmlich in England gezüchtet.
Rassemerkmale Pekingese
In der Klassifizierung des größten kynologischen Dachverbands, „Fédération Cynologique Internationale“, wird der Pekingese in der Gruppe 9 „Gesellschafts- und Begleithunde“ und darin in der Sektion 8 „Japanische Spaniel und Pekingesen“ geführt. Er erreicht eine Größe von 15-25 cm. Sein Idealgewicht beträgt bis zu 5,4 kg. Durch seinen stämmigen Körperbau und die schweren Knochen ist der Pekingese gemessen an seiner Größe überraschend schwer.
Der Pekingese hat einen löwenartigen Körper, der sich ähnlich wie bei der Raubkatze nach hinten verjüngt. Das gerade Haar ist mäßig lang und bildet eine Mähne, die sich um den Hals legt, aber nicht über die Schultern hinausreicht. Das derbe Oberhaar ist von einer dichten Unterwolle durchsetzt, wobei das Haarkleid nicht so lang sein sollte, dass es den Hund in der Bewegung behindert oder die Körperform verschleiert. Der Pekingese wird in allen Farben außer Leberfarbe und Albino gezüchtet, bei allen Farbvariationen zeichnet sich eine dunkle Maske, also eine schwarze Pigmentierung der Nase, Lefzen und Lidränder ab.
Der Pekingese hat einen großen, verhältnismäßig breiten Kopf mit einem ausgeprägten Stop. Der Oberkopf ist zwischen den Ohren und Augen großflächig, der Fang breit und relativ kurz mit einem kräftigen Nasenschwamm. Eine mögliche Falte zwischen Wangen und Nasenrücken ist erlaubt, sollte jedoch niemals die Atmung oder die Sicht beeinträchtigen. Der Pekingese hat runde, dunkel glänzende Augen, die leicht vorgewölbt sind, jedoch nicht zu groß sein sollten. Die Ohren erscheinen herzförmig und sitzen in Höhe der Schädeldecke. Sie sind reichlich mit Haar bedeckt und liegen dicht am Kopf an. Der Hals ist kurz und dick und geht in einen ebenfalls kurzen Körper über.
Der Löwenhund hat eine ebene Rückenlinie und eine ausgeprägte Taille. Die Brust ist breit und gut gewölbt. Sie hängt tief zwischen den Vorderläufen. Die Rute ist hoch angesetzt und mit langem Haar befedert, rassetypisch wird sie, leicht zur Seite gebogen, über dem Rücken getragen. Der Pekingese hat kurze dicke Vorderläufe mit schräg zurückgelagerten Schultern. Die Unterarme können im Rippenbereich etwas gebogen sein. Die Hinterläufe zeigen sich kräftig und muskulös, dabei jedoch etwas leichter als die Vorderläufe. Die Knie sind gut ausgeprägt, die Sprunggelenke kräftig und tief.
Mix
Kreuzungen zwischen dem Pekingesen und anderen Hunderassen sind eher selten. Einige bekannte Pekingese-Mixe sind:
- Chihuahua-Pekingese-Mix
- Pekingese-Pomeranian-Mix (Mischling aus Pekingese und Zwergspitz)
- Pekingese-Shih Tzu-Mix (Mischling aus Pekingese und tibetischen Shih Tzu)
- Cocker-Pekingese-Mix (Mischling aus Pekingese und Cocker Spaniel)
- Pekingese-Pudel-Mix
- Bichon Frisé-Pekingese-Mix
- Lhasa Apso-Pekingese-Mix
- Malteser-Pekingese-Mix
- Pekingese-Cairn Terrier-Mix
Züchter
Kaufe deinen Pekingesen ausschließlich von seriösen Züchter*innen. Solche findest du z. B. beim Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH):
- Pekingesen aus verantwortungsvoller Zucht sind geimpft, gechippt und entwurmt.
- Vertrauenswürdige Züchter*innen achten darauf, dass sie Elterntiere ohne Erbkrankheiten miteinander kreuzen. Das ist wichtig, weil Pekingesen oftmals von Qualzucht betroffen sind und aufgrund ihrer Kurzköpfigkeit schnell unter Atemnot leiden können.
Krankheiten
Der Pekingese hat ein erhöhtes Risiko für bestimmte Hundekrankheiten:
- Augenentzündungen
- Patellaluxation: Die Kniescheibe des Pekingesen kann sich leicht aus ihrer Verankerung lösen und seine Beweglichkeit stark einschränken.
- Dackellähme: Ein Bandscheibenvorfall, der das Rückenmark sowie die Nerven verletzt und Lähmungserscheinungen sowie Schmerzen verursacht.
- Hautprobleme: Aufgrund seines dichten Fells kann der Pekingese übermäßig schwitzen und die Feuchtigkeit schwer entweichen. Entzündungen und Hautpilzinfektionen haben somit ein leichtes Spiel.
- Atemprobleme, aufgrund der stark ausgeprägten Kurzköpfigkeit (Brachyzephalie)