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Purinarme Ernährung für Hunde

Hunde, wie beispielsweise Dalmatiner oder Leishmaniose-Patienten, die auf eine purinarme Ernährung angewiesen sind, bekommen bei futalis eine Ration, die genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. futalis reduziert die Purinmenge im Futter und erstellt eine ausgewogene Zusammensetzung, die auf alle ernährungsrelevanten Eigenschaften des Hundes abgestimmt ist.

Was sind Purine?

Purine sind wichtige Bausteine, die in der Erbsubstanz der Zellen vorkommen. Es handelt sich um lebensnotwendige Stoffe, die über die Nahrung zugeführt oder auch vom Körper selbst gebildet werden können. Im Normalfall werden überschüssige Purine im Organismus zu Harnstoff abgebaut und über den Urin und teilweise mit dem Kot ausgeschieden. Im Allgemeinen sind tierische Proteinquellen purinreich, der genaue Gehalt verschiedener Lebens- bzw. Futtermittel unterscheidet sich jedoch deutlich voneinander. Innereien, wie Milz oder Pansen, zeichnen sich durch sehr hohe Puringehalte aus, gleiches gilt für einige Fischsorten wie Sardellen [1]. Infolgedessen sollten diese Produkte entsprechend vermieden werden.

Purinzufuhr über das Futter

Im Allgemeinen sind tierische Proteinquellen purinreich, der genaue Gehalt verschiedener Lebens- bzw. Futtermittel unterscheidet sich jedoch deutlich voneinander. Eine spezielle Futterzusammensetzung kann dabei helfen, den Purinabbau zu unterstützen. Der Purinanteil im Futter ist auf der Verpackung nicht deklariert, daher muss überprüft werden, welche Zutaten das Futter enthält. Aufgrund der ungenauen Angaben können nur Schätzungen angestellt werden. Ein behelfsmäßiger Indikator für den Puringehalt sind Proteinangaben, da viele Proteinquellen eine erhöhte Menge an Purin aufweisen.

Bei Problemen im Purinabbau sollten purinhaltige Rohstoffe wie bindegewebsreiche Fleischprodukte und Innereien, wie Milz oder Pansen, gemieden werden. Gleiches gilt für einige Fischsorten wie Sardellen [1]. Im Allgemeinen sollte ein Futter mit einem reduzierten Proteingehalt (etwa 18 – 21 %) ausgewählt werden, das hochwertige Proteinlieferanten enthält.

Demgegenüber können hochwertige Proteinquellen wie Muskelfleisch auch bei Leishmaniose-Patienten sinnvoll eingesetzt werden. Weiterhin sind Diäten auf der Basis von Ei- oder Milchprodukten als alternative Proteinquellen empfehlenswert, da diese einen besonders geringen Puringehalt besitzen [2]. Bei Allergikern ist aber auch eine purinarme Ernährung ohne Eier oder Milchprodukte umsetzbar. Wahlweise sind pflanzliche Eiweiße ebenfalls möglich [1], allerdings sollte auch auf einige Hülsenfrüchte (z. B. Erbsen) angesichts ihres Purin-Reichtums verzichtet werden.

Speziell Leckerlis und Kauartikeln muss eine besondere Beachtung zukommen. Viele Kauartikel für Hunde sind aus bindegewebsreichen Proteinquellen hergestellt und haben deshalb hohe Puringehalte. Sie sollten im Hinblick auf einen niedrigen Puringehalt ausgewählt werden. Darüber hinaus ist auf eine bedarfsdeckende Mineralstoffzufuhr zu achten, da ein übermäßiges Ausscheiden bestimmter Mineralien die Entstehung von Harnsteinen im Allgemeinen begünstigen kann. Auch hierfür ist eine Einschränkung von Zusatzfütterungen wie Gaben vom Tisch, Leckerlis und Kauknochen ratsam.

Wann ist eine purinarme Ernährung zu empfehlen?

Bestimmte medikamentöse Therapien können den Abbau der Purine beeinträchtigen und eine Hemmung der Xanthinoxidase herbeiführen, so dass die Umwandlung von Harnsäure in Allantoin nicht vollständig funktioniert. Dieser Fall tritt zum Beispiel ein, wenn der Hund bei Leishmaniose mit Allopurinol behandelt wird. Dieses Präparat hindert die Leishmanioseerreger an ihrer Vermehrung. Der Allopurinol-Wirkstoff führt jedoch zu einem Anstieg der Xanthinausscheidung. Dies kann die Bildung von Harnsteinen begünstigen und Nierenschäden verursachen. Allopurinol sollte daher mit einer purinarmen Ernährung kombiniert werden, um das Risiko von Harnwegs- und Nierenerkrankungen auf ein Minimum zu senken.

Purinarme Ernährung bei Leishmaniose

Zunächst einmal gilt zu beachten, dass nicht die Leishmaniose eine purinarme Ernährung erfordert, sondern die Behandlung mit dem Leishmaniose-Medikament Allopurinol. Wird also ein leishmaniose-positiver Hund nicht mit Allopurinol behandelt, ist auch keine purinarme Ernährung erforderlich – wobei er natürlich von einer reduzierten Fleischzufuhr profitieren kann, um Leber und Niere zu entlasten. Sobald aber eine purinarme Ernährung empfohlen wird, gibt es einige Punkte zu beachten.

Die Purinzufuhr über die Nahrung hängt zum einen vom Puringehalt der Nahrungsmittel ab, zum anderen aber auch von der zugeführten Menge dieser Nahrungsmittel. Hefe wird im Hundefutter verwendet, weil sie reich an B-Vitaminen und Biotin ist. Statt diese Vitamine künstlich zuzusetzen, kann also auch die natürliche Hefe eingesetzt werden. B-Vitamine und Biotin werden im Körper für den Aufbau eines kräftigen Haarkleides und einer gesunden Haut benötigt. Außerdem werden die B-Vitamine auch für die Funktion des Nervensystems gebraucht. Die Hefe ist in der Tat purinreich. Der Hund benötigt aber in einer ausgewogenen Futterration nur wenige Gramm Hefe pro Tag, um seinen Bedarf an B-Vitaminen und Biotin zu decken. Die darin enthaltenen Purine in einer Menge von wenigen Milligramm sind dabei als geringfügig zu betrachten.

Bei hochdosierten hefehaltigen Präparaten, die zusätzlich zum Futter gegeben werden, ist jedoch bei der purinarmen Ernährung schon eher Vorsicht geboten. Es sollten also nicht bestimmte Futterzutaten von vornherein ausgeschlossen werden, die einen Nährstoffmangel an anderer Stelle zur Folge haben könnten. Vielmehr sollten sie in Maßen zugeführt werden, so dass der Nährstoffbedarf des Hundes gedeckt wird, aber keine unnötig höheren Mengen zugeführt werden. Der Nährstoffbedarf wird am besten mit einer individuellen Rationsberechnung ermittelt und daraus eine individuell bedarfsgerechte Futterration erstellt.

Purinarme Ernährung bei genetisch bedingten Erkrankungen

Bei einigen Hunderassen wie dem Dalmatiner, liegt eine Prädisposition für einen gestörten Purinstoffwechsel vor. Die genetische Veranlagung trägt dazu bei, dass die aufgenommenen Purine nicht mehr zu Allantoin (Endprodukt des Purinabbaus), sondern zu Harnsäure abgebaut werden, die über die Niere und den Harn ausgeschieden wird. Die Folge ist ein erhöhter Harnsäurespiegel im Harn. Die Harnsäure ist nicht in der Lage sich aufzulösen, was die Entstehung von Kristallen (Uraten) im Harn fördert. Wenn sich aus diesen Kristallen Steine in den harnableitenden Wegen entwickeln, kann es zu Harn-Abflussstörungen, starken Schmerzen beim Wasserlassen und Nierenkoliken kommen. Eine solche Prädisposition setzt eine purinarme Ernährung voraus, die der Entstehung von Folgeerkrankungen vorbeugt.

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In welchen Produkten kommen Purine vor?

Tierische Lebensmittel haben einen erhöhten Gehalt an Purinen, die insbesondere in Innereien und bindegewebsreichen Schlachtnebenprodukten wie Darm, Sehnen, Euter oder Pansen in großen Mengen zu finden sind. Manche Fischarten wie Sardinen, Forellen, Hering oder Sprotten sind ebenfalls purinreich.

Muskelfleisch enthält vergleichsmäßig weniger Purin. Eiweiß in Form von Milcherzeugnissen und Eiern ist beinahe purinfrei, weil diese Produkte nur wenige Zellen und Zellkerne enthalten. Futtermittel auf pflanzlicher Basis sind ebenfalls purinarme Eiweißquellen. Allerdings haben manche Hülsenfrüchte, wie Soja, Erbsen oder Bohnen, relativ hohe Purinwerte und sollten daher in der purinarmen Ernährung vermieden werden.

Was muss zudem beachtet werden?

Darüber hinaus sollte darauf geachtet werden, dass der Hund ausreichend mit Wasser versorgt ist, um die schädliche Wirkung von Harnkristallen zu minimieren. Ein erwachsener Hund benötigt in der Regel mindestens 50 bis 100 ml Flüssigkeit je kg Körpergewicht pro Tag. Bei aktiven Hunden, die starken körperlichen Belastungen ausgesetzt sind, sowie bei Hitze ist der Wasserbedarf um ein Vielfaches erhöht. Der Hund sollte sich häufiger am Tag lösen können, im Idealfall alle 4 bis 6 Stunden, um die Blase häufig zu entleeren. Dies verhindert die „Verbindung“ der Kristalle zu größeren Harnsteinen, die eine Verlegung und Entzündung der Harnwege verursachen können.

futalis passt die Purinmenge im Futter an

Beim gestörten Purinstoffwechsel führen unsere Tierärzte auf Wunsch eine Rationsberechnung für Ihren Hund durch und ermitteln dabei die genauen Bedarfswerte. Eine auf Ihren Hund abgestimmte purinarme Ernährung kann helfen, den Purinabbau zu unterstützen.

Wünschen Sie sich eine kostenlose und unverbindliche Ernährungsberatung zur speziell für Ihren Hund berechneten purinarmen Diät? Für weitere Fragen nutzen Sie bitte unser Kontaktformular. Unsere Tierärzte bzw. Ernährungsberater werden sich in Kürze mit Ihnen in Verbindung setzen.

Bitte beachten Sie, dass eine purinarme Diät im Konfigurator nicht auswählbar ist. Eine manuelle Berechnung der Ration von unseren Tierärzten ist jedoch möglich. Unsere Ernährungsberater helfen Ihnen gerne weiter. Für weitere Informationen steht Ihnen unsere Kundenbetreuung per E-Mail unter info@futalis.de zur Verfügung.

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Quellen:

[1] RÜCKERT, C. (2015): Harnsteinerkrankungen bei Hund und Katze–Welche diätetischen Maßnahmen sind sinnvoll?. kleintier konkret; 18(06): 10-16.
[2] MEYER und ZENTEK (2013): Ernährungsbedingte Störungen und Diätetik. In: Zentek J, Meyer H, Hrsg. Ernährung des Hundes. 7. Aufl. Enke. p. 257.