Hund im Auto
Für viele Hundebesitzer ist das Auto eines der beliebtesten Reiseverkehrsmittel, gerade weil die Fahrt den individuellen Bedürfnissen des Hundes angepasst werden kann.
Grundregeln für einen sicheren Transport
Allerdings sollten, besonders in der heißen Jahreszeit, einige Grundregeln beachtet werden, um die Gesundheit des Hundes nicht zu gefährden und die Reise so angenehm wie möglich zu gestalten.
Die folgenden Regeln setzen voraus, dass der Hund an das Autofahren gewöhnt ist. Sollte dies nicht der Fall sein, muss er lange vor Reiseantritt desensibilisiert, also an die neue Situation gewöhnt, werden.
Versorgung während der Autoreise
Um Übelkeit und Erbrechen vorzubeugen, sollte der Hund vier bis sechs Stunden vor der Abreise nicht mehr gefüttert werden und auch während der Fahrt sollte er fasten. Eine Schüssel mit frischem Trinkwasser muss jedoch immer zur Verfügung stehen und für Pausen am Straßenrand sollte eine zusätzliche Flasche als Reserve mitgeführt werden. Auf eine warme Hundedecke kann im Sommer normalerweise verzichtet werden, ein kühleres Frotteetuch leistet hier bessere Dienste.
Sicherheit im In- und Ausland
In allen europäischen Ländern ist es gesetzlich vorgeschrieben, Hunde entsprechend zu sichern. Der beste Platz für größere Hunde ist im Kofferraum hinter einem Trennnetz oder Gitter. Wenn der Platz allerdings für das Reisegepäck benötigt wird, kann der Hund auch mit einem entsprechenden TÜV-geprüften Sicherheitsgurt auf der Rückbank fixiert werden. Kleinere und mittelgroße Hunde sind am sichersten in einer Transportbox aufgehoben, vorausgesetzt sie sind an diese gewöhnt.
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr
Besonders in der warmen Jahreszeit stellt das Autofahren für den Hund eine enorme Belastung dar. Aus diesem Grund ist es äußerst wichtig, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Hierfür eignen sich gut Reisenäpfe, welche ein Überlaufen verhindern. Auch für Transportboxen werden spezielle Trinkflaschen angeboten. Zudem darf der Hund auf keinen Fall im Auto alleine gelassen werden! Selbst ein im Schatten geparktes Auto, mit leicht geöffnetem Fenster, kann sich im Hochsommer in kurzer Zeit auf bis zu 60 °C aufheizen und eine lebensbedrohliche Falle für den Hund darstellen.
Risiken einer Überhitzung
In einem heißen Auto steigt die Temperatur und damit auch die Körpertemperatur des Hundes schnell an. Ab einer Körpertemperatur von 41 °C wird das Blut, zur besseren Kühlung, in die äußeren Körperteile gepumpt. Dadurch werden die lebenswichtigen Organe nur noch unzureichend durchblutet. Dies ist der Punkt, an dem der Hitzschlag anfängt. Der Hund beginnt zu taumeln, hechelt stark und hat Schwierigkeiten, zu stehen. Zudem können Bewusstseinsstörungen, Krämpfe und Erbrechen auftreten. Werden diese Zeichen nicht erkannt und steigt die Körpertemperatur weiter an (bis 43 °C) besteht akute Lebensgefahr! Aufgrund dessen sollten Hunde bei warmen Temperaturen niemals alleine im Auto bleiben – und sei es noch so kurz.
Weitere Regeln
Der Hund sollte nicht längere Zeit im Fahrtwind sitzen oder den Kopf aus dem Fenster halten, da dies schnell der empfindlichen Halsregion und den Augen schadet und zu Entzündungen führen kann. Bei warmem Wetter sollten die Großteile der Strecke früh morgens oder abends zurückgelegt und bei längeren Reisen vermehrt Pausen und Zwischenübernachtungen eingelegt werden.