Frenchie: Französische Bulldogge
Hier erfährst du alles über die Französische Bulldogge, ihren Charakter, ihre Herkunft und die wichtigsten Punkte für ihre artgerechte Haltung.
Inhaltsverzeichnis
Steckbrief der Französischen Bulldogge
- Wie alt werden Französische Bulldoggen? 10 bis 12 Jahre
- Charakter: Lebendig, aufgeweckt, anhänglich
- Wie groß ist eine Französische Bulldogge? 27 bis 32 cm
- Wie viel wiegt eine Französische Bulldogge? 8 bis 12 kg
- Welche Farben gibt es bei Französischen Bulldoggen? Weiß, Schwarz, Creme, Gestromt
Charakter, Temperament und Wesen
Welches Temperament hat die Französische Bulldogge?
- Die Französische Bulldogge ist ein idealer Familienhund mit einem fröhlichen und geduldigen Wesen. Sie lässt sich nicht schnell aus der Ruhe bringen.
- Der Frenchie ist mit einem unerschütterlichen Wesen, aber auch mit einer gewissen Dickköpfigkeit ausgestattet. Aus diesem Grund solltest du ihn liebevoll und gleichzeitig konsequent erziehen. Denn trotz seines treuen Wesens braucht er ein lehrreiches Training.
- Für ihre kompakte Größe ist die Französische Bulldogge überraschend mutig, aber nie aggressiv. Sie beschützt ihre Familie und zeigt dabei keine Scheu vor größeren Hunden.
- Um das richtige Maß an Sozialverhalten zu entwickeln, ist es ratsam, sie bereits als Welpe mit anderen Hunden in Kontakt zu bringen, damit sie sich an unterschiedliche Kräfteverhältnisse gewöhnen kann.
- Die französische Hunderasse lässt sich gut in einer Wohnung halten und benötigt nur moderate Bewegung. Lange Spaziergänge sind wichtig, jedoch sollte sie bei hohen Temperaturen geschont werden, da ihr verkürzter Atmungstrakt sie hitzeempfindlicher als andere Hunderassen macht.
Herkunft und Geschichte
Die Französische Bulldogge stammt höchstwahrscheinlich von den doggenartigen Molosserhunden ab, die bereits im Römischen Reich bekannt gewesen sind:
- Durch gezielte Kreuzungen entstand die heutige Französische Bulldogge, die zunächst in den Arbeiterbezirken Frankreichs gehalten wurde.
- Dort züchtete man Ende des 19. Jahrhunderts einen kleinen, kräftigen Hund, der bald auch außerhalb der Arbeiterviertel beliebt wurde.
- Bereits im Jahr 1880 wurde der erste Verein für die Französische Bulldogge gegründet, und 1885 gab es ein erstes Zuchtbuch zur Rasse.
- Der erste offizielle Rassestandard wurde 1898 festgelegt. Seitdem ist der Frenchie als eigenständige Hunderasse anerkannt.
Wofür wurden Französische Bulldoggen gezüchtet?
- Die Französische Bulldogge wurde ursprünglich als Arbeitshund gezüchtet, der für kleinere Aufgaben wie das Tragen kleinerer Lasten oder das Vertreiben von Ratten eingesetzt wurde.
- Ihr liebenswürdiges Wesen und markantes Aussehen machten sie bald in allen Bevölkerungsschichten beliebt, und bis zum Ende des 19. Jahrhunderts etablierte sich die Rasse als Gesellschafts- und Familienhund.
Geeignete Sportarten für den Frenchie
Ernährung: Französische-Bulldogge-Futter
Für die Französische-Bulldogge-Ernährung gibt es keine rassespezifischen Vorgaben:
- Die Französische Bulldogge benötigt eine ausgewogene Nährstoffzusammensetzung, die ihr ein vitales und aktives Leben ermöglicht.
- Passe die Portionen und Leckerlis auf ihre Tagesration an und achte darauf, dass dein Liebling nicht zu viel Gewicht ansetzt.
- Weitere Informationen erhältst du in unserem Beitrag zu Französische-Bulldogge-Futter.
- Unser Tipp
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- Die Futterprobe ist auf den Energie- und Nährstoffbedarf deines Hundes abgestimmt.
- Klicke dich durch unseren Futterassistenten und füge deine individuelle Futterprobe deiner Bestellung hinzu.
Rassestandard
Die Fédération Cynologique Internationale (FCI) teilt die Französische Bulldogge in die Gruppe 9 der „Gesellschafts- und Begleithunde“ ein und ordnet sie innerhalb dieser Gruppe der Sektion 11 „Kleine Doggenartige Hunde“ zu. Aber wie sieht eine Französische Bulldogge aus? Folgende Rassemerkmale weist sie nach den Richtlinien des Dachverbandes auf.
Größe und Gewicht
Wie groß und schwer wird eine Französische Bulldogge?
- Die Widerristhöhe von Rüden liegt zwischen 27 und 35 cm.
- Wie groß werden Französische-Bulldoggen-Weibchen? Hündinnen werden durchschnittlich zwischen 24 und 32 cm groß.
- Ausgewachsene Rüden wiegen zwischen 9 und 14 kg.
- Bei den Hündinnen beträgt das Gewicht zwischen 8 und 13 kg.
Körperbau
Da die Französische Bulldogge ein Mix aus verschiedenen Doggenarten, Möpsen und Bulldoggen ist, spiegelt sich das auch in ihrem Aussehen wider:
- Der Frenchie hat einen kräftigen und gedrungenen Körperbau. Äußerst markant sind sein ausdrucksstarkes Gesicht und seine fledermausartigen Ohren.
- Die Bulldogge hat einen breiten, kräftigen und quadratischen Kopf.
- Ihre Lefzen sollten dunkel sein und ihr Gebiss stets bedecken. Ihr Kiefer ist gerade und ihre unteren Schneidezähne dürfen nicht hinter den oberen Schneidezähnen stehen.
- Die Französische Bulldogge hat eine breite und kurze Nase. Damit sie durch die Nase atmen kann, sollten ihre Nasenlöcher offen, symmetrisch und nach hinten ausgerichtet sein.
- Ihre Augen sollten einen aufgeweckten Ausdruck haben, eher tief liegen und einen angemessenen Abstand zu den Ohren sowie zur Nase aufweisen.
- Der Frenchie hat hohe und aufrecht stehende Ohren. Seine Ohrmuscheln zeigen nach vorne.
- Er hat symmetrische Runzeln und Falten im Gesicht.
Farben von Französischen Bulldoggen
Die Fellfarben des Frenchies können variieren:
- Der Rassestandard lässt folgende Farben für die Französische Bulldogge zu: Weiß, Rehfarben, Loh, Gestromt und Weiß-Gestromt.
- Ihr Fell ist kurz und haart kaum. Deshalb ist es auch einfach zu pflegen. Es reicht vollkommen aus, wenn du es mehrmals wöchentlich in die jeweilige Haarwuchsrichtung kämmst.
Französische-Bulldogge-Welpe
- Wie teuer sind Französische Bulldoggen? Der Preis für eine Französische Bulldogge aus einer guten Zucht liegt zwischen 900 und 1.800 Euro.
- Ein Welpe in Not ist deutlich preiswerter. Eine Französische Bulldogge aus dem Tierheim kostet im Durchschnitt zwischen 200 und 500 Euro.
- Der Frenchie hat ein liebevolles und anhängliches Wesen; er kann aber auch ziemlich stur sein und versuchen, seinen eigenen Willen durchzusetzen. Erziehe ihn deshalb frühzeitig, liebevoll und konsequent.
- Aufgepasst:
Denke auch an die Erstausstattung deiner Französischen Bulldogge. Darunter fallen Kosten für z. B. ein Hundebett, Decken, Hundespielzeug, Leinen und Welpenfutter.
Französische Bulldogge vom Züchter
- Kaufe eine Französische Bulldogge ausschließlich von seriösen Züchter*innen. Solche halten den Rassestandard der Fédération Cynologique Internationale ein und schließen Erbkrankheiten der Elterntiere aus.
- Vertrauenswürdige Züchter*innen impfen, chippen und entwurmen ihre Französische-Bulldogge-Welpen.
- Erwirbst du deinen Frenchie aus einer verantwortungsvollen Zucht, kannst du illegalen Welpenhandel umgehen.
- Tipp:
Informiere dich ausführlich über geeignete Zuchtstätten in deiner Nähe. Eine detaillierte Übersicht findest du zum Beispiel auf der Website des VDHs (Verband für das Deutsche Hundewesen).
Typische Krankheiten
Die Lebenserwartung einer Französischen Bulldogge liegt zwischen 10 und 12 Jahren. Jedoch erreichen nicht alle Frenchies dieses hohe Alter, weil die Rasse hoffnungslos überzüchtet ist und daher leider auch ein Paradebeispiel für Qualzuchten abgibt. Durch diese jahrzehntelange Überzüchtung sind die französischen Hunde anfälliger für verschiedene Hundekrankheiten geworden.
Atemnot (Brachycephales Syndrom)
Die Französische Bulldogge hat einen stark verkürzten, runden Kopf sowie eine kurze Nase. Diese Schädelform ist das Ergebnis einer gezielten Zucht, da viele Züchter*innen einen kleinen, kindlich wirkenden Kopf bevorzugt haben:
- Die deformierte Schädelstruktur kann bei der Französischen Bulldogge zu zahlreichen gesundheitlichen Problemen führen.
- Häufig leidet der Frenchie an Atemproblemen.
- Die Atemwegserkrankung kann sich durch Symptome wie Atemnot, lautes Schnarchen, Husten, Röcheln und Schnaufen bemerkbar machen.
Gelenkerkrankungen
Die Französische Bulldogge ist anfällig für Erkrankungen der Gelenke und des Bewegungsapparates. Zu diesen genetisch bedingten Krankheiten gehören u. a.:
- Hüftgelenksdysplasie (HD) und Ellenbogengelenksdysplasie (ED)
- Patellaluxation
- Alle Gelenkerkrankungen bereiten dem Frenchie in der Regel große Schmerzen und schränken ihn in seiner Bewegungsfreiheit ein. Mögliche Symptome können Druck- und Bewegungsschmerzen, Lahmheit und Humpeln sein.
Bindehautentzündungen
Die Bindehautentzündung, auch Pinkeye genannt, ist eine Augenkrankheit, die die Französische Bulldogge betreffen kann:
- Auslöser für diese Entzündung können Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten sein.
- Du erkennst eine Bindehautentzündung bei deiner Französischen Bulldogge häufig an roten bzw. rosafarbenen Augen und verstärktem Blinzeln. Typischerweise bildet sich auch Eiter, Schleim oder Ausfluss um ihre Augen.
Hautkrankheiten
Französische Bulldoggen weisen rassebedingt eine verstärkte Hautfaltenbildung im Gesicht auf:
- Diese Hautfalten können sich entzünden, wenn sie aneinander reiben und die Haut nicht ausreichend belüftet wird. Der Frenchie ist dadurch anfällig für Hautfaltenentzündungen.
- Eine Mangelernährung kann Hautentzündungen ebenfalls begünstigen.
- Gerötete, eitrige und entzündete Hautstellen sowie starker Juckreiz und häufiges Kratzen können Anzeichen für eine solche Entzündung sein.
- Zwischenzehendermatitis:
Die Französische Bulldogge kann auch unter einer Zwischenzehendermatitis leiden. Dabei entzündet sich die Haut im Bereich der Zehen. Auslöser für diese Hautkrankheit sind häufig allergische Reaktionen, die z. B. mit einer Futtermittelallergie zusammenhängen können. Sie macht sich typischerweise durch starken Juckreiz, eine gerötete Haut, Ekzeme und Schwellungen im Bereich der Pfoten bemerkbar.
Allergien
Die Französische Bulldogge kann von unterschiedlichen Allergien betroffen sein, wie etwa Futterunverträglichkeiten:
- Reagiert dein Frenchie allergisch auf bestimmte Zutaten, kann das Hautprobleme begünstigen.
- Hat er Durchfall, Blähungen, Verstopfung und/oder Erbrechen, könnte das auf eine Futtermittelunverträglichkeit hinweisen.
- Tipp:
Lasse deinen Hund tierärztlich untersuchen, um auszuschließen, dass andere Erkrankungen diese Symptome auslösen. Wenn der Tierarzt*die Tierärztin bei deinem Frenchie eine Nahrungsmittelunverträglichkeit diagnostiziert, ist es sinnvoll, das Hundefutter umzustellen.
Schilddrüsenerkrankungen
Eine häufige Schilddrüsenerkrankung bei der Französischen Bulldogge ist die Hypothyreose bzw. Schilddrüsenunterfunktion.
Achondroplasie
Die Achondroplasie ist eine genetisch bedingte Form des Klein- bzw. Zwergenwuchses:
- Die Französische Bulldogge gehört bereits zu den kleinen Hunderassen. Dennoch gibt es Züchter*innen, die Frenchies mit besonders kurzen Beinen bevorzugen und die Hunde daher gezielt auf eine Achondroplasie züchten.
- Der Kleinwuchs kann bei ihr jedoch zu einigen gesundheitlichen Problemen führen, darunter stark verkürzten Beinen, Bewegungsstörungen und einer verkrümmten Wirbelsäule.
Maulkorb für Französische Bulldoggen
Für einige Hunderassen besteht in Deutschland eine Maulkorbpflicht. Die Französische Bulldogge gehört jedoch nicht zu diesen Rassen. Ein Maulkorb kann dennoch eine gute Lösung sein, z. B. auf Reisen, bei leinenlosen Spaziergängen, beim Hundetraining oder auf Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln:
- Achte darauf, dass der Maulkorb gut und stabil sitzt. Deine Französische Bulldogge sollte genug Luft bekommen und der Korb sie an keiner Stelle drücken oder Gesichtsbereiche einschneiden.
- Frenchies haben meist eine flache Schnauze. Dies macht es schwierig, den passenden Maulkorb für sie zu finden. Informiere dich deshalb darüber, welche Maße der jeweilige Korb hat und ob er sich für die kurzschnäuzige Hunderasse eignen kann.
- Stelle vor deinem Kauf sicher, dass du den Maulkorb leicht reinigen kannst und er aus hochwertigen Materialien besteht, die deine Französische Dogge verträgt.