Beagle
Beagle Steckbrief
- Wie alt wird ein Beagle? Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren
- Wann ist ein Beagle ausgewachsen? Bis zum 13. Lebensmonat
- Größe: 33 bis 40 cm
- Gewicht: 10 bis 18 kg
- Charakter: Sozial, freundlich, jagdbegeistert, intelligent
- Herkunft: England
Inhaltsverzeichnis
Charakter, Eigenschaften und Wesen
Das Wesen und der Charakter des Beagles ist deutlich von seiner Zuchtvergangenheit als Meutehund geprägt:
- Die mittelgroße Hunderasse besitzt die Fähigkeit, in herausfordernden Situationen sehr selbstständig und klug zu agieren.
- Der intelligente Beagle weist eine ausgezeichnete Problemlösungskompetenz auf.
- Der Jagdhund zählt zu den kinderfreundlichen Hunderassen, ist fröhlich und stets spielbereit.
- Mit seinem Umfeld pflegt der Familienhund einen harmonischen und sanften Umgang.
- Aufgrund seiner aufmerksamen und wachsamen Art meldet der englische Rassehund Ungewöhnliches unnachgiebig.
Temperament, Erziehung und Haltung
Ist ein Beagle ein Familienhund? Ja, denn obwohl sein Zuchtziel im jagdhündischen Bereich liegt, hat ihn seine ausgeprägte soziale Kompetenz ebenfalls zu einem beliebten Familienhund gemacht:
- Der Beagle passt sich deiner und der Dynamik deiner Familie in der Regel ohne Probleme an. Euren Eigenheiten wird er eher akzeptierend und freundlich als ablehnend gegenüberstehen.
- Wie viel Auslauf braucht ein Beagle? Setzt du ihn nicht für die Jagd ein, solltest du dem mittelgroßen Hund das entsprechende Maß an Bewegung mittels anderer Aktivitäten ermöglichen: Lange tägliche Spaziergänge und eine Vielzahl an geistigen Beschäftigungen sind entscheidend für sein Wohlbefinden, vor allem, wenn du ihn wegen seines Jagdtriebs nicht von der Leine lassen kannst.
- Um seinen Bewegungsdrang zu stillen, kannst du deinen ausgewachsenen Beagle neben dem Fahrrad laufen lassen. Zudem eignen sich Hundesportarten wie Dummytraining oder Obedience für den aktiven Jagdhund.
- Beagle spielen sehr gerne mit anderen Hunden. Biete deinem Beagle am besten vom Welpenalter an die Möglichkeit, sich mit seinen Artgenossen auszutoben.
Vor- und Nachteile
Vielleicht fragst du dich jetzt nach all den Informationen, die eher nach einem ruhigen, gemäßigten, ja fast schon genügsamen Hund klingen: Ist ein Beagle ein Jagdhund? Ja, seit jeher sogar, und er wird jede Gelegenheit, die sich ihm bietet, nutzen, um dieser Passion nachzugehen. Das birgt sowohl Vor- als auch Nachteile:
- Am liebsten ist der Beagle in der Meute unterwegs. Alleine auf dem Feld kann er ausgezeichnet stöbern, mit etwas Training von einem erfahrenen Jäger auch brackieren und apportieren. Meistens setzt man ihn als Hasenhund ein; ein klassischer Apportierhund ist er allerdings nicht.
- Der leistungsstarke Hund eignet sich für das Arbeiten mit Schweißfährten und seine ausgezeichnete Nase befähigt ihn auch zum Einsatz als Spürhund. So beschäftigen das Landwirtschaftsministerium und die Grenzschutzbehörden in den USA die Rasse in sogenannten „Beagle-Brigades“, um an Flughäfen, Häfen und den Grenzen illegal eingeschleuste Substanzen aufzustöbern.
- Sobald dein Beagle eine Spur aufgenommen hat, kannst du ihn nur schwer aus seinem Jagdtrieb abrufen. Insofern liegt es in deiner Hand, ob du ihn an der Leine oder auf der Hundewiese spielen und herumtollen lässt.
- Die Zielgerichtetheit des englischen Jagdhundes, die sich beispielsweise bei der Verfolgung einer Spur äußert, kannst du auch als Dickköpfigkeit ansehen. Deshalb ist es wichtig, mit dieser Eigenschaft entsprechend konsequent umzugehen. Dies setzt jedoch einen gewissen Erfahrungsschatz im Umgang mit Jagdhunden voraus. Ein Anfängerhund ist der Beagle somit keinesfalls.
Futter für den Beagle
Ist dir eigentlich bekannt, welchen Nährstoffbedarf dein Beagle hat? Dieser hängt von 9 ernährungsrelevanten Faktoren ab, unter anderem dem Alter, dem Gewicht, der Größe, der Aktivität, dem Gesundheitszustand und den Allergien.
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Herkunft und Geschichte
Der Beagle in seiner gegenwärtigen Erscheinungsform stammt aus England. Dort züchtet man ihn als Jagdhund, damit er kleineres Wild nach der Fährtenspur jagt.
Es wird vermutet, dass der Ursprung des Beagles bis in das antike Griechenland zurückreicht. Im Laufe der Jahrhunderte gelangte die Rasse dann über Italien und Frankreich bis nach Großbritannien, wo man sie als Meutehund zur Federwild- und Hasenjagd züchtete.
Seine Urahnen scheinen um 1400 in Südfrankreich gelebt zu haben. Mittelgroß, unermüdlich jagend und mit einem sehr guten Geruchssinn ausgestattet, beeindruckten diese gesprenkelten und gescheckten Jagdhunde die Briten während des Hundertjährigen Krieges so sehr, dass sie sie mitnahmen und ebenfalls mit ihnen jagten. Die Briten bezeichneten diese Rasse als Southern Hounds.
Die erste Erwähnung des Beagles, dessen genaue Namensherkunft unklar ist, taucht 1515 in den Haushaltsbüchern von Heinrich VIII auf. Dort wird ein sogenannter „Keeper of the Beagles“ entlohnt.
1615 findet der „Little Beagle“ Eingang in Gervase Markhams allgemeine Beschreibung der wichtigsten Jagdhunderassen. Allerdings dauerte es noch bis 1890, bis der Kennel Club den Beagle als eigenständige Hunderasse anerkannte.
Mischlinge
Der wohl bekannteste Beagle-Mix ist der Beagle-Harrier, eine Kreuzung zwischen dem Beagle und dem Harrier. Der Beagle-Harrier ist zudem eine offiziell vom FCI anerkannte Hunderasse.
Ein anderer beliebter, aber nicht anerkannter Beagle-Mischling entsteht aus der Verpaarung von Beagle und Mops, der sogenannte Puggle. Wie es um die Gesundheit solcher Hybridrassen steht, ist jedoch schwer vorauszusagen.
Welpen
Erbkrankheiten
Wie alle Hunderassen, neigt auch der Beagle zu bestimmten ernährungsrelevanten Hundekrankheiten.
Beinahe ein Viertel aller Hunde leidet an Übergewicht. Die häufigste Ursache dafür ist zugleich die vermeidbarste, nämlich eine übermäßige Energieversorgung:
✖ Der Beagle ist im Vergleich zu diesem ohnehin schon bedenklichen Ergebnis sogar noch häufiger betroffen, da er stoffwechselbedingt einen um bis zu 15 % niedrigeren Energiebedarf aufweist als andere Hunderassen.
✔ Grundsätzlich solltest du deinem Beagle daher ein Futter mit niedriger Energiedichte geben, damit er zum einen nach der Fütterung ordentlich gesättigt ist und zum anderen sein Idealgewicht halten kann.
Durch rassebedingt geschwächte Knorpel neigt das Bandscheibengewebe des Beagles dazu, bereits bei geringer Belastung zu reißen:
✖ Der „flüssige“ Inhalt quillt hervor und drückt auf das Rückenmark.
✖ Je nach Lokalisation und Ausprägung kann dies zu Schmerzen und Nervenausfällen bis hin zu schwerwiegenden Lähmungen bei deinem Beagle führen.
Neigt dein Beagle zu Bandscheibenvorfällen, solltest du unbedingt alles dafür tun, dass er nicht übergewichtig wird. Falls er bereits Übergewicht hat, kannst du ihn durch eine Reduktionsdiät behandeln:
✔ Bestimmte Inhaltsstoffe im Futter können vorsorglich das Knorpelgewebe unterstützen und Spätfolgen vorbeugen.
✔ Glukosaminoglykane und Chondroitinsulfat aus Grünlippmuschelextrakt dienen z. B. als natürliche Bausteine des Knorpelgewebes.
Krankheitszeichen wie Haarausfall an Rute, Flanken und Ohren sowie Trägheit, Übergewicht, Unfruchtbarkeit und eine trockene, schuppige Haut sprechen für eine Schilddrüsenunterfunktion. Selbst Ausfallerscheinungen des Nervensystems können symptomatisch für diese Erkrankung sein.
Beagle leiden leider relativ häufig an der Hypothyreose:
✖ Ursache dafür ist meist eine Atrophie des Schilddrüsengewebes, die zu einer verminderten Hormonproduktion führt.
✔ Betroffene Tiere werden durch eine Substitution der Hormone behandelt.
✔ Eine bedarfsangepasste Ernährung kann unterstützend auf diesen Heilungsprozess einwirken, denn zum Erhalt des verbleibenden Gewebes benötigt der Körper deines Beagles unterschiedliche Nährstoffe.
✔ Erforderlich ist vor allem Jod zur Synthese der Schilddrüsenhormone (Triiodthyronin und Thyroxin), das bedarfsgerecht im Futter deines Jagdhundes enthalten sein sollte.
Beagle kaufen
Willst du einen Beagle zum Teil deiner Familie machen, fängt die Suche nach einem geeigneten Züchter an. Der „Beagle Club Deutschland e. V.“ steht im deutschsprachigen Raum für eine geregelte Zucht der englischen Hunderasse.
Züchter
Gesunde Beagle-Welpen erhältst du lediglich von erfahrenen Züchtern, die ihr Metier verstehen. Hunderassen, die die FCI anerkannt hat und über einen Verein des VDH gezüchtet werden, müssen zahlreiche Voraussetzungen mitbringen:
- Ausgebildete Prüfer des Zuchtverbandes und Tierärzte überprüfen das Wesen und die Gesundheit der Elterntiere.
- Erkundige dich nach der Zuchtstätte, der Mutterhündin und den Gesundheitsnachweisen.
- Ein verantwortungsvoller Züchter kann dir nicht nur dein Ohr abschwatzen, wenn es um seine Beagle geht, sondern interessiert sich auch noch nach der Abgabe für das Wohlergehen seiner Welpen.
Beagle in Not
Hin und wieder hast du eventuell das Glück, bereits ausgewachsene oder noch junge Beagle in Zuchtvereinen oder Tierheimen aufzufinden. Ein solcher Beagle in Not hat jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit schlechte Lebenserfahrungen gemacht und benötigt umso mehr Liebe, Aufmerksamkeit und eine sensible, vergebende sowie geduldige Herangehensweise von dir.
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Pass das Futter deines Beagles mit unserem Assistenten an seinen niedrigen Energiebedarf an.
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Quellen
J Vet Pharmacol Ther. 2007 Aug; 30 Suppl 1:1-10. Canine obesity: an overview. Gossellin J, Wren JA, Sunderland SJ.
Matrix. 1992 Apr;12(2):148-155. A comparison of the high buoyant density proteoglycans isolated from the intervertebral discs of chondrodystrophoid and non-chondrodystrophoid dogs. Ghosh P, Melrose J, Cole TC, Taylor T.
J Vet Intern Med. 2001 Nov-Dec;15(6):539-546. The effects of thyroid hormones on the skin of beagle dogs. Credille KM, Slater MR, Moriello KA, Nachreiner RF, Tucker KA, Dunstan RW.