Bedlington Terrier
Wesen und Charakter
Innerhalb des Heimes zeigt sich der Bedlington Terrier, eine angemessene Auslastung vorausgesetzt, äußerst ausgeglichen und ruhig. Er gilt als äußerst anhänglich und kinderlieb. In der freien Natur überwiegt hingegen sein Terriererbe und er wandelt sich zum passionierten Jäger, unterstützt durch seine Schnelligkeit und Ausdauer. Daher benötigt dieser bewegungsfreudige und intelligente Hund viel Auslauf und Beschäftigung, die ihm eine Alternative zur Jagd bieten können. Aus diesem Grund ist auch die Haltung durch erfahrene Besitzer angeraten, welche im Stande sind, seine Energie, Intelligenz und Charakterzüge in korrekte Bahnen zu lenken. Unter dieser Voraussetzung wird sich der Bedlington Terrier zu einem treuen und gehorsamen Begleiter entwickeln.
Wissenswertes über die Ernährung des Bedlington Terriers
Kennen Sie den Nährstoffbedarf Ihres Bedlington Terriers? Dieser hängt von 9 ernährungsrelevanten Faktoren ab. Dazu gehören unter anderem das Alter, Gewicht, die Größe und Aktivität, der Gesundheitszustand und Allergien.
Aktivitäten mit dem Bedlington Terrier
Ursprünglich von den englischen Bergarbeitern zur Rattenbekämpfung und Jagd auf Kleinwild gehalten, vereint er in sich das Erbe vieler grundverschiedener Rassen. Diesem reichhaltigen Erbe ist seine vielfältige Einsetzbarkeit zu verdanken. Heute kaum noch als Jagdhund eingesetzt, prädestiniert ihn seine Intelligenz und Ausdauer besonders für verschiedene Hundesportarten, wie Agility, Turnierhundesport oder Dogdancing. Zudem ist er trotz seiner Größe für die Schutzhundeausbildung anerkannt.
Aufgrund seines ausgesprochenen Bewegungsdranges ist vor allem die Haltung in einem Haus mit Grundstück empfehlenswert. Eine reine Wohnungshaltung, wie sie in Großstädten oft praktiziert wird, gestaltet sich daher eher als suboptimal, ist aber unter bestimmten Voraussetzungen durchaus möglich. In beiden Fällen ist eine ausreichende körperliche, aber auch mentale Auslastung unabdingbar.
Geeignete Sportarten für den Bedlington Terrier
Herkunft & Geschichte
Unter allen Terrier-Rassen besitzt der Bedlington Terrier wahrscheinlich eine der längsten, vollständig nachvollziehbaren Ahnentafeln: Seine Vorfahren stammten aus den nördlichen Bergbaugegenden Englands und waren ursprünglich unter dem Namen Rothbury Terrier bekannt. Moderner Namensgeber wurde erst später das Dorf Bedlington, in dem er gezüchtet wurde. Zurückgeführt werden kann der Bedlington Terrier auf Kreuzungen aus Dandie-Dinmont-Terrier, Whippet und vermutlich sogar Französischer Bulldogge, wobei andere Quellen auch Bulldoggen, Bullterrier, Greyhounds sowie Otterhounds anführen. Aufgabe dieser Hunde war ursprünglich die Jagd auf Füchse, Dachse, Otter und anderes Kleinwild, sowie die Bekämpfung von Schadnagern.
1870 wurde er erstmalig ausgestellt und in England als Rassehund eingetragen. Erst 1920 fanden die ersten Vertreter der Rasse den Weg nach Deutschland. Das Äußere des Bedlington Terriers hat sich bis heute kaum von den Ursprüngen entfernt.
Bedlington Terrier Rassemerkmale
Vom FCI (Fédération Cynologique Internationale), dem größten kynologischen Dachverband, wird der Bedlington Terrier in der Gruppe 3 „Terrier“, Sektion 1 „Hochläufige Terrier“ geführt. Ein ausgewachsener Bedlington Terrier besitzt laut dem FCI Standard im Schnitt eine Widerristhöhe von 41 cm mit einigen Zentimetern Karenz für Rüden und Hündinnen. In diesem Standard ist ein Gewicht zwischen 8 und 10 kg festgelegt.
Das Fell des Bedlington Terriers ist charakteristisch dick und steht von der Haut ab. Es ist flachsartig, darf aber nicht drahtig sein und weist eine starke Veranlagung für Korkenzieherlocken auf, welche besonders am Kopf stark ausgeprägt sind. Die Fellfarbe reicht von sand-, über leberfarben bis hin zu blau – wobei dunklere Farbtöne bevorzugt werden.
Das allgemeine Erscheinungsbild des Bedlington Terriers ist gekennzeichnet durch Anmut und Geschmeidigkeit. Er ist ein muskulöser Hund mit einem sanften Ausdruck. Der Rücken läuft in eine Wölbung, deren höchster Punkt direkt über der Lende liegt und in eine tief angesetzte, mäßig lange Rute, mit dickem Ansatz übergeht. Diese läuft spitz zu und weist eine anmutige Biegung auf. Allerdings darf sie niemals über der Rückenlinie getragen werden. Die Brust ist tief und die flachen Rippen reichen bis zum Ellenbogen. Die untere Linie ist durch die gewölbte Lendenpartie stark aufgezogen.
Der Kopf des Bedlington Terrier ist mit einem üppigen Haarschopf bedeckt. Der Schädel selbst ist schmal und gerundet. Er besitzt keinen Stop, wodurch die Linie von der Nasenspitze bis zum Hinterhaupt gerade verläuft. Die Augen sind leuchtend, klein und erscheinen im Idealfall dreieckig. Je nach Fellfarbe variiert die Farbe der Iris zwischen blau, dunkel oder bernsteinfarben. Die Vorderläufe sind gerade und stehen im Bereich der Brust weiter auseinander als die Pfoten. Dagegen sind die Hinterläufe muskulöser ausgebildet und wirken länger als die Vorderläufe.