Zwingerhusten beim Hund - Ursachen, Symptome & Behandlung

Hier erfahren Sie mehr über die hoch ansteckende Erkrankung der oberen Atemwege, die Maßnahmen bei Zwingerhusten, die Symptome und deren Behandlung.

Was ist Zwingerhusten?

Die sogenannte infektiöse Tracheobronchitis des Hundes wird umgangssprachlich auch als Hundegrippe oder Zwingerhusten bezeichnet. Es handelt sich um eine durch Bakterien und Viren hervorgerufene Erkrankung der oberen Atemwege, die durch Tröpfcheninfektion übertragen wird. Betroffen sind zumeist Hunde, deren Immunsystem durch Stressfaktoren beeinträchtigt und geschwächt wurde.

Symptome beim Zwingerhusten

Nach wenigen Tagen Inkubationszeit stellen sich erste Symptome in Form von starkem Husten ein, der plötzlich hervorbricht und teilweise mit einem Würgereiz einhergehen kann. Manchmal treten diese Symptome nur nach Belastungen wie Laufen und Spielen auf.

Atembeschwerden und Nasenausfluss, die auch bei anderen Erkrankungen wie bei der Staupe auftreten, sind die Folge eines Entzündungsprozesses, der sich in den Bronchien, der Luftröhre und dem Kehlkopf entwickelt. Trotzdem scheint das Tier bei gutem Allgemeinbefinden zu sein und frisst häufig normal. Nachts dagegen können sich die Symptome oft verschlimmern.

Starker Husten mit bellendem Klang

✔ Hustenanfälle

✔ Würgen und/oder Erbrechen

✔ Gereizte Schleimhäute

✔ Entzündung von Bronchien, Luftröhre, Rachen und Kehlkopf

✔ Atembeschwerden

✔ Nasenausfluss

✔ Augenausfluss

✔ Gestörtes Allgemeinbefinden

✔ Appetitlosigkeit

✔ Fieber

Ansteckungsgefahr

In Tierpensionen, Hundeschulen oder bei Tiersittern kann sich Zwingerhusten bei Hunden schnell übertragen, wenn ein infiziertes Tier Kontakt zu anderen Artgenossen hat. Daher sollte im Krankheits- oder Verdachtsfall die Möglichkeit geschaffen werden, den Hund zu isolieren, um einer Ansteckung vorzubeugen.

Dauer und Verlauf von Zwingerhusten

In der Regel klingt der Zwingerhusten bei Hunden innerhalb von ein bis drei Wochen wieder ab. Kommen jedoch aufgrund der geschwächten Immunabwehr zusätzliche Infektionen hinzu, können Komplikationen wie eine Lungenentzündung oder auch Rippenfellentzündungen entstehen. In schweren Fällen muss mit einem Krankheitsverlauf über mehrere Wochen gerechnet werden.

Therapie von Zwingerhusten

Hunde mit starkem Husten sollten in jedem Fall dem Tierarzt vorgestellt werden. Dieser entscheidet über die Notwendigkeit verschiedener therapeutischer Maßnahmen. Sind Bakterien beteiligt, können Antibiotikagaben helfen. Je nach Symptomen können zudem hustenstillende oder fiebersenkende Medikamente gegeben werden. Wichtig ist zudem Ruhe für das Tier, anstrengende oder aufregende Situationen sollten vermieden werden.

Hund mit Fieber

Maßnahmen des Hundehalters bei Zwingerhusten

 Suchen Sie bei den genannten Symptomen immer einen Tierarzt auf.

✔ Vermeiden Sie unbedingt Kontakt zu anderen Hunden!

✔ Besuche in der Hundeschule, von Ausstellungen oder anderen Veranstaltungen sollten bei Zwingerhusten auf keinen Fall erfolgen.

✔ Nutzen Sie ein Brustgeschirr und kein Halsband, um Druck auf den Hals zu vermeiden.

✔ Desinfizieren Sie regelmäßig Futter- und Trinkschüsseln.

✔ Gönnen Sie Ihrem Hund viel Ruhe.

✔ Vermeiden Sie Zugluft.

Zwingerhusten vorbeugen

Ein gesundes Immunsystem kann einen Zwingerhusten bei Hunden schon im Vorfeld verhindern oder mildern. Viel Bewegung, frische Luft und eine ausgewogene Ernährung sind wichtige Bestandteile eines gesunden Hundelebens und können das Infektionsrisiko reduzieren.

Um Zwingerhusten bei Hunden abzuwehren, kann prophylaktisch in Kombination gegen Staupe, Parvovirose und Hepatitis geimpft werden. Da jedoch unterschiedliche Erreger beteiligt sein können, besteht trotz des Impfstoffes keine gesicherte Immunität. Allerdings zeigen sich bei vielen der geimpften Tiere wesentlich schwächere und kürzere Krankheitsverläufe, was für einen Impfschutz bei prädisponierten Hunden spricht.

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