

Spulwürmer beim Hund: Behandlung & Wurmkur
Spulwürmer beim Hund sind weit verbreitet und eine ernstzunehmende Bedrohung für die Gesundheit deines Vierbeiners. Außerdem ist es möglich, dass die Spulwürmer vom Hund auf den Menschen übergehen. Doch keine Sorge. Mit der richtigen Vorsorge und den richtigen Maßnahmen im Falle eines Befalls ist das unangenehme Problem rasch aus der Welt geschafft. Hier erhältst du alle wichtigen Antworten auf die Frage: Spulwurm beim Hund, was ist zu tun?
Inhaltsverzeichnis
Spulwürmer: Was macht sie aus?
Spulwürmer gehören zu den Fadenwürmern und sind Parasiten, die Hunde, Katzen und auch Menschen befallen. In Deutschland ist der Hundespulwurm (Toxocara canis) der am häufigsten vorkommende Wurm. Diese Würmer sind bis zu 18 cm lang und ähneln Spaghetti. Sie nisten sich im Darm des Hundes ein und legen dort täglich tausende Eier, die über den Kot des Hundes ausgeschieden werden. Keine Frage: Das wünschst du dir nicht für deinen Vierbeiner.
Warum sind sie gefährlich?
- Können Spulwürmer vom Hund auf den Menschen übertragen werden? Ja, das ist möglich. Sie gefährden somit nicht nur die Gesundheit von Hunden, sondern auch dich. Beim Menschen führen die Larven zu Entzündungen in Organen, Gelenkschmerzen und Atemwegserkrankungen.
- Sterben die Spulwürmer beim Hund nicht von allein rasch ab? Nein, im Gegenteil. Sie sind extrem widerstandsfähig und überleben selbst in kühleren Temperaturen sowie bei ungünstigen Umwelteinflüssen. Dies bedeutet, dass die Gefahr einer Ansteckung durch verunreinigten Boden oder nicht entsorgten Hundekot sehr hoch ist.
Spulwürmer beim Hund: Woher hat er sie?
- Infektion im Mutterleib: Schon vor der Geburt können sich Welpen im Mutterleib über die Plazenta mit Spulwürmern anstecken.
- Über die Muttermilch: Nach der Geburt kann die Infektion auch über die Milch der Mutterhündin erfolgen, wenn diese von Spulwürmern befallen ist.
- Durch die Umwelt: Hunde stecken sich durch das Belecken des Fells, das Fressen kontaminierter Nagetiere oder durch den Kontakt mit verunreinigtem Boden an.
- Der arme Nachwuchs:
Welpen sind demnach besonders gefährdet, da die Spulwurmlarven in der Mutterhündin in einem Ruhestadium überdauern und während der Trächtigkeit wieder aktiv werden. Erwachsene Hunde infizieren sich hingegen hauptsächlich über den Kontakt mit der Umgebung oder durch das Fressen infizierter Beutetiere wie Mäuse.
Hund hat Spulwürmer: Was passiert im Hundekörper?
Die Spulwurmlarven gelangen über den Darm in den Blutkreislauf des Hundes und wandern durch den Körper. Dabei können sie verschiedene Organe wie die Leber oder die Lunge erreichen. Schließlich entwickeln sie sich zu adulten Würmern im Dünndarm des Hundes und beginnen dort, Eier zu legen. Diese Eier werden über den Kot ausgeschieden und kontaminieren die Umwelt, wo sie wiederum neue Tiere infizieren. Du siehst hieran deutlich, dass Spulwürmer beim Hund ansteckend sind und seinen Organismus stark belasten.
- Eine womöglich langwierige Sache:
Je nach Alter und Immunstatus des Hundes können sich die Larven auch in Muskeln und Organen verkapseln und dort in einen Ruhezustand übergehen. Sobald das Immunsystem des Hundes geschwächt ist, werden sie wieder aktiv und beginnen damit, sich zu entwickeln.
Symptome
Spulwürmer lösen beim Hund eine Reihe von Symptomen aus. Wie stark die Symptome ausgeprägt sind, hängt vom Alter des Hundes und der Schwere des Befalls ab. Welpen zeigen oft schwerere Symptome als erwachsene Hunde. Hier sind die häufigsten Anzeichen eines Spulwurmbefalls:
- Durchfall und Erbrechen: Diese beiden Symptome treten häufig bei einem starken Wurmbefall auf.
- Aufgeblähter Bauch: Besonders bei Welpen ist ein sogenannter „Wurmbauch“ ein typisches Zeichen für Spulwürmer.
- Husten: Wenn die Larven durch den Körper wandern, können sie die Lunge erreichen und Husten auslösen.
- Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit: Der Hund nimmt weniger Nahrung auf und verliert Gewicht, da die Spulwürmer ihm Nährstoffe entziehen.
- Schlechtes Fell: Ein glanzloses, stumpfes Fell kann auf Nährstoffmangel durch einen Wurmbefall hinweisen.
- Blutarmut: Besonders bei jungen Hunden kann der Blutverlust durch die Würmer zu einer Anämie führen.
- Krämpfe und Lähmungen: In schweren Fällen, besonders bei massivem Befall, treten neurologische Störungen wie Krämpfe auf.
- Darmverschluss: In seltenen Fällen kann es bei starkem Befall zu einem Darmverschluss oder einem Darmriss kommen.

- Habe ein Auge drauf:
In einigen Fällen sind die Spulwürmer im Kot oder Erbrochenen des Hundes sichtbar. Dies deutet auf einen massiven Befall hin, der schnell behandelt werden sollte.
Diagnose eines Spulwurmbefalls
Wenn du vermutest, dass dein Hund Spulwürmer hat, ist eine Kotuntersuchung beim Tierarzt*bei der Tierärztin der beste Weg, um den Befall zu bestätigen. Er*sie analysiert die Kotprobe und kann die Eier der Spulwürmer nachweisen.
Mittlerweile bieten einige Hersteller auch Sets an, mit denen du selbst eine Sammelkotprobe über drei Tage nehmen und diese zur Untersuchung einschicken kannst. Dies kann hilfreich sein, um den Wurmbefall frühzeitig zu erkennen.
Wie sieht bei einem Befall mit Spulwurm beim Hund die Behandlung aus?
Zwingend benötigt der Hund mit Spulwurm eine Wurmkur, denn nur so lässt sich der Parasitenbefall zielführend bekämpfen. Dein Tierarzt*deine Tierärztin wird dir ein geeignetes Mittel verschreiben, das die Würmer abtötet. Es ist wichtig, dass du die Dosierung und Anwendungsdauer genau befolgst, um sicherzustellen, dass alle Würmer im Körper deines Hundes vernichtet werden.
Hilfreiche Tipps zur Behandlung
- Regelmäßige Entwurmung: Welpen sollten bereits in den ersten Lebenswochen mehrfach entwurmt werden, um sicherzustellen, dass sie keine Spulwürmer von der Mutter übertragen bekommen. Züchter*innen sollten sowohl die Mutterhündin als auch die Welpen regelmäßig behandeln.
- Hunde im Haushalt: Wenn du mehrere Hunde hast und bei einem Spulwürmer festgestellt werden, sollten auch die anderen Hunde entwurmt werden, um eine gegenseitige Ansteckung zu verhindern.
- Hygiene: Entferne Hundekot sofort, um eine erneute Ansteckung zu verhindern und die Verbreitung von Spulwurmeiern in der Umgebung zu minimieren.
Spulwurm beim Hund – Gefahr für den Menschen?
Ja, Spulwürmer können auch auf den Menschen übertragen werden, was als Toxocarose bezeichnet wird. Besonders Kinder sind gefährdet, da sie oft in verunreinigtem Boden spielen oder ungewaschenes Obst und Gemüse aus dem Garten essen. Die Larven gelangen in den menschlichen Körper und können dort schwere Entzündungen hervorrufen:
- Orale Übertragung: Die Infektion erfolgt durch die orale Aufnahme von Spulwurmeiern, etwa durch Kontakt mit infiziertem Hundekot, verunreinigtem Boden oder das Streicheln infizierter Hunde.
- Gefährdete Gruppen: Kinder und Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet, da ihr Körper weniger gut mit den Larven umgehen kann.
Wie schützt du dich und deinen Hund vor Spulwürmern?
Um deinen Hund und dich vor Spulwürmern zu schützen, gibt es einige Maßnahmen, die du ergreifen kannst:
- Vorsorgliche Entwurmungen: Lass deinen Hund regelmäßig entwurmen, um das Risiko einer Infektion zu minimieren.
- Hygiene beachten: Entferne Hundekot sofort und wasche deine Hände gründlich, besonders nach dem Kontakt mit deinem Hund oder seiner Umgebung.
- Liegeplätze reinigen: Reinige die Liegeflächen deines Hundes regelmäßig, um mögliche Wurmeier zu entfernen.
- Obst und Gemüse waschen: Achte darauf, Obst und Gemüse gründlich zu waschen, bevor du es isst.
- Unser Tipp

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- Die Futterprobe ist auf den Energie- und Nährstoffbedarf deines Hundes abgestimmt.
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Informiere dich jetzt zu weiteren Krankheitsthemen:
(1) Barutzki D, Schaper R. Parsitol Res 2011; 109: 45-60.