Russischer Schwarzer Terrier
Der Russische Schwarze Terrier ist eine junge Hunderasse, die vollständig durch geplante Zucht entstand. Von seinen Vorfahren hat dieser russische Arbeitshund einen Großteil der positiven Eigenschaften geerbt: Er zeigt die Schärfe und die imposante Erscheinung des Riesenschnauzers, ist ausdauernd und folgsam wie der Airedale Terrier und ähnelt in seinem mutigen und unerschrockenen Wesen dem Rottweiler. Zusätzlich überzeugt er mit seiner Anspruchslosigkeit und mit der Fähigkeit, sich allen klimatischen Bedingungen problemlos anzupassen.
Wissenswerte Informationen über den Russischen Schwarzen Terrier
Herkunft & Geschichte
Der Russische Schwarze Terrier zählt derzeit zu den jüngsten Hunderassen. Die Anerkennung durch den FCI erfolgte erst im Jahr 1984. Die Entwicklung der Rasse erfolgte in den 1940er und 1950er Jahren unter Aufsicht der russischen kynologischen Militärschule mit dem Ziel, einen robusten und vielseitig einsetzbaren Arbeitshund zu schaffen. Die neue Rasse sollte sich unterschiedlichen klimatischen Bedingungen anpassen können, folgsam und freundlich sein und einen guten Bewacherinstinkt zeigen. Als wichtigster Vorfahr des Russischen Schwarzen Terriers gilt der Riesenschnauzer. Weiterhin wurden unter anderem Rottweiler, Neufundländer und Airedale Terrier eingekreuzt. 1981 wurde die neue Arbeitshunderasse durch das russische Landwirtschaftsministerium anerkannt.
Russischer Schwarzer Terrier Rassemerkmale
In der Klassifizierung des größten kynologischen Dachverbands „Fédération Cynologique Internationale“ zählt der Russische Schwarze Terrier zur Gruppe 2 „Pinscher und Schnauzer, Molosser und Schweizer Sennenhunde“ und bildet darin seine eigene Sektion 1.4 „Tchiorny Terrier“. Er erreicht laut dem FCI Standard eine Idealgröße von 72-76 cm bei Rüden und 68-72 cm bei Hündinnen. Das Gewicht des Russischen Schwarzen Terriers beträgt 50-60 kg bei Rüden und 45-50 kg bei Hündinnen. Er ist ein großer und robuster Hund mit einem athletischen, länglich wirkenden Körperbau. Das Haarkleid ist dicht und von rauer Textur. Es wird als Doppelhaar von einem leicht welligen oberen Haarkleid und einem dichten Unterhaar gebildet. Das Haarkleid ist von schwarzer Farbe, geringfügige grau vermischte Anteile sind zulässig.
Der Kopf ist groß, lang und massiv mit einer breiten Stirn. Der Stop ist erkennbar, aber nicht übermäßig abgesetzt. Der Russische Schwarze Terrier hat einen kräftigen Fang, der sich zur Nasenspitze hin leicht verjüngt. Er wird von Bart und Schnurrbart in einer rechteckig wirkenden Form betont. Die Backen sind rund, aber nicht übermäßig ausgeprägt. Die Augen sind oval, dunkel und von mittlerer Größe. Sie stehen weit auseinander. Die Ohren sind mittelgroß, hängend und von dreieckiger Form. Sie sind hoch am Kopf angesetzt. Der Hals ist trocken und muskulös.
Der Russische Schwarze Terrier hat einen kräftigen, geraden Rücken mit einer leicht abfallenden oberen Profillinie. Der Widerrist ist hoch und ausgeprägt, die Kruppe breit und muskulös. Sie fällt zur Rute hin leicht ab. Die Brust ist kräftig ausgebaut mit einer gut bemuskelten Vorbrust. Die Gliedmaßen sind gerade und ebenfalls kräftig.
Russischer Schwarzer Terrier Wesen & Charakter
Der Russische Schwarze Terrier ist ein selbstsicherer Hund, der zugleich durch sein ruhiges und liebenswürdiges Wesen auffällt. Er ist stets aufmerksam und, wenn es die Situation erfordert, sofort verteidigungsbereit. Genauso schnell beruhigt er sich anschließend jedoch auch wieder, wenn er sicher ist, dass keine Gefahr mehr droht. Dieser charakteristische Schutztrieb ist bereits bei jungen Tieren zu beobachten. Bei aller Bestimmtheit zeigt der Russische Schwarze Terrier jedoch niemals eine übermäßige Schärfe. Er ist ein ausgeglichener Hund mit einer guten Nervenstärke.
Im Umgang mit Menschen ist der Russische Schwarze Terrier gutmütig und zuverlässig. Als Arbeitshund lernt er schnell und überzeugt durch seine hervorragende Auffassungsgabe. Trotz seines würdevollen Auftretens und des imposanten Körperbaus zeigt er ein ausgesprochen anhängliches Wesen und ist seinem Besitzer treu ergeben. Der Russische Schwarze Terrier sucht sich im Normalfall eine Bezugsperson, zu der er eine enge Bindung aufbaut. Fremden gegenüber verhält er sich hingegen misstrauisch.
Der Russische Schwarze Terrier ist ein anspruchsloser Hund, der sich allen Lebensverhältnissen und auch unterschiedlichen klimatischen Bedingungen ohne Probleme anpasst. Als Arbeitshund zeigt er eine große Ausdauer, Robustheit und eine gute Führigkeit.
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Verwendung des Russischen Schwarzen Terriers
Der Russische Schwarze Terrier wurde ursprünglich mit dem Ziel gezüchtet, ihn als vielseitigen Arbeitshund im Zolldienst und für militärische Zwecke einzusetzen. Wenngleich die Rasse wie gewünscht eine gute Schärfe, Robustheit und Führigkeit zeigte, erwies sie sich für Dienstzwecke dennoch als ungeeignet. Der Russische Schwarze Terrier baut eine enge Bindung zu seiner Bezugsperson auf und kommt daher nur schlecht mit wechselnden Führern zurecht.
Seither wird die Rasse vornehmlich mit dem Ziel der Familientauglichkeit gezüchtet. Der Russische Schwarze Terrier ist heute ein ausgeglichener Familien- und Begleithund, der durch seine Folgsamkeit und Anhänglichkeit überzeugt. Er eignet sich auch ausgesprochen gut als Wachhund, muss jedoch konsequent erzogen werden, damit sich sein Schutztrieb in die richtige Richtung entwickelt. Der Russische Schwarze Terrier ist ein kinderlieber Hund, seine Pflege gestaltet sich unkompliziert.
Russischer Terrier Welpen
- Was kostet ein Russischer Schwarzer Terrier? Ein Welpe der russischen Hunderasse kostet zwischen 500 und 1.200 Euro.
- Achte darauf, dass dein Russischer Terrier-Welpe aus einer seriösen Zucht stammt und entwurmt, gechippt sowie geimpft ist.
- Natürlich kannst du auch einen Russischen Terrier in Not bei dir aufnehmen. Willst du das mal versuchen, kannst du dich in verschiedenen Tierheimen in deiner Nähe informieren.
- Übe dich in Geduld: Der Schwarze Russische Terrier zählt zu den großen Hunderassen, die manch einem*r auch mal Angst einjagen können. Du solltest deinen Russischen Terrier daher bereits im Welpenalter konsequent sowie liebevoll erziehen und sozialisieren. Erfahrene Hundehalter*innen oder Hundetrainer*innen unterstützen dich gerne dabei.