Pudel: Zwergpudel und Co.
Wesen und Charakter
Der Pudel ist ein verspielter und fröhlicher Hund. Er zeigt sich in all seinen Variationen, vom Toy- bis zum Großpudel, als sehr unternehmungslustiges Tier. Der Pudel ist ein sehr lernfähiger Hund und beweist in allen Situationen eine hohe Anpassungsfähigkeit. Er ist intelligent und lässt sich gut ausbilden, weshalb er bis heute mit Vorliebe als Familien- und Arbeitshund eingesetzt wird.
Der Pudel ist ein treuer Hund, der sich am liebsten an der Seite seines Herrchens oder im Kreise seiner Familie aufhält. Die kleineren Toy- und Kleinpudel können im Gegensatz zu vielen anderen Rassen problemlos überallhin mitgenommen werden und kommen auch in kleinen Wohnungen gut zurecht. Zugleich ist der Pudel aber auch ein sehr empfindsames Tier, das zärtlich an seinem Herrchen und seiner Familie hängt. Er beweist seinen Lieben gegenüber eine hohe Aufmerksamkeit und ist in der Lage, jede Stimmungsschwankung seines Besitzers sofort zu erkennen.
Nachteile der Hunderasse Pudel
Trotz der zahlreichen Vorteile, die der Pudel als Hunderasse mitbringt, hat sie auch ein paar negative Eigenschaften. Einige Dinge solltest du bedenken, bevor du dir einen Pudel zulegst:
- Ein Pudel braucht viel Auslauf und eine Menge von regelmäßigen Beschäftigungen. Als Hundehalter*in solltest du entsprechend mobil, aktiv und kreativ sein.
- Die mittelgroßen Hunde brauchen eine gute Erziehung. Wenn sie diese nicht genießen, können sie bspw. das Verhalten entwickeln, übermäßig zu bellen.
- Die Fellpflege beim Pudel ist relativ aufwendig, weil er nicht haart. Du musst ihn regelmäßig bürsten, weil sein Fell sonst verfilzt. Außerdem solltest du das Haar regelmäßig scheren, weil es immer weiter wächst.
- Der Pudel ist eine überaus soziale Hunderasse und deshalb ungern allein.
- Der Pudel ist eine sehr soziale Hunderasse und deshalb ungern allein.
Rassetypische Hundekrankheiten des Pudels sind meist:
- Ohrenentzündungen: Pudel haben empfindliche Ohren. In ihren Schlappohren kann sich Schmutz ansammeln und Bakterien, Pilze sowie Parasiten können sich somit vermehren. Sie sind besonders anfällig für Infektion mit Hefepilzen.
- Hüftgelenksdysplasie
- Augenkrankheiten (v. a. die Progressive Retinaatrophie)
- Diltative Kardiomyopathie
- Van Willebrand Disease
- Magendrehung
- Mache dir nicht zu viele Sorgen: Insgesamt ist der Pudel eine Hunderasse mit vielen positiven Eigenschaften. Er hat außerdem eine hohe Lebenserwartung, die dir viele Jahre Freude mit ihm bescheren wird.
Wissenswertes über die Ernährung des Pudels
Kennen Sie den Nährstoffbedarf Ihres Pudels? Dieser hängt von 9 ernährungsrelevanten Faktoren ab. Dazu gehören unter anderem das Alter, Gewicht, die Größe und Aktivität, der Gesundheitszustand und Allergien.
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Aktivitäten mit dem Pudel
Aufgrund seines anhänglichen und fröhlichen Wesens ist der Pudel vor allem als Begleit- und Familienhund beliebt. Seine hohe Lernfähigkeit macht ihn außerdem zu einem beliebten Hund für Trickdogging. Wenngleich der Pudel heute kaum noch als Arbeitstier eingesetzt wird, zeigt sich seine hohe Auffassungsgabe und Agilität nach wie vor in den unterschiedlichen Disziplinen des Hundesports. Die sportliche Betätigung bietet dem intelligenten und bewegungsfreudigen Pudel im Alltag außerdem die nötige Herausforderung. Darüber hinaus werden insbesondere Großpudel erfolgreich als Such- und Führhunde eingesetzt.
Geeignete Sportarten für den Pudel
Herkunft & Geschichte
Ebenso vielfältig wie die Charaktereigenschaften des Pudels sind auch die Aufgaben, die ihm im Laufe der Jahrhunderte anvertraut wurden. Er stammt ursprünglich von den südeuropäischen Wasserhunden ab, die vom 16. bis zum 18. Jahrhundert in weiten Teilen Europas als Arbeits- und Jagdhunde eingesetzt wurden. Dieser Aufgabe verdankt der Pudel auch seinen Namen; die Bezeichnung Pudel leitet sich von dem Wort Pfuhl oder Pfütze ab. Neben seiner Aufgabe als Jagd- und Arbeitshund entwickelte sich der Pudel ebenfalls zu einem Mode- und Salonhund des Adels. Als Ursprungsland des Pudels gilt heute Frankreich, wo die Pudelzucht seit Ende des 19. Jahrhunderts betrieben wird.
Rassemerkmale Pudel
In der Klassifizierung des größten kynologischen Dachverbands „Fédération Cynologique Internationale“ zählt der Pudel zur Gruppe 9 „Gesellschafts- und Begleithunde“ und umfasst in dieser Gruppe eine eigene Sektion „Pudel“. Die Rasse wird unterteilt in die vier Pudelarten Toypudel, Zwergpudel, Kleinpudel und Großpudel. Ein Großpudel erreicht eine Größe von 46-60 cm bei einem Gewicht von etwa 20 kg; der Kleinpudel wiegt etwa 10 kg bei einer Größe von 36-45 cm. Die Größe des Zwergpudels beträgt 28-35 cm, sein Gewicht etwa 6 kg. Der Toypudel als kleinste Pudelart erreicht eine Größe von bis zu 28 cm bei einer Idealgröße von 25 cm. Er wiegt etwa 3 kg.
Der Pudel wird in fünf unterschiedlichen Farben gezüchtet. Die anerkannten Farben sind schwarz, braun, weiß, grau und apricot. Weit verbreitet sind ebenfalls zweifarbige Tiere; diese Arten werden von der „Fédération Cynologique Internationale“ allerdings nicht offiziell anerkannt.
Der Pudel hat einen harmonischen Körperbau mit einer Körperlänge, die die Schulterhöhe um etwa 10% übertrifft. Der Kopf steht in einem guten Verhältnis zum Körper mit einem ovalen und wohlgeformten Oberkopf. Die Nasenkuppe ist gut entwickelt und je nach Farbe des Tieres entweder komplett schwarz oder schwarz bis dunkelbraun. Der Pudel hat feurige und aufmerksame mandelförmige Augen, deren Farbe ebenfalls von schwarz bis dunkelbraun variieren kann. Charakteristisch für den Pudel sind außerdem die langen abgerundeten Ohren, die seitlich herabhängen und eine sehr krause Behaarung aufweisen.
Der Pudel hat einen kräftigen Hals, muskulöse Gliedmaßen und abfallende muskulöse Schultern. Die Kruppe ist gerundet und geht in eine hoch angesetzte Rute über. Die Pfoten sind klein mit gebogenen Zehen. Charakteristisch für den Pudel ist ebenfalls das dichte und wollige Haar, das gelockt, gekräuselt oder auch in Schnüren geformt sein kann. Für die Schur des Pudels gelten festgelegte Standards; so wird das Haarkleid an den Gliedmaßen belassen und auf eine Länge gebracht, die von oben nach unten zunimmt. Am Körper wird das Haar auf eine Länge von 0,5 cm gekürzt und im Bereich von Hinterteil und Schulter je nach Pudelart auf eine Länge von 4-7 cm gebracht.
Königspudel
Der Königspudel ist eine weitere Bezeichnung für den Großpudel. Er gehört damit zu den vier Arten der Hunderasse Pudel:
- Der Königspudel ist der Riese unter den Pudelarten. Er erreicht in der Regel eine Größe (Schulterhöhe) von bis zu 60 cm und ein Gewicht zwischen 20 und 30 kg.
- Seine Lebenserwartung beträgt 12 bis 15 Jahre.
- Der Große unter den Pudeln hat einen ruhigen und ausgeglichenen Charakter.
- Ein Pluspunkt: Der Groß- bzw. Königspudel haart nicht viel. Damit ist der Hund unter anderem gut für Allergiker*innen geeignet.
- Neben seiner aktiven Art ist der Großpudel auch sehr verschmust und kuschelbedürftig. Königspudel haben außerdem eine hohe soziale Kompetenz. Als Familienhund hat er einen großen Beschützerinstinkt und steht dir in allen Lebenslagen treu zur Seite.
- Aufgrund seiner herausragenden Eigenschaften eignet sich der Königspudel auch als Blindenhund bzw. Blindenführhund.
Bei der Anschaffung stellst du dir vielleicht die Frage, ob ein Königspudel-Welpe oder ein Pudel in Not die bessere Wahl für dich ist. Diese Entscheidung überlassen wir dir, weil beide Varianten ihre Vorteile haben.
- Beachte: Der Königspudel braucht eine gute Basiserziehung. Was er einmal „falsch“ erlernt, kannst du ihm später schwer wieder abgewöhnen. Du solltest also bereit sein, ihn angemessen zu trainieren. Frage gerne auch eine*n Hundetrainer*in um Rat, falls du beim Training Unterstützung brauchst!
Teacup Pudel
Teacup Pudel sind Hunde, die speziell gezüchtet werden, damit sie besonders klein sind. Sie gehören zur kleinsten Pudelart und sind noch kleiner als der Toypudel, d. h. sie haben eine Höhe von unter 24 cm:
- Wie die Bezeichnung „Teacup“ dir vielleicht schon verrät, passen diese Pudel ihrer Größe nach in eine Teetasse.
- Teacup-Hunde sollen kleiner und leichter als die anderen Vertreter ihrer Hunderasse sein. Außerdem sollen sie immer wie Welpen aussehen, selbst, wenn sie schon längst ausgewachsene Hunde sind.
- Es gibt nicht nur Teacup Pudel, sondern beispielsweise auch Miniaturversionen des Chihuahuas, Spitzes und Yorkshire Terriers.
- Charakteristisch sind ihre großen Kulleraugen, der runde Kopf und ihr sehr kleiner Körper.
- Die Pudel-Mini-Modehunde sind in den sozialen Netzwerken im wahrsten Sinne des Wortes eine kleine Sensation. Du findest sie dort häufig in Teetassen sitzend oder mit Kostümen verkleidet.
- Die Schattenseite: Die Zucht von Teacup-Hunden ist verboten! Teacup-Hunde bzw. Teacup Pudel zu züchten, entspricht nicht den Anforderungen der „Zuchtordnung des Verbandes für das deutsche Hundewesen“ (VDH), weil Hunde, die man zur Zucht verwendet, mindestens 2 kg oder mehr wiegen müssen. Das legt die Verordnung aus dem Jahre 2021 in §9 Absatz 3 fest. Teacup Pudel wiegen allerdings häufig weniger als 2 kg und sind meistens nicht einmal 20 cm groß. Deshalb handelt es sich bei den Teacup Pudeln um keine anerkannte Hunderasse, sondern eine Qualzucht.
- Auch wenn diese kleinen Hunde niedlich aussehen, ist ihre Zucht oft mit Qualen verbunden und deshalb äußerst problematisch.
- Unseriöse Züchter*innen paaren nämlich die jeweils schwächsten und kleinsten Tiere eines Wurfes miteinander, die sogenannten Kümmerlinge. Teacup Pudel sind das Ergebnis von Paarungen der kleinsten Toypudel miteinander.
- Die Züchter*innen verkaufen die Teacup Pudel meist über das Internet. Da ihre Zucht illegal ist, gibt es keine offiziellen Zahlen darüber, wie viele Teacup Pudel in Deutschland leben.
Laut dem Tierschutzgesetz §11b ist die Zucht von Tieren dann verboten, wenn ihre Nachkommen unter bestimmten Qualen leiden müssen. Das ist im Falle der Teacup Pudel erfüllt. Denn die Folgen der illegalen Zucht sind oft stark einschränkende, gesundheitliche Probleme für die Hunde:
- Die Fontanelle am Kopf wächst nicht richtig zu. Teacup-Hunde haben oft einen überproportional großen Kopf.
- Lebershunt ist möglich, d. h. die Leber kann das Blut nicht entgiften, weil Blutgefäße um die Leber herumführen.
- Das Risiko für einen Trachealkollaps ist höher, d. h. die Luftröhre kann zusammenklappen und Atemnot verursachen.
- Teacup Pudel leiden häufig unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- Die kleinen und zarten Hunde sind sehr anfällig für Verletzungen, v. a. am Kopf.
Mischling mit Pudel
Neben den vier offiziell anerkannten Pudelarten gibt es zahlreiche Pudel-Mixe. Diese Mischlingsvarianten erkennst du daran, dass sie das englische Wort „Poodle“ oder die Abkürzung „Poo“ bzw. „Doodle“ im Namen tragen. Folgende Hunderassen, die Pudel-Mischlinge sind, gibt es:
- Maltipoo (Malteser und Pudel Mix)
- Schnoodle (Schnauzer und Pudel Mix)
- (Mini) Labradoodle (Labrador und Pudel Mix)
- (Mini) Goldendoodle (Golden Retriever und Pudel Mix)
- Pekapoo (Pekingese und Pudel Mix)
- Cockapoo bzw. Cockerdoodle (Cocker-Spaniel und Pudel Mix)
- Bernedoodle (Berner-Sennenhund und Pudel Mix)
- Cavapoo bzw. Cavoodle (Cavalier King Charles Spaniel und Pudel Mix)
- Havapoo (Havaneser und Pudel Mix)
- Bollipoo (Bolonka Zwetna und Pudel Mix)
- Doxiepoo (Dackel und Pudel Mix)
- Bichpoo (Bichon Frisé und Pudel Mix)
- Ttoodle (Tibet Terrier und Pudel Mix)
- Chipoo (Chihuahua und Pudel Mix)
- Siberpoo bzw. Huskydoodle (Siberian Husky und Pudel Mix)
- Aussiedoodle (Australian Shepherd und Pudel Mix)
- Irish Doodle (Irish Setter und Pudel Mix)
- Sheepadoodle (Bobtail und Pudel Mix)
- Shepadoodle (Deutscher Schäferhund und Pudel Mix)
- Yorkiepoo (Yorkshire Terrier und Pudel Mix)
- Sharpoo (Shar Pei und Pudel Mix)
- Wissenswertes: Du unterscheidest bei diesen Pudelkreuzungen korrekterweise zwischen Hybrid- und Mischlingshunden. Bei Hybridhunden oder Designerhunden werden zwei verschiedene Hunderassen gezielt miteinander gekreuzt, um beispielsweise ein bestimmtes Aussehen zu erzielen. Bei den Mischlingshunden hat die Kreuzung kein festes Ziel und die Paarung zweier unterschiedlicher Rassen findet meistens ungeplant statt.