Goldendoodle
Rasseportrait

Goldendoodle Steckbrief

Bewegungsdrang
Familienhund
Aggressionspotenzial
Jagddrang

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Goldendoodle?

Der Goldendoodle ist eine Kreuzung aus dem Golden Retriever und dem Pudel. Der Vierbeiner ist also keine Hunderasse im eigentlichen Sinn, sondern ein sogenannter Hybridhund. Der FCI (kynologischer Dachverband) hat die Rasse noch nicht anerkannt.

Charakter und Wesen

Für den Goldendoodle sind noch keine einheitlichen Rassestandards definiert. Deshalb ist es schwierig, die Charakterentwicklung genau vorherzusagen. Sie hängt auch stark von den Elterntieren ab. Da der Golden Retriever und der Pudel ursprünglich Jagdhunde waren, schreibt man dem Goldendoodle meist die folgenden Eigenschaften zu:

Die Charakterentwicklung von Hybridhunden, so auch des Goldendoodles, ist schwer vorherzusehen. Das gilt ebenfalls für seine äußere Erscheinung. Wenn dir eine gewisse Sicherheit und Zuverlässigkeit für diese Aspekte wichtig sind, solltest du dich für einen anderen Hund entscheiden.

Haltung, Erziehung und Fellpflege

Goldendoodle-liegt-auf-einem-Bett

Der Goldendoodle ist ein einfühlsamer Hund und bekommt gerne deine und die Aufmerksamkeit seiner Mitmenschen. Bevor du dich für den Mix aus Golden Retriever und Pudel entscheidest, solltest du Folgendes wissen:

Du solltest zudem die Fellpflege deines Goldendoodle nicht unterschätzen, da das Fell, je nach Felltyp, schnell verfilzen kann:

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Probe-fuer-Goldendoodle

Familien- und Anfängerhund

Der Goldendoodle eignet sich aufgrund seiner treuen, aufmerksamen und spielerisch-fordernden Art als Familienhund:

Da die Elterngenerationen des goldenen Pudels ursprünglich Jagdhunde gewesen sind, wird ein Goldendoodle dich gelegentlich herausfordern wollen:

Wenn die individuellen Eigenschaften deines Goldendoodle passen und du die entsprechenden Voraussetzungen mitbringst, ist es auch denkbar, dass du deinen Vierbeiner als Besuchs-, Assistenz-, Arbeits- oder Therapiehund einsetzt.

Eignet sich der Goldendoodle für Allergiker?

Viele Menschen, die unter einer Tierhaarallergie leiden, greifen auf Golden- und Labradoodle zurück, wenn sie nicht auf das Zusammenleben mit einem Hund verzichten wollen. Dass du als Allergiker bei deinem Doodle automatisch keine Symptome zeigst, ist aber ein Trugschluss:

Eine hypoallergene Hunderasse gibt es also derzeit nicht. Bist du Allergiker, solltest du dich während des Besuchs beim Züchter intensiv mit den Welpen beschäftigen. Erst nach längerer Auseinandersetzung mit den Jungtieren kannst du in etwa feststellen, wie du auf die einzigartigen Goldendoodle reagierst, die dein Züchter erzogen hat.

Herkunft und Geschichte

Goldendoodle-vor-einer-Ziegelsteinwand

Herkunftsland des Goldendoodle ist die USA, wo er in den 90er Jahren gezüchtet wurde. Ähnlich wie beim Labradoodle war das Ziel der Kreuzung, einen Hund zu schaffen, der auch für Allergiker geeignet ist und die positiven Eigenschaften des Goldies und Pudels vereint. 

Diesem Prozess war die mediale Berichterstattung über den Labradoodle, der Kreuzung aus Labrador und Pudel, vorausgegangen. Der Labradoodle wurde in Australien gezüchtet, um einen geeigneten Blindenhund zu kreieren. Seine Bekanntheit führte dazu, dass weitere Hybridrassen wie der Maltipoo (Malteser + Pudel), der Cockapoo (Cocker Spaniel + Pudel) oder der Aussiedoodle (Australian Shepherd + Pudel) entstanden.

Das schlagartige Interesse an den Hybridhunden hat jedoch leider auch eine Schattenseite: Ohne Rücksicht auf die Gesundheit der Tiere, nutzten eine Vielzahl von teils zwielichtigen Händlern die marktwirtschaftliche Lage aus und züchteten die sogenannten Designerhunde, um die hohe Nachfrage zu bedienen. Achte deshalb gerade bei den beliebten Kreuzungen mit Pudeln darauf, dass du dich in die Hände eines gewissenhaften Züchters begibst.

Goldendoodle Mini, Medium und Standard: Rassemerkmale

Züchter züchten den Goldendoodle in drei verschiedenen Größen: Standard, Medium und Mini:

Goldendoodle-Welpe-wird-getragen
Goldendoodle Welpe

Die Fellfarbe und -struktur des Goldendoodle können stark variieren:

Goldendoodle kaufen

Weil sich die Doodle-Kreuzungen nach wie vor einer nicht enden wollenden Beliebtheit erfreuen, solltest du bei deiner Suche nach einem Goldendoodle sehr vorsichtig vorgehen und deine Kaufentscheidung an wichtige Faktoren knüpfen. Steht fest, dass du und deine Familie den goldenen Pudel als neues Familienmitglied aufnehmen wollt und du alle Voraussetzungen zur Anschaffung eines Welpen geklärt hast, musst du dich auf die Suche nach einem geeigneten Züchter machen.

Züchter

Auch wenn Hybride durch den sogenannten Heterosis-Effekt (gesteigerte Fitness durch die genetische Vermischung) als gesünder gelten, ist dies nur dann der Fall, wenn die Elterntiere gesund sind. Behalte deshalb im Hinterkopf, dass sowohl beim Golden Retriever als auch beim Pudel Prädispositionen für Augen- und Gelenkerkrankungen vorliegen. Befasse dich am besten nur mit seriösen Züchtern, die ausschließlich mit Tieren züchten, die nicht von erblichen Erkrankungen betroffen sind:

Auch wenn du einen seriösen Züchter gefunden hast, musst du dir bewusst sein, dass es sich beim Goldendoodle um keine durch die FCI anerkannte Rasse handelt. Weil es keine festgelegten Rassestandards gibt, kannst du z. B. nicht an Ausstellungen der FCI teilnehmen.

Tierheim

Goldendoodle-in-einem-flauschigen-Hundekorb

Willst du hingegen nicht nur einem jungen Goldendoodle ein neues Zuhause geben und kannst es dir auch vorstellen, ein älteres Exemplar bei dir aufzunehmen, solltest du deinen regionalen Tierheimen einen Besuch abstatten:

Preis

Die aktuellen Kosten für einen Goldendoodle sind sehr unübersichtlich und schwanken massiv:

Bei diesen im Vergleich zu reinrassigen Hunden horrenden Preiserhöhungen sollte man sich allerdings die Frage stellen, ob diese Kosten überhaupt noch zu rechtfertigen sind. Schließlich kann es, wie wir bereits erwähnt haben, gerade aus gesundheitlicher Hinsicht schlimme Folgen für Goldendoodle haben, wenn unseriöse Hobbyzüchter in ihnen nichts anderes als eine lukrative Geldquelle sehen.

Krankheiten

Goldendoodle können die entsprechenden Prädispositionen und ernährungsrelevanten Krankheiten ihrer Elterngenerationen aufweisen. Welche das im Einzelfall sind, solltest du unbedingt mit deinem Züchter absprechen. Rassespezifische Erbkrankheiten, die lediglich Goldendoodle betreffen, sind aufgrund der nicht vorhandenen Rassestandards nicht bekannt.

Sowohl Groß- und Zwergpudel als auch Golden Retriever neigen zur Hüftgelenksdysplasie. Die Wahrscheinlichkeit besteht also, dass viele Goldendoodle die Krankheit erben. Die HD ist eine erblich bedingte Inkongruenz der Hüftgelenke. Die Hüftgelenkspfanne ist so stark abgeflacht, dass sich der Hüftkopf deines Hundes zu viel bewegen kann. Verstärkt wird dieses Problem durch eine Erweichung der Haltebänder. Die Folgen sind:

Die Gelenke fallen durch eine abnorme Beweglichkeit auf und der Gang deines Hundes wirkt instabil.

Die betroffenen Doodle haben Schwierigkeiten beim Aufstehen und Laufen.

Im Verlauf der Erkrankung bilden sich schmerzhafte Arthrosen im Gelenk aus.

Junge Goldendoodle können bereits an einer HD leiden. Deshalb solltest du bei der Fütterung aufpassen, dass dein Junghund keine krankheitsfördernden Wachstumsschübe durch ein Übermaß an Nährstoffen erfährt oder übergewichtig wird.

Du kannst auch deinem ausgewachsenen, HD-disponierten Goldendoodle durch ein spezielles Hundefutter zur Unterstützung seiner Gelenke helfen.

Nierenerkrankungen

Progressive Retinaatrophie (PRA)

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Quellen

Can Vet J. 1995 Aug; 36(8): 494–502. The pathogenesis and diagnosis of canine hip dysplasia: a review. Fries CL, Remedios AM.

J Small Anim Pract. 2011 Apr;52(4):182-9. doi: 10.1111/j.1748-5827.2011.01049.x. Treatment of hip dysplasia. Anderson A.