

Welpen-Wachstum: So umgehst du Wachstumsstörungen
Klar, du möchtest, dass dein junger Hund gesund aufwächst und sich optimal entwickelt. Aber wie lässt sich bei Welpen das Wachstum beeinflussen? Das ist gar nicht so schwer, wie manche meinen. Gut informiert bringst du deine Fellnase gesund durch diese besonders wichtige Zeit, in der sich ihre Knochen und Gelenke ausbilden.
Inhaltsverzeichnis
Was bedeutet gesundes Wachstum beim Welpen?
Dein Welpe entwickelt sich jeden Tag ein Stückchen weiter. Besonders in den ersten sechs bis acht Lebensmonaten wächst er wie verrückt – aber was passiert da eigentlich genau? Zum einen legt der kleine Körper ordentlich an Masse zu und das Knochengerüst gewinnt an Stabilität. Die entscheidenden Muskelgruppen bilden sich zum anderen aus – gleiches zählt für Gelenke und Bänder.
Welpe im Wachstum: Welche Faktoren sind wichtig?
- Die Gene deines Welpen bestimmen, wie groß er einmal wird.
- Das Geschlecht hat Einfluss auf Größe und Gewicht.
- Die Bewegung deines und die Belastung auf deinen Welpen wirken sich auf die Entwicklung aus.
- Die richtige Ernährung ist der Schlüssel zu gesundem Welpen-Wachstum.
Wie schnell darf dein Welpe wachsen?
Hier gilt: Langsam und stetig gewinnt das Rennen! Ein zu schnelles Wachstum provoziert nämlich Schädigungen am Bewegungsapparat, denn das Skelett benötigt Zeit, um sich richtig zu entwickeln. Und ein bislang nicht ausgewachsenes Skelett kann übermäßiges Gewicht nicht gut tragen. Dieses Hintergrundwissen muss dir keine Sorge bereiten, denn du nimmst durch dein Verhalten und deine Maßnahmen direkten Einfluss auf die Geschwindigkeit des Wachstums.
So erkennst du ein gesundes Welpen-Wachstum
Behalte die Entwicklung deines Hundes im Auge. Ratsam ist auch, das gesunde Wachstum beim Welpen zu berechnen. Dies gelingt dir in drei Schritten:
1. Schritt: Regelmäßiges Wiegen
- Wiege deinen Welpen einmal pro Woche.
- Nutze immer die gleiche Waage.
- Miss möglichst zur gleichen Tageszeit.
- Notiere das Gewicht in einem Wachstumstagebuch.

2. Schritt: Wachstumsrate berechnen
- Aktuelles Gewicht minus letztes Gewicht = Gewichtszunahme.
- Gewichtszunahme geteilt durch die Anzahl der Tage = tägliche Zunahme.
- Beispiel: Letzte Woche: 5 kg, diese Woche: 5,7 kg, Zunahme: 700 g in 7 Tagen = 100 g pro Tag.
3. Schritt: Vergleich mit der Wachstumskurve
- Frage deinen Tierarzt*deine Tierärztin nach einer Wachstumskurve für die Rasse bzw. die Gewichtsklasse deines Welpen.
- Trage die Werte in die Kurve ein.
- Dein Welpe sollte im mittleren Bereich der Kurve liegen.
- Sprich bei großen Abweichungen mit deinem Tierarzt*deiner Tierärztin.
- Wichtig:
Die Werte der Wachstumskurve sind Richtwerte. Jeder Welpe entwickelt sich individuell. Ein zu schnell wachsender Welpe muss nicht unbedingt dick aussehen.
Warum ist die richtige Ernährung so wichtig?
Stell dir vor, du baust ein Haus: Ohne die richtigen Materialien wird es nicht stabil. Genauso ist es bei deinem Welpen!
- Zu wenig Nährstoffe? Dann kann dein Welpe sein Wachstumspotenzial nicht voll ausschöpfen.
- Zu viele Nährstoffe? Das kann zu ungesund schnellem Welpen-Wachstum führen.
- Falsche Nährstoffzusammensetzung? Dadurch können sich Knochen und Gelenke nicht richtig entwickeln.
Worauf du bei der Fütterung achten solltest
Jeder Welpe ist einzigartig! Was für den einen passt, kann für den anderen zu viel oder zu wenig sein. Beachte deshalb:
- Die Rasse bzw. der Rassenmix deines Welpen bestimmt den individuellen Energiebedarf.
- Je nach Wachstumsphase ändert sich der Nährstoffbedarf.
- Auch Fertigfutter für Welpen musst du an deinen Liebling anpassen.
- Unser Tipp

- Lerne unser futalis Konzept kennen.
- Die Futterprobe ist auf den Energie- und Nährstoffbedarf deines Hundes abgestimmt.
- Klicke dich durch unseren Futterassistenten und füge deine individuelle Futterprobe deiner Bestellung hinzu.
- Gehe mit Bedacht vor:
Schlecht zusammengesetztes Welpenfutter enthält häufig zu viel Energie und Nährstoffe. Lass dich am besten von deiner Tierärztin*deinem Tierarzt beraten!
Mangelernährung als Wachstumshemmnis
- Zu wenig Kalzium kann zu schwachen Knochen führen.
- Kupfer- oder Zinkmangel stört die Gelenkentwicklung.
- Zu wenig Protein vermindert den Muskelaufbau.
Überversorgung als Ursache für Wachstumsstörungen beim Welpen
- Zu viel Energie beschleunigt das Welpen-Wachstum ungesund.
- Übermäßiges Kalzium belastet Knochen und Gelenke.
- Zu viel Protein kann die Verdauung und den Stoffwechsel überfordern.
Wie sich Wachstumsstörungen umgehen lassen
Du hast an unseren kurzen Ausführungen gesehen, dass sowohl Mängel als auch Überversorgungen zu ernsthaften Störungen im Welpen-Wachstum führen können:
- Eine besonders häufige Erkrankung bei schnell wachsenden Welpen ist die Hüftgelenksdysplasie (HD) und damit eine schmerzhafte Fehlentwicklung der Hüftgelenke.
- Sie ist zwar genetisch veranlagt, aber durch ein zu schnelles Wachstum des Welpen und eine falsche Ernährung verschlimmert sie sich bzw. das Risiko auf eine Ausbildung der Erkrankung erhöht sich.
Du erkennst also: Das richtige Hundefutter ist unerlässlich. Aber welche Nährstoffe sind in den ersten Lebensmonaten besonders wichtig?
Kalzium und Phosphor
- Besonders wichtig in den ersten Lebensmonaten.
- Müssen im richtigen Verhältnis zueinander stehen.
- Sorgen für stabile Knochen.
Spurenelemente
- Kupfer unterstützt das Knochenwachstum.
- Zink ist wichtig für die Entwicklung.
- Linolsäure wird für ein gesundes Welpen-Wachstum benötigt.
Proteine
- Hoher Bedarf in den ersten Monaten.
- Wichtig für den Muskelaufbau.
- Qualität ist wichtiger als Quantität.
Unsere Tipps für ein ausgewogenes Welpen-Wachstum
Das A und O ist eine angepasste Ernährung des Tieres. Je nach Rasse bzw. der vermutlichen Zielgröße deines Hundes lässt sich der individuelle Bedarf berechnen. Doch was für einen sehr jungen Welpen greift, zählt natürlich nicht für den Junghund. Daher: Passe die Futtermenge regelmäßig an sein Alter an und achte auf hochwertige Zutaten.
Bewegung als Faktor für ein gesundes Wachstum
Die richtige Bewegung ist ein wichtiger Baustein für die gesunde Entwicklung deines Welpen, denn sie stärkt Muskeln, Sehnen und Gelenke:
- Bei der Bewegung deines Welpen gilt die Faustregel: Pro Lebensmonat sind fünf Minuten Bewegung am Stück angemessen – lieber mehrmals täglich kurz als einmal lang spazieren gehen.
- Ermögliche deinem Welpen altersgerechte Aktivitäten.
- Umgehe zu starke Belastungen für den jungen Hund, um seine Gelenke nicht zu überfordern.
- Lass deinen Welpen viel spielen. Das macht ihm Spaß und ist für ihn eine angenehme Beschäftigung.

Vorsorge beugt Wachstumsstörungen vor
Eine regelmäßige tierärztliche Kontrolle ist der beste Weg, um Wachstumsstörungen früh zu erkennen und ihnen vorzubeugen. Bemerkst du, dass sich dein Welpe merkwürdig verhält, ist ein Gang zur Tierarztpraxis dringend angeraten. Achte besonders auf diese Warnsignale:
- Dein Welpe lahmt oder zeigt Bewegungsunlust.
- Er wächst deutlich schneller oder langsamer als erwartet.
- Du bemerkst Gelenkprobleme oder Fehlstellungen.
- Dein kleiner Racker hat Schwierigkeiten beim Aufstehen.