Spurenelemente für Hunde: Kupfer, Selen und Co.
Spurenelemente wirken an vielen Stoffwechselfunktionen des Organismus mit. Dennoch wird ihre Rolle häufig unterschätzt. Wo Spurenelemente überall beteiligt sind, erfahren Sie hier.
Definition von Spurenelementen
Mineralstoffe lassen sich in zwei große Gruppen einteilen: Zum einen die Mengen- und zum anderen die Spurenelemente. Ihren Namen erhielten die Spurenelemente daher, dass sie nur in geringen Konzentrationen, also „in Spuren“, zugeführt werden müssen. Dies trifft auf eine Reihe von Elementen zu, sodass die Gruppe der Spurenelemente vergleichsweise groß und sehr uneinheitlich ist.
✔ Zu den bedeutsamsten Spurenelementen zählen Zink, Kupfer, Jod und Eisen
✔ Des Weiteren sind u. a. Selen, Molybdän, Kobalt und Mangan Elemente, die in diese Gruppe gehören. Diese müssen einem Futtermittel meistens nicht gesondert zugesetzt werden, da die Menge, in der sie täglich aufgenommen werden müssen, sehr gering ist. Bei Einsatz hochwertiger Rohstoffe, kommt es deshalb nicht zu einer Bedarfsunterschreitung.
✔ Mehrere Spurenelemente, wie beispielsweise Selen, besitzen bei Überversorgung toxische Eigenschaften, sodass auf die korrekte Dosierung unbedingt geachtet werden muss. Die Gruppe der Spurenelemente wird regelmäßig um einzelne Elemente erweitert, da es zum Teil erst mit aktuellsten Untersuchungsmethoden gelingt, einen sehr geringen Bedarf festzustellen und somit ein Element als Nährstoff zu identifizieren.
Spurenelemente haben vielfältige Funktionen
Das Element Zink hilft die Festigkeit körpereigener Proteine zu erhöhen. Höhere Zinkgehalte findet man deshalb u. a. im Skelettsystem. Als Bestandteil zahlreicher Enzymsysteme hat es unter anderem Einfluss auf den Stoffwechsel der Nukleinsäuren, Fette und Kohlenhydrate. Darüber hinaus ist es bedeutsam für die Fortpflanzung und hat als Reagenz im Hautstoffwechsel einen direkten Einfluss auf die Wundheilung. Neben seinen Funktionen im Energiestoffwechsel lenkt Kupfer auch die Pigmentbildung des Körpers sowie die Stabilität von Muskeln und Sehnen. Als Teil der Schilddrüsenhormone wirkt Jod in so gut wie allen Bereichen des Stoffwechsels mit. Myoglobin (Farbstoff der Muskulatur) sowie Hämoglobin (Blutfarbstoff) enthalten Eisen. Das Eisen ist essentiell für die Übertragung des Sauerstoffes.
Die Bedeutung in der Ernährung
Eine exakte Zufütterung von Spurenelementen über Futtermittel natürlichen Ursprungs ist schwierig. Zwar kommen Spurenelemente aufgrund ihrer vielfältigen Funktionen an vielen Stellen des Organismus vor, jedoch eben nur in sehr geringen Gehalten.
Die Spurenelemente beeinflussen sich auch gegenseitig. Enthält eine Futterration sehr hohe Gehalte an Kupfer oder Calcium, kann dies die Zinkabsorption hemmen. Nicht alle Elementverbindungen sind für den Körper von gleichem Nutzen. Beispielsweise zeichnet sich rohes Fleisch vom Rind durch relativ hohe Gehalte an Kupfer aus, allerdings ist die Verbindung für den Organismus kaum verwertbar. Einige Algenprodukte sowie Fische haben hohe Jodgehalte. In den meisten Futtermitteln ist jedoch nur wenig Jod enthalten. Insbesondere die gängigsten Einzelfuttermittel, wie Getreide und Fleisch, beinhalten kaum Jod. Vergleichbar mit der Situation des Kupfers, ist auch nicht jede Eisenverbindung für den Körper gut nutzbar. Leber ist ein klassischer Eisenlieferant, kann jedoch aufgrund seines hohen Gehaltes an Vitamin A nicht unbegrenzt eingesetzt werden.
Was passiert bei Fehlversorgungen?
Kommen sie in hohen Gehalten in einer Ration vor, können mehrere Spurenelemente die Aufnahme anderer Mineralien negativ beeinflussen. Ein überhöhter Spurenelemente-Gehalt sollte darüber hinaus unbedingt vermieden werden, weil die überwiegende Mehrzahl der Spurenelemente in hohen Gehalten ein toxisches Potenzial besitzt. Symptome einer Intoxikation können im Falle von Zink in der Regel aber nur bei Aufnahme zinkhaltiger Gegenstände beobachtet werden. Ein Überschuss an Kupfer wird zunächst in der Leber gespeichert. Werden die Kapazitäten jedoch überschritten oder liegt eine Prädisposition zu einer Lebererkrankung vor, kann dies zu ernsten Schäden führen.
Bei manchen Rassen kommt es darüber hinaus zu einem vermehrten Auftreten einer Kupferspeicherkrankheit, in diesem Fall muss die Zufuhr an Kupfer auf ein Minimum reduziert werden. Nervosität, Unruhe und Gewichtsverlust trotz erhaltenen Appetits können auf eine Schilddrüsenüberfunktion hindeuten. Diese Symptome zeigen sich ebenfalls bei einer Überversorgung mit Jod. Auch erhöhte Eisengehalte wirken sich negativ auf die Aufnahme anderer Elemente aus. V. a. wenn Eisen zusätzlich in hohen Mengen zugeführt wird, kann dies mit einer Reizung des Magen-Darm-Traktes und den entsprechenden Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen oder Diarrhö einhergehen.
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Symptome eines Mangels an Spurenelementen
Vor dem Auftreten erster Symptome, vergeht in der Regel einige Zeit, weshalb ein Mangel an Spurenelementen häufig erst spät entdeckt wird. Die Symptome des Mangels sind darüber hinaus sehr variabel und deshalb schwer zu diagnostizieren.
✔ Aufgrund seiner Bedeutung im Hautstoffwechsel bewirken Zink-Mangelsituationen vor allem entsprechende Veränderungen in der Haut und dem Fellkleid. Dabei kann es zu Pigmentaufhellungen, brüchiger, empfindlicher Haut oder Fellverlusten kommen. Häufig zeigen sich gerade bei älteren Hunden mit einem Zinkmangel Wundheilungsstörungen.
✔ Ein Ergrauen des Fells im Gesichtsbereich, Blutarmut (Anämie) und Knorpelveränderungen sind Symptome die auf einen Kupfermangel hindeuten können. Die klinischen Anzeichen eines Kupfermangels zeigen sich vor allem bei Welpen deutlich.
✔ Eine Unterversorgung des Elementes Jod führt zu den klinischen Erscheinungen einer Schilddrüsenunterfunktion. Die Symptome reichen von Gewichtszunahme, über Leistungsschwäche hin zu Haut- und Fellveränderungen. Bei den Fellveränderungen fallen insbesondere kahle Stellen auf. Die Anzeichen sind jedoch sehr variabel, da Schilddrüsenhormone auf so gut wie alle Stoffwechselvorgänge einen Einfluss nehmen.
✔ Insbesondere Welpen und Junghunde sind für eine Unterversorgung mit Eisen empfänglich. Diese äußert sich in einer erhöhten Empfindlichkeit für Infektionserreger sowie einer Anämie. Unabhängig von der Ernährung kann ein Mangel an Eisen auch die Folge von akuten Blutverlusten und blutigen Durchfällen sowie eines Parasitenbefalls sein.
Die optimale Zufuhr von Spurenelementen
Der Großteil der relevanten Nährstoffe muss in vergleichsweise hohen Mengen zugeführt werden, demgegenüber ist der Bedarf der meisten Spurenelemente sehr gering. In Abhängigkeit von den individuellen Eigenschaften eines Tieres und dem jeweilig betrachteten Spurenelement verändert sich auch der tägliche Bedarf. Gerade bei älteren Tieren sollte der Zinkgehalt in der Ration überprüft werden, da es sonst womöglich zu Wundheilungsstörungen kommen kann.
Während der Entwicklungsphase, der Trächtigkeit, der Laktation sowie im Fellwechsel besteht ebenfalls ein erhöhter Zinkbedarf. Der Bedarf an Kupfer ist in der Laktation sehr hoch, in der Gravidität ist er jedoch noch nicht nennenswert erhöht. Da es in der Zeit des Fellwechsels zu vermehrten Kupferverlusten kommt, sollte der Gehalt in der Ration gerade bei langfelligen Hunden erhöht werden. Der Bedarf an Eisen ist bei Saugwelpen sehr hoch, bereits gegen Ende der Gravidität sollte der Eisengehalt der Ration deshalb angehoben werden. Der Eisenbedarf fällt dann zum 3. Lebensmonat hin wieder deutlich ab.
Um Über- und Unterversorgungen zu vermeiden, sollte die Gabe an Spurenelementen genau eingestellt werden. futalis passt deshalb den Gehalt an Spurenelementen in der Ration individuell und bedarfsgerecht auf Ihren Hund an.