Können Hunde schmecken? – Was schmecken Hunde?
Hunde können, wir wir Menschen, süß, sauer, bitter, salzig und umami schmecken. Sie besitzen jedoch wesentlich weniger Geschmacksknospen als wir. Für die Futteraufnahme spielt der viel stärker ausgeprägte Geruchssinn die größere Rolle.
Der Geschmackssinn in der Tierwelt
Bereits vor 500 Millionen Jahren, als der erste primitive Fisch entstand, konnte er seine Nahrung schmecken. Für die ersten Wirbeltiere war das Essen allerdings recht einseitig: Sie schmeckten lediglich umami – also fleischig und herzhaft. Im Laufe der Evolution kamen dann bitter, süß, sauer und salzig hinzu.
Biologen gingen lange davon aus, dass alle Säugetiere diese fünf Grundgeschmäcker besitzen. Weit gefehlt: Bereits in den 70er Jahren wurde festgestellt, dass Katzen Süßes gar nicht wahrnehmen. Den Tigern, Geparden, Löwen, Hyänen, Seelöwen und Delfinen geht es genauso. Denn diese und andere Raubtiere haben ihren Geschmackssinn für Süßes verloren, als sie sich auf Fleisch spezialisierten.
Reine Fleischfresser brauchen demnach keinen Süßsinn, da sie sich ausschließlich von Fleisch und Fisch ernähren. Pflanzliche Nahrung landet bei ihnen nicht im Magen. Bei den Allesfressern, wie den Bären, sieht es hingegen anders aus: Sie benötigen einen Sensor für Süßes, da sie neben Fleisch auch zu Beeren greifen. Der Süßsensor hilft ihnen bei der Nahrungssuche.
Der Geschmacksinn bei Hunden
Im Gegensatz zu den reinen Fleischfressern Katzen, haben Hunde ihren Geschmackssinn für süß nicht verloren. Allerdings spielt der Geschmackssinn für Hunde generell eine weniger wichtige Rolle. Hunde besitzen 1700 Geschmacksknospen – also nur ein Sechstel der Geschmacksknospen des Menschen. Dadurch nehmen sie Geschmacksunterschiede weniger differenziert wahr. Die Zunge des Hundes hat zwei wichtige Aufgaben: Erstens dient sie wegen ihrer Beweglichkeit der Flüssigkeitsaufnahme. Zweitens sorgt der Hund durch Hecheln für Abkühlung. Natürlich schmeckt der Hund mit seiner Zunge auch, doch hauptsächlich nimmt er Aromen seines Futters mit der Nase auf. Wenn das Fressen nicht gut riecht, kommt der Geschmackssinn meist gar nicht mehr zum Einsatz.
Die Geschmacksknospen sind beim Hund und auch bei uns Menschen überall auf der Zunge verteilt. Jedoch sind bestimmte Geschmacksknospentypen in verschiedenen Bereichen der Zunge konzentriert. Am meisten sind die Geschmacksknospen vorhanden, die auf Aminosäuren sowie Mono- und Disaccharide reagieren und einen süßlichen Geschmack haben. Dagegen wird salziger Geschmack weniger wahrgenommen. Bittere Geschmacksstoffe werden von Hunden eher gemieden.
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Können Hunde scharf schmecken?
Hunde können zwar kein scharfes Essen schmecken, aber sie reagieren darauf. Frisst dein Vierbeiner z. B. zu viel Chili, Muskatnuss oder Curry, kann er spüren, dass sein Hals brennt oder, dass sich in ihm ein überdurchschnittliches Hitzegefühl entwickelt. Andere Folgen können sein:
- Verdauungsprobleme
- Durchfall
- Erhöhter Speichelfluss
- Erbrechen
- Tränende Augen
- Niesen
Tipp: Gib deinem vierbeinigen Kumpel nach solch einem scharfen Geschmackserlebnis ausreichend Wasser und Schonkost, weil das seinen Magen beruhigt. Wenn sich die Symptome allerdings verschlimmern, solltest du deinen Tierarzt*deine Tierärztin aufsuchen.
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