Insektenstich beim Hund: Bienen-, Mückenstich und Co.
Im Sommer sind Wespen, Bienen und Hornissen unterwegs und viele Hunde schnappen nach den umherfliegenden Tieren. Dabei sind Insektenstiche für Hunde nicht nur schmerzhaft, sondern können sogar lebensbedrohlich werden.
Was du tun kannst, wenn dein Hund von einem Insekt gestochen wurde, wann der Stich gefährlich ist und wie man vorbeugen kann, liest du hier.
Besondere Vorsicht bei Spaziergängen und am Futternapf
✔ Behalte deinen Hund beim Spaziergang und im Garten im Auge
✔ Füttere deinen Hund lieber im Haus
✔ Stehen Futter- oder Trinknäpfe draußen, kontrolliere diese regelmäßig
✔ Unterbinde das Schnappen nach Insekten
Besondere Gefahr geht von Hornissen, Bienen und Wespen in ihrem Nestbereich aus. Daher sollten Hundebesitzer bei Spaziergängen immer die Augen offen halten, dass ihr Hund nicht in die Nähe eines Nestes kommt. Genauso können Hunde Insekten aufnehmen, wenn sie fressen oder trinken, weshalb der Wassernapf regelmäßig kontrolliert und der Hund eher drinnen gefüttert werden sollte.
- Das Schnappen nach Insekten sollte stets unterbunden werden, um zu verhindern, dass diese in den Mund- und Rachenraum gelangen. Bereits im Welpen- und Junghundealter sollte man das Verhalten unterbrechen und ruhiges Verhalten verstärken, wenn Insekten umherfliegen.
Symptome nach einem Insektenstich
✔ Rötungen, Schwellungen und je nach Einstichstelle: Atembeschwerden, Erstickungssymptome, Bewusstlosigkeit bis anaphylaktischer Schock
Hast du beobachtet, dass dein Hund von einem Insekt gestochen wurde, er plötzlich aufjault, sich immer wieder an einer Stelle seines Körpers leckt oder stark speichelt, solltest du ihn nach einer Einstichstelle, Schwellungen oder Rötungen absuchen. Auch wenn Hunde plötzlich ihre Pfote heben und humpeln, kann ein Insektenstich die Ursache sein.
Je nachdem an welcher Körperstelle dein Hund gestochen wird, können die Symptome unterschiedlich ausfallen. Meist tritt eine Schwellung an der Einstichstelle auf. Bei einem Bienenstich bleibt ein Stachel zurück, eine Wespe kann dagegen mehrmals stechen und hinterlässt keinen Stachel. Auch bei Hornissen- oder Hummelstichen bleibt kein Stachel zurück.
Bei einem Stich im Mund-, Rachen- oder Halsbereich, können die Schleimhäute anschwellen, was zu Atembeschwerden, Erstickungssymptomen und sogar zur Bewusstlosigkeit führen kann. Zudem können Hunde allergisch auf die Gifte reagieren und in einen Schockzustand geraten. Ob es sich tatsächlich um einen anaphylaktischen Schock handelt, muss ein Tierarzt entscheiden, dem der Hund bei Verdacht schnellstmöglich vorgestellt werden sollte.
Sofortmaßnahmen und Erste Hilfe nach einem Insektenstich
✔ Ggf. den Stachel entfernen und die Einstichstelle kühlen
✔ Im Mund- und Rachenraum: Kühlung von außen und den Hund genau beobachten, im Zweifel besser sofort einen Tierarzt aufsuchen
Meist verläuft ein Insektenstich harmlos, sodass Hundebesitzer zunächst Ruhe bewahren sollten. Dann muss die Einstichstelle behandelt werden. Wurden Hunde von einer Biene gestochen, kann der Stachel mit einer Pinzette entfernt werden. Die Stelle sollte dann mit einem feuchtkalten Tuch, durch fließendes Wasser oder einem mit einem Tuch umwickelten Eisbeutel gekühlt werden.
Wurde dein Hund im Mund- oder Rachenraum gestochen, solltest du auch hier von außen kühlen und deinen Hund genau beobachten. Da die Atemwege in kurzer Zeit blockiert werden können, ist es ratsam sofort einen Tierarzt aufzusuchen, sobald der Halsbereich oder die Zunge deines Hundes anschwellen, er apathisch wirkt, röchelt und Atemnot zeigt.
Der Weg zum Tierarzt
Nach einem Insektenstich kann man bereits telefonisch Kontakt mit seinem Tierarzt aufnehmen, um sicherzustellen, dass die Praxis geöffnet hat und sich der Tierarzt ggf. vorbereiten kann. Bei dem Weg in die Praxis ist es ratsam zu zweit zu fahren, damit eine Person die Einstichstelle kühlen und den Hund weiterhin beobachten kann. Ist bekannt, dass der Hund auf Insektenstiche allergisch reagiert, können Hundehalter ein entsprechendes Notfall-Medikament von ihrem Tierarzt bekommen, das sie im Ernstfall selbst verabreichen können.
- Tipps: Speichere für Notfälle die Nummer deines Tierarztes sowie der nächsten Tierklinik oder Notfallpraxis im Telefon. Außerdem ist es sinnvoll immer eine Flasche Wasser im Auto zu haben, damit man Einstichstellen kühlen kann, auch wenn kein Wasser in der Nähe ist.
- Unser Tipp
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- Die Futterprobe ist auf den Energie- und Nährstoffbedarf deines Hundes abgestimmt.
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Mückenstich beim Hund
Stechen Mücken Hunde? Leider bleibt auch dein geliebter Vierbeiner nicht von den blutsaugenden Insekten verschont und so kann ein Mückenstich Hunde ganz schön belasten:
- Mückenstiche beim Hund entstehen häufig an wenig behaarten Stellen seines Körpers, etwa am Bauch, an den Ohren, am After sowie an den Augen und im Mundbereich.
- Besonders verbreitet sind die Stechfliegen, die viel Blut aufnehmen können, und die Kriebelmücken, die beißen anstatt zu stechen.
Mückenstiche bei Hunden: Symptome
- Du erkennst eine Stichstelle bei deinem Hund.
- Die Haut um die Stichstelle juckt stark – über mehrere Tage bis Wochen.
- Die betroffene Stelle ist geschwollen oder gerötet.
- Dein Vierbeiner hat Schmerzen.
- Dein Hund kratzt sich an der betroffenen Stelle.
- Es bilden sich kleine, etwa erbsengroße Knötchen.
- Deine Fellnase zeigt eine allergische Reaktion, falls sie unter einer Allergie gegen den Speichel der Mücken leiden sollte.
Deshalb kann ein Mückenstich beim Hund gefährlich sein
- Dein Hund kann durch einen oder mehrere Mückenstiche viel Blut verlieren.
- Wenn dein Hund gegen den Speichel der Mücken allergisch ist, kann er schwerwiegende Reaktionen zeigen. Ein Mückenstich beim Hund kann in diesem Fall z. B. zu Atemnot führen.
- Mücken können Krankheiten übertragen. Mittlerweile gibt es auch hierzulande einige exotische Mückenarten, die durch ihren Stich ein mögliches Risiko für Mensch und Hund darstellen. Dazu zählen etwa die Asiatische Tigermücke, die Buschmücke und die Sandmücke.
- Die Sandmücke kann Leishmaniose übertragen, die Asiatische Tigermücke kann das Zika-Virus oder das West-Nil-Virus übertragen und die Stechmücke kann Larven der Herz- und Hautwürmer übertragen, die wiederum die Herzwurmkrankheit beim Hund auslösen können.
Achtung: Ein Mückenstich beim Hund kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Schütze ihn deshalb!
Wie kann ich meinen Hund vor Mücken schützen?
- Nutze spezielle Sprays, die insektenabweisende Inhaltsstoffe enthalten.
- Verwende Halsbänder, die mit insektenabweisenden Mitteln benetzt sind.
- Lass dich von deinem Tierarzt*deiner Tierärztin beraten, um den optimalen Schutz zu finden und Mückenstiche beim Hund vorzubeugen. Denn nicht alle Insektenschutzmittel sind für Hunde geeignet.
- Meide Spaziergänge während der Dämmerung, denn zu dieser Zeit sind besonders viele Mücken aktiv.
- Umgehe Orte, an denen Mücken häufig verbreitet sind, beispielsweise Moorgebiete und Flussufer.
- Bringe an deinen Fenstern Insektenschutzgitter an, um dein Zuhause während der Sommermonate vor Mücken zu schützen.
Wichtig: Hat dein Hund bereits einen oder mehrere Mückenstiche? Dann trage bei leichten Symptomen wie Juckreiz eine lindernde Salbe auf die entsprechenden Stellen auf. Suche bei schwerwiegenden Symptomen umgehend einen Tierarzt*eine Tierärztin auf! Vor allem dann, wenn dein Hund sich intensiv an der betroffenen Stelle kratzt, die Stichstelle nässt, viel Blut verliert oder allergische Reaktionen zeigt.
Zusammengefasst: Symptome bei einem Insektenstich
Insektenstichen vorbeugen
- Plötzliches Aufjaulen oder Humpeln
- Starker Speichelfluss
- Lecken einer Körperpartie oder Juckreiz
- Schwellungen oder Rötungen
- Atembeschwerden/Erstickungssymptome
- Schockzustand und Bewusstlosigkeit
- Training: Das Schnappen nach Insekten sollte bereits im Welpenalter unterbunden werden
- Wespennester am Haus oder im Garten sollten schnellstmöglich entfernt werden
- Das Futter des Hundes sollte nicht draußen herumstehen
- Der Wassernapf sollte regelmäßig kontrolliert werden
- Im Fall einer Allergie ein Notfall-Medikament bereit halten
Autorin Tierärztin Dr. Maria Hänse
Dr. Maria Hänse hat Veterinärmedizin studiert, war mehrere Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Leipzig tätig und widmet sich nun der Weiterentwicklung des futalis® Ernährungskonzeptes. Erfahre mehr über unsere Autorin!
„Ein von Tierärzten entwickeltes Futter ist nicht nur in Krankheitsfällen zu empfehlen, sondern auch für gesunde Hunde, damit Ihr Tier immer optimal versorgt ist.“