Insektenstich beim Hund: Mückenstich und Co.

Du kennst sicher die Situation im Sommer: Wespen, Bienen und Hornissen schwirren durch die Luft und dein Hund schnappt danach; das kann für ihn doch gar nicht gut ausgehen. Ein Insektenstich bei Hunden ist schmerzhaft und kann unter Umständen lebensbedrohlich werden. Wir geben dir in diesem Beitrag Tipps, wie du einen Insektenstich beim Hund behandeln und womöglich sogar umgehen kannst.

Risiken für Insektenstiche bei Hunden im Alltag

Gefahren lauern insbesondere in der freien Natur:

Tollst du mit deinem Vierbeiner über Wiesen, schreckst du vielleicht Hummeln oder Hornissen auf.
Spaziergänge führen dich womöglich an Schrebergärten oder Bienenstöcken vorbei. Sehen die Wächterbienen ihren Stock durch deine Fellnase bedroht, attackieren sie, ohne zu zögern. Schnelle Bewegungen stimmen die Weibchen vor allem aggressiv. Die Folge ist ein Bienen- oder, im Falle eines Wespennestes, Wespenstich beim Hund.

Doch nicht nur Bienen, Hornissen, Hummeln oder Wespen fühlen sich belästigt. Es kann nämlich auch genau andersherum sein:

Dein Hund kann sich von summenden Wesen, die ihn umschwirren, so richtig genervt fühlen. Was meistens folgt, ist, dass er zuschnappt.
Das muss nicht unbedingt unterwegs sein, weil auch auf der Terrasse oder im Garten die schwarz-gelben Gefahren lauern, sei es im Futternapf oder im Gras.
Landet ein Insektenstich beim Hund im Maul, ist das Gejaule groß. Schütze deinen Vierbeiner daher schon im Welpen- und Junghundalter, indem du ihn spielend erziehst.
Mache ihm klar, dass er nicht zuschnappen, sondern sich ruhig verhalten soll, sobald Insekten um ihn herum flattern.

Befolgst du unsere Tipps, kannst du deinen geliebten Vierbeiner in vielen Situationen vor einem Insektenstich bewahren:

Behalte deinen Hund und die Umgebung stets im Blick, um sofort reagieren zu können.
Behältst du Futter- und Wassernäpfe im Haus, verringerst du das gelb-schwarze Gefahrenpotential und sorgst dafür, dass dein Hund nicht von einer Biene oder Wespe gestochen wird.
Hast du Näpfe im Freien, kontrollierst du sie besser, bevor sich dein Vierbeiner auf sie stürzt.
Entdeckst du ein Bienen-, Wespen-, Hummel- oder Hornissennest auf deinem Grundstück, entfernst du es vielleicht lieber.

Symptome

Hast du einen Insektenstich bei deinem Hund nicht bemerkt, achte auf seine Verhaltensweisen:

Du findest je nach Körperstelle unterschiedliche Symptome bzw. Anhaltspunkte, wie etwa…

Ein Stachel ist jedoch kein untrügliches Indiz. Während beispielsweise beim Bienenstich ein Stachel zurückbleibt, hinterlässt ein Hummel- oder Wespenstich beim Hund keinen Stachel.

Ein Insektenstich beim Hund kann gravierende Konsequenzen haben. Schwerwiegende Symptome können z. B. sein:

Erste Hilfe nach einem Insektenstich

Dein Hund ist von einer Biene oder Wespe gestochen worden und du fragst dich, was du in deiner Verzweiflung tun kannst?

Bleibe in erster Linie ruhig. Reagierst du panisch, überträgt sich dieses Gefühl auf deine Fellnase und das kann böse enden.
Ein Insektenstich bei Hunden verläuft in der Regel harmlos. Klar leidet dein Hund und man fühlt mit dem armen Fellfreund mit, aber es genügt meistens, die Einstichstelle zu behandeln.
Wurde dein Hund von einer Biene gestochen, entferne den Stachel mit einer Pinzette. Kühle daraufhin vorsichtshalber die Einstichstelle, damit sie nicht anschwillt.

Wespenstich beim Hund: Im Notfall zu Tierärzt*innen

Nicht so harmlos kann hingegen ein Insektenstich beim Hund im Rachenraum ausgehen:

Kühle als Sofortmaßnahme von außen und beobachte deinen Hund genau. Schwellen sein Halsbereich oder seine Zunge stark an, fängt er wahrscheinlich damit an, zu röcheln oder apathisch zu wirken. Er kann aber auch bewusstlos werden.
In diesen Fällen solltest du ihn dir schnell schnappen und unverzüglich einen Tierarzt*eine Tierärztin aufsuchen, weil er an Atembeschwerden und Erstickungserscheinungen leidet.

Löst ein Insektenstich bei deinem Hund eine allergische Reaktion aus, führt dein Weg ebenfalls direkt zum Tierarzt*zur Tierärztin:

Hunde können z. B. auf Bienengift allergisch reagieren. Infolgedessen kann ein anaphylaktischer Schock sie außer Gefecht setzen.
Bist du dir nicht sicher und sorgst dich um deine Fellnase, rufe deinen Tierarzt*deine Tierärztin oder den Notdienst an. In der Regel erhältst du sofort einen Termin. In extremen Notfällen kommen Tierärzt*innen auch zu dir nach Hause. Er*sie weiß, was zu tun ist.

Speichere im Handy die Telefonnummer deines Tierarztes*deiner Tierärztin bzw. der nächstgelegenen Tierklinik ab.

Mückenstich beim Hund

Stechen Mücken Hunde? Leider bleibt auch dein geliebter Vierbeiner nicht von den blutsaugenden Insekten verschont und so kann ein Mückenstich Hunde ganz schön belasten:

Mückenstiche bei Hunden: Symptome

Du erkennst eine Stichstelle bei deinem Hund.
Die Haut um die Stichstelle juckt stark – über mehrere Tage bis Wochen.
Die betroffene Stelle ist geschwollen oder gerötet.
Dein Vierbeiner hat Schmerzen.
Dein Hund kratzt sich an der betroffenen Stelle.
Es bilden sich kleine, etwa erbsengroße Knötchen.
Deine Fellnase zeigt eine allergische Reaktion, falls sie unter einer Allergie gegen den Speichel der Mücken leiden sollte.

Deshalb kann ein Mückenstich beim Hund gefährlich sein

Dein Hund kann durch einen oder mehrere Mückenstiche viel Blut verlieren.
Wenn dein Hund gegen den Speichel der Mücken allergisch ist, kann er schwerwiegende Reaktionen zeigen. Ein Mückenstich beim Hund kann in diesem Fall z. B. zu Atemnot führen.
Mücken können Krankheiten übertragen. Mittlerweile gibt es auch hierzulande einige exotische Mückenarten, die durch ihren Stich ein mögliches Risiko für Mensch und Hund darstellen. Dazu zählen etwa die Asiatische Tigermücke, die Buschmücke und die Sandmücke.
Die Sandmücke kann Leishmaniose übertragen, die Asiatische Tigermücke kann das Zika-Virus oder das West-Nil-Virus übertragen und die Stechmücke kann Larven der Herz- und Hautwürmer übertragen, die wiederum die Herzwurmkrankheit beim Hund auslösen können.

Ein Mückenstich beim Hund kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Schütze ihn deshalb!

Wie kann ich meinen Hund vor Mücken schützen?

Nutze spezielle Sprays, die insektenabweisende Inhaltsstoffe enthalten.
Verwende Halsbänder, die mit insektenabweisenden Mitteln benetzt sind.
Lass dich von deinem Tierarzt*deiner Tierärztin beraten, um den optimalen Schutz zu finden und Mückenstiche beim Hund vorzubeugen. Denn nicht alle Insektenschutzmittel sind für Hunde geeignet.
Meide Spaziergänge während der Dämmerung, denn zu dieser Zeit sind besonders viele Mücken aktiv.
Umgehe Orte, an denen Mücken häufig verbreitet sind, beispielsweise Moorgebiete und Flussufer.
Bringe an deinen Fenstern Insektenschutzgitter an, um dein Zuhause während der Sommermonate vor Mücken zu schützen.

Hat dein Hund bereits einen oder mehrere Mückenstiche? Dann trage bei leichten Symptomen wie Juckreiz eine lindernde Salbe auf die entsprechenden Stellen auf. Suche bei schwerwiegenden Symptomen umgehend einen Tierarzt*eine Tierärztin auf! Vor allem dann, wenn dein Hund sich intensiv an der betroffenen Stelle kratzt, die Stichstelle nässt, viel Blut verliert oder allergische Reaktionen zeigt.