
Joggen mit Hund
Das gemeinsame Joggen kann eine Freude für Mensch und Hund gleichermaßen sein. Nicht jeder Hund genießt jedoch ausgedehnte Läufe, und auch hohe Temperaturen machen dem Tier schnell zu schaffen. Die wichtigste Grundregel beim Joggen mit Hund ist daher, Gesundheit und Fitness des Hundes sowie die klimatischen Bedingungen zu berücksichtigen.
Ideal ist das Joggen in den kühlen Morgen- oder Abendstunden auf schattigen Wegen, wo kein aufgeheizter Asphalt dem Hund Probleme bereitet. Außerdem sollte er stets ausreichend mit Wasser versorgt werden oder idealerweise werden die Strecken so gewählt, dass sich der Hund zwischendurch in einem See oder Teich erfrischen kann.
Die meisten Hunde wollen im Freien nicht nur laufen, sondern vor allem die Umgebung erkunden. Damit der Besitzer während des Laufens nicht ständig seinen Hund rufen muss oder dieser ihn im Lauf behindert, sollte der Hund bereits vor dem gemeinsamen Joggen gut erzogen sein und bei Bedarf an der Leine geführt werden. Darüber hinaus kann die Aufwärmphase genutzt werden, um mit dem Hund zu spielen oder ihn in Ruhe die Umwelt entdecken zu lassen.
Es empfiehlt sich, den Hund schrittweise an das gemeinsame Laufen zu gewöhnen, um Schnappen oder Anspringen durch Übermut zu vermeiden. Der Hund sollte außerdem zuverlässig auf Kommandos reagieren oder an die Leine genommen werden.
Vor- und Nachteile beim gemeinsamen Joggen
Beim Joggen haben Hund und Besitzer die Möglichkeit, gemeinsame Zeit im Freien zu verbringen, und auch der tägliche Spaziergang mit dem Hund lässt sich auf diese Weise hervorragend mit der sportlichen Tätigkeit verbinden. Viele Hunde genießen zudem die zusätzliche Bewegung. Gerade Tiere, die wegen ihres Jagdtriebs oder aus anderen Gründen oft an der Leine bleiben müssen, freuen sich über die schnellere Bewegung.
Für den Besitzer kann das Joggen mit Hund jedoch auch zusätzlichen Stress bedeuten. Vor allem Hunde, die das gemeinsame Laufen noch nicht gewohnt sind, lassen sich leicht ablenken und laufen ihrem Herrchen auch schnell einmal vor die Beine. Wird der Hund abgeleint, sollte er selbstverständlich gut abrufbar sein und keine Menschen und andere Hunde belästigen oder Wild hetzen. Daher bedeutet das Joggen mit Hund für den Besitzer zunächst einmal ein ausführliches Training, bei dem der Hund lernen muss, Kommandos sicher zu befolgen.
Auch die gesundheitlichen Gefahren für den Hund sollten nicht vernachlässigt werden. Hitze, schwüles Klima und zu lange Strecken können ihn schnell überfordern; im Idealfall sollte der Hund daher zunächst vom Tierarzt auf seinen Gesundheitszustand überprüft werden. Im Gegensatz zum Menschen, der mit dämpfenden Schuhen läuft, ist auch die Belastung für die Gelenke des Tieres nicht zu unterschätzen. Harte Böden wie Asphalt oder Beton sollten daher nach Möglichkeiten vermieden werden.
Joggen mit Hund: Der ideale Laufpartner
Nicht jeder Hund eignet sich als Begleiter beim Joggen. Wichtig ist, dass der Hund körperlich gesund ist und nicht unter Herz- oder Gelenkbeschwerden leidet. Auch bei Welpen und Jungtieren ist der Bewegungsapparat für die erhöhte Belastung noch nicht stabil genug, daher sollte man mit dem gemeinsamen Joggen warten, bis der Hund ausgewachsen ist. Bei Riesenrassen kann das bis zum 18. Lebensmonat dauern! Während einige Rassen wie der Mops, die Französische Bulldogge oder der Bernhardiner Schwierigkeiten mit langen und schnellen Läufen haben, ist anspruchsvolles Joggen ideal für bewegungsfreudige Jagd- oder Hütehunderassen. Dazu zählen insbesondere Australian Shepherd, Border Collie oder Jack Russell Terrier. Auch Münsterländer, Magyar Vizsla und Weimaraner sind ausdauernde Rassen, die selbst mit einem mehrstündigen Lauf gut zurechtkommen.