

Deutsche Jagdhunde und Vorstehhunde
Ein aufmerksamer Jagd- und Vorstehhund erweist sich nicht nur bei der Jagd als dein perfekter Begleiter. Wenn du seine Bedürfnisse kennst, legst du den Grundstein für eine lebenslange Freundschaft zwischen dir und deinem geliebten Vierbeiner. Hier erfährst du, welche Eigenschaften für deutsche Jagdhunde charakteristisch sind und welche wichtige Rolle sie im Bereich der Jagd und Forstwirtschaft spielen.
Inhaltsverzeichnis
Die Geschichte der deutschen Jagdhunde
Die Nutzung von deutschen Jagdhunden hat eine lange Tradition, die bis in die mittelalterliche Epoche zurückreicht:
- In den früheren Jahrhunderten stand die Arbeitserleichterung durch den Einsatz von robusten Hunden im Vordergrund.
- Erst in der Frühen Neuzeit fand die Differenzierung zwischen den unterschiedlichen Rassen statt. Mit dieser Spezifizierung schlug die Geburtsstunde einer professionellen Züchtung von deutschen Jagdhunden.
- Zu den bekanntesten und beliebtesten deutschen Jagdhunderassen zählen die Deutsche Bracke, der Kleine Münsterländer, der Deutsch Kurzhaar, der Deutsch Drahthaar und der Deutsche Jagdterrier. Heute sind die agilen Hunde aus der Forst- und Landwirtschaft nicht mehr wegzudenken.
Deutscher Jagd- und Vorstehhund: Aufgaben
Deutsche Jagd- und Vorstehhunde sind treue Begleiter von Jäger*innen und Förster*innen:
- Mit ihnen begeben sich die Besitzer*innen auf die Jagd oder setzen sie bei der Suche nach erlegten Wildtieren als aufmerksame Spürnasen ein.
- Deutsche Jagdhunde nehmen Spuren von Wild auf und verfolgen sie bis zu dem Ort, an dem das Tier zu finden ist. Dank ihres ausgezeichneten Jagdtriebs sind diese Hunde absolute Profis im Apportieren.
- Der Begriff Vorstehhund ist ein Synonym für Jagdhunde, die sich durch ein besonderes Talent beim Aufspüren von Wildtieren auszeichnen. Somit stellt die Gattung der deutschen Vorstehhunde eine Untergruppe in der Familie der deutschen Jagdhunde dar.
- Individuelle Fähigkeiten:
Jagdhund ist nicht gleich Jagdhund. Die Eigenschaften der Hunderassen bestimmen ihre Einsatzmöglichkeiten in der Forstwirtschaft. Ein deutscher Jagdhund mit einer Affinität für Wasser spürt z. B. Wasservogelarten auf, während andere Artgenossen bei der Jagd nach sogenanntem Niederwild Ausschau halten.
Welche Arten von Jagdhunden gibt es?
Expert*innen unterscheiden zwischen fünf Arten von Jagdhunden:
- Erdhunde
- Vorstehhunde
- Stöberhunde
- Apportierhunde
- Schweißhunde
Erdhunde
Die neugierigen Erdhunde nehmen Fährten von Wild auf und verfolgen die Spuren bis zu dem Ort, wo die Wildtiere beheimatet sind. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Kleinwild.
Vorstehhunde
Vorstehhunde sind „stille Zeitgenossen“. Beim Auffinden von erlegten Wildtieren schlagen sie nicht an, sondern verhalten sich ruhig. In Fachkreisen heißt diese Verhaltensweise Vorstehen.
Stöberhunde
Die agilen Stöberhunde tragen ihren Namen aus gutem Grund. Nach dem erfolgreichen Aufspüren von Wildtieren wecken sie die Aufmerksamkeit des*der anwesenden Jägers*Jägerin.
Apportierhunde
Apportierhunde legen ein ähnliches Verhalten wie Stöberhunde an den Tag. Anders als ihre stöbernden Verwandten nehmen sie jedoch erlegte Wildtiere als Beute auf, um sie zu apportieren.
Schweißhunde
Schweißhunde verfügen über eine besonders feine Sensorik. Beim Geruch von Blut schlagen sie sofort an und verfolgen die Fährte. Wenn sie das Wild gefunden haben, weisen sie dir die richtige Richtung.
Deutsche Jagdhunderassen
Deutsche Jagdhunde sind das Resultat von jahrzehnte- bis jahrhundertelangen Zuchtverfahren. Sie zeichnen sich durch eine hohe Robustheit, Ausdauer, Neugierde und Lernbereitschaft aus. Diese Charakterzüge fordern dich als Besitzer*in heraus: Aufgrund ihres ausgeprägten Jagdtriebs geben sich die Hunde nicht mit der Jagd als einmaliges Ereignis zufrieden, sondern wünschen sich auch nach dem Herumstreifen durch die Natur artgerechte Beschäftigungsmöglichkeiten.
Deutsche Bracke
Die Deutsche Bracke ist ein Paradebeispiel für einen extrem belastbaren Jagdhund:
- Früher waren Deutsche Bracken beliebte Helfer bei der Jagd nach Groß- und Kleinwild.
- In der modernen Forstwirtschaft konzentriert sich ihr Aufgabengebiet auf die Funktion als Stöber- und Schweißhund.
- Deutsche Bracken brauchen viel Auslauf und Beschäftigung. Somit ist die Haltung dieses deutschen Jagdhundes sehr arbeitsintensiv.
- Detaillierte Kenntnisse über die Bedürfnisse von Deutschen Bracken sind unbedingt notwendig.

Kleiner Münsterländer
Der Kleine Münsterländer gilt als kleinster deutscher Jagdhund:
- Seine geringe Körpergröße macht ihn zum idealen Jagdhund im dicht bewachsenen Gelände.
- Bei der Jagd ist er besonders vielseitig einsetzbar: Kleine Münsterländer fungieren als Apportier-, Vorsteh- und Stöberhunde.
- Seine Haltung ist relativ unkompliziert. Mit einem ausgelassenen Spiel und Herumtollen im Freien bereitest du dem deutschen Jagdhund paradiesische Zustände.

Deutsch Kurzhaar
Die Hunderasse Deutsch Kurzhaar existiert seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert als offiziell gelisteter deutscher Jagdhund:
- Trotz seines primären Einsatzes als Vorstehhund erweist sich der Deutsch Kurzhaar als geeigneter Begleiter bei anderen Tätigkeiten, die bei der Jagd anfallen.
- Im Vergleich zu anderen Jagdhunden hat er geringe Ansprüche. Die meisten Halter*innen des Deutsch Kurzhaars gehen ihrer Tätigkeit als Jäger*in nach.
- Sie kennen die Bedürfnisse dieser deutschen Jagdhunderasse und sind in der Lage, angemessen auf sie einzugehen.

Deutsch Drahthaar
Jagdhunde der Rasse Deutsch Drahthaar trotzen Feuchtigkeit und Nässe:
- Ihr dichtes Fell schützt sie vor äußeren Einflüssen. Aus diesem Grund sind diese Hunde bei der Jagd nach Wasservögeln oder als Vorstehhunde sehr gefragt.
- Der Deutsch Drahthaar benötigt anspruchsvolle Aufgaben, die ihn auf allen Ebenen fordern.
- Wenn du mit der Haltung dieses deutschen Jagdhundes Erfahrung hast, bringst du alle erforderlichen Fachkenntnisse mit.

Deutscher Jagdterrier
Die Großwildjagd ist für den Deutschen Jagdterrier ein ebenso großes Vergnügen wie das Aufnehmen von Spuren:
- Neben seinem hervorragenden Geruchssinn wartet der Deutsche Jagdterrier mit einem unermüdlichen Eifer beim Aufspüren von Fährten auf.
- Das agile Verhalten von Deutschen Jagdterriern stellt durchaus eine Herausforderung dar. Deshalb empfiehlt sich dieser Hund nicht für Einsteiger*innen, sondern für fachkundige Halter*innen.

Welcher deutsche Jagdhund ist der richtige für mich?
Wenn du als Jäger*in tätig bist, darf eine treue Fellnase als Begleitung bei der Jagd nicht fehlen. Welcher Hund ist dein perfekter Begleiter? Mit den folgenden Tipps findest du es heraus:
- Eine genaue Planung macht die Kaufentscheidung wesentlich leichter. Überlege dir, zu welchem Zweck du einen deutschen Jagdhund benötigst. Die Einsatzmöglichkeiten der verschiedenen Jagdhunderassen hast du bereits kennengelernt. Sie sind bei der Entscheidung richtungsweisend.
- Jeder Jagdhund hat seine Bedürfnisse und Vorlieben. Vor dem Kauf empfiehlt sich ein kritisches Hinterfragen: Bin ich in der Lage, meinem Hund das zu bieten, was er braucht?
- Eine gute Beratung durch eine Person vom Fach ist Gold wert. Die Konsultation von ortsansässigen Hundezüchter*innen ist ebenso sinnvoll wie die Beratung durch eine*n Veterinär*in oder befreundete*n Jäger*in.
- Tipp:
Schaue dir die deutschen Jagdhunde grundsätzlich vor Ort bei der/dem Züchter*in an. Dort hast du die Möglichkeit, dir ein direktes Bild von den Vierbeinern zu machen. Bei der erstmaligen Kontaktaufnahme lassen sich zudem formale Fragen zu Herkunfts- oder Impfnachweisen in einem persönlichen Austausch besprechen.
- Unser Tipp

- Lerne unser futalis Konzept kennen.
- Die Futterprobe ist auf den Energie- und Nährstoffbedarf deines Hundes abgestimmt.
- Klicke dich durch unseren Futterassistenten und füge deine individuelle Futterprobe deiner Bestellung hinzu.