

Hunderasse Golden Retriever
Kaum eine Hunderasse ist so bekannt und beliebt wie der Golden Retriever. Sein freundliches Wesen und seine hohe Intelligenz machen ihn zu einem idealen Familienhund und treuen Begleiter – sowohl im Alltag als auch bei besonderen Aufgaben. Doch was ist das Besondere an der Hunderasse? Hier erfährst du alles über den Charakter, die Haltung und die Geschichte des Golden Retrievers.
Inhaltsverzeichnis
Golden-Retriever-Steckbrief: Größe, Gewicht und Co.
- Wie groß werden Golden Retriever? Rüden erreichen eine Schulterhöhe zwischen 56 und 61 cm, während Hündinnen mit etwa 51 bis 61 cm etwas kleiner sind. Damit gehört der Goldie zu den mittelgroßen Hunden und ist im Alter zwischen zwei und drei Jahren ausgewachsen.
- Wie viel wiegt ein Golden Retriever? Das Gewicht von Goldies kann stark variieren. Im Normalfall bewegt sich das Gewicht aber zwischen 25 und 34 kg.
- Wie alt werden Golden Retriever? Die Lebenserwartung liegt in der Regel bei etwa 10 bis 12 Jahren.
Charakter, Temperament und Wesen
Der Golden Retriever wurde ursprünglich als Jagdbegleiter und für die Zusammenarbeit mit anderen Hunden gezüchtet, was sich auch in seinem Charakter zeigt:
- Seine freundliche, intelligente und selbstbewusste Art macht den Golden Retriever zu einer geduldigen und liebevollen Hunderasse.
- Der Goldie hat ein sanftes und harmoniebedürftiges Wesen und kommt daher gut mit anderen Hunden aus.
- Seine starke Bindung zum Menschen wird durch den sogenannten „Will to Please“ geprägt – dem Wunsch, seinem*r Halter*in zu gefallen.
- Golden Retriever sind leichtführig und aufmerksam, bleiben dabei aber temperamentvoll und verspielt – oft bis ins hohe Alter. Daher brauchen sie viel Auslauf und Beschäftigung, um ihrem beträchtlichen Bewegungsdrang nachgehen zu können.

- Ein idealer Anfängerhund:
Da der Golden Retriever weder Aggressivität noch übermäßige Hektik zeigt, eignet er sich hervorragend für unerfahrene Hundehalter*innen.
Der Golden Retriever als Familienhund
Der Golden Retriever lebt gerne im Rudel und fühlt sich in der Familie wohl. Seine Gelassenheit macht ihn auch zu einem geeigneten Spielgefährten für Kinder jeden Alters. Dabei ist es allerdings wichtig, dass alle Familienmitglieder*innen seine Grenzen und Bedürfnisse respektieren.
Für welche Aufgaben eignet sich die Arbeitslinie?
Der Golden Retriever ist eine äußerst vielseitige Hunderasse mit ausgeprägtem Arbeitswillen. Für eine artgerechte Haltung benötigt er regelmäßige geistige Herausforderungen und eine sinnvolle Beschäftigung. Als Arbeitshund findet er in vielen Bereichen seinen Einsatz:
- Jagd: Golden Retriever haben einen ausgeprägten Jagdtrieb und sind Spezialisten im Aufspüren und Apportieren von Wild – besonders im Wasser. Dabei suchen Goldies ausdauernd nach ihrer Beute und lassen sich kaum durch externe Reize ablenken.
- Blindenführhund: Seine hohe Intelligenz und sein Sanftmut machen den Golden Retriever zu einem geeigneten Begleiter für Menschen mit einer Sehbehinderung.
- Such- und Rettungshund: Golden Retriever kommen bei der Polizei, dem Zoll oder in der Bergrettung häufig als Spür- und Lawinensuchhund zum Einsatz. Auch für die Suche und Rettung von Erdbebenopfern sind sie geeignet.
Wie viel Auslauf braucht ein Golden Retriever?
Als aktive Rasse braucht der Golden Retriever täglich mehrere Stunden Auslauf sowie geistige Herausforderungen. Damit dein Goldie glücklich und ausgeglichen bleibt, kannst du folgende Hundesportarten mit ihm ausprobieren:
- Dummytraining & Apportierspiele fördern seine natürlichen Instinkte und seinen Jagdtrieb.
- Agility & Flyball trainieren die Wendigkeit und Schnelligkeit deines Golden Retrievers.
- Obedience-Übungen stärken die Bindung zwischen dir und deinem Hund und verbessern seinen Gehorsam.
Ernährung
- Passe die Fütterung an das Alter deines Golden Retrievers an, weil Welpen, erwachsene Hunde und Senioren unterschiedliche Bedürfnisse haben.
- Berücksichtige das Aktivitätslevel. Ist dein Hund sehr aktiv, braucht er mehr Energie. Bitte passe die Portionsgröße entsprechend an. Halte die Portionen jedoch im Blick, um eine Überfütterung zu umgehen – das könnte ihm nämlich schaden.
- Beobachte die Gesundheit deines Goldies. Hast du das Gefühl, dass er auf bestimmte Zutaten reagiert? Dann solltest du eventuell spezielles Futter ausprobieren.
- Weitere Informationen findest du in unserem Beitrag zu Golden-Retriever-Futter.
- Unser Tipp

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Herkunft des Goldies
Die Golden-Retriever-Hunderasse stammt ursprünglich aus Neufundland. Bereits im 19. Jahrhundert gab es dort besonders wetterfeste Hunde, die sich durch ihre Wasserfreude auszeichneten und englischen Seeleuten bei der Arbeit halfen:
- Diese Hunde, bekannt als „Kleine Neufundländer“ oder „St. John’s Hunde“, gelangten später nach England, wo sie gezielt mit britischen Jagdhunden gekreuzt wurden.
- Diese Kreuzungen führten zur Entstehung des Wavy-Coated Retrievers, einem direkten Vorfahren des Golden Retrievers.
Doch damit war die Züchtung des Goldies, wie wir ihn heute kennen, noch nicht abgeschlossen. Seine moderne Züchtung geht vor allem auf einen englischen Adligen zurück:
- 1864 kaufte der englische Lord Tweedmouth einen Wavy-Coated Retriever namens Nous, der eine besonders ausgefallene gelbe Färbung hatte.
- Er paarte Nous mit einer Hündin der Tweed-Water-Spaniel-Rasse, die für ihren Apportierwillen und ihre Ausdauer bekannt war.
- Damit begann ein längeres Zuchtexperiment, in das später noch der Irish Setter eingekreuzt wurde.
- Innerhalb von 20 Jahren entwickelte sich der heutige Golden Retriever, den der britische Kennel Club 1903 schließlich als eigenständige Rasse anerkannte.
Aussehen und Farben der Hunderasse Golden Retriever
Die FCI-Standard-Nr. des Golden Retrievers ist 111. Er gehört zur FCI-Gruppe 8 (Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde) und Sektion 1 (Apportierhunde mit Arbeitsprüfung). Danach sind die Rassemerkmale des Golden Retrievers wie folgt festgelegt:
- Das Fell des Golden Retrievers ist mittellang und kann sowohl glatt als auch gewellt sein.
- Welche Fellfarbe ein Golden Retriever haben soll, steckt bereits im Namen. Dabei können aber alle Schattierungen von Cremefarben bis Dunkelgold vorkommen. Golden-Retriever-Welpen werden mit einem fast weißen Fell geboren, das sich mit der Zeit allmählich verdunkelt.
- Seine Unterwolle ist dicht und wasserabweisend, was ihn ideal für Arbeiten im Wasser macht.
- Fellpflege-Tipp:
Golden Retriever haaren meist stark, daher solltest du sie regelmäßig bürsten – mindestens einmal wöchentlich und während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst idealerweise täglich.
Auch die harmonischen Proportionen und die kräftige Statur des Golden Retrievers sind durch den Rassestandard festgelegt:
- Der Golden Retriever besitzt einen breiten Schädel mit einem kräftigen Fang.
- Seine dunkelbraunen Augen liegen weit auseinander und verleihen ihm einen sanften, freundlichen Ausdruck.
- Mittelgroße, weiche Ohren auf Augenhöhe ergänzen das harmonische Erscheinungsbild des Goldies.
- Er besitzt eine gerade Rückenlinie, die ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Kopf, Hals und Körper schafft.
- Die runde Pfotenform des Golden Retrievers ähnelt einer Katzenpfote und sorgt für einen stabilen Stand.
- Die Rute ist in Höhe der Rückenlinie angesetzt, reicht bis zum Sprunggelenk und bleibt gerade, ohne sich zu biegen.

Golden-Retriever-Mischling
Viele Menschen entscheiden sich dafür, Mischlinge zu züchten, weil sie dadurch theoretisch das Aussehen und die Eigenschaften von mehreren Hunden kombinieren können. Bei der Verpaarung von zwei Rassen besteht jedoch das Risiko, dass man das Ergebnis nur schwer vorhersagen kann. Aufgrund seiner Popularität haben sich viele verschiedene Golden-Retriever-Mischlinge entwickelt. Einige der beliebtesten Mixe sind:
- Labrador-Golden-Retriever-Mix (Goldador)
- Golden-Retriever-Husky-Mix (Goberian)
- Golden-Retriever-Dackel-Mix (Golden Dox)
- Australian-Shepherd-Golden-Retriever-Mix (Golden Aussie)
- Cocker-Spaniel-Golden-Retriever-Mix (Golden Cocker Retriever)
- Border-Collie-Golden-Retriever-Mix (Golden Border Retriever)
- Golden-Retriever-Pudel-Mix (Goldendoodle)
- Golden-Retriever-Rottweiler-Mix (Golden Rottie Retriever)
Mini Golden Retriever
Der Miniature Golden Retriever, auch „Comfort Retriever“ oder „Golden Cocker Retriever“ genannt, ist eine kleinere Version des Golden Retrievers und kommt zustande, indem man ihn mit dem Cocker Spaniel kreuzt:
- Mit einem Gewicht von 10 bis 25 kg und einer Schulterhöhe von 35 bis 55 cm ist ein Miniature Golden Retriever kompakt und leicht.
- Der Comfort Retriever eignet sich vor allem für Hundebesitzer*innen, die eine kleine Wohnung haben. Vergiss jedoch bitte nicht, dass dein kleiner Vierbeiner ausreichend Auslauf braucht.
- Die Lebenserwartung eines Mini Golden Retrievers beträgt 10 bis 15 Jahre , während der Golden Retriever höchstens 12 Jahre alt wird.
- Die kleine Variante des Goldies ist für jede*n die richtige Wahl, der*die einen kleinen Hund haben möchte und die Eigenschaften eines Golden Retrievers schätzt; so zumindest, wenn man die Geschichte von Mini Golden Retrievern positiv erzählen möchte.
- Denn Achtung:
Überlege es dir lieber gut, ob du dir einen Miniatur-Hund zulegen willst, da es sich bei ihnen um Qualzuchten handelt.
- Bei der Zucht von Mini-Hunden entstehen oft gesundheitliche Einschränkungen, weil beispielsweise nicht alle Organe gleichmäßig schrumpfen.
- Das Skelett eines Mini Golden Retrievers ist fragil, weshalb er vermehrt unter Gelenk- und Bandscheibenbeschwerden leiden kann.
Welpen
- In den ersten paar Monaten benötigt ein Golden-Retriever-Welpe viel Aufmerksamkeit.
- Du musst ihn außerdem stubenrein bekommen und darauf achten, dass er sich an die neue Umgebung gewöhnen kann.
- Golden-Retriever-Welpen brauchen alle 2 bis 3 Stunden Auslauf, weil sie geistig und körperlich ausgelastet werden möchten. Manche Goldies wollen bis zu 10-mal am Tag an die frische Luft. Ziehe deshalb in Erwägung, auch nachts mit ihm vor die Tür zu gehen.
- Wenn deine goldene Fellnase nicht genug Auslauf bekommt, kann sie vermehrt bellen oder damit beginnen, Gegenstände zu zerkauen. In solch einem Fall ist es wichtig, ihr beizubringen, dass sie nicht an Möbeln knabbern darf.

- Tipp:
Die Hunderasse Golden Retriever leidet oft an Hüftgelenksdysplasie und Ellenbogenproblemen. Wir empfehlen dir deshalb, dass du deinen Welpen bis zum ersten Lebensjahr die Treppen hoch trägst, weil du damit seine Gelenke schonst. Beachte dabei jedoch, dass dein Golden Retriever nach wenigen Monaten bereits 20 kg wiegen kann.
Züchter von Golden Retrievern
Du willst einen Golden Retriever kaufen? Die Optionen, sich heutzutage den goldenen Hund zuzulegen, sind vielfältig. Gute Züchter*innen zeichnen sich dadurch aus, dich präzise über die Aufzuchtbedingungen ihrer Hunde zu informieren:
- Die Vierbeiner sind bereits oft geimpft, entwurmt und gechippt, was dir einiges an Zeit und Geld sparen kann.
- Bevor du einen Golden Retriever kaufst, solltest du deine Ansprüche während der Suche mit einfließen lassen. Denn so kannst du die Anzahl der potentiellen Züchter*innen eingrenzen.
- Wie viel kostet ein Golden Retriever? Der Preis für einen Golden Retriever beläuft sich auf ca. 1.200 bis 2.000 Euro.