Dackel (Teckel / Dachshund) Krankheiten
Der Dackel hat seinen Ursprung in Deutschland und ist hier seit dem Mittelalter bekannt. Er wurde spezielle für die Baujagd gezüchtet, wurde aber auch als Stöberhund eingesetzt. Vor allem Förster nutzten Dackel als Begleithunde. Heute wird er hauptsächlich als Liebhaberhund, Jagd- oder Begleithund gehalten. Es gibt drei verschiedene Haararten und Größen: Rauhaar-, Kurzhaar- und Langhaarteckel sowie Zwerg-, Kaninchenteckel und Teckel.
Prädispositionen für ernährungsrelevante Erkrankungen
Bandscheibenvorfall (Dackellähme)
Aufgrund ihres langen Körpers und ihrer kurzen Beine besteht beim Dackel ein vermehrtes Risiko für Bandscheibenvorfälle (Jensen 2000). Dieses resultiert aus einem rassebedingt geschwächten Bandscheibenknorpel, der bei vergleichsweise geringer Belastung reißt, sodass der flüssige Inhalt der Bandscheiben, der Nucleus pulposus, hervorquillt und auf das Rückenmark drückt.
Die daraus resultierenden Konsequenzen erstrecken sich von lediglich zögerlichem Treppensteigen (Grad 1) über starke Schmerzen (Grad 3 – 4) bis zu Lähmungen vor allem in den Hintergliedmaßen (Grad 5). Die Belastung der Wirbelsäule und der geschwächten Knorpel erhöht sich zusätzlich wenn Ihr Dackel übergewichtig ist.
Um Übergewicht bei Ihrem Dackel zu vermeiden, sollte auf eine angemessene Ernährung geachtet und möglichst kein zu energiereiches Futter angeboten werden.
Futtermittelallergien
Eine Futtermittelallergie kommt dann zustande, wenn das Immunsystem überempfindlich auf gewisse Inhaltsstoffe des Futters (Allergene) reagiert. Beim Dackel kann sich die Futtermittelallergie in einer Reaktion der Haut mit Juckreiz und Ohrenentzündungen oder in einer Magen-Darm-Reaktion äußern. Sie kann zu Blähungen, Durchfällen und Erbrechen führen. Des Weiteren kann der gegen bestimmte Futtermittel allergische Hund auch durch Niesen, Husten, Appetitlosigkeit oder rote Augen auffallen.
Sie können eine solche Futtermittelallergie beim Dackel in den Griff bekommen und seine Lebensqualität verbessern. Dafür sollte vollständig auf die allergieauslösenden Futterbestandteile verzichtet und gleichzeitig eine ausgewogene Ernährung Ihres Dackels sichergestellt werden.
Schilddrüsenerkrankungen
Bei Schilddrüsenerkrankungen wird ein Teil des Schilddrüsengewebes zu Bindegewebe umgewandelt, und somit werden weniger Hormone gebildet.
Die Symptome einer solchen Schilddrüsenunterfunktion sind vielfältig, was die Diagnosestellung erschwert. So kann es bei Ihrem Dackel zu Haarausfall oder sogar zu Ausfallerscheinungen des Nervensystems kommen. Verminderte Schlagkraft des Herzens, Übergewicht, Hautprobleme und Unfruchtbarkeit sind weitere mögliche Beeinträchtigungen bei dieser Erkrankung.
Erkrankte Dackel sollten in erster Linie eine Substitution mit Schilddrüsenhormonen erhalten, um die Körperfunktionen wieder zu normalisieren. Zusätzlich ist eine angepasste Iod-Zufuhr über das Futter eine gute Möglichkeit, das verbliebene Schilddrüsengewebe Ihres Dackels zu unterstützen.
Quellen:
J Vet Med A Physiol Pathol Clin Med. 2000 Aug;47(6):331-40.
Inheritance of disc calcification in the dachshund.
Jensen VF, Christensen KA.
N Z Vet J. 2011 May;59(3):105-14.
Canine hypothyroidism: a review of aetiology and diagnosis.
Mooney CT.