

Wurmkur/Entwurmung bei Hunden
Das Thema Wurmkur wird intensiv diskutiert: Wie oft ist eine Wurmkur beim Hund ratsam? Wie oft soll ich einen Welpen entwurmen? Gibt es eine Alternative zur Wurmkur beim Hund? Entwickelt mein Hund bei der Wurmkur Nebenwirkungen? Wir haben alle wichtigen Informationen für dich zusammengestellt und erklären dir ausführlich, was du über die Entwurmung deines Hundes wissen musst.
Inhaltsverzeichnis
Wurmkur für den Hund: Grundlegendes zur Wurminfektion
Würmer gehören zu den häufigsten Parasiten bei Hunden. Fast jeder Vierbeiner kommt im Laufe seines Lebens mit ihnen in Kontakt. Diese endogenen Parasiten schaden nicht nur deinem pelzigen Freund, sondern einige stellen auch für dich und andere Haustiere eine Gefahr dar.
Wie werden Würmer übertragen?
Direkte Übertragung
- Schnüffeln und Kontakt mit infiziertem Hundekot.
- Aufnahme von Wurmeiern aus der Umgebung.
- Wälzen in Aas und kontaminiertem Material.
- Fressen von infizierten Mäusen und anderen Nagetieren.
- Aufnahme von Flöhen beim Putzen des Fells.
- Kontakt mit kontaminierter Erde und Gras.
Indirekte Übertragung
- Von der Mutterhündin auf ungeborene Welpen.
- Über die Muttermilch während der Säugezeit.
- Durch infizierte Zwischenwirte wie Flöhe.
- Bei der Fütterung von rohem Fleisch.
- Durch unsachgemäß gelagerte Innereien.
- Bei der BARF-Fütterung ohne ausreichende Vorbehandlung.
Übertragung auf den Menschen
- Durch das Streicheln des kontaminierten Fells.
- Über den Speichel des Hundes.
- Bei mangelnder Hygiene im Umgang.
- Durch versehentliche Aufnahme von Wurmeiern.
- Bei engem Kontakt mit infizierten Hunden.

Warum eine Wurmkur beim Hund?
Wenn Würmer doch so häufig auftreten, fragst du dich vielleicht, warum ein Entwurmen bei Hunden wichtig ist. Weißt du über die möglichen Konsequenzen durch den Parasitenbefall Bescheid, wird eine Wurmkur für Hunde für dich zur Selbstverständlichkeit.
Gesundheitliche Folgen
- Nährstoffentzug durch die Parasiten: Würmer ernähren sich von den Nährstoffen im Darm deines Hundes, noch bevor sein Körper sie aufnehmen kann.
- Entwicklung von Mangelerscheinungen: Durch den ständigen Nährstoffentzug entstehen Defizite, die sich negativ auf Knochen, Fell und Organe auswirken können.
- Entstehung von Blutarmut: Einige Wurmarten ernähren sich direkt vom Blut deines Hundes, was zu einer gefährlichen Anämie führen kann.
- Gewichtsverlust trotz normaler Futteraufnahme: Obwohl dein Hund normal frisst, nimmt er ab, weil die Würmer ihm die Nährstoffe rauben.
- Verdauungsstörungen verschiedener Art: Der Wurmbefall reizt die Darmschleimhaut und kann zu Durchfall oder Verstopfung führen.
- Schwächung des gesamten Immunsystems: Die dauerhafte Belastung durch den Wurmbefall schwächt die Abwehrkräfte deines Hundes.
Symptome bei fehlender Hunde-Wurmkur
- Auffällige Veränderungen im Kotabsatz: Der Kot deines Hundes kann entweder sehr fest oder ungewöhnlich weich sein und anders riechen als normal.
- Sichtbare Würmer oder Wurmsegmente im Kot: Besonders bei Bandwürmern kannst du kleine, weiße, reiskornartige Segmente im Kot oder am After deines Hundes sehen.
- Aufgeblähter oder harter Bauch: Ein stark befallener Hund entwickelt oft einen auffällig dicken oder verhärteten Bauch.
- Übermäßiges Lecken der Analregion: Durch den Juckreiz, den die Würmer verursachen, leckt sich dein Hund häufiger als gewöhnlich am After.
- Matteres oder stumpfes Fell: Der Nährstoffmangel zeigt sich häufig in einem glanzlosen, stumpfen Fell, das seine gesunde Struktur verliert.
- Allgemeine Antriebslosigkeit: Dein sonst aktiver Hund wirkt müde, lustlos und möchte sich weniger bewegen als üblich.
Risiken für den Menschen
- Übertragung von Spulwürmern möglich: Menschen können sich durch direkten Kontakt mit infiziertem Hundekot oder durch verschmutzte Hände anstecken.
- Gefährliche Fuchsbandwurminfektionen: Obwohl selten, können Fuchsbandwurminfektionen beim Menschen zu lebensgefährlichen Organschäden führen.
- Erhöhtes Risiko für Kleinkinder: Kinder sind besonders gefährdet, weil sie häufiger engen Kontakt zum Hund haben und die Handhygiene weniger beachten.
- Gefahr für immunschwache Personen: Menschen mit geschwächtem Immunsystem können schwerer an einer Wurminfektion erkranken als gesunde Personen.
- Mögliche Organschäden durch Larven: Wurmlarven können beim Menschen durch verschiedene Organe wandern und dort ernsthafte Schäden verursachen.
- Langwierige Behandlungen nötig: Eine Wurminfektion beim Menschen erfordert oft eine mehrmonatige medikamentöse Behandlung unter ärztlicher Aufsicht.
- Unser Tipp

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Wurmkur bei Hunden: Welche Würmer treten auf?
Bei Hunden kommen verschiedene Arten von Würmern vor, die sich in ihrer Entwicklung, Übertragung und den verursachten Symptomen unterscheiden. Besonders wichtig ist es, die häufigsten Wurmarten zu kennen, um mithilfe einer Wurmkur gezielt vorbeugen und behandeln zu können.
Häufige Rundwürmer
- Spulwürmer als häufigste Form: Diese weißlichen, bis zu 15 cm langen Würmer befallen besonders häufig Welpen, die sich bereits im Mutterleib oder über die Muttermilch infizieren können.
- Hakenwürmer bei Freigängern: Diese kleinen, aber gefährlichen Parasiten bohren sich durch die Darmwand und ernähren sich vom Blut deines Hundes, was besonders bei Freiläufern ein Risiko darstellt.
- Peitschenwürmer im Darmbereich: Mit ihrer typischen Peitschenform heften sich diese Würmer an die Darmwand und können dort starke Entzündungen verursachen.
- Unterschiedlich lange Entwicklungszeiten: Je nach Wurmart dauert es zwischen zwei und 12 Wochen, bis sich aus aufgenommenen Eiern erwachsene Würmer entwickeln.
- Spezifische Behandlungsansätze: Jede Wurmart spricht auf bestimmte Wirkstoffe besonders gut an, weshalb eine genaue Diagnose wichtig ist.

Bandwürmer
- Übertragung durch Zwischenwirte: Bandwürmer brauchen immer einen Zwischenwirt wie Flöhe, Mäuse oder Schafe, um ihren Entwicklungszyklus zu vollenden.
- Gefährlicher Fuchsbandwurm: Dieser kleine Bandwurm kann für Menschen lebensbedrohlich werden und tritt besonders bei Hunden auf, die Mäuse jagen.
- Hundebandwurm bei Flohbefall: Verschluckt dein Hund beim Fellpflegen einen infizierten Floh, kann er sich mit dem Hundebandwurm anstecken.
- Lange Überlebensdauer der Eier: Bandwurmeier können in der Umwelt mehrere Monate bis Jahre überleben.
- Komplexe Entwicklungszyklen: Der Entwicklungszyklus über Zwischenwirte macht die Bekämpfung besonders schwierig.
- Schwierige Diagnostik: Da Bandwürmer nicht ständig Eier ausscheiden, sind sie in Kotproben nicht immer nachweisbar.

Spezielle Wurmarten
- Herzwürmer in bestimmten Regionen: Diese gefährlichen Parasiten werden durch Mücken übertragen und kommen besonders in südlichen Ländern vor.
- Lungenwürmer bei Schneckenkontakt: Frisst dein Hund Schnecken oder leckt deren Schleim, kann er sich mit Lungenwürmern infizieren.
- Klimaabhängiges Auftreten: Wärmere Temperaturen begünstigen die Entwicklung bestimmter Wurmarten und ihrer Zwischenwirte.
- Angepasste Behandlungsstrategien: Die Therapie muss genau auf die jeweilige Wurmart und ihre Besonderheiten abgestimmt werden.
- Regionale Besonderheiten:
Je nach Gebiet treten unterschiedliche Wurmarten häufiger auf, was du bei Reisen besonders beachten solltest.
Entwurmung beim Hund: Das Schema nach ESCCAP
Wie oft den Hund entwurmen? Die European Scientific Counsel Companion Animal Parasites (ESCCAP) hat klare Richtlinien entwickelt, wie oft du deinen Hund entwurmen solltest. Diese Empfehlungen basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und berücksichtigen verschiedene Risikofaktoren.
Entwurmkur für Hunde der Gruppe A – Minimales Risiko
- Hunde ohne freien Auslauf.
- Kein Kontakt zu anderen Hunden außerhalb des Haushalts.
- Leben ausschließlich in der Wohnung/im Haus.
- Kein Zugang zu potenziellen Infektionsquellen.
- Empfehlung: 1 bis 2 Entwurmungen pro Jahr.
- Alternative: 1 bis 2 Kotuntersuchungen jährlich.
Hunde der Gruppe B entwurmen - Moderates Risiko
- Beaufsichtigter Auslauf an der Leine.
- Regelmäßiger Kontakt zu anderen Hunden.
- Kein Fressen von Aas oder Beutetieren.
- Keine Jagdaktivitäten.
- Empfehlung: 4 Entwurmungen pro Jahr.
- Kotuntersuchungen als mögliche Alternative.
Entwurmen bei Hunden der Gruppe C - Erhöhtes Risiko
- Beaufsichtigter Auslauf mit Beutefang.
- Regelmäßige Jagdaktivitäten.
- Unkontrollierter Freilauf.
- Kontakt zu Artgenossen.
- 12 x jährlich gegen Bandwürmer.
- 4 x jährlich gegen andere Wurmarten.
Wie oft Welpen entwurmen?
- Erste Entwurmung mit 2 Wochen.
- Wiederholung alle 2 Wochen.
- Behandlung bis 2 Wochen nach Abstillen.
- Parallele Entwurmung der Mutterhündin.
- Regelmäßige Gewichtskontrollen.
- Angepasste Dosierung nach der Entwicklung.
Trächtige Hündin entwurmen
- Behandlung vor der Geburt der Welpen wichtig.
- Regelmäßige Kontrollen während Trächtigkeit.
- Entwurmung während der Säugezeit.
- Schutz der Welpen vor einer Übertragung.
- Angepasstes Präparat wählen.
- Abstimmung mit dem*der Tierarzt*Tierärztin.

Entwurmung bei Hunden: Wie erfolgt sie bei Arbeitshunden?
- Therapiehunde monatlich entwurmen.
- Rettungshunde regelmäßig kontrollieren.
- Polizeihunde engmaschig überwachen.
- Spezielle Dokumentation führen.
- Regelmäßige tierärztliche Checks.
Wie oft eine Wurmkur beim Hund?
Manche Hunde sind durch ihre Lebensumstände oder ihre Aufgaben einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt. Schau selbst, was auf deinen pelzigen Liebling zutrifft und entscheide dann, wie oft dein Hund eine Wurmkur braucht.
Umweltbedingte Faktoren, die eine Wurmkur für Hunde ratsam machen
- Häufiger Kontakt zu anderen Hunden
- Aufenthalt in Hundegruppen
- Besuch von Hundeschulen
- Teilnahme an Ausstellungen
- Nutzung öffentlicher Hundeplätze
- Aufenthalt in Tierheimen
Wie oft muss ein Hund entwurmt werden? – Verhaltensbedingte Faktoren
- Starker Jagdtrieb
- Kotfressen (Koprophagie)
- Aufnahme von Aas
- Mäusejagd
- Schnüffeln an Kot
- Wälzen in Kadavern
Wie oft sollte man einen Hund entwurmen? – Haltungsbedingte Faktoren
- BARF-Fütterung
- Rohfleischfütterung
- Gabe von Innereien
- Freilauf ohne Aufsicht
- Reisen in Risikogebiete
- Kontakt zu Wildtieren
Entwurmungsmittel für Hunde
Es gibt verschiedene Entwurmungsmittel für Hunde. Die richtige Auswahl und Anwendung des Präparats sind entscheidend für den Behandlungserfolg.
Entwurmungstabletten für den Hund
- Häufigste Darreichungsform
- Einfache Dosierung nach Gewicht
- Meist gut akzeptierte Wurmkur
- Verschiedene Geschmacksrichtungen
- Teilbar für exakte Dosierung
- Gute Haltbarkeit
Wurmkur-Pasten und Suspensionen
- Wurmkur, die besonders für Welpen geeignet ist
- Flexible Dosierungsmöglichkeiten
- Einfache Verabreichung
- Genaue Mengenbestimmung möglich
- Direkte Aufnahme übers Maul
- Praktisch für unterwegs
Spot-on-Präparate
- Auftragen im Nackenbereich
- Kombination mit Flohschutz möglich
- Alternative bei Verweigerern
- Einfaches Auftragen
- Wurmkur mit weniger Stress für den Hund
- Regelmäßige Anwendung nötig
Wurmkur beim Hund: Wie wende ich sie richtig an?
Die richtige Anwendung einer Wurmkur beim Hund ist entscheidend für ihren Erfolg und die Sicherheit deines Vierbeiners. Um die bestmögliche Wirkung zu erzielen und Nebenwirkungen zu minimieren, solltest du einige wichtige Schritte beachten.
Tipps zur Vorbereitung
- Genaues Wiegen des Hundes: Eine präzise Gewichtsbestimmung ist unerlässlich, da sich die Dosierung der Wurmkur exakt nach dem aktuellen Gewicht richtet.
- Berechnung der korrekten Dosis: Anhand des ermittelten Gewichts und der Packungsbeilage berechnest du die genaue Menge des Präparats.
- Prüfung des Verfallsdatums: Kontrolliere vor der Anwendung, ob das Medikament noch haltbar ist, da abgelaufene Präparate ihre Wirksamkeit verlieren können.
- Kontrolle des Allgemeinzustands: Beobachte deinen Hund vor der Behandlung genau, um sicherzustellen, dass er gesund und fit für die Wurmkur ist.
- Dokumentation des letzten Entwurmungsdatums: Notiere dir, wann die letzte Behandlung stattgefunden hat, um die empfohlenen Abstände einzuhalten.
- Bereitstellung aller nötigen Utensilien: Lege alles bereit, was du für die Behandlung brauchst, damit du während der Anwendung nicht unterbrechen musst.
Wie verabreiche ich die Wurmkur?
- Ruhige Atmosphäre schaffen
- Richtige Tageszeit wählen
- Mit oder ohne Futter, je nach Präparat
- Vollständige Aufnahme sicherstellen
- Ausreichend Wasser bereitstellen

Was muss ich nach der Wurmkur machen?
- Kotabsatz in den Folgetagen beobachten: Achte auf Veränderungen in der Konsistenz und prüfe, ob abgetötete Würmer sichtbar sind.
- Auf Nebenwirkungen achten: Behalte deinen Hund im Auge, um mögliche unerwünschte Reaktionen frühzeitig zu erkennen.
- Behandlung dokumentieren: Notiere das Datum, das Präparat und eventuelle Besonderheiten für die nächste Entwurmung.
- Nächsten Termin vormerken: Plane direkt die nächste Wurmkur für deinen Hund entsprechend der empfohlenen Intervalle.
- Bei Auffälligkeiten den*die Tierarzt*Tierärztin kontaktieren: Zögere nicht, bei ungewöhnlichen Reaktionen professionellen Rat einzuholen.
- Hygienemaßnahmen einhalten: Reinige in den Tagen nach der Behandlung besonders gründlich die Kotbereiche deines Hundes.
- Durchfall nach der Wurmkur:
Ein Durchfall nach der Wurmkur beim Hund ist keine Seltenheit. Das liegt daran, dass die Wurmkur die Parasiten abtötet, was den Magen-Darm-Trakt deines Hundes belastet. Nach spätestens zwei Tagen sollte der Durchfall vorbei sein. Wenn dem nicht so ist, suche bitte tierärztlichen Rat.
Unerlässlich: Dokumentation der Wurmkuren deines Hundes
Eine sorgfältige Dokumentation aller Entwurmungsmaßnahmen hilft dir, den Überblick zu behalten und die Wirksamkeit der Wurmkuren zu überwachen.
Führe ein Entwurmungstagebuch
Notiere in dem Heftchen folgende Infos:
- Datum jeder Behandlung
- Verwendetes Präparat
- Dosierung und Gewicht
- Beobachtete Reaktionen
- Nächster geplanter Termin
- Name des/der behandelnden Tierarztes*Tierärztin
Beobachte das Allgemeinbefinden deines Hundes
- Kotbeschaffenheit
- Aufgetretene Nebenwirkungen
- Verhaltensänderungen
- Fresslust und Wasseraufnahme
- Besondere Vorkommnisse
Nicht vergessen: Langzeitmonitoring der Wurmkuren beim Hund
- Erfolgskontrolle durch Kotproben
- Gewichtsentwicklung
- Fellzustand
- Verdauungsqualität
- Behandlungsintervalle
Nebenwirkungen
Moderne Wurmkuren sind in der Regel gut verträglich, dennoch können gelegentlich Nebenwirkungen auftreten, z. B.:
- Kurzfristiger Durchfall
- Vorübergehendes Erbrechen
- Leichte Müdigkeit
- Appetitlosigkeit
- Erhöhter Kotabsatz
- Weicherer Kot
Was sind seltene Komplikationen aufgrund einer Wurmkur?
- Allergische Reaktionen
- Anhaltende Verdauungsprobleme
- Verhaltensänderungen
- Mattigkeit über mehrere Tage
- Hautreaktionen
- Koordinationsstörungen
Hund geht's schlecht nach der Wurmkur: Was sind Warnzeichen?
- Schwere Durchfälle
- Wiederholtes Erbrechen
- Extreme Lethargie
- Verweigerung der Futteraufnahme
- Schwellungen
- Atemnot

Wurmkur für Hunde kaufen, aber wo?
Grundsätzlich kannst du in einschlägigen Apotheken und online für Hunde eine Wurmkur kaufen. Auch in der Tierarztpraxis sind diese Produkte erhältlich:
- Viele Hundehalter*innen bevorzugen es, eine Wurmkur für den Hund in einer Tierarztpraxis zu kaufen. Immerhin erhalten sie so eine professionelle und individuelle Betreuung.
- Eine Wurmkur für Hunde aus der Apotheke kann ebenfalls eine gute Wahl sein, sofern du über das notwendige Hintergrundwissen verfügst.
Kosten für eine Wurmkur beim Hund
Rechne ca. mit drei bis zu 20 € pro Wurmkur. Die Preisspanne ist so groß, weil die Kosten für eine Entwurmung beim Hund von verschiedenen Faktoren abhängen:
- Abhängig vom Hundegewicht
- Präparat- und anbieterspezifische Preise
- Zusätzliche Beratungskosten
- Natürliche Wurmkur für Hunde?
Aufgrund der Kosten und der etwaigen Nebenwirkungen schließt sich die Frage an, ob es eine natürliche Wurmkur für Hunde gibt. Manche raten zur Gabe von Kokosöl, Kokosflocken, Knoblauch, Karotten, Kräuter und Schwarzkümmel. Doch Achtung: Zuverlässig sind diese Hausmittel nicht. Überdies birgt die natürliche Entwurmung bei Hunden Vergiftungsgefahren. Um die Anzahl an Wurmkuren bei deinem Hund zu minimieren, gibt es nur zwei Wege, die parallel erfolgen sollten: Risikovermeidung und Kotuntersuchungen.
Alternative zur Wurmkur: Die Kotuntersuchung
Die Kotuntersuchung stellt eine wissenschaftlich fundierte Alternative zur routinemäßigen Entwurmung beim Hund dar. Sie ermöglicht eine gezielte Behandlung bei nachgewiesenem Befall. Wir erklären dir, wie sie vonstatten geht.
Probennahme
- Sammlung über drei aufeinanderfolgenden Tagen
- Frischer Kot aus verschiedenen Portionen
- Verwendung spezieller Probenbehälter
- Kühle Lagerung zwischen den Sammlungen
- Saubere Entnahme gewährleisten
- Kontamination umgehen
Transport und Analyse
- Zeitnahe Übergabe an das Labor
- Kühlung während des Transports
- Fachgerechte Untersuchung
- Mikroskopische Auswertung
- Bestimmung der Wurmart
- Befallsintensität ermitteln
Ergebnisauswertung
- Befundbesprechung mit dem*der Tierarzt*Tierärztin
- Behandlungsplan erstellen
- Dokumentation der Ergebnisse
- Festlegung der Kontrollintervalle
- Präventionsmaßnahmen besprechen
- Risikofaktoren analysieren
Was sind die Vor- und Nachteile einer Kotuntersuchung?
Bei der Entscheidung zwischen einer regelmäßigen Wurmkur und einer Kotuntersuchung gibt es verschiedene Aspekte zu bedenken. Beide Methoden haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile.
Vorteile
- Gezielte Behandlung nur bei Bedarf: Eine Wurmkur für Hunde wird mithilfe einer Kotuntersuchung erst dann verabreicht, wenn tatsächlich ein Befall nachgewiesen worden ist. Du kannst somit unnötige Behandlungen umgehen.
- Reduzierter Medikamenteneinsatz: Durch die bedarfsgerechte Behandlung wird dein Hund nur dann mit Medikamenten belastet, wenn es wirklich nötig ist.
- Vermeidung von Resistenzen: Da Entwurmungsmittel seltener eingesetzt werden, sinkt das Risiko, dass Würmer gegen die Medikamente resistent werden.
- Bestimmung der genauen Wurmart: Die mikroskopische Untersuchung zeigt genau, um welche Wurmart es sich handelt, sodass gezielt das richtige Präparat gewählt wird.
- Kontrolle des Behandlungserfolgs: Nach der Behandlung kann durch eine erneute Kotuntersuchung überprüft werden, ob alle Würmer erfolgreich bekämpft worden sind.
- Dokumentierte Nachweise: Alle Untersuchungsergebnisse werden schriftlich festgehalten, was eine lückenlose Dokumentation der Wurmbelastung ermöglicht.
Nachteile
- Höherer logistischer Aufwand: Du musst über drei Tage Kotproben sammeln und diese gekühlt zum*zur Tierarzt*Tierärztin oder ins Labor bringen.
- Zeitintensivere Durchführung: Die Probensammlung und -aufbereitung sowie die Wartezeit auf die Ergebnisse nehmen mehr Zeit in Anspruch als eine direkte Wurmkur.
- Teurere Alternative: Eine einzelne Kotuntersuchung kostet mit mindestens 25 € deutlich mehr als eine Wurmkur beim Hund, die etwa 3 bis 20 € kostet.
- Präpatenzzeit zu beachten: Würmer sind erst dann nachweisbar, wenn sie Eier ausscheiden; in der Zeit davor kann ein Befall trotz negativer Probe vorliegen.
- Keine absolute Sicherheit: Selbst bei sorgfältiger Durchführung kann eine Kotuntersuchung nicht alle Wurmarten zu 100 % nachweisen, besonders bei schwachem Befall.
- Regelmäßige Wiederholung nötig: Um einen wirksamen Schutz zu gewährleisten, müssen die Untersuchungen mindestens so häufig wie empfohlene Wurmkuren durchgeführt werden.
Vorbeugende Maßnahmen
Eine effektive Wurmprophylaxe besteht nicht nur aus einer medikamentösen Behandlung. Viele alltägliche Maßnahmen können das Infektionsrisiko deutlich reduzieren.
Grundlegende Hygiene
- Tägliche Reinigung der Fressnäpfe
- Regelmäßiges Waschen der Hundedecken
- Gründliche Reinigung von Spielzeug
- Sofortiges Entfernen von Kot
- Regelmäßige Fellpflege
- Sauberhaltung der Schlafplätze
Spezielle Vorsichtsmaßnahmen
- Händewaschen nach dem Hundekontakt
- Separate Handtücher verwenden
- Regelmäßige Desinfektion
- Schuhe vor der Wohnung ausziehen
- Kinder zur Hygiene anleiten
- Kontaminierte Bereiche meiden

Umgebungskontrolle
- Kotplätze regelmäßig säubern
- Sandkästen abdecken
- Garten regelmäßig reinigen
- Spielbereiche kontrollieren
- Aas sofort entfernen
- Risikobereiche absichern
Fütterungsmanagement: Richtig füttern gegen Würmer
- Sichere Fütterung
- Rohes Fleisch vermeiden
- Innereien durcherhitzen
- Futter sachgerecht lagern
- Reste sofort entfernen
- Wasserschüsseln täglich reinigen
- Futterhygiene beachten
Risikominimierung
- Kontrollierte Futterquellen
- Qualitätszertifizierte Produkte
- Frischfleisch vermeiden
- Futterzubereitung dokumentieren
- Reste fachgerecht entsorgen
- Regelmäßige Überprüfung
Verhaltenskontrolle
- Aufsicht beim Spaziergang
- Kotfressen verhindern
- Aasaufnahme unterbinden
- Mäusejagd einschränken
- Schnüffeln kontrollieren
- Wasserstellen meiden
- Risikogebiete umgehen
Training und Erziehung
- Zuverlässiger Rückruf
- „Aus“-Kommando festigen
- Impulskontrolle üben
- Alternative Beschäftigung anbieten
- Positive Verstärkung nutzen
- Konsequentes Training
Aktivitätsmanagement
- Kontrollierte Hundekontakte
- Sichere Spielareale wählen
- Beaufsichtigter Freilauf
- Gefahrenzonen meiden
- Gruppenkontakte überwachen
- Risikosituationen vermeiden