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Krampfanfall beim Hund – Auslöser und 7 essentielle Fakten

Ursächlich für Krampfanfälle bei Hunden können neben einer Epilepsie viele weitere Erkrankungen wie eine Unterzuckerung oder eine Intoxikation (Vergiftung) sein. Wie du dich bei einem Anfall verhalten solltest, erfährst du in diesem Artikel.

Inhaltsverzeichnis

Krampfanfälle beim Hund auf einen Blick: 7 Fakten

Erfahre im Video, wie du deinen Hund gesundheitlich unterstützen kannst:

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Autorin Tierärztin Johanna Klickermann

Unsere Autorin Johanna Klickermann ist Tierärztin mit Leib und Seele. futalis profitiert von ihrer langjährigen Erfahrung mit Hundeerkrankungen und Ernährungsfragen aus der Kleintierpraxis sowie ihrem Wissen aus zahlreichen Fortbildungen. Erfahre mehr über unsere Autorin!

„Leidet dein Hund an Krampfanfällen, kannst du je nach Diagnose deines Tierarztes verschiedene Maßnahmen ergreifen, um das erneute Auftreten von Anfällen zu reduzieren. Eine Ernährungsumstellung kann ebenfalls ratsam sein.“ – Johanna Klickermann –

Was ist ein Krampfanfall?

Erleiden Hunde Krampfanfälle, verlieren sie eine kurze Zeit lang die Kontrolle über ihren Körper. Manchmal fallen sie zu Boden, zucken und zittern. Die Anfälle können jedoch sehr unterschiedlich ausfallen. Meist entwickelt sich ein Krampfanfall aus einem Ruhezustand heraus. So überraschen die Zuckungen und Muskelkrämpfe viele Hunde im Schlaf. In einigen Fällen setzen sie während des Anfalls Urin oder Kot ab. Man unterscheidet zwischen zwei Arten von Krampfanfällen:

Wichtig: Bei der Diagnosestellung solltest du beachten, dass auch andere Erscheinungen – beispielsweise Muskellähmungen, ein Schwächezustand oder Kollaps – ähnliche Symptome hervorrufen können.

Einmaliger Krampfanfall

Erleidet dein Hund einen einmaligen Krampfanfall, ist dies nicht völlig ungewöhnlich, sollte dich aber dennoch vorsichtig stimmen:

Hund hat einen Krampfanfall: Symptome

Hund-liegt-auf-Kissen

Hund krampft: Ursachen/Auslöser

Was kann Krampfanfälle beim Hund auslösen? Unter anderem solltest du über folgende Faktoren informiert sein:

Krampfanfall bei alten Hunden: Ursachen

Die bereits aufgezählten Ursachen für Krampfanfälle können ab einem bestimmten Alter deines Hundes durchaus öfter auftreten, weil alte Hunde zumeist krankheitsanfälliger und körperlich schwächer sind als ihre jüngeren Artgenossen:

Tumor

Tumore sind abnorme Zellwucherungen, die in jedem Gewebe auftreten und einen Krampfanfall bei deinem Hund verursachen können:

Wichtig: Tierärzte stellen relativ selten die Diagnose Tumor, weil sie dafür umfangreiche, komplexe und teure Untersuchungen (CT, MRT) durchführen müssen. Kann dein Tierarzt jedoch alle anderen in Frage kommenden anfallsbedingten Ursachen ausschließen, ist es auf jeden Fall sinnvoll, in diese Untersuchungen zu investieren.

Kramfanfall durch Unterzuckerung beim Hund

Hypoglykämie oder Unterzuckerung ist eine Hundekrankheit, die verschiedene Symptome hervorrufen kann, darunter auch Krampfanfälle:

Epilepsie bei Hunden

Hund-ist-erschöpft-nach-Krampfanfall

Häufig spricht man beim Auftreten von Krampfanfällen zunächst von einer „Epilepsie“ oder stellt jeglichen Anfall mit der Erkrankung gleich. Grund hierfür ist, dass es ganz unterschiedliche Auslöser für Krampfanfälle gibt, diese aber nicht zwingend anhand der Symptome unterschieden werden können. Eine Abklärung durch deinen Tierarzt ist daher insbesondere bei wiederholt auftretendem Anfallsgeschehen ratsam.

Vorsicht: Einige Hunderassen sind für eine Epilepsie genetisch vorbelastet. So beobachtete man vermehrt epileptische Anfälle bei Collies, Retrievern und Weimaranern.

Was tun, wenn der Hund einen Krampfanfall hat?

Krampft dein Hund oder Welpe, solltest du einige Aspekte beachten bzw. gewisse Vorsichtsmaßnahmen treffen.

Erste Hilfe

In der Regel ist das unkontrollierte Muskelzucken bereits nach wenigen Minuten vorüber. Entspricht der Krampfanfall deines Hundes diesem Maß und tauchen ansonsten keine weiteren Beschwerden auf, solltest du deinem Hund erst einmal Ruhe gönnen und es genügt eine spätere tiermedizinische Behandlung am selben oder darauffolgenden Tag.

Achtung: Klingen die Zuckungen deines Hundes oder andere Symptome dagegen nicht innerhalb weniger Minuten ab oder hegst du den Verdacht auf eine Vergiftung, solltest du unverzüglich deinen Tierarzt aufsuchen. Dasselbe gilt, wenn sich nach dem Krampfanfall weitere Symptome wie Fieber, Erbrechen, Blutungen oder anhaltende neurologische Ausfälle (z. B. Lähmungen) einstellen. Richte vor allem in diesem lebensbedrohlichen Stadium ein wachsames Auge auf deinen Hund.

Verhalten nach einem Krampfanfall

Hund-liegt-auf-Teppich

Achte auf diese Aspekte, nachdem du und dein Hund den akuten Krampfanfall überstanden haben:

Achtung: Einige Hunde reagieren nach einem Krampfanfall mit deutlichen Verhaltensänderungen und eventuell aggressiv.

Hund krampft und zittert: Diagnose

Behandlungsmöglichkeiten für Krampfanfälle bei Hunden hängen eng mit der zugrundeliegenden Erkrankung zusammen. Bevor du eine Therapie in Angriff nehmen kannst, wird dein Tierarzt daher einige diagnostische Schritte einleiten:

Erst, wenn die Tierärzte alle anderen infrage kommenden Ursachen ausschließen können, stellen sie mit relativ hoher Sicherheit die Diagnose einer (primären) Epilepsie.

Hund zuckt: Therapie und Vorbeugung

Eine primäre Epilepsie lässt sich in der Regel nur mit antiepileptischen Arzneimitteln behandeln. Stellt Dein Tierarzt hingegen andere Ursachen für die Krampfanfälle bei deinem Hund fest, wird er die Therapie entsprechend anpassen, um ein erneutes Auftreten von Anfällen möglichst zu vermeiden. Eine Futterumstellung kann dabei ebenfalls hilfreich sein.

Ausgewogene Ernährung

Labrador-Retriever-sitzt-im-Blätterhaufen

Mit einer ausgewogenen und auf den individuellen Bedarf deines Vierbeiners abgestimmten Ernährung lassen sich bestimmte Ursachen für Krampfanfälle bei deinem Hund vermeiden:

Krämpfe beim Hund: Lebererkrankungen

Sowohl angeborene als auch erworbene Lebererkrankungen gehören zu den Auslösern von Krampfanfällen bei Hunden, die du durch ein passendes Hundefutter beeinflussen kannst. Wir stellen dir dazu gerne eine spezielle Leberdiät mit reduziertem Proteingehalt zusammen:

Krämpfe bei Hunden: Herzerkrankungen

Im Falle einer Herzerkrankung deines vierbeinigen Lieblings versorgen wir euch gerne mit einem bedarfsangepassten Futter für herzkranke Hunde:

Was können wir für dich tun, wenn dein Hund an Krampfanfällen leidet?

Wir zeichnen uns durch einen tierärztlichen und wissenschaftlichen Hintergrund aus. Durch die bedarfsgerechten Futterrationen, die wir für jeden Hund berechnen, können wir die Futterzusammensetzung auf den individuellen Bedarf deines Hundes anpassen. Dabei können wir auch verschiedene Erkrankungen berücksichtigen:

Erfahre mehr zu Gesundheitsthemen, die deinen Hund betreffen: