Hunderasse Tibet Terrier
Wesen und Charakter
Der Tibet Terrier fällt sofort durch sein freundliches und fröhliches Wesen auf, was ihn zu einem idealen Familienhund macht. Gegenüber Kindern ist er sanft und liebenswürdig. Als Begleithund ist er flexibel und anpassungsfähig. Die Hunderasse ist zudem sehr klug und lernwillig. Der Tibet Terrier möchte als vollwertiges Familienmitglied angesehen werden und fordert dies auch ein. Die Rasse ist dafür bekannt, eigensinnig zu sein, deshalb führen Zwang oder Druck oft zu einer Verweigerungshaltung, während eine sanfte, aber konsequente Erziehung eine gute Führung des Hundes zulässt.
Nachteile
Obwohl der tibetanische Hirtenhund ein fröhliches Wesen mitbringt, hat er auch einige Nachteile. Über diese negativen Eigenschaften solltest du dir bewusst sein, bevor du dir einen Tibet Terrier zulegst:
- Tibet Terrier können eigenwillig und stur sein: Der Tsang Apso neigt dazu, eigensinnig und dickköpfig zu sein. Sein unabhängiger Charakter kann beispielsweise dazu führen, dass er in bestimmten Situationen Befehle verweigert. Außerdem kann er sich gegenüber fremden Menschen zurückhaltend und misstrauisch verhalten.
- Der tibetische Hund hat einen großen Bewegungsdrang: Tibet Terrier sind sehr aktiv und brauchen viel Bewegung im Alltag. Als Hundehalter*in solltest du entsprechend aktiv und mobil sein. Zudem solltest du die Bereitschaft mitbringen, deinen Terrier regelmäßig mit Hundesportarten wie Agility oder Dogdancing auf Trab zu halten.
- Die Hunderasse Tibet Terrier benötigt eine intensive Fellpflege: Die Hunde haben ein langes und dichtes Fell, das beeindruckend aussieht, aber auch aufwändig zu pflegen ist. Bürste das Fell deines Tsang Apsos regelmäßig, damit es sich nicht verfilzt. Darüber hinaus sind regelmäßige Besuche bei einem*r Hundefriseur*in ratsam, um das Fell zu trimmen.
- Tibet Terrier sind anfällig für einige rassetypische Hundekrankheiten, darunter die Hüftgelenksdysplasie (HD), die Patellaluxation, Augenerkrankungen (z. B. die Progressive Retinaatrophie) und Stoffwechselerkrankungen, wie die Schilddrüsenunterfunktion oder Diabetes mellitus.
Wissenswertes über die Ernährung und Krankheiten des Tibet Terriers
Kennen Sie den Nährstoffbedarf Ihres Tibet Terriers? Dieser hängt von 9 ernährungsrelevanten Faktoren ab. Dazu gehören unter anderem das Alter, Gewicht, die Größe und Aktivität, der Gesundheitszustand und Allergien.
- Unser Tipp
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- Die Futterprobe ist auf den Energie- und Nährstoffbedarf deines Hundes abgestimmt.
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Aktivitäten mit dem Tibet Terrier
Der Tibet Terrier, der ursprünglich als Hüte- aber auch als Palasthund eingesetzt wurde, ist durch seine anhängliche und freundliche Art der perfekte Familienhund. Da er viel Bewegung braucht, ist er ideal für den Hundesport geeignet. Der aus England stammende Hundesport Agility entspricht dem Bewegungsdrang des kleinen und wendigen Hundes. Auch Dog-Dance und Obedience sind geeignete Hundesportarten für ihn. Sein besonderes Gespür befähigt den Tibet Terrier zudem zur Ausbildung zu einem Therapie- oder Besuchshund.
Herkunft & Geschichte
Der Tibet Terrier besitzt, wie sein Name schon sagt, tibetische Wurzeln. Die Hunderasse kam durch die englische Ärztin Dr. Greig, die im Jahr 1922 eine gutsituierte tibetische Dame in Indien operierte, nach Europa. Als Dank für die gelungene Operation schenkte die Frau ihr einen Welpen. Mit diesem gold-weißen Welpen begann Dr. Greig ihre eigene Zucht, die unter dem Namen „of Lamleh“ bekannt wurde. Die Anerkennung der Rasse unter dem Namen Tibet Terrier erfolgte daraufhin im Jahre 1930. 1939 gelangte der Tibet Terrier nach Deutschland. Eine Berlinerin kaufte zwei Hündinnen, die bereits gedeckt waren und gründete einen Zwinger unter dem Namen „von Tiergartenbrück“.
Rassemerkmale Tibet Terrier
Die Fédération Cynologique Internationale (FCI), die als größter kynologischer Dachverband bekannt ist, teilt Hunderassen systematisch in Sektionen und Gruppen ein. Diese werden untereinander noch einmal klassifiziert. Der Tibet Terrier wurde innerhalb dieser zehngruppigen Einteilung in Kategorie 9 „Gesellschafts- und Begleithunde“ sowie in die Sektion 5 „Tibetanischer Rassehund“ eingeordnet. Nach den Standards des Dachverbands FCI, die für die Zucht bestimmend sind, zeichnet sich der Tibet Terrier durch folgendes Erscheinungsbild aus:
Der Tibet Terrier besitzt einen robusten Körperbau mit einer quadratischen Silhouette. Der mittelgroße Hund ist kräftig ohne dabei schwerknochig zu sein. Die Rüden werden laut dem FCI Standard zwischen 35 cm und 40 cm groß und ungefähr 15 kg schwer. Die Hündinnen weichen nur geringfügig von dieser Größe ab und wiegen etwa 11 kg. Der Tibet Terrier ist sehr wendig und kraftvoll. Gerade deswegen ist er für lange Wanderungen und Spaziergänge gut geeignet. Sein Jagdinstinkt ist schwach ausgeprägt, weswegen er auch gut ohne Leine gehen kann.
Ein besonderes Rassemerkmal sind die flachen und ausgesprochen breiten Pfoten. Diese spezielle Form der Pfoten ermöglicht eine gute Fortbewegung im Schnee. Da der Tibet Terrier in seiner Heimat Tibet als Hirtenhund eingesetzt wurde, besitzt er zudem bewegliche Krallen, die die Fortbewegung im Gebirge und auf glatten Flächen erleichtern.
Ein weiteres Rassemerkmal, das an die klimatischen Bedingungen in Tibet angepasst ist, ist das Doppelfell. Es besteht aus dichtem und üppigem Deckhaar und einem Unterkleid aus feinem und wolligem Fell. Dieses Haarkleid schützt den Hund vor starker Kälte, aber auch vor zu starker Sonneneinstrahlung und Sandstürmen. Deswegen toleriert der Tibet Terrier Temperaturen zwischen +25° und -40°Celsius. Die Farbe des Fells variiert. Alle Farben bis auf leber- oder schokoladenbraun sind laut dem FCI Standard erlaubt.
Welpen
- Was kostet ein Tibet Terrier? Der Preis liegt in der Regel zwischen 1.000 und 2.000 Euro. Er variiert je nach Züchter*in, Herkunft und Abstammung der Hunderasse.
- Berechne zu den einmaligen Kaufkosten auch noch die Erstausstattung für deinen Tibet Terrier mit ein. Das sind jegliche Ausgaben für das Hundebett, Decken, das Hundespielzeug und das Welpenfutter.
- Erziehe deinen Tsang Apso bereits im Welpenalter sanft aber konsequent. Denn der tibetanische Hirtenhund ist, wenn gut erzogen, menschenbezogen und friedlich, kann sich aber auch stur und eigenwillig verhalten.
- Da der tibetische Hund schnell und gerne Neues lernt, sollte die Erziehungs- und Sozialisierungsphase unkompliziert verlaufen. Sinnvoller ist es aber immer, sich von professionellen Hundetrainer*innen unterstützen zu lassen.
Züchter
Kaufe deinen Tibet Terrier ausschließlich bei vertrauenswürdigen Züchter*innen:
- Seriöse Tibet Terrier-Züchter*innen halten den FCI-Standard ein, impfen, chippen und entwurmen ihre Hunde.
- Du kannst Qualzuchten und illegalen Welpenhandel ausschließen. wenn du deinen Tibet Terrier in seriösen Zuchtstätten kaufst.
- Informiere dich beispielsweise auf der Seite des VDHs (Verband für das Deutsche Hundewesen), um eine detaillierte Übersicht über gute Züchter*innen zu erhalten.
Geduld ist der Schlüssel: Tibet Terrier sind hierzulande eine seltene Hunderasse. Es kann daher unter Umständen dauern, bis du einen gezüchteten Welpen bei dir Zuhause willkommen heißen darfst.
Tibet Terrier in Not
Vielleicht ist auch ein Tibet Terrier in Not eine Lösung für dich?
- Möchtest du einen Welpen des Tibet Terriers aus dem Tierheim kaufen, informierst dich am besten in entsprechenden Stationen in deiner Nähe.
- Wenn du einen Tibet Terrier in Not bei dir aufnimmst, kann das mehrere Vorteile für dich haben. Zum einen sind solche Terrier wesentlich günstiger als von Züchter*innen; ein Tibet Terrier aus dem Tierheim kostet durchschnittlich zwischen 200 und 500 Euro. Zum anderen kannst du einer bedürftigen Fellnase ein neues Zuhause schenken.
- Sei dir jedoch der Herausforderung bewusst, die damit einhergeht, einen Tsang Apso aus dem Tierheim bei dir aufzunehmen. Je nachdem, was er erlebt hat, kann es schwierig werden, ihm negative oder ängstliche Verhaltensweisen abzugewöhnen.