Juckreiz bei Hunden – wie lindern?
Juckreiz bei Hunden ist nicht nur für Tier und Besitzer gleichermaßen belastend, sondern geht durch kratzbedingte Hautläsionen oftmals auch mit Infektionen und Entzündungen einher. Einem akuten oder chronischen Juckreiz kann neben Floh- oder Milbenbefall durchaus auch eine schwerwiegendere Ursache zugrunde liegen, so etwa eine hormonelle Störung. Aber auch eine Unverträglichkeit des Futters kann bei Hunden einen chronischen Juckreiz hervorrufen.
Autorin Tierärztin Dr. Maria Hänse
Dr. Maria Hänse hat Veterinärmedizin studiert, war mehrere Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Leipzig tätig und widmet sich nun der Weiterentwicklung des futalis® Ernährungskonzeptes. Erfahren Sie mehr über unsere Autorin!
„Juckreiz kann verschiedene Ursachen haben. Wichtig ist, diesen zügig auf den Grund zu gehen, um dem Hund Linderung zu verschaffen. Eine mögliche Ursache ist eine Futtermittelallergie. Bei der Ernährung mit futalis können wir mögliche Allergene in der Futterrezeptur ausschließen.“
Ursachen für Juckreiz bei Hunden
Ein Floh- oder Milbenbefall kann bei Hunden in jedem Alter die Ursache für einen Juckreiz sein, oftmals deuten haarlose Stellen, Hautveränderungen oder Rückstände der Milben oder Flöhe auf einen derartigen Befall hin. Die Behandlung kann unter Umständen langwierig sein, jedoch kann durch eine entsprechend konsequente Therapie die Ursache für den Juckreiz beseitigt werden.
Schwieriger wird es, wenn der Juckreiz bei Hunden durch allergische Reaktionen ausgelöst wird. In diesem Fall sind zunächst meist keine äußeren Anzeichen für die eigentliche Ursache sichtbar. Eine reine Behandlung der Symptome, also des Juckreizes, bringt dem Tier auf Dauer keine Linderung. Im Gegenteil kann eine dauerhafte Behandlung mit üblicherweise eingesetzten kortisonhaltigen Medikamenten Nebenwirkungen haben und auch zum Entstehen eines Morbus Cushing, einer durch das Hormon Kortisol verursachten hormonellen Veränderung führen.
Fasst man mögliche Ursachen für Juckreiz bei Hunden zusammen, wird deutlich wie vielfältig diese sein können:
✔ Parasiten wie Flöhe, Zecken oder Milben
✔ Allergien: Flohspeichelallergie, Futtermittelallergie, Kontaktallergie oder Umweltallergien wie Pollenallergie oder Allergie gegen Hausstaubmilben
✔ Insektenstiche
✔ Pilzinfektionen
✔ Bakterielle Infektionen
✔ Hotspots (nässende Dermatitis)
✔ Ohrenentzündungen
✔ Ernährungsbedingte Fehlversorgungen mit Nährstoffen
✔ Hormonelle Dysfunktionen
✔ Stressabbau oder Selbstberuhigung
Umso wichtiger ist es, die Ursachen für den Juckreiz herauszufinden.
Juckreiz beim Hund behandeln
Stellen Sie übermäßigen Juckreiz bei Ihrem Hund fest, sollten Sie zunächst selbst die betroffene Stelle genauer ansehen. Zecken können Hundehalter selbst feststellen und schnellstmöglich entfernen, wenn sie die Technik beherrschen. Ist die Ursache für den starken Juckreiz nicht klar, sollte unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden.
Sie können Ihren Tierarzt bei der Diagnosefindung unterstützen, indem Sie folgende Fragen beantworten können:
✔ An welchen Stellen kratzt sich der Hund konkret?
✔ Wie häufig kratzt sich der Hund?
✔ Tritt der Juckreiz saisonal auf?
✔ Hatte der Hund bereits in der Vergangenheit Probleme mit Juckreiz?
✔ Sind andere Tiere in Ihrem Haushalt betroffen?
✔ Haben andere Hunde, mit denen Ihr Hund viel Kontakt hat, ähnliche Symptome?
Ist die Ursache für den Juckreiz gefunden, wird der Tierarzt eine entsprechende Behandlung einleiten.
Juckreiz beim Hund behandeln
Bei einem ernährungsbedingten Juckreiz empfiehlt sich eine radikale Umstellung der Ernährung, bei der auch auf kleine Leckereien wie Snacks und Kauknochen verzichtet wird. Nur auf diese Weise ist sichergestellt, dass der Hund keine der allergieauslösenden Inhaltsstoffe mehr zu sich nimmt.
Ideal sind vielmehr Spezialfutter, die sich an den individuellen Bedürfnissen jedes einzelnen Tieres orientieren, wie etwa das hypoallergene Futter von futalis. Bei diesem Spezialfutter werden die Anfälligkeiten und Allergien des jeweiligen Tieres berücksichtigt und eine individuelle Rezeptur erstellt.
Wie viel Kratzen ist normal?
Gelegentliches Kratzen ist in einem gewissen Maße zur Körperpflege, zum Stressabbau oder als Zeichen einer Übersprungshandlung normal und kein Grund zur Sorge.
Kratzt sich der Hund mehr als sonst, hat er schuppiges Fell, kahle, blutige, eitrige oder nässende Stellen, sollte dies von einem Tierarzt abgeklärt werden.
Symptome und weitere Beschwerden bei Juckreiz
Neben dem eigentlichen Juckreiz können beim Hund auch weitere Symptome auftreten, die mit dem Juckreiz einhergehen:
✔ Lecken oder Beknabbern von Hautstellen
✔ Beißen in die Pfoten
✔ Schuppige Haut
✔ Nässende Hautstellen
✔ Vermehrtes Schütteln des Kopfes
✔ Hautrötungen und -reizungen
✔ Haarausfall und kahle Stellen
✔ Unangenehmer Geruch des Fells und der Haut
✔ Verfärbte Hautstellen
✔ Sekundär-Infektionen infolge des Kratzens
Juckreiz beim Hund vorbeugen
Mit der richtigen Ernährung vorbeugen
Um einem chronischen Juckreiz bei Hunden vorzubeugen, sollten Hundehalter auf eine angemessene Ernährung des Tieres Wert legen. Nicht nur äußere Reizstoffe können Allergien auslösen, häufig ist auch die Ernährung die Ursache für allergische Reaktionen und Unverträglichkeiten, welche Juckreiz bei Hunden zur Folge haben können. Symptome treten nicht sofort nach Aufnahme des Futters auf, sie können sich auch noch Tage nach der Fütterung zeigen. Zudem kann die Allergie sich auch nach Jahren der problemlosen Fütterung eines Futtermittels entwickeln. Dies erschwert die Diagnose. Lediglich eine Eliminationsdiät kann Aufschluss über eine Futtermittelallergie geben, Bluttests sind dahingehend unzuverlässig. Wird der Juckreiz durch eine Futtermittelallergie ausgelöst, sollte auf ein spezielles Futter ausgewichen werden, das auf sämtliche relevanten Allergene verzichtet. Durch eine ausgewogene Ernährung, die alle Nährstoffe enthält, die ein Hund braucht, werden außerdem die Abwehrkräfte der Haut gegen Parasiten und Infektionen gekräftigt.
Weitere Maßnahmen gegen Juckreiz
- Übermäßigen Baden sollte vermieden werden
- Sollte Ihr Hund nass sein, trocknen Sie ihn gut ab
- Kämmen Sie Ihren Hund regelmäßig, um abgestorbene Haare zu entfernen
- Reinigen Sie den Schlafplatz Ihres Hundes regelmäßig
- Beugen Sie Parasiten wie Zecken und Flöhen vor
- Vermeiden Sie trockene Heizungsluft
- Unser Tipp
- Lerne unser futalis Konzept kennen.
- Die Futterprobe ist auf den Energie- und Nährstoffbedarf deines Hundes abgestimmt.
- Klicke dich durch unseren Futterassistenten und füge deine individuelle Futterprobe deiner Bestellung hinzu.