

Westie (West Highland White Terrier)
Der West Highland White Terrier, auch kurz „Westie“ genannt, ist ein kleiner, unerschrockener Hund mit erstaunlichem Selbstbewusstsein. In diesem Beitrag erfährst du alles, was du über den West Highland Terrier wissen solltest.
West Highland White Terrier: Geschichte
Woher stammt der West Highland White Terrier eigentlich?
- Der Westie White Terrier stammt ursprünglich aus Schottland und gehört zur Gruppe der typischen schottischen Terrier-Rassen wie Cairn, Skye, Scotch und Dandie Dinmont Terrier.
- Ursprünglich wurde er als Jagdhund für Kleinwild wie Füchse und Dachse gezüchtet. Im 19. Jahrhundert waren Terrier bei jagdlichen Aufgaben besonders beliebt.
- Als Begründer der Hunderasse West Highland Terrier gilt der schottische Jäger Edward Donald Malcolm. Er hat diese reinweiße Terrierart gezielt gezüchtet, um eine jagdlich veranlagte Hunderasse zu schaffen, die auf der Pirsch gut sichtbar ist. Zur Zucht zog er sowohl Cairn als auch Scottish und Dandie Dinmont Terrier heran.
Temperament, Charakter und Wesen
Der West Highland Terrier vereint Mut und Neugier in einem. So erweist er sich selbst in der Begegnung mit größeren Hunden als äußerst unerschrocken, teils sogar übermütig:
- Der Westie hat ein lebhaftes Temperament und von seiner ursprünglichen Rolle als Jagdhund einen ausgeprägten Jagdtrieb beibehalten. Aus diesem Grund liebt er Spielen im Garten ebenso wie ausgiebige Spaziergänge in freier Wildbahn.
- Trotz seines mutigen Wesens ist der West Highland White Terrier kein aggressiver Hund und entwickelt mithilfe einer guten Erziehung eine enge Bindung zu seiner Familie.
- Der intelligente und aktive Terrier braucht viel Bewegung und immer wieder neue geistige Herausforderungen, um ausgeglichen und zufrieden zu sein. Als Hundehalter*in solltest du entsprechend mobil, aktiv und kreativ sein.

- Sei konsequent!
West Highland Terrier neigen zu einem selbstbewussten und bisweilen sturen Temperament. Aus diesem Grund solltest du deinen Hund frühzeitig konsequent und liebevoll erziehen, um seine positiven Wesenszüge zu fördern.
Westie Highland Terrier: Haltung
- Der West Highland Terrier hat sich zu einem beliebten Familienhund entwickelt.
- Seinen Jagdtrieb kannst du durch entsprechende Spiele und Aktivitäten befriedigen, die du mit ihm gemeinsam durchführst.
- Als Haushund ist der Westie vor allem dank seiner unkomplizierten Haltung beliebt; so ist er bescheiden und anhänglich.
- Sofern du darauf achtest, ihn ausreichend körperlich und geistig auszulasten, fühlt sich ein West Highland White Terrier auch in einer kleinen Wohnung wohl.
- Geeignete Hundesportarten für den Westie sind z. B. Apportieren, Hoopers Agility und Trickdogging.
Ernährung: West-Highland-Terrier-Futter
Für die Westie-Ernährung gibt es keine rassespezifischen Vorgaben:
- Der West Highland White Terrier benötigt eine ausgewogene Nährstoffzusammensetzung, die ihm ein vitales und aktives Leben ermöglicht.
- Passe die Portionen und Leckerlis auf seine Tagesration an und achte darauf, dass dein Liebling nicht zu viel Gewicht ansetzt.
- Weitere Informationen erhältst du in unserem Beitrag zu West-Highland-Terrier-Futter.
- Unser Tipp

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- Die Futterprobe ist auf den Energie- und Nährstoffbedarf deines Hundes abgestimmt.
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Hunderasse West Highland Terrier: Eigenschaften
Der West Highland White Terrier wird vom größten kynologischen Dachverband, der Fédération Cynologique Internationale (FCI), in die Gruppe 3 der „Terrier“ und in die Sektion 2 „Niederläufige Terrier“ eingeordnet.
Größe und Gewicht
Der Rassestandard sieht für den Westie Highland Terrier eine Widerristhöhe von etwa 28 cm bei einem Gewicht von 7 bis 10 kg vor.
Farben
Der West Highland Terrier wird ausschließlich in weißer Farbe gezüchtet.
Äußere Erscheinung
- Körperbau: Der West Highland White Terrier ist kompakt, muskulös und kräftig. Sein Kopf wirkt meist groß und breit, v. a. aufgrund der üppigen Behaarung. Der Fang läuft nicht spitz zu.
- Augen: Sie sind dunkel und von buschigen Brauen umgeben, was dem Westie einen wachen Ausdruck verleiht.
- Ohren: Die kleinen, nach vorne gerichteten Ohren enden in einer deutlichen Spitze und sind nur leicht behaart.
- Fell: Die Rasse weist ein rein-weißes, festes Deckhaar auf und ist mit einer weichen sowie dichten Unterwolle versehen. Ihr Fell benötigt regelmäßiges Trimmen, um das charakteristische Aussehen zu bewahren.
- Rute: Mit einer Länge von etwa 13 bis 15 cm wird die Rute aufrecht getragen und bildet einen harmonischen Abschluss der Rückenlinie.

Westie Welpen
- Wie viel kostet ein West Highland Terrier? Der Preis für einen Welpen der Terrier-Rasse liegt zwischen 1.000 und 1.800 Euro.
- Hole dir einen Westie-Welpen am besten von seriösen Züchter*innen, weil ihre Elterntiere keine Erbkrankheiten aufweisen.
Zucht
- Vertrauenswürdige Züchter*innen halten sich an die Standards der FCI, weshalb du dir sicher sein kannst, dass ihre West Highland Terrier weder aus illegalem Welpenhandel noch einer Qualzucht stammen.
- Züchter*innen, die einwandfrei kreuzen, chippen, entwurmen und impfen ihre West Highland White Terrier.
- Sie sollten dir zudem eine reinrassige Abstammung nachweisen können.
West Highland Terrier: Typische Krankheiten
Der West Highland White Terrier gilt als gesunde und robuste Hunderasse. Sie hat im Durchschnitt eine Lebenserwartung zwischen 12 und 16 Jahren. Wenn du deinen Westie aus seriöser Zucht kaufst und ihn artgerecht hältst, stehen die Chancen gut, dass du lange Freude mit ihm haben wirst. Dennoch kann auch er an Hundekrankheiten leiden.
Chronische Hepatitis/Morbus Wilson
- Der West Highland Terrier hat aufgrund einer erblichen Prädisposition ein erhöhtes Risiko für chronische Lebererkrankungen wie zum Beispiel die Kupferspeicherkrankheit (auch bekannt als Morbus Wilson).
- Die Krankheit schädigt dauerhaft die Zellen in der Leber deines Westies.
- Morbus Wilson äußert sich durch gelb gefärbte Schleimhäute, Appetitlosigkeit, Lethargie, Erbrechen und Durchfall.
- Leidet dein Hund unter der Leberkrankheit, hat er außerdem ein erhöhtes Durstgefühl und damit zusammenhängend auch einen vermehrten Urinabsatz.
Allergien
- Der Westie ist besonders anfällig für allergische Reaktionen, wie eine atopische Dermatitis oder Futtermittelunverträglichkeiten.
- Leidet er an einer Futtermittelallergie, kann sich das an äußeren Anzeichen bemerkbar machen. Typische Symptome einer Allergie können Ekzeme sein, die oft einen starken Juckreiz auslösen. Deine Fellnase kratzt, leckt oder beißt sich vermutlich häufiger an den betroffenen Stellen.
- Reagiert dein West Highland White Terrier allergisch auf bestimmte Futtermittel, kann sich das auch an Magen-Darm-Problemen zeigen.
Orthopädische Erkrankungen
- Der West Highland Terrier kann unter orthopädischen Beschwerden wie einer Hüftgelenksdysplasie oder einer Patellaluxation leiden.
- Bei der Hüftdysplasie entsteht eine Fehlbildung des Hüftgelenks, was zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen kann.
- Bei der Patellaluxation springt die Kniescheibe aus ihrer normalen Position. Diese Erkrankung ist für deinen Westie äußerst schmerzhaft; in schweren Fällen kann auch eine OP erforderlich sein.
Chronische idiopathische Lungenfibrose
- West Highland White Terrier können an einer speziellen Art der Lungenfibrose leiden, die als „Westie Lung Disease“ bekannt ist.
- Diese Erkrankung führt dazu, dass sich das Lungengewebe verhärtet und vernarbt. Infolgedessen kommt es zu Atemnot und chronischem Husten.
- Die chronische idiopathische Lungenfibrose ist leider nicht heilbar. Je früher der Tierarzt*die Tierärztin die Krankheit diagnostiziert und mit einer angemessenen Behandlung beginnt, desto länger lässt sich ihr Fortschreiten aufhalten.
Craniomandibuläre Osteopathie
- Die Craniomandibuläre Osteopathie (CMO) kann bei jungen West Highland White Terriern auftreten und bildet sich meist von selbst wieder zurück.
- Bei CMO handelt es sich um eine erblich bedingte Erkrankung des Kieferknochens. Genauer gesagt kommt es zu einer Wucherung des Knochengewebes am Kiefer, weil das Gleichgewicht zwischen dem Knochenab- und -aufbau gestört ist.
- CMO kann dafür sorgen, dass dein Westie die Lust am Fressen verliert und aufgrund dessen Wachstumsdefizite erleidet. Weitere Symptome können eine Berührungsempfindlichkeit im Kopfbereich, Fieber und ein löwenartiges Aussehen des Kopfes sein.