Hund/Welpe „Sitz“ beibringen: Wichtige Tipps für deine Hundeerziehung
Dein Hund macht nicht „Sitz“? In diesem Artikel geben wir dir Tipps mit auf den Weg, wie du deinem erwachsenen Hund oder unerfahrenen Welpen das Kommando „Sitz“ beibringst.
Inhaltsverzeichnis
Wie bringt man einem Hund „Sitz“ bei? 7 Tipps
- Wähle eine Umgebung, in der sich dein Welpe wohlfühlt und nicht zu sehr abgelenkt wird, um mit ihm das Kommando „Sitz“ zu trainieren.
- Steigere zu Beginn eures Trainings die Lernbereitschaft deines Hundes, indem du mit Futterbelohnungen arbeitest.
- Baue von Anfang an ein Handzeichen in eure gemeinsamen Übungen ein, z. B. einen erhobenen Zeigefinger.
- Springt dein Hund während einer Übung auf oder bettelt er mit seiner Pfote nach der Futterbelohnung, solltest du sie von Neuem beginnen.
- Erhöhe die Wirksamkeit eurer Trainingseinheiten, indem du bereits im Alltag versuchst, deinem Welpen das Kommando zu geben, wann immer du beobachtest, dass er sich setzen will.
- Sei geduldig, freundlich sowie nachsichtig mit deinem Vierbeiner und behalte im Hinterkopf, dass es womöglich eine Zeit lang dauert bis er das „Sitz“ zu deiner Zufriedenheit ausführt.
- Umgehe es, deinen Hund ins „Sitz“ zu drücken, weil solche o. ä. Maßnahmen keinesfalls die gewünschten Lerneffekte hervorbringen.
Was bedeutet „Sitz“?
„Sitz“ ist ein gängiges Kommando im Hunde- oder Welpentraining und vielseitig einsetzbar:
- Bevor du mit deinem Hund eine Straße überquerst, während du ihn anleinst oder wenn dein vierbeiniger Begleiter warten soll – du wirst in deinem Alltag häufig das Kommando „Sitz“ verwenden.
- Auf dein Signal hin verweilt dein Hund in einer Sitzposition bis du diese Haltung wieder auflöst, indem du ihm ein erneutes Signal gibst.
Wie bringe ich meinem Hund „Sitz“ bei? – Trainingslage
Sorge zuerst für die richtige Trainingssituation, bevor du deinem Welpen das Kommando „Sitz“ beibringst:
- Achte darauf, dass möglichst wenig Ablenkung herrscht, wenn du mit deinem Hund das „Sitz“ übst.
- Am besten ist es, wenn dein Welpe die Umgebung kennt, in der ihr das Kommando „Sitz“ trainiert, sich dort wohlfühlt und du ihm vorher die Möglichkeit gegeben hast, sich zu lösen.
- Beginne das Training mit etwas Futter, denn diese Form der Motivation klappt in der Regel bei Welpen.
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Wie bringe ich meinem Welpen „Sitz“ bei
Gehe folgendermaßen vor, um deinem Welpen das Kommando „Sitz“ beizubringen:
- Gewinne die Aufmerksamkeit deines Welpen, indem du ihn mit seinem Namen ansprichst und ihm zeigst, dass du Futter in der Hand hältst.
- Wird dein Hund auf dich aufmerksam, führst du ein Stück Futter über seinen Kopf.
- Damit er es weiter beobachten kann, hebt dein Hund im Regelfall seinen Kopf und setzt sich hin.
- Gib deinem Welpen in diesem Moment das Kommando „Sitz“ und sofort seine Belohnung.
- Wiederhole dies zwei- bis dreimal und beende die Übung, bevor dein Hund seine Lust verliert oder abgelenkt wird.
Tipp: Da sich Welpen noch nicht lange konzentrieren können und nach kurzer Zeit wieder aufstehen, bist du bestenfalls schneller und löst das Kommando „Sitz“ auf, bevor er es selbst tut, indem du dem kleinen Racker ein verbales Signal wie „Lauf“, „Okay“ o. ä. gibst. So lernt er, dass er ein Kommando so lange ausführen muss, bis du ihn wieder „freigibst“.
- Löse am Anfang eures Trainings die Kommandos nach ein paar Sekunden auf. Hat dein Welpe verstanden, was „Sitz“ bedeutet, und kann er sich länger konzentrieren, kannst du ihn ruhig etwas länger sitzen lassen.
- Achte darauf, dass dein Vierbeiner dein gegebenes Kommando korrekt ausführt. Beim „Sitz“ ist es wichtig, dass er nicht mit der Pfote nach dem Futter bettelt oder sofort wieder aufspringt. Geschieht dies, solltest du die Übung erneut beginnen.
Handzeichen für das „Sitz“
Willst du, dass dein Hund auch auf dein Handzeichen „Sitz“ macht, solltest du dieses gleich zu Beginn eures gemeinsamen Trainings einbauen:
- Die meisten Hundehalter nutzen den gehobenen Zeigefinger, um das Kommando „Sitz“ nonverbal zu vermitteln.
- Halte während des Trainings das Futter zwischen deinem Daumen und Mittelfinger und hebe zugleich den Zeigefinger.
- So reagiert dein Welpe nicht nur auf die Belohnung, um sich zu setzen, sondern verbindet gleichfalls das Kommando mit deinem Handzeichen.
„Sitz“ auf Entfernung beibringen
Hat dein Hund verstanden, was „Sitz“ bedeutet und kann das Kommando auch mit Ablenkung ein paar Sekunden lang ausführen, kannst du damit anfangen, das Kommando auf Distanz zu üben:
- Als Stütze hilft es enorm, wenn du bereits im frühen Welpenalter damit beginnst, deinem Hund das Kommando „Sitz“ zu geben, sobald du im Alltag beobachtest, dass er sich hinsetzen will.
- Das heißt: Bemerkst du, dass dein Hund im Begriff ist, sich zu setzen, signalisierst du ihm das „Sitz“. Kurz darauf solltest du das Kommando aber auch wieder auflösen. So lernt dein Welpe, dass er sich mit Abstand zu dir setzen muss, obwohl er kein Futter vor seiner Nase hat.
- Klappt das „Sitz“ bereits auf kürzere Distanz, kannst du dich immer weiter von deinem Hund entfernen und ihm das Kommando geben. Dabei kann es sinnvoll sein, ihn mit einer Schleppleine zu sichern.
Tipp: Dein langfristiges Ziel sollte es sein, dass du deinem Hund das „Sitz“ ohne Leckerli beibringst. Das heißt, dass er das Signal ausführt, ohne dass du vorher einen Snack in der Hand hast. Fange deshalb relativ zeitnah während eurer Übungen damit an, den Keks nicht bereits zu Beginn in der Hand zu halten, sondern ihn erst aus der Tasche zu holen, nachdem sich dein Hund gesetzt hat.
Umgehe es also, deinen Hund zu locken, weil du ihn natürlich trotzdem belohnen wirst. Dies muss auch nicht immer mit Futter geschehen. Als Ersatz für die Futterbelohnung eignen sich beispielsweise lobende Worte und Gesten wie Streicheleinheiten oder spielerische Phasen mit dem Lieblingsspielzeug, nachdem dein Welpe das Kommando erfolgreich ausgeführt hat.
Hund reagiert nicht auf mich und macht kein Sitz
Bis dein Welpe das Kommando „Sitz“ sicher und unter Ablenkung durchführen kann, dauert es manchmal eine ganze Weile. Bewahre daher vor allem Geduld beim Training:
- Umgehe es, aufgrund von Ungeduld deinen Welpen ins „Sitz“ zu drücken! Drückst du ihn herunter, damit er sitzt, wird er sich in Zukunft wahrscheinlich ungern auf dein Kommando setzen, weil er damit eine unangenehme Erfahrung verknüpft.
- Übe das „Sitz“ immer spielerisch und mit viel Lob sowie Belohnungen unterschiedlichster Art. Als verantwortungsvoller Hundehalter liegt es an dir, deinem Hund einen positiven Lernprozess zu ermöglichen.
Achtung: Setzt du Futterbelohnungen ein, solltest du unbedingt beachten, dass die Ernährung deines Welpen ausgewogen bleibt. Gerade bei Hunden im Wachstum ist eine exakte und bedarfsangepasste Nährstoffzufuhr wichtig. Berechne daher Futterbelohnungen in seine tägliche Gesamtration ein. Am besten nutzt du einen Anteil seines normalen Futters, um ihm das Kommando „Sitz“ beizubringen.