Hund im Winter mehr füttern? So machst du es richtig
Brauchen Hunde im Winter mehr Futter? Dein Vierbeiner würde dies sicherlich bejahen. Aber stimmt das wirklich? Wir beantworten dir diese Frage, damit ihr gemeinsam gut durch die kalte Jahreszeit kommt!
Inhaltsverzeichnis
Dr. Maria Hänse hat Veterinärmedizin studiert, war mehrere Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Leipzig tätig und widmet sich nun der Weiterentwicklung des futalis® Ernährungskonzeptes. Erfahre mehr über unsere Autorin!
„Vor allem Hunde, die sich überwiegend draußen aufhalten, haben bei kalten Temperaturen einen erhöhten Energiebedarf. Für Familienhunde in der Wohnung spielt die Kälte eine weniger große Rolle bei der Ernährung. Jedoch sollte auch hier der Gewichtszustand genau beobachtet werden.“Warum steigt der Energiebedarf im Winter?
In der Tat braucht ein Hund im Winter mehr Futter – nicht unbedingt immer, aber häufig ist das so. Der Grund ist simpel: Wenn die Temperaturen fallen, muss dein Fellfreund mehr Energie aufwenden, um seine Körpertemperatur zu regulieren. Dies betrifft nicht alle Hunde gleichermaßen, sondern hängt von verschiedenen individuellen Faktoren ab.
Wann braucht ein Hund mehr Futter im Winter?
Der Energiebedarf deines Vierbeiners wird von mehreren Faktoren beeinflusst:
- An vorderster Stelle stehen dabei die aktuellen Außentemperaturen, die maßgeblich bestimmen, wie viel zusätzliche Energie dein Hund benötigt.
- Auch das Alter spielt eine entscheidende Rolle, wobei besonders Welpen und Senioren einen erhöhten Energiebedarf aufweisen.
- Hinzu kommt die winterliche Aktivität deines Hundes, die seinen Energieverbrauch deutlich beeinflussen kann.
- Die natürliche Isolation durch Felldichte und -länge ist ein weiterer wichtiger Aspekt, da sie über den Wärmeverlust entscheidet.
- Nicht zuletzt macht es einen erheblichen Unterschied für den Energiebedarf, ob dein Hund überwiegend in der warmen Wohnung lebt oder sich hauptsächlich draußen aufhält.
Welche Hunde solltest du im Winter eventuell mehr füttern?
- Eine kleine Hunderasse friert schneller und braucht eventuell mehr Energie, da das Verhältnis von Körperoberfläche zu Körpergewicht ungünstiger ist und sie dadurch mehr Wärme verliert. Sie muss entsprechend mehr Energie aufwenden, um ihre Körpertemperatur zu halten.
- Ist dein Hund schon älter, benötigt er besondere Unterstützung bei der Temperaturregulation, weil sein Stoffwechsel nicht mehr so effizient arbeitet wie in seinen jungen Jahren. Zusätzlich macht ihm die Kälte durch eventuelle Gelenkprobleme mehr zu schaffen.
- Welpen können ihre Körpertemperatur noch nicht optimal regulieren, da ihre Temperaturkontrollmechanismen noch nicht vollständig entwickelt sind. Sie brauchen daher besonders viel Energie, um sich warmzuhalten und gleichzeitig ihr Wachstum aufrechtzuerhalten.
- Besitzt dein Hund ein kurzes Fell ohne Unterwolle? Dann ist er besonders kälteempfindlich, weil ihm die isolierende Luftschicht zwischen Unter- und Deckhaar fehlt. Diese natürliche Isolation ist wichtig für die Wärmeregulation und fehlt bei kurzhaarigen Rassen fast vollständig.
Hält warm und ist stylish: Ein Hundemantel eignet sich für Hunde mit kurzem Fell ohne Unterwolle besonders gut. Er gleicht die fehlende natürliche Isolation aus und hilft deinem Vierbeiner, seine Körperwärme besser zu bewahren. Das spart wertvolle Energie, die sonst für die Wärmeregulation aufgewendet werden müsste.
Wie viel mehr Energie braucht dein Hund?
Die Energieanpassung kann erheblich sein: Zwischen 10 und 90 % mehr Energie benötigt dein Hund im Winter, besonders, wenn er viel Zeit draußen verbringt. Der optimale Temperaturbereich liegt je nach Fellbeschaffenheit zwischen 15 und 25 Grad. Ob dein Hund mehr Futter im Winter benötigt, kannst du dir erschließen, indem du…
- … regelmäßig sein Gewicht, vielleicht auch mithilfe des Body Condition Scores für Hunde, beobachtest.
- … seine Fresslust prüfst.
- … seine Aktivität und Vitalität unter die Lupe nimmst
- … dir seine Fellqualität und Ausstrahlung anschaust.
Tipps für die richtige Winterernährung deines Hundes
- Erhöhe die Futtermenge für deinen Hund nur bei tatsächlichem Gewichtsverlust!
- Vermeide, dass dein Hund Schnee frisst, weil dort mögliche Gesundheitsrisiken verborgen liegen!
- Passe die Futterration deines Lieblings langsam und bedarfsgerecht an!
- Beobachte seine Reaktionen auf die Futteranpassungen!
- Bleibe bei eurer gewohnten Fütterungsroutine!
Gesund durch die kalte Jahreszeit: Eine ausgewogene Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen wie Mengenelemente und Spurenelemente ist besonders im Winter wichtig, um das Immunsystem deines Hundes zu stärken. Wir unterstützen dich gerne dabei, dass er auch in der kalten Jahreszeit fit und gesund bleibt.
- Unser Tipp
- Lerne unser futalis Konzept kennen.
- Die Futterprobe ist auf den Energie- und Nährstoffbedarf deines Hundes abgestimmt.
- Klicke dich durch unseren Futterassistenten und füge deine individuelle Futterprobe deiner Bestellung hinzu.
Lies mehr zur Ernährung deines Hundes
Quellen
Hand, Thatcher, Remillard, Roudebush (2003). Grundlagen zur klinischen Diätetik für Kleintiere. 42f.