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Analytische Bestandteile im Hundefutter

 Auf der Suche nach dem optimalen Futter für seinen Hund, ist es nicht immer ganz einfach, die Angaben auf der Futterverpackung richtig zu deuten. Insbesondere die Werte, die als „analytische Bestandteile“ oder in manchen Fällen auch als „Inhaltsstoffe“ aufgeführt sind, werfen oftmals Fragen auf. Hier erfahren Sie, was sich hinter den Angaben Rohprotein, Rohasche, Rohfaser und Rohfett versteckt.

Die Weender Futtermittelanalyse

Analytische BestanteileUm die Beurteilung von Futtermitteln weltweit zu vereinfachen und einheitlich zu gestalten, wurde 1886 die Weender Futtermittelanalyse entwickelt. Bei diesem chemischen Verfahren werden die Werte der einzelnen Stoffgruppen Rohprotein, Rohasche, Rohfett und Rohfaser ermittelt, die auch auf der Deklaration jedes Hundefutters zu finden sind. Die gewonnenen, prozentuellen Angaben der Rohnährstoffe müssen laut Gesetz auf jedem Futtermittel aufgeführt sein. Mit dieser Analyse ist es möglich, die Zusammensetzung eines Futters schnell und kostengünstig zu bestimmen und mit anderen Futtermitteln vergleichbar zu machen.

Rohprotein

Unter der Angabe Rohprotein wird die Gesamtheit aller stickstoffhaltigen Verbindungen im Hundefutter verstanden. Davon lässt sich die Gesamtmenge der Proteine, d. h. aller enthaltenen Eiweißverbindungen, ableiten. Diese können sowohl tierischen als auch pflanzlichen Ursprungs sein. Die genauen Eiweißquellen lassen sich durch die Analyse allerdings nicht bestimmen, sodass keine Rückschlüsse auf die Verdaulichkeit der Proteine gezogen werden können. Somit kann auch die Frage, ob das Futter eine günstige oder ungünstige Aminosäurenzusammensetzung aufweist, mit Hilfe der Analyseergebnisse nicht beantwortet werden. Hochwertige und leicht verdauliche Eiweißquellen sind in der Hundeernährung allerdings sehr wichtig. Daher sollten diese analytischen Bestandteile nicht isoliert, sondern immer in Verbindung mit der allgemeinen Zusammensetzung des Futters betrachtet werden.

Rohasche

Die Rohasche macht die anorganische Stoffgruppe der Futtermasse aus. Darunter fallen wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente. Beim starken Erhitzen der Trockensubstanz des Futtermittels im Ofen verbrennen die organischen Bestandteile des Futters. Übrig bleibt der unverbrennbare, anorganische Anteil, der also aufgrund der analytischen Methode diesen Namen trägt. Im Futter befindet sich also keine Asche. Die Nährstoffe, die zu dieser Gruppe gehören, sind hingegen für den Hund und seine Ernährung essentiell, denn hierunter fallen lebenswichtige Stoffe wie Kalzium, Phosphor, Magnesium, Eisen, Kupfer u. a.

Weist die Weender Futteranalyse einen erhöhten Rohaschegehalt auf, ist dies ein Anzeichen dafür, dass eine erhöhte Menge an Mineralien und Spurenelementen im Futter vorliegt. Daher liegt der Rohaschegehalt bei Ergänzungsfuttermitteln, die der zusätzlichen Versorgung mit Mineralien dienen, höher.

Es gibt viele Gerüchte, dass ein hoher Rohaschegehalt schwer verdaulich ist. Doch die Höhe des Rohaschegehaltes hat keine Auswirkungen auf die Verdaulichkeit eines Futters, denn Mineralien werden durch die Darmschleimhaut absorbiert und im Körper verstoffwechselt. Nur bei überhöhter Mineralstoffzufuhr, wie beispielsweise bei Knochenfütterung, kann es zu Kotabsatzbeschwerden und Verstopfungen kommen. Wichtig ist, dass die enthaltenen Mineralien dem Hund in ausgewogenen Mengen und guten Qualitäten zur Verfügung stehen.

Rohfaser

Rohfaser im Hundefutter Im Hundefutter sind auch zu einem bestimmten Anteil pflanzliche, unverdauliche Fasern zu finden. Vor allem die Zellbestandteile wie Zellulose, Hemizellulose und Lignin werden hier als Ballaststoffe im Hundefutter eingesetzt und unterstützen die natürliche Funktion des Darms. Der Darm ist durch die im Futter enthaltenen Faserstoffe gefüllt und wird zur Bewegung angeregt. Auf diese Weise können Verstopfungen und einem trägen Darm vorgebeugt werden. Daher sollte das Futter eine ausreichende Rohfasermenge aufweisen. Ist der Gehalt an Rohfasern im Futter jedoch zu hoch, kann es wiederum die Verdauung belasten.

Rohfett

Unter Rohfett zählen neben den reinen tierischen und pflanzlichen, gesättigten und mehrfach ungesättigten Fetten auch fettlösliche Vitamine. Damit der Bedarf an essentiellen Fettsäuren beim Hund gedeckt wird, ist ein ausreichender Fettgehalt im Hundefutter notwendig. Zudem wird auch der Energiebedarf des Hundes zu einem gewissen Anteil über die enthaltenen Fette gedeckt. Hunde mit einem erhöhten Energiebedarf, wie z. B. Welpen oder untergewichtige Hunde, benötigen ein Futter mit erhöhtem Rohfettgehalt.

Keine einheitlichen Mengenangaben möglich

Es können allerdings keine genauen Aussagen zu den empfohlenen Mengen der einzelnen Stoffgruppen Rohprotein, Rohasche, Rohfett und Rohfaser gegeben werden. Zum einen sind die prozentualen Werte vom Feuchtigkeitsgehalt des Futters abhängig und unterscheiden sich stark zwischen Trocken- und Feuchtfutter. Zum anderen orientiert sich die optimale Zusammensetzung am individuellen Bedarf des Hundes. So besitzen beispielsweise Welpen einen höheren Mineralienbedarf als ein ausgewachsener Hund. Andere Hunde benötigen hingegen für eine optimale Verdauung eine erhöhte Menge an Ballaststoffen bzw. Rohfasern in ihrer Futterration. Wichtig ist hingegen, dass der Hund ein speziell an seine individuellen Bedürfnisse angepasstes Futter erhält, das seinen Bedarf an Energie und Nährstoffen optimal deckt. Folgenreiche Unter- sowie Überversorgungen können auf diese Weise vermieden werden.

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