Hund will nicht fressen – 13 Tipps
Dein Hund frisst nicht? Frisst dein Hund seit Tagen überhaupt nichts mehr? Wenn dein Hund nicht mehr fressen will, kann dies viele Ursachen haben. Alle wichtigen Informationen zur Appetitlosigkeit bei Hunden und Welpen sowie nützliche Tipps erfährst du in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Hilfe, mein Hund frisst nicht mehr! – 4 Fakten
- Warum frisst mein Hund nicht? Es gibt viele Ursachen, die eine plötzliche Appetitlosigkeit auslösen können. Neben psychischen Ursachen kommen vor allem ein zunehmendes Alter und das falsche Hundefutter in Betracht.
- Um herauszufinden, warum dein Hund nicht mehr fressen will, solltest du ein paar Maßnahmen ausprobieren, die sein Hundefutter schmackhafter machen. Beobachtest du seine Reaktionen darauf, wirst du schnell eine Reihe von Gründen ausschließen können.
- Frisst dein Hund plötzlich nicht mehr, kann auch ein medizinischer Grund dafür verantwortlich sein. Bessert sich die Lage nicht und treten insbesondere zusätzliche Krankheitsanzeichen wie Durchfall in Erscheinung, solltest du unbedingt deinen Tierarzt*deine Tierärztin aufsuchen.
- Dein Hund verweigert Futter, frisst aber Leckerlis? Achte darauf, ihn nicht zu sehr mit Snacks und schmackhaften Ergänzungen im Hundefutter zu verwöhnen. Gerade im Welpenalter könnte er dadurch ein längerfristig anhaltendes, wählerisches Fressverhalten lernen und öfter sein Futter verweigern.
Hund frisst alles außer Hundefutter – erfahre im Video, was du tun kannst:
Hund frisst nicht
Dein Hund frisst nicht und du fragst dich, woran das liegen könnte? Die Gründe für ein problematisches Fressverhalten, Appetitlosigkeit oder einer Nahrungsverweigerung bei Hunden sind vielzählig. Wir listen dir die wesentlichsten Auslöser und Anzeichen dafür auf, die deinen Hund dazu bringen können, dass er nicht mehr fressen will.
Hund frisst schlecht: Psychische Ursachen
Einige Hunde können besonders sensibel auf negative oder hormonelle Veränderungen reagieren und fressen infolgedessen nicht mehr:
- Bei Abwesenheit oder Verlust einer Bezugsperson oder eines Artgenossen leidet ein empfindliches Tier. Daraus kann resultieren, dass dein Hund nicht mehr fressen will. Nach schwerwiegenden Trennungssituationen solltest du daher deiner Fellnase noch mehr Aufmerksamkeit schenken, gegebenenfalls eine*n Hundesitter*in engagieren und an dem Thema Trennungsstress arbeiten.
- Hormone sind ein häufiger Grund dafür, dass dein Hund nicht frisst. Eine läufige Hündin frisst beispielsweise vor oder nach ihrer Läufigkeit manchmal nicht mehr.
- Ein Rüde frisst manchmal nicht, wenn er den Geruch einer läufigen Hündin in der Nase hat.
- Eine Scheinträchtigkeit kann zur Appetitlosigkeit beim Hund führen.
- Dein Hund in der Pubertät frisst nicht? Warum ist das so? Nun, während der Pubertät können hormonelle Veränderungen dazu führen, dass er schlecht frisst.
- Dein Hund frisst im Urlaub nicht? Umständliche und lang anhaltende Umgebungswechsel wie Umzüge oder Urlaub können sein Fressverhalten stören.
- Stresssituationen wie an Silvester (laute Geräusche) oder bei einem Familienzuwachs sind gelegentlich dafür verantwortlich, dass dein Hund nicht isst.
Hund verweigert Futter, frisst aber Leckerlis
Nicht jeder Vierbeiner steht jedem Trocken- oder Nassfutter wohlgesonnen gegenüber. Dass dein Hund sein Trocken- oder Nassfutter mal nicht frisst, passiert leider des Öfteren:
- Riecht das Hundefutter nicht gut oder verursacht es Bauchgrummeln, kommt es vor, dass dein Hund es früher oder später nicht mehr frisst.
- Ungewohntes Hundefutter führt manchmal dazu, dass dein Hund es nicht fressen will.
- Welpen sind häufig wählerisch und fressen ihren Napf nicht leer. In diesem Fall solltest du den mäkeligen Feinschmeckern das Welpenfutter in mehreren kleinen Portionen über den Tag verteilt anbieten und den Napf immer sofort wegräumen, wenn sie fertig mit dem Fressen sind.
- Unser Tipp
- Lerne unser futalis Konzept kennen.
- Die Futterprobe ist auf den Energie- und Nährstoffbedarf deines Hundes abgestimmt.
- Klicke dich durch unseren Futterassistenten und füge deine individuelle Futterprobe deiner Bestellung hinzu.
Mein Hund frisst nicht und schläft viel: Krankheiten
Wenn dein Hund nicht frisst und trinkt, viel schläft, erbricht, zittert oder schlapp ist, kann dies auf eine Hundekrankheit hindeuten. Nimm deshalb jegliches Verhalten deines Hundes ernst, nicht mehr fressen zu wollen:
- Dein Hund frisst nicht aufgrund von Fieber, Schmerzen, Verdauungsstörungen, Übelkeit oder Durchfall bzw. er ist schlapp und appetitlos.
- Schilddrüsenfehlfunktionen können bewirken, dass dein Hund nicht mehr fressen will.
- Sind die Nieren deiner Fellnase erkrankt? Ein Hund mit Niereninsuffizienz frisst manchmal nicht mehr.
- Ein herzkranker Hund isst ebenso nicht, wenn es ihm nicht besonders gut geht.
- Verweigert dein Hund sein Futter, hat er womöglich Zahnschmerzen oder eine Zahnfleischentzündung.
- Dein Hund hat Bauchgrummeln und frisst nicht? Probleme mit dem Magen-Darm-Trakt hemmen die Fresslust deines Vierbeiners.
- Fremdkörper oder Vergiftungen wegen Lebensmitteln oder Pflanzen können dazu führen, dass dein Hund schlecht frisst.
Wichtig: Sobald dein Hund krankheitsbedingt an Übelkeit und Erbrechen leidet, kann es dazu kommen, dass er das in dieser Zeit verabreichte Hundefutter in Zukunft nicht mehr frisst. In einem solchen Fall bringt er das krankheitsbedingte Unwohlsein mit dem Futter in Verbindung. Aufgrund dessen ist es auch möglich, dass dein Hund nicht frisst und dennoch erbricht. Eine Aversion dieser Art kannst du leider nur sehr schwer wieder aufheben. Deshalb wirst du um eine Futterumstellung nicht herumkommen.
Liegt eine medizinische Ursache dafür vor, dass dein Hund nicht frisst, bzw. hegst du den Verdacht auf eine solche, solltest du so schnell wie möglich deinen Tierarzt*deine Tierärztin konsultieren.
Hund isst nicht: Sättigungsgefühl
Je nach Hunderasse und individueller Veranlagung unterscheidet sich das Hungergefühl deines Hundes von dem anderer Exemplare:
- Während manche Hunde schlichtweg alles verschlingen, wollen andere nur so viel fressen, bis ihre Körper einen hinreichenden Energiehaushalt erreicht haben.
- Solange dein Hund so viel frisst, dass er nicht abnimmt und an Körpermasse verliert, besteht kein unmittelbarer Grund zur Sorge.
- Möglicherweise erhält dein Hund von Nachbar*innen oder anderen Mitglieder*innen der Familie zwischendurch Hundeleckerlis oder Essensreste. Häufen sich diese zusätzlichen Fütterungen, ist er bereits satt, bevor er sein eigentliches Hundefutter bekommt. Dann sollte es dich auch nicht wundern, dass dein Hund nicht frisst.
Hund frisst nicht bei Hitze
Möglicherweise führt auch ein Wetterumschwung dazu, dass dein Hund nicht frisst. Viele Vierbeiner zeigen sich bei hohen Temperaturen im Sommer wenig hungrig und wollen daher zuweilen bei Hitze nicht fressen.
Alter Hund frisst nicht mehr
Mit zunehmendem Alter verändert sich das Geruchsempfinden deines Vierbeiners, sodass ältere Hunde ihr Futter gegebenenfalls nicht mehr fressen wollen. Dabei kann es helfen, das Hundefutter zu erwärmen.
Welpe frisst nicht: Zahnwechsel
Junghunde kommen zwischen dem vierten und siebten Lebensmonat in den Zahnwechsel. Während einige Welpen den Zahnwechsel problemlos überstehen, wollen andere nicht mehr fressen. Du kannst das Futter deines Hundes während dieser Phase einweichen, um ihm das Kauen zu erleichtern.
Hund frisst den Napf nicht leer
Lass das Hundefutter deiner Fellnase nicht herumstehen. Kann sie sich jederzeit frei bedienen, förderst du, dass sie sich ihr Futter mehr einteilen will und weniger frisst. Ist es bei euch schon so weit, dass dein Hund den Napf nicht mehr leert? Keine Sorge, das ist nicht weiter schlimm. Stelle ihn nach einer kurzen Wartezeit kommentarlos weg und biete ihm das Futter später erneut an.
Hund will nicht fressen – was kann ich tun?
Bevor du in schiere Verzweiflung gerätst, findest du nachfolgend ein paar Tipps, was du tun und machen kannst, wenn dein Hund nicht frisst:
- Füttere deinen Hund immer um dieselbe Uhrzeit. Durch feste Fütterungszeiten kann sich sein Verdauungstrakt auf die Mahlzeiten einstellen.
- Lass deinen Hund immer in Ruhe fressen und reagiere nicht gleich mit Wut, wenn er mal nicht frisst.
- Stelle das Futter nicht ständig um und umgehe es, deinen Hund vom Tisch zu füttern. Dadurch kann er wählerischer werden und letztlich sein Futter verweigern.
- Du musst nicht immer das komplette Futter neu umstellen. Versuche es zunächst mit einer anderen Sorte oder wechsle die Rohstoffbasis. Zudem ist es ratsam, das Hundefutter nicht zu oft zu wechseln, weil dies für den Verdauungstrakt deines Hundes belastend sein kann.
- Dein Hund frisst nicht aus dem Napf, nur aus der Hand? Tausche in diesem Fall den Napf aus (manchmal will ein Hund nicht fressen, weil er etwas am Material des Napfs auszusetzen hat) oder verlege die Fütterung in einen anderen, ruhigeren Raum.
- Ermahne Familienmitglieder*innen und Nachbar*innen, sobald sie deinen Hund ungeplant und übermäßig mit Hundeleckerlis verwöhnen. Das mag zwar kaltherzig klingen, ist aber für seine Gesundheit besser, das kannst du uns glauben.
Wie lange kann ein Hund ohne Essen überleben?
Hast du dir zufällig schon einmal die Fragen gestellt: Wie lange kann ein Hund nichts fressen? Nach wie vielen Tagen verhungert ein Hund?
- Ist dein Vierbeiner ausgewachsen und normalgewichtig, kann er theoretisch bis zu 7 Tage ohne Nahrung auskommen. Ihn jedoch so lange hungern zu lassen, um ihn zum Fressen zu bewegen, empfehlen wir mit Nachdruck nicht. Greife lieber auf unsere Fütterungstipps zurück oder gehe den gesundheitlichen Ursachen auf den Grund.
- Übergewichtige Hunde halten deutlich länger ohne Futter durch (weit über zwei Wochen). Deinen übergewichtigen Hund ein paar Tage nicht zu füttern, damit er abnimmt, ist allerdings keine gute Idee.
- Welpen überleben lediglich wenige Tage ohne Futter.
Wie lange ist es normal, wenn der Hund nicht frisst? Sofern dein erwachsener Hund gesund ist, ist es nicht schlimm, wenn er mal 1–2 Tage mäkelig vor seinem Napf sitzt und nicht frisst. Hält die Appetitlosigkeit jedoch länger an, solltest du Maßnahmen ergreifen.
Hund frisst und trinkt nicht: Wann zum Tierarzt*zur Tierärztin?
Du fragst dich, wie lange du mit dem Besuch warten solltest, wenn dein Hund nicht frisst? Im Zweifel gilt: Lieber einmal zu viel zum Tierarzt*zur Tierärztin als einmal zu wenig:
- „Oh je, mein Hund kotzt gelb und frisst nicht“; „ach nö, mein Hund hat Bauchgrummeln und frisst nicht“: Egal, was – zeigt dein Hund neben den Anzeichen einer Appetitlosigkeit Krankheitssymptome wie Erbrechen, Durchfall, Fieber, Entzündungen, blasse Schleimhäute oder einen verhärteten bzw. aufgeblähten Bauch, solltest du deinen Tierarzt*deine Tierärztin unbedingt aufsuchen.
- Frisst dein Hund hingegen wegen einer Futterumstellung oder ähnlichem nicht, reicht es aus, ihn langsam an das neue Hundefutter zu gewöhnen.
- Am Anfang solcher Umstellungen kannst du ihm das Trocken- bzw- Nassfutter durch unsere Tipps zur Appetitanregung schmackhafter machen.
Hund frisst nicht, ist aber fit
Frisst dein Hund plötzlich nicht mehr, aber verhält sich ansonsten wie gewohnt, solltest du ihn in den kommenden Tagen genau beobachten. Frage dich auch selbst:
- Ist mein Hund wirklich fit oder denke ich das nur, weil mir notwendige Informationen fehlen?
- Tut sich mein Hund nicht doch etwas schwerer beim Gassi gehen oder anderen Aktivitäten?
Auch wenn dir dein Hund völlig normal, fit und gesund vorkommt, raten wir dir, deinen Tierarzt*deine Tierärztin zu besuchen, sobald er weniger von seinem Futter frisst und andere Maßnahmen bereits erfolglos gewesen sind.
Appetitlosigkeit beim Hund – 5 Tipps zur Appetitanregung
- Gib etwas ungesalzene Rinderbrühe für Hunde oder unsere Schlemmerbrühe mit Pferd ins Hundefutter.
- Mische MCT-Öl für Hunde oder Lachsöl für Hunde unter das Trockenfutter.
- Wärme das Hundefutter für ein paar Sekunden in der Mikrowelle auf. Die Fette lösen sich durch die Erhitzung und verbreiten einen wesentlich stärkeren und attraktiveren Duft.
- Dein Hund hat keinen Appetit auf Trockenfutter? Weiche das Trockenfutter in etwas lauwarmem Wasser ein und versuche es erneut.
- Füge einige Esslöffel Magerjoghurt oder -quark zum Hundefutter hinzu.
- Dein Hund frisst Trockenfutter nicht mehr? Greife auf eine Mischfütterung von Trocken- und Nassfutter zurück: Gib für den Start 1-2 Löffelchen Nassfutter zur Trockenfutter-Ration hinzu und vermenge das Gemisch. Zusätzlich kannst du noch etwas lauwarmes Wasser untermengen und einwirken lassen. Das weicht die Kroketten auf und macht sie geschmacksintensiver.