Hund richtig füttern: Wie oft Welpen füttern?
Für eine gesunde Ernährung ist neben dem richtigen Hundefutter wichtig, wie oft und wann du deinen Hund fütterst. Manche Vierbeiner erhalten lediglich eine Mahlzeit pro Tag, andere hingegen fütterst du mehrfach täglich mit kleinen Futterrationen. Welches Wissen du benötigst, um deinen Hund richtig zu füttern, erklären wir dir in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Hund richtig füttern – 7 Tipps
- Wie oft füttert man einen Hund? Die Anzahl der Mahlzeiten richtet sich nach dem Alter deines Hundes. Ein ausgewachsener Hund sollte 2 bis 3 Mahlzeiten bekommen, zum Beispiel morgens zum Frühstück und mittags.
- Führe feste Fütterungszeiten ein, damit sich der Verdauungstrakt deines Hundes auf die Mahlzeiten einstellen kann.
- Vor oder nach dem Gassi gehen füttern? Sei mit deinem Hund immer vor seiner Fütterung aktiv und lass ihn danach ruhen.
- Versuche, deine Fellnase an ein gesundes Fressverhalten ohne übermäßiges Schlingen zu gewöhnen.
- Deinen Hund richtig zu füttern bedeutet auch, dass du ihn mit einem Hundefutter ernährst, das an seine Bedürfnisse angepasst ist.
- Die optimale Futtermenge hängt von verschiedenen Faktoren ab, die eine umfangreiche Analyse erfordern.
- Futterumstellungen solltest du nicht abrupt, sondern schrittweise angehen.
Erfahre im Video, wie oft du deinen Hund oder Welpen füttern solltest:
Wie oft Hunde füttern? Wie oft Welpen füttern?
Wie oft soll ein Hund fressen? Wie beim Menschen ist es für den Körper deines Hundes oder Welpen vorteilhafter, wenn er mindestens zwei bis drei Mahlzeiten am Tag, z. B. morgens und mittags oder abends, zu sich nimmt. Jeder von uns kennt das Völlegefühl und die Trägheit nach einer großen Mahlzeit. Deinem Hund geht es nach einer verputzten großen Futterportion nicht anders.
Hund einmal am Tag füttern? – Die Vorteile mehrerer Mahlzeiten
Wie oft essen Hunde am Tag? Willst du deinen erwachsenen Hund nur einmal am Tag füttern, ist das eher nicht richtig, weil dies für seine körperliche Gesundheit und sein Wohlbefinden belastend ist:
- Bei einem Mastiff etwa entspricht die Menge einer Tagesration ca. einem Kilo Trockenfutter oder Nassfutter.
- Nimmt er diese Ration in den Morgenstunden als Frühstück mit einem Mal zu sich, müssen seine Verdauungsorgane innerhalb kürzester Zeit eine riesige Futtermenge verarbeiten.
- Dabei muss nicht nur sein Magen, sondern müssen alle Verdauungsorgane, wie der Darm und die Niere, Höchstleistungen erbringen, um eine komplette Tagesration zu verstoffwechseln.
- Da die Energiezufuhr mit einer einzigen Fütterung ebenfalls auf ihr Höchstlevel ansteigt, ist diese Kombination aus einem durch die Verdauung bedingten starken Energieverbrauch und anschließendem -anstieg äußerst belastend für deinen Hund.
- Im weiteren Verlauf des Tages wird sein Energiehaushalt schließlich konstant fallen, weil ihm nichts mehr zugeführt wird. Solche Fütterungsweisen sollten daher nicht deine Wahl sein, wenn du deinen Hund richtig füttern willst.
Wie oft soll man einen Hund füttern? Die Vorteile von mehreren kleinen Mahlzeiten im Hundenapf liegen klar auf der Hand:
- Nicht nur der Verdauungsapparat deines Hundes wird gleichmäßig belastet, auch seine Nährstoff- und Energiezufuhr erfolgt ausgeglichen und über den Tag verteilt.
- Ein relativ konstant gehaltener Energiehaushalt trägt zur Gesundheit und Vitalität deiner Fellnase bei.
- Zu lange Abstände zwischen den Hundefütterungen führen zu einem Hungergefühl sowie zu Konzentrations- und Leistungsschwächen. Deinen Hund richtig zu füttern bedeutet also auch, ihn mehrmals am Tag zu füttern.
Tipp: Mehrere kleine Mahlzeiten am Tag beugen dem Risiko vor, eine Magendrehung zu erleiden. Gerade bei großen Hunderassen wie z. B. dem Magyar Vizsla kann eine einzige große Mahlzeit, auf die körperliche Anstrengungen folgen, begünstigen, dass sich der Magen um die eigene Achse dreht.
Welpen wie oft füttern: Wie viele Mahlzeiten am Tag?
Ab wann füttert man Hunde nur noch zweimal täglich? Füttert man einen Hund dreimal am Tag? Wie füttert man Welpen richtig? Die Anzahl der täglichen Mahlzeiten richtet sich nach dem Alter:
- Wie oft füttert man Welpen? Bis zum vierten Lebensmonat: 4 Mahlzeiten am Tag, mit einem Welpenfutter, das sich für deinen kleinen Liebling eignet
- Um deinen Welpen weiterhin richtig zu füttern, solltest du ihm bis zum sechsten Lebensmonat 3 Mahlzeiten am Tag geben
- Ab dem sechsten Lebensmonat oder ab einem Jahr: 2 Mahlzeiten am Tag
Hund füttern: Wie oft? – Der Frühstückseffekt
Der sogenannte „Frühstückseffekt“ zeigt, dass es durchaus sinnvoll sein kann, die Tagesration auf mindestens zwei Portionen zu verteilen, wenn du deinen Hund richtig füttern willst. Holly C. Miller und Charlotte Bender untersuchten in ihrer experimentellen Studie die Wirkung des Frühstücks auf die Suchleistung von Hunden:
- Die Wissenschaftlerinnen beobachteten die Suchgenauigkeit von Hunden, die 30 oder 90 Minuten vor der Übung die Hälfte ihrer täglichen Futterration gefrühstückt hatten.
- Ihre Werte verglichen sie mit der Suchleistung von Hunden, die mit leerem Magen zur Futtersuche angetreten waren.
- Die Versuche bestätigten, dass Hunde, die sich vor einem Test gestärkt hatten, besser abschnitten als vom Hunger belastete Hunde ohne Frühstück.
- Den signifikanten Unterschied der Suchleistung von Hunden mit und ohne Frühstück konnten die Forscherinnen allerdings nur in der Versuchsgruppe feststellen, die sie 30 Minuten nach der Nahrungsaufnahme testeten; nicht bei der Gruppe, die sie erst 90 Minuten nach der Fütterung suchen ließen.
- Laut den Ergebnissen der Studie lasse die Konzentrationsfähigkeit bei einem hungrigen Hund wesentlich schneller nach. Hunde suchen präziser, wenn sie nicht hungrig sind. Das Frühstück versorgt Hunde mit Nährstoffen und Energie und erhöht dadurch ihre Suchleistung. Das Gehirn profitiert also von der kürzlich zugeführten Energie.
Wie füttere ich meinen Hund richtig: Futtermenge
Wie viel Gramm Futter pro Tag für deinen Hund angemessen sind, lässt sich nicht pauschal beantworten und hängt von vielen Faktoren ab, wie beispielsweise dem Energiebedarf, der körperlichen Verfassung sowie dem Alter deines Vierbeiners oder den Eigenschaften deiner Futterration. Alles, was du zur Berechnung der richtigen Futtermenge wissen solltest, erklären wir dir in einem anderen Artikel.
- Unser Tipp
- Lerne unser futalis Konzept kennen.
- Die Futterprobe ist auf den Energie- und Nährstoffbedarf deines Hundes abgestimmt.
- Klicke dich durch unseren Futterassistenten und füge deine individuelle Futterprobe deiner Bestellung hinzu.
Wann den Hund füttern?
Im Idealfall fütterst du Hunde immer zur gleichen Tageszeit, also zum Beispiel morgens und mittags oder abends, damit dein Hund lernen kann, wann und wie oft er sein Futter erhält:
- Hältst du feste Fütterungszeiten ein, weiß dein Hund, dass er nicht betteln muss, um an sein Futter zu kommen. Da das Betteln für ihn psychischen Stress bedeutet, kannst du mittels routinierter Tagesabläufe negative Aufregungen bei ihm umgehen und seine Ausgeglichenheit fördern.
- Der Verdauungstrakt deines Hundes kann sich besser auf die Mahlzeiten einstellen, wenn du ihn innerhalb eines geregelten Ablaufs richtig fütterst.
Aufgepasst: Hunde sind Gewohnheitstiere, lieben feste Tagesabläufe und wollen daher ungefähr einschätzen können, wann und wie oft ihre Halter sie füttern.
Uhrzeit
Die genaue Uhrzeit ist in Anbetracht der besten Fütterungszeiten für deinen Hund weniger bedeutend als dass du ihn regelmäßig und so oft fütterst, wie es seinem Alter entsprechend gut für ihn ist:
- Wann füttere ich meinen Hund? Die meisten Hundehalter füttern ihre Hunde morgens (Frühstück) und abends.
- Überlege dir am besten selbst, zu welchen Uhrzeiten du üblicherweise zu Hause bist und wähle die Zeiträume so, dass die Abstände zwischen den Fütterungszeiten nicht zu groß werden.
Wann meinen Hund füttern, damit er nachts nicht muss?
Wann und wie oft du deinen Hund fütterst, übt Einfluss auf seinen Kotabsatz aus:
- Soll ich meinen Hund vor dem Schlafen füttern? Bedenke, dass er sich einige Stunden nach der Fütterungszeit lösen muss und du auch dafür Zeit einplanen solltest.
- Willst du nicht bis Mitternacht oder darüber hinaus warten, solltest du ihn lieber früher als später füttern.
Hund füttern – vor oder nach dem Spaziergang?
Richtig ist: Füttere deinen Hund erst nach dem Spaziergang. Mit vollem Magen konkurriert der Energieverbrauch der Verdauungsvorgänge mit demjenigen des aktiven Gassigehens. Dies kann für deinen Hund belastend sein.
Wie lange muss ein Hund nach dem Essen ruhen?
Wir empfehlen, deinem Hund nach der Fütterung eine Ruhephase von einigen Stunden zu geben:
- Stelle deinem Hund während der Ruhezeit ausreichend frisches Wasser zur freien Verfügung
- Die meisten Hunde trinken ein bis zwei Stunden, nachdem sie gefressen haben, um das durch die Verdauung verlorene Wasser zu ersetzen.
Hund wie oft füttern? – Fressverhalten
Vielleicht kennst du diese Situation: Dein Hund schlingt unter lautem Geschmatze sein Futter weg und binnen kürzester Zeit ist der Napf leer. Oder er ist wählerisch, rührt sein Hundefutter kaum an, schaut dich erwartungsvoll an und frisst es schließlich nicht:
- Abgesehen von körperlichen Beschwerden oder Hundekrankheiten, prägen Instinkt, Erziehung und Erfahrungen das Fressverhalten deines vierbeinigen Lieblings.
- Um die Beziehung zwischen Hunden und ihrem Futter zu verstehen, ist ein Blick auf ihre wilden Artgenossen hilfreich. In der Natur ist die nächste Mahlzeit stets ungewiss. Deshalb fressen in freier Wildbahn lebende Tiere meist das, was gerade zur Verfügung steht, und nicht gerade wenig davon.
- Im Laufe der Evolution hat sich der Verdauungstrakt der Tiere an die Aufnahme von großen Futterrationen in sehr kurzer Zeit angepasst.
Merke dir: Sehe es durchaus als ein angeborenes Verhalten an, wenn dein Hund schlingt, unabhängig davon, wann, wie oft und ob du ihn richtig fütterst.
Hund schlingt – warum?
Hunde entwickeln schon im frühesten Welpenalter ihre Fressgewohnheiten, zu denen auch das Schlingen gehören kann:
- Schlingen kann in Konkurrenzsituationen beim Säugen oder bei Gruppenfütterungen als Fress- und Durchsetzungsstrategie in Erscheinung treten und daraufhin zur Gewohnheit werden.
- Stellst du deinem Welpen oder erwachsenen Hund nicht ausreichend Zeit zum Fressen und Trinken zur Verfügung und muss er sich ständig beeilen, um satt zu werden, beginnt er sehr wahrscheinlich damit, zu schlingen.
- Ein übermäßiges Training am Futternapf kann begünstigen, dass dein Hund schlingt. Greifst du ständig in seinen Napf, um Ressourcenverteidigung vorzubeugen, hat das eher negative Auswirkungen auf sein Fressverhalten.
- Wenn dein Hund dagegen ununterbrochen nach Futter verlangt, ständig Hunger hat und ungewöhnliche Dinge wie Steine frisst, kann sich eine Erkrankung hinter dem Schlingen verbergen. Suche in diesem Fall bitte deinen Tierarzt auf.
Welpen richtig füttern: Das Schlingen wieder abgewöhnen
Schlingt dein Hund, solltest du ihm ein ruhiges Fressverhalten angewöhnen:
- Füttere deinen Hund an einem ruhigen Ort und lass ihn in Ruhe fressen.
- Belohne deinen Hund, wenn er sich unmittelbar vor der Fütterung ruhig verhält, z. B. mit einem unserer Hundeleckerli.
- Verhält sich dein Hund vor dem gefüllten Futternapf unruhig oder gar wild, solltest du den Hundenapf erst dann freigeben, wenn er sich beruhigt hat.
Tipp: Als wirkungsvolle Gegenmaßnahme helfen dir darüber hinaus Hundenäpfe und Futtermatten für Hunde, die speziell darauf ausgerichtet sind, dass dein Hund langsamer frisst:
Futterumstellung von 3 auf 2 Mahlzeiten
Willst du deinen Hund an ein anderes Futter gewöhnen oder die Anzahl seiner täglichen Fütterungen reduzieren, solltest du stets schrittweise und mit viel Geduld vorgehen:
- Umgehe es vor allem, dass dein Hund keine negativen Folgeerscheinungen wie etwa Blähungen bekommt, nachdem du ihn gefüttert hast. Denn sonst akzeptiert er das neue Hundefutter oder die neu angepasste Menge möglicherweise nicht.
- Futterumstellungen benötigen manchmal viel Zeit. Rechne auf jeden Fall mit einer Dauer, die zwischen wenigen Tagen und mehreren Wochen pendelt.
Tipp: Alles Wichtige zum Thema „Futterumstellung“ kannst du in einem anderen Artikel nachlesen.