

Weißer Schweizer Schäferhund
Der Weiße Schweizer Schäferhund, auch bekannt als Berger Blanc Suisse, hat sich von einer einst ausgeschlossenen Farbvariante zu einer international anerkannten und geschätzten Hunderasse entwickelt. Seine Kombination aus eleganter Erscheinung und ausgeglichenem Wesen macht ihn zu einem beliebten Begleiter. Denkst du darüber nach, dir einen Schweizer Schäferhund in Weiß anzuschaffen?
Inhaltsverzeichnis
Berger Blanc Suisse: Die Geschichte einer Wiederentdeckung
In den 1930er Jahren schien die Zukunft der Weißen Schäferhunde zunächst düster:
- Die vermeintliche Verbindung der weißen Fellfarbe mit Erbkrankheiten führte 1933 zum Ausschluss aus dem Rassestandard des Deutschen Schäferhundes.
- Eine bemerkenswerte Wendung nahm die Geschichte durch eine amerikanische Züchterin, die einige Exemplare in die USA importierte.
- Dort erfreuten sich die Weißen Schäferhunde großer Beliebtheit und bildeten die Basis für den späteren Neuanfang in Europa.
Etappen zur Anerkennung des Weißen Schweizer Schäferhundes
- Der Rüde „Lobo“, geboren 1966, wurde zum Stammvater der Schweizer Zuchtlinie.
- Aus der Kombination mit weiteren amerikanischen und kanadischen Importhunden entstanden die folgenden Generationen.
- 1991 erfolgte die Eintragung als eigenständige Rasse im Schweizerischen Hundestammbuch.
- 2011 krönte die internationale FCI-Anerkennung die Entwicklung.
- Der Weiße Schäferhund verbreitete sich von der Schweiz aus über ganz Europa.
- Heute ist der Berger Blanc Suisse international erfolgreich etabliert.
Charakter und Wesen
Suchst du einen vielseitigen Begleiter, der sich sowohl als Familienhund als auch als aktiver Arbeitspartner eignet? Der Weiße Schweizer Schäferhund könnte genau der richtige Hund für dich sein. Seine außergewöhnliche Anpassungsfähigkeit und Vielseitigkeit werden dich begeistern.
Das Wesen des Weißen Schäferhundes für die Arbeit und den Sport
- Wenn du im Rettungsdienst tätig bist, wird dich die natürliche Such- und Rettungsbegabung deines Weißen Schäferhundes beeindrucken. Er ist ein hervorragender Lawinenhund.
- Als Blindenführhund überzeugt er durch sein ausgeglichenes Wesen und seine hohe Konzentrationsfähigkeit.
- Lebst du auf einem Hof? Die traditionellen Hütequalitäten sind auch heute noch stark beim Weißen Schweizer Schäferhund ausgeprägt.
- Für Hundesportbegeisterte bietet diese Rasse ein enormes Potenzial in verschiedenen Disziplinen.

Der Charakter des Schweizer Weißen Schäferhundes im Alltag
- Die tägliche Bewegung solltest du als gemeinsame Qualitätszeit sehen; dein Weißer Schäferhund wird es dir mit unermüdlicher Begeisterung danken.
- Durch die hohe soziale Kompetenz eignet sich ein Weißer Schweizer Schäferhund auch hervorragend für den Besuch einer Hundeschule.
- Seine natürliche Gelehrigkeit und hohe Intelligenz machen das Training sowie seine Erziehung zu einer freudigen Erfahrung für beide Seiten.
- Die ausgeprägte Bindungsfähigkeit des Schweizer Schäferhundes sorgt für eine tiefe Mensch-Hund-Beziehung.
- Trotz seiner Größe passt er sich gut an verschiedene Lebenssituationen an.
Ist der Berger Blanc Suisse mit seinem Temperament ein Familienhund?
- Mit Kindern zeigt sich der Weiße Schäferhund besonders geduldig.
- Seine Schutzinstinkte sind ausgeprägt, aber nie übertrieben.
- Du wirst seine Balance zwischen Aktivität und Ruhe zu schätzen wissen.
- Die Sozialkompetenz eines Weißen Schweizer Schäferhundes zeigt sich auch im Umgang mit anderen Haustieren.
Weißer Schäferhund Probleme
Der Weiße Schweizer Schäferhund hat mit seinem friedlichen, liebevollen und lernwilligen Wesen viele Vorteile für Hundehalter*innen. Wie bei jeder anderen Hunderasse gibt es jedoch auch beim Berger Blanc Suisse mögliche Nachteile:
- Der intelligente Weiße Schweizer Schäferhund braucht viel Bewegung und einen herausfordernden Job: Er ist kein Hund, der den ganzen Tag gemütlich auf dem Sofa verbringt. Du solltest also entsprechend mobil und einfallsreich sein. Geeignet sind z. B. Hundesportarten wie Agility oder Apportieren.
- Der Weiße Schäferhund braucht eine frühzeitige Erziehung und Sozialisierung! Berger Blanc Suisses sind menschenbezogen und können sehr anhänglich sein. Außerdem zeigen sie sich häufig unsicher oder zurückhaltend gegenüber fremden Menschen. Mit dem richtigen Training wirst du jedoch keine Probleme haben. Lass dich gerne von Hundetrainer*innen unterstützen.
Rassetypische Hundekrankheiten beim Weißen Schweizer Schäferhund sind:
- Hüftgelenksdysplasie (HD) und Ellenbogengelenksdysplasie (ED)
- Degenerative Myelopathie (DM): Erkrankung des Rückenmarks
- MDR-1-Defekt: Überempfindlichkeit gegenüber einigen Arzneimitteln
- Augenerkrankungen
- Maligne Hyperthermie (MH): Überhitzung, d. h. die Körpertemperatur ist lebensbedrohlich erhöht
- Beachte:
Diese Erkrankungen treten beim Weißen Schäferhund relativ selten auf. Seriöse Züchter*innen achten in aller Regel darauf, keine Elterntiere mit entsprechenden Erbkrankheiten zur Zucht zu verwenden. Komplett ausschließen kann man die Krankheiten dennoch nicht.
Ernährung
Die Auswahl eines geeigneten Hundefutters für den Schweizer Schäferhund hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Je nach Alter, Aktivität, Gewicht und Gesundheitszustand benötigt dein haariger Freund ein Futter mit unterschiedlicher Nährstoffzusammensetzung.
- Wichtig ist ein hochwertiges Hundefutter, das auf die individuellen Bedürfnisse deines Weißen Schweizer Schäferhundes abgestimmt ist.
- Wir empfehlen dir, deinen Hund mindestens zweimal am Tag zu füttern und seine Tagesration entsprechend aufzuteilen.
- Weitere Informationen erhältst du in unserem Beitrag zum Futter für Weiße Schäferhunde.
- Unser Tipp

- Lerne unser futalis Konzept kennen.
- Die Futterprobe ist auf den Energie- und Nährstoffbedarf deines Hundes abgestimmt.
- Klicke dich durch unseren Futterassistenten und füge deine individuelle Futterprobe deiner Bestellung hinzu.
Haltung und Fellpflege
Ganz klar: Du möchtest sicherstellen, dass bei deinem Weißen Schäferhund die Haltung artgerecht erfolgt. Deswegen ist eine täglich ausgiebige Bewegung unerlässlich:
- Das bedeutet nicht nur lange Spaziergänge, sondern auch mentale Herausforderungen.
- Dein intelligenter Weißer Schweizer Schäferhund liebt es, seinen Kopf einzusetzen. Biete ihm daher regelmäßig Trainingseinheiten und Hundespiele an, die ihn geistig fordern.
- Ob Stadtgebiet oder ländliche Umgebung, dein Weißer Schäferhund passt sich flexibel an verschiedene Wohnumgebungen an, solange du für ausreichend Bewegung und Beschäftigung sorgst.
- Fast schon ein Wasserhund:
Eine besondere Freude für den Weißen Schäferhund sind Wasseraktivitäten. Die natürliche Affinität zum nassen Element lässt gemeinsame Ausflüge zum See oder zu einem Fluss zu einem besonderen Erlebnis werden.
Es mag erstaunen, aber bei einem Weißen Schweizer Schäferhund ist die Fellpflege nicht sehr schwierig:
- Achte lediglich darauf, regelmäßig zur Bürste zu greifen.
- Besondere Aufmerksamkeit verdient die Fellpflege eines Weißen Schäferhundes während des Fellwechsels. Dann verliert dein weißer Freund sein Unterfell nämlich verstärkt.
Weißer Schweizer Schäferhund: Größe und Anatomie
- Die Rüden besitzen eine Widerristhöhe von 60 bis 66 cm. Hündinnen weisen 55 bis 61 cm auf.
- Das Gewicht liegt bei den Rüden zwischen 30 und 40 kg . Bei den Weibchen bewegt es sich um die 25 bis 30 kg.
- Der kräftige Körperbau des Weißen Schäferhundes vereint sich harmonisch mit einer eleganten Erscheinung.
- Sein kräftiges Gebiss sorgt für einen sicheren Biss.
- Der betonte Widerrist des Weißen Schweizer Schäferhundes geht in einen mittellangen, muskulösen Rücken über.
- Die gut bemuskelte Vorbrust unterstreicht seinen athletischen Körperbau.

Welpen
- Wie viel kosten Weiße-Schäferhund-Welpen? Der Preis für einen Welpen liegt zwischen 1.000 Euro und 2.500 Euro. Je nach Züchter*in kann der Weiße Schweizer Schäferhund auch unter 1.000 Euro kosten.
- Vielleicht ist auch ein Weißer Schäferhund in Not eine Lösung für dich? Informiere dich für diese Option in Tierheimen in deiner Nähe.
- Der Preis sollte natürlich nicht das alleinige Entscheidungskriterium sein. Wichtig ist, dass ein Berger Blanc Suisse zu dir und deinem Lebensstil passt. Überlege vor deinem Kauf, ob du dem Weißen Schäferhund genug Platz bieten kannst und bereit bist, die Verantwortung für seine Erziehung zu übernehmen.
Züchter
Wenn du deinen Weißen Schweizer Schäferhund bei Züchter*innen kaufst, achte unbedingt darauf, dass es sich um eine seriöse Zuchtstätte handelt. Informiere dich daher, ob entsprechende Züchter*innen oder Vereine in deiner Umgebung z. B. beim Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) eingetragen sind:
- Du erkennst geeignete Schweizer-Schäferhund-Züchter*innen daran, dass sie nach FCI-Standards züchten.
- Außerdem legen sie Wert auf die Gesundheit der Berger Blanc Suisses, d. h., es findet keine Qualzucht statt und sie schließen Erbkrankheiten bei den Elterntieren des Weißen Schäferhundes aus.
- In guten Zuchtstätten können Züchter*innen dir nachweisen, dass der Weiße Schäferhund gechippt, geimpft und entwurmt ist.
- Sie geben dir zudem Tipps für den Umgang mit der Hunderasse und klären dich über allerlei auf, bevor du eine Kaufentscheidung triffst.