Papillon
Papillon Steckbrief
- Lebenserwartung: 12 bis 15 Jahre
- Größe: ca. 28 cm
- Gewicht: 1,5 bis 5 kg
- Charakter: Einfühlsam, intelligent, wachsam, fröhlich
- Herkunft: Frankreich und Belgien
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Papillon?
Der Papillon ist eine anerkannte kleine Hunderasse, die sich als Varietät des Kontinentalen Zwergspaniels durchgesetzt hat.
Charakter, Wesen und Temperament
Liebhaber beschreiben den Papillon als idealen Begleithund:
- Die Hunderasse Papillon ist intelligent, fröhlich und temperamentvoll. Zugleich sind Papillons sanfte und anschmiegsame Hunde mit einem überraschenden Einfühlungsvermögen. An einem starken Selbstbewusstsein mangelt es dem aufmerksamen Vierbeiner auch nicht.
- Der Papillon zeigt ein starkes Anlehnungsbedürfnis und lässt sich gern verwöhnen.
- Fremden gegenüber bleibt der Schmetterlingshund in der Regel eher reserviert.
- Trotz seiner scheinbaren zerbrechlichen Statur ist er ein robuster und bewegungsfreudiger Hund, dem selbst lange Wanderungen keine Schwierigkeiten bereiten.
- UNGESCHÖNT: Gelegentlich neigt das Temperament des kleinen Hundes zur Eifersucht oder kurzen Belleinlagen. Da der Papillon zudem sehr anhänglich sein kann, solltest du der Typ dafür sein, der mit dieser nicht ganz unproblematischen Kombination ohne Weiteres zurechtkommt.
Anne zeigt dir im Video, wie du deinen Papillon-Welpen gesund ernährst:
Erziehung und Haltung
Dem Papillon ist die Anbindung an das Familienleben ein wichtiges Bedürfnis. Willst du keine negativen Entwicklungen fördern, sollten du und deine Familie euren Schmetterlingshund als vollwertiges Familienmitglied integrieren und ihn entsprechend sozialisieren:
- Papillons sind in der Regel relativ einfach zu erziehen und kinderlieb.
- Bringst du deinen Papillon frühzeitig mit anderen Tieren in Kontakt und lässt sie aneinander gewöhnen, kannst du ihn auch meist problemlos mit anderen Haustieren (z. B. Katzen) halten. Da er Gesellschaft liebt, kannst du ihn ebenfalls ohne Probleme mit weiteren Hunden seiner oder anderer Rassen halten.
- Der Schmetterlingshund legt stets eine rege und aufmerksame Interaktion mit seiner Umwelt an den Tag. Hemme diesen gesunden Hang zur Neugierde nicht und biete ihm ausreichend Möglichkeiten an, ihn auszuleben.
Der Papillon kommt mit allen Wohnverhältnissen gut zurecht, sofern du sein Bedürfnis nach genügend Auslauf und Bewegung erfüllst. Wohnst du in einer großen Stadt, sollte die Haltung also relativ unkompliziert sein.
Das Fell deines Papillons bedarf einer intensiven Pflege:
- Mehrmaliges Bürsten innerhalb einer Woche sollte mindestens drin sein.
- Ist dir eine solche Fellpflege zu aufwendig, solltest du dir noch einmal überlegen, ob ein Papillon die richtige Hunderasse für dich ist.
Hundefutter für den Papillon
Hast du dich schon einmal mit der Ernährung deines Papillons auseinandergesetzt? Sein Nährstoffbedarf hängt von 9 ernährungsrelevanten Faktoren ab. Dazu gehören unter anderem das Alter, Gewicht, die Größe, Aktivität, der Gesundheitszustand und Allergien.
- Unser Tipp
- Lerne unser futalis Konzept kennen.
- Die Futterprobe ist auf den Energie- und Nährstoffbedarf deines Hundes abgestimmt.
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Schmetterlingshund: Familien- und Begleithund
Der Papillon ist seit der Entstehung der Rasse stets ein Begleithund geblieben. Mit seinem anhänglichen Wesen und seiner Anpassungsfähigkeit eignet er sich als Begleiter für Personen jeden Alters:
- Als Familienhund nimmt die Hunderasse Papillon aktiv an deinem Familienleben teil und genießt die Nähe zu dir und den anderen Familienmitgliedern. Somit trägt er zu einem harmonischen Zusammenleben bei, etwa als Spielkamerad deiner Kinder oder Partner zum Kuscheln.
- Aufgrund seiner relativ einfachen Erziehung und Haltung eignet sich der Schmetterlingshund hervorragend für Anfänger. Das bedeutet aber bei weitem nicht, dass du keine Mühen in die Erziehung investieren müsstest. Auch eine Hundeerziehung auf Anfängerniveau ist anspruchsvoll und da jeder Hund ein Unikat ist, kann sich die Erziehung des einen im Vergleich zu anderen Papillons deutlich komplizierter gestalten.
- Bist du eher der sportliche Typ, freut sich dein Papillon über Herausforderungen in Form von Hundesportarten wie Agility oder Dogdancing.
- Entgegen der Erwartung übernimmt dein Papillon als selbstbewusster und aufmerksamer Hund auch Wachaufgaben zuverlässig und reagiert auf jegliche Geräusche unverzüglich durch Meldung. Auf seine Beschützerinstinkte kannst du also in jedem Fall zählen und solltest dich daher nicht allzu sehr über seinen leichten Hang zur Bellfreudigkeit ärgern.
Geschichte und Herkunft
Bereits im 12. Jahrhundert war der Kontinentale Zwergspaniel am spanischen Hof als Begleithund adliger Damen beliebt. In den folgenden Jahrhunderten kam er auch in anderen europäischen Ländern als Luxushund in Mode. Zahlreiche Gemälde berühmter Maler zeugen noch heute von der Verbreitung der kleinen Begleithunde.
Der Vorläufer dieser Rasse, eine Variation mit hängenden Ohren, dem heute deutlich seltener anzutreffenden Phalène (Nachtfalter), stammt ursprünglich aus Frankreich. Während der Französischen Revolution rottete man den Hund als typisches und repräsentatives Adelssymbol fast aus. Doch der Kontinentale Zwergspaniel überlebte und gewann im darauffolgenden Jahrhundert wieder an Beliebtheit. Dies mündete in die Gründung des ersten Rasseclubs.
Der Papillon entwickelte sich als Varietät des Kontinentalen Zwergspaniels erst im 19. Jahrhundert, als Züchter Chihuahua und Spitz in die Rasse einkreuzten.
Mix
Beliebte Papillon-Mischlinge sind Kreuzungen mit dem Chihuahua, Malteser oder Mops.
Welche Wesensmerkmale jedoch bei einer solchen Hybridrasse zum Vorschein kommen, können selbst Züchter nicht wirklich vorhersehen. Bist du kein risikofreudiger Mensch, solltest du lieber keinen Papillon-Mix bei dir einziehen lassen.
Welpen
Hunderasse Papillon: Rassemerkmale
Der größte kynologische Dachverband „Fédération Cynologique Internationale“ (FCI) führt den Papillon in der Gruppe 9 „Gesellschafts- und Begleithunde“ und darin in der Sektion 10 „Kontinentale Zwergspaniel“. Folgende Rassemerkmale legt die FCI als Standard fest:
- Die Größe des Schmetterlingshundes beträgt bis zu 28 cm.
- Papillons werden nach ihrem Gewicht in zwei Kategorien eingeteilt: In die Kategorie 1 fallen Rüden und Hündinnen mit einem maximalen Gewicht von 2,5 kg. Die Kategorie 2 umfasst Rüden mit einem Gewicht von 2,5–4,5 kg sowie Weibchen mit einem Gewicht von 2,5–5 kg. Das Minimalgewicht der Rasse liegt bei 1,5 kg.
- Der Körper der Hunderasse Papillon erscheint eher lang als hoch und verfügt über einen mittellangen Hals mit leicht gewölbtem Nacken, der eine stolze und anmutige Haltung ermöglicht.
- Der kleine Hund hat eine breite und tiefe Brust. Seine Rippen und Lenden sind gut gewölbt. Die untere Profillinie ist leicht aufgezogen.
- Die Rute des Papillons ist hoch angesetzt und mit üppigen Fransen versehen.
- Seine Läufe sind gerade und kräftig, wirken dabei jedoch relativ filigran. Der Gang des Hundes ist frei und elegant.
- Das Fell des Schmetterlingshundes ist mittellang, gewellt und von kräftiger Textur. Er wird in allen Farbvarianten, jedoch stets mit weißer Grundfarbe gezüchtet.
- Im Vergleich zu größeren Spanielrassen erscheint der Kopf beim Papillon leichter und kürzer, steht aber zum Körper in einer angemessenen Proportion. Der Schädel sollte nicht zu rundlich wirken und kann eine angedeutete Mittelfurche aufweisen.
- Der Fang ist im Verhältnis zum Schädel kurz, fein und spitz zulaufend.
- Sein Stop ist insbesondere bei kleineren Exemplaren stark ausgeprägt, bildet aber keinen markanten Absatz.
- Im Gegensatz zur Varietät Phalène mit hängenden Ohren, hat der Papillon stehende Ohren, die hoch angesetzt und gut geöffnet sind. Die Ohren sollten keinesfalls aufrecht stehen, sondern einen Winkel von etwa 45 Grad zur Horizontalen bilden.
- Die mandelförmigen Augen der Hunderasse Papillon wirken groß und weit geöffnet. Sie sind relativ niedrig angesetzt und erscheinen durch die dunkle Farbe sehr ausdrucksvoll.
Krankheiten
Prädispositionen für ernährungsrelevante Krankheiten findet man bei vielen Hunderassen vor, so auch beim Papillon.
Als Patellaluxation bezeichnet man eine Verlagerung der Kniescheibe, die bei Papillons zu den häufigsten Ursachen von Lahmheit zählt. Bei dieser Erkrankung springt die Kniescheibe des Hundes aus seiner natürlichen Position und beeinträchtigt so den natürlichen Bewegungsablauf. Betroffen sind neben dem Papillon vor allem kleine Rassen wie der Zwergpudel, Yorkshire Terrier oder Bolonka Zwetna.
✔ Zahnfehlstellungen
✔ Starker Tränenfluss
✔ Hautkrankheiten
Papillon kaufen
Willst du einen Papillon bei dir aufnehmen, führt dich dein erster Schritt auf die Suche nach einem geeigneten Papillon-Züchter.
Züchter
Um sicherzugehen, dass wichtige Zuchtkriterien erfüllt sind und dein baldiges Familienmitglied voraussichtlich keine gesundheitlichen Einschränkungen hat, solltest du dir keine Papillon-Welpen über Onlineplattformen besorgen:
- Gerade die Beliebtheit der kleinen Papillons nutzen viele unseriöse Züchter aus, die lediglich darauf aus sind, mit den Welpen schnellstmöglich an viel Geld zu kommen.
- Willst du einem Papillon-Welpen ein neues Zuhause geben, kaufst du ihn bestenfalls vor Ort von Züchtern, die eine langjährige Erfahrung in der Züchtung von kleinen Rassen aufweisen und dem Papillon & Phalène-Club Deutschland e. V. im VDH angehören.
Papillon in Not
Verfügst du hingegen über gute Erfahrungen mit Hunden und hast ein großes Herz für Tiere übrig, die dein regionales Tierheim aufgenommen hat, kannst du auch dort nach einem Papillon Ausschau halten. Einem Papillon in Not ein neues Dach über dem Kopf zu geben, ist einerseits herausfordernd, kann sich aber andererseits zu einer bilderbuchreifen Erfolgsgeschichte entwickeln.
Wie viel kostet ein Papillon?
Der Preis eines Papillons bei einem seriösen Züchter mit Papieren beläuft sich auf ca. 1500 €.
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Der Papillon sagt dir doch nicht so wirklich zu? In unserer Rasseübersicht findest du Portraits von vielen weiteren Hunderassen, große wie kleine.
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Quellen
Bui und Bierer (2003): Influence of green lipped mussels (Perna canaliculus) in alleviating signs of arthritis in dogs. Vet Ther. 4(4):397-407.
Iovu et al. (2008): Anti-inflammatory activity of chondroitin sulfate. Osteoarthritis Cartilage. 16 Suppl 3:S14-8.
Wu et al. (2015): Dietary fatty acid content regulates wound repair and the pathogenesis of osteoarthritis following joint injury. Ann Rheum Dis.74(11):2076-83.
Fritsche (2015): The science of fatty acids and inflammation. Adv Nutr. 6(3):293S-301S.