Hunderasse Chow Chow
Wesen und Charakter
Der Chow Chow ist ein ruhiger, aber selbstbewusster Hund mit einem sehr ursprünglichen Charakter. Wie viele asiatische Rassen ist er eher unabhängig und kann damit seinen Besitzer bei der Erziehung vor einige Aufgaben stellen. Aber mit liebevoller und konsequenter Erziehung kann aus einem Chow Chow ein angenehmer und unauffälliger Begleiter werden, obwohl man oft das Vorurteil der „Unerziehbarkeit“ hört. Er zeigt sich Fremden gegenüber distanziert und ist aufgrund seiner besonderen Charaktereigenschaften eher für erfahrene Hundehalter geeignet.
Wissenswerte Informationen über den Chow Chow
Herkunft & Geschichte
Die Vorfahren des Chow Chow haben vermutlich aus der Mongolei und Sibirien ihren Weg nach China gefunden. In seiner Heimat hat der Chow Chow viele Namen und wird aufgrund seines Erscheinungsbildes beispielsweise „aufgeplusterter Löwenhund“, „Wolfshund“ oder „Bärenhund“ genannt. Er zählt zu den ursprünglichen Hunderassen, deren Geschichte bis ins elfte Jahrhundert vor Christus zurückverfolgt werden kann.
Verwendung fand er hauptsächlich als Schlittenhund und bei der Jagd, wurde aber auch für andere Aufgaben wie das Hüten von Vieh eingesetzt. Im Jahr 1880 kamen die ersten Exemplare nach Europa und 1887 wurde in England mit der Zucht begonnen. Nur wenige Jahre später wurde die Rasse dann anerkannt und war auch am englischen Königshof sehr beliebt.
Chow Chow Rassemerkmale
Der Chow Chow wird vom größten kynologischen Dachverband FCI (Fédération Cynologique Internationale) in der Gruppe 5 „Spitze und Hunde vom Urtyp“, Sektion 5 „Asiatische Spitze und verwandte Rassen“ kategorisiert. Ausgewachsen beträgt die Widerristhöhe eines Rüden gemäß des FCI Standards 48 bis 56 cm und die einer Hündin 46 bis 51 cm. Ein exaktes Gewicht wird vom Standard nicht festgelegt, dieses liegt aber in der Regel bei 20 bis 32 kg.
Das Fell des Chow Chow ist einfarbig schwarz, blau, rot, rehfarben, creme oder weiß. Häufig finden sich Schattierungen, allerdings dürfen Flecken oder Scheckungen nicht auftreten. Die Schenkel und die Unterseite der Rute sind häufig von einer helleren Farbe als der Rest des Fells. Das Haarkleid selbst kann entweder lang- oder kurzhaarig ausgebildet sein. Bei langhaarigen Hunden ist es üppig sowie dicht und steht gerade vom Körper ab. Die Deckhaare stehen mit ihrer eher groben Textur im starken Gegensatz zu der dichten weichen Unterwolle. Um den Hals bildet das Fell eine Mähne oder einen Kragen. Kurzhaarige Chow Chows haben dagegen zwar auch ein dichtes und üppiges Fell, bei ihnen ist die Textur aber eher plüschartig.
Der Körper des Chow Chow ist sehr harmonisch gebaut und seine löwenhafte Erscheinung ist eindrucksvoll. Der Rücken ist gerade ausgebildet sowie kurz und kräftig gebaut. Die Lendenpartie ist ebenso kraftvoll und die Brust liegt breit und tief zwischen den Vorderläufen. Die Rute ist hoch angesetzt und sollte über dem Rücken getragen werden. Der Kopf ist eher flach und breit, ohne einen ausgeprägten Stop. Besonders charakteristisch für den Chow Chow sind seine bläuliche Zunge und die gleichfarbigen Lefzen. Der Nasenschwamm ist immer von schwarzer Farbe und groß und breit ausgebildet.
Ein Hund mit blauer Zunge
Ein rassespezifisches Merkmal des Chow Chow ist seine blaue Zunge. Die chinesische Hunderasse hat neben der bläulichen Zunge auch blaue Gaumen und Lefzen. Aber woher kommt die blaue Färbung?
- Die Ursache für die blaue Zunge des Chow Chows ist bis heute nicht geklärt. Wissenschaftler*innen gehen davon aus, dass dieses Merkmal mit einer genetischen Veränderung, einer höheren bzw. schwächeren Melanin-Produktion oder Durchblutungsstörungen zusammenhängt.
- Es ranken sich zahlreiche Legenden und Mythen darum, wie der Chow Chow seine charakteristische blaue Zunge erhalten hat. Das liegt daran, weil er eine Hunderasse mit langer Tradition ist, die aus Asien stammt und schon zu Zeiten der Han-Dynastie existiert hat.
- Einer populären Legende zufolge soll der Chow Chow versucht haben, den nächtlichen Himmel abzuschlecken, um ihn taghell zu machen. Die Götter haben ihn dafür mit der blauen Zunge bestraft, um ihn fortan an seine Tat zu erinnern.
- Ein anderer bekannter Mythos besagt, dass der Chow Chow Sterne abgeschleckt habe, die vom Firmament gefallen sind, als die Welt erschaffen worden ist. Diese gefallenen Sterne sollen die Zunge des Chow Chow blau gefärbt haben.
Übrigens: Auch der Shar Pei und Eurasier haben eine blaue Zunge. Alle anderen Hunderassen haben normalerweise eine rosa Zunge. Wenn sich die Zungen dieser Rassen verfärben, solltest du mit ihnen deshalb sofort einen Tierarzt*eine Tierärztin aufsuchen.
Mischling
Es gibt viele Mixe zwischen dem Chow-Chow und anderen Hunderassen:
- Ein Chow Chow-Mischling kann einige Vorteile haben, weil die chinesische Hunderasse ein eher stures Wesen hat und sich gegenüber fremden Menschen distanziert verhält.
- Paart man den aufgeplusterten Löwenhund mit einer fröhlichen und anhänglichen Hunderasse, kann das im Idealfall seinen eigenwilligen Charakter abmildern. So erhältst du einen Chow Chow-Mix, der umgänglich und leicht trainierbar ist, aber dennoch sein flauschiges Aussehen beibehält.
Das große Aber: Ein Mischling birgt immer ein Risiko! Du kannst nicht zu 100 % wissen, welche Hunderasse sich bei der Kreuzung durchsetzt. Die positiven Rassemerkmale beider Elterntiere müssen sich bei einem Chow Chow-Mischling nicht weitervererben. Der Mix kann sich deshalb weiterhin stur verhalten, auch wenn er beispielsweise eine Kreuzung zwischen dem Chow Chow und dem freundlichen Golden Retriever ist.
Bringe lieber bereits Erfahrung als Hundehalter*in mit, wenn du einen Chow Chow-Mischling aufnehmen und konsequent erziehen möchtest. Zu den bekanntesten Chow Chow-Mixen gehören:
- Siberian Husky-Chow Chow-Mix (Chusky bzw. Chowski)
- Deutscher Boxer-Chow Chow-Mix (Boxer Chow)
- Shar Pei-Chow Chow-Mix (Chow Pei)
- Deutscher Schäferhund-Chow Chow-Mix (Chow Shepherd)
- Golden Retriever-Chow Chow-Mix (Golden Chow)
- Labrador Retriever-Chow Chow-Mix (Lab-Chow/Chabrador)
- Akita Inu-Chow Chow-Mix (Akita Chow)
- Basset Hound-Chow Chow-Mix (Chow Hound/Chow Basset)
- Rottweiler-Chow Chow-Mix (Rottie Chow)
Welpen
- Wie viel kostet ein Chow Chow-Welpe? Der Preis für einen Welpen der chinesischen Hunderasse liegt im Durchschnitt zwischen 1.000 und 1.500 Euro, wenn du aus einer seriösen Zucht kaufst.
- Vielleicht ist auch ein Chow Chow in Not eine Option für dich? Die Welpen aus dem Tierheim kosten in der Regel zwischen 200 und 500 Euro. Informiere dich am besten in Stationen in deiner Nähe.
- Willst du einen Chow Chow-Welpen von Züchter*innen kaufen, achte darauf, dass es sich um eine vertrauenswürdige Zuchtstätte handelt. Du erkennst gute Züchter*innen daran, dass sie die erforderlichen FCI-Standards einhalten und Erbkrankheiten der Elterntiere ausschließen, die sie zur Zucht verwenden. Außerdem impfen, chippen und entwurmen sie ihre Hunde. Somit erhältst du einen gesunden Chow Chow-Welpen und kannst Qualzuchten umgehen.
- Erziehe und sozialisiere deinen Chow Chow-Welpen frühzeitig! Der Hund mit der blauen Zunge ist ruhig und loyal, gilt aber auch als selbstbewusst und durchaus eigenwillig. Deshalb solltest du bereits Erfahrung mit Hunden haben und dir keinen Chow Chow als Anfängerhund zulegen. Nichtsdestoweniger kannst du die chinesische Hunderasse mit einem konsequenten, liebevollen Training und viel Geduld zu einem umgänglichen Begleiter erziehen.
Chow Chow Wesen & Charakter
Der Chow Chow zeigt einen eher ernsten Charakter, aber auch hier gibt es natürlich individuelle Unterschiede innerhalb der Rasse. Gegenüber seinem Besitzer ist er treu, bewahrt sich aber dennoch ein gewisses Maß an Unabhängigkeit. Mit Kindern kommt er bei entsprechender Sozialisation gut aus, wenn die Kinder wissen, wie sie mit einem Hund umgehen müssen.
Im Allgemeinen ist der Chow Chow ein selbstbewusster Hund, der eine gebührende Distanz gegenüber Fremden wahrt. Auch wenn sich sein Charakter durch Zurückhaltung und Ruhe auszeichnet, ist er ein sehr guter Wachhund, der nicht zum Kläffen neigt. Bei liebevoller und konsequenter Erziehung wird er seine Kommandos gut befolgen und umsetzen – allerdings benötigt es beim Chow Chow ein gewisses Maß an Arbeit, ihn zu einem angenehmen Begleiter zu machen. Aufgrund seiner früheren Verwendung zeigen auch heute noch viele Chow Chows einen ausgeprägten Jagdtrieb, daher sollten sie in wildreichen Gebieten nur abgeleint werden, wenn sie sicher abgerufen werden können.
Verwendung des Chow Chow
In seinem Heimatland China wurde der Chow Chow hauptsächlich als Wach- und Jagdhund gehalten. In den nördlichen Provinzen des Landes wurde er aber auch als Schlitten- oder Hütehund eingesetzt. Selbst der chinesische Kaiserhof hielt sich viele Chow Chows, allerdings nicht als Arbeitstiere, sondern als reine Schmuckhunde.
Heutzutage wird der Chow Chow hauptsächlich als loyaler Familien- und Begleithund gehalten. Sein spezielles Wesen verlangt allerdings nach einem erfahrenen Hundehalter, der seinen Bedürfnissen gerecht werden kann. Für Hundesportler ist der Chow Chow nur bedingt geeignet, da er an den meisten „klassischen“ Sportarten wenig Spaß hat. Dafür geht er aber gerne und ausgiebig spazieren. Die frühere Aufgabe als Wachhund wird ihm auch heute noch gerne übertragen. Diese erfüllt er mit ruhiger Distanziertheit und ohne unnötige Aggressivität.
Wissenswertes über die Ernährung
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