Wie viel trinkt ein Hund? – Wasserbedarf berechnen
Die Wasserversorgung ist ein enorm wichtiger Bestandteil der Ernährung deines Hundes. Wie du die Trinkmenge pro Tag für deinen Hund berechnen und nach welchen Kriterien seinen Wasserbedarf bestimmen kannst, erklären wir dir in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Wasserbedarf beim Hund: 6 Tipps auf einen Blick
- Als fürsorglicher Hundehalter stellst du deinem Hund Wasser stets zur freien Verfügung. Am besten berechnest du seinen Wasserbedarf mit unserer Formel.
- Das Wasser für deinen Vierbeiner sollte Raumtemperatur haben.
- Fütterst du deinem Hund Nassfutter, nimmt er deutlich mehr Wasser zu sich. Sein Flüssigkeitsbedarf reduziert sich demnach entsprechend.
- Bei erhöhter Aktivität, der Fütterung von Trockenfutter und hohen Temperaturen steigt der Wasserbedarf deines Hundes.
- Reinige Wassernäpfe regelmäßig.
- Schütze deinen Hund davor, Wasser aus Pfützen, Teichen, Tümpeln und anderen unsicheren Wasserquellen zu trinken.
Wasser für Hunde
Eine ausreichende Wassermenge ist essentiell für die Gesundheit unserer Hunde. Kann dein vierbeiniger Begleiter seinen täglichen Wasserbedarf nicht stillen, hat dies erhebliche Auswirkungen auf seinen Organismus:
- Wasser ist unentbehrlich für die Lösung der Futterbestandteile im Verdauungstrakt.
- Wasser ist zuständig für den Transport der Nährstoffe aus dem Darm über die Blutbahn zu den Geweben.
- Wasser ist verantwortlich für den Zellstoffwechsel und für die Ausscheidung von harnpflichtigen Stoffen über die Nieren.
- Ein gut abgedeckter Wasserbedarf ermöglicht es deinem Hund, seine Körpertemperatur zu regeln.
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Wie viel muss ein Hund trinken?
Der Wasserbedarf deines Hundes ist von verschiedenen Faktoren abhängig:
- Körpergewicht
- Wasserverlust
- Außentemperaturen
- Aktivitätsgrad
- Art der Fütterung
Wie viel Wasser dein Hund braucht, hängt maßgeblich von diesen, aber manchmal auch anderen Faktoren (z. B. Erkrankungen) ab. Sein Wasserbedarf ergibt sich aus der Differenz des Wasserverlustes einerseits und der neu aufgenommenen Flüssigkeit andererseits.
Wichtig: Dein Hund scheidet Wasser über Urin, Kot, seine Atmung und seinen Schweiß aus. Säugt deine Hündin, scheidet sie ebenfalls Wasser über ihre abgegebene Milch aus. Je mehr Wasser dein Vierbeiner verliert, desto höher ist sein Wasserbedarf.
Trinken Hunde bei Nassfutter weniger?
Der Wasserbedarf deines Hundes wird zum Teil durch das Verbrennen von Nährstoffen im Stoffwechsel sowie durchs Futter abgedeckt. Den Rest muss er über Trinkwasser aufnehmen. Wie viel Wasser dein Hund trinken soll, hängt neben der Jahreszeit und dem Aktivitätsgrad auch vom Feuchtigkeitsgehalt seines Futters ab:
- Fütterst du deinem Vierbeiner Trockenfutter, erhöht sich seine Wassermenge pro Tag: Er nimmt den größten Teil seines Wasserbedarfs über Trinkwasser zu sich.
- Fütterst du deinem Hund hingegen Nassfutter, wird ca. dreiviertel seines Flüssigkeitsbedarfs automatisch abgedeckt. Folglich trinkt er auch weniger Wasser.
- Ist das Futter besonders salzig, trinkt dein Hund mehr.
Achtung: Trinkt dein Hund auffällig viel, versucht er womöglich und leider vergeblich, fehlende Nährstoffe über das Trinkwasser zu erhalten.
- Unser Tipp
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- Die Futterprobe ist auf den Energie- und Nährstoffbedarf deines Hundes abgestimmt.
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Wasser mit Kohlensäure
Ist dir bekannt, dass die örtliche Leitungswasserqualität unzureichend ist, solltest du den Wasserbedarf deines Hundes mit stillem Mineralwasser befriedigen. Wasser mit Kohlensäure empfehlen wir dir eher weniger, weil es seinen Magen reizt. Zudem sollte das Wasser im Wassernapf unbedingt Raumtemperatur besitzen. Ist es zu kalt, reizt es ebenso den Magen deines Hundes und kann zu Erbrechen oder Durchfall führen.
Wasserbedarf berechnen
Bei einer Fütterung mit Trockenfutter und einer normalen Raum- oder Umgebungstemperatur von rund 20 Grad liegt der Wasserbedarf eines Hundes bei rund 40 bis 100 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht. Fütterst du hingegen Nassfutter, reduziert sich der Flüssigkeitsbedarf auf rund 20 bis 50 ml pro Kilogramm Körpergewicht.
Beispielrechnungen: Ein Beagle hat mit einem Körpergewicht von 10 kg einen Wasserbedarf von maximal einem Liter pro Tag, sofern du ihn mit Trockenfutter fütterst. Ein Siberian Husky mit 20 kg kann bis zu 2 Liter am Tag trinken. Fütterst du den 10 kg schweren Beagle mit Nassfutter, reicht ihm eine Menge von einem halben Liter Wasser pro Tag.
Steigt der Aktivitätsgrad oder die Umgebungstemperatur, steigt auch der Wasserbedarf. Trinken Hunde zu wenig oder zu viel, kann eine Erkrankung die Ursache sein. In diesem Fall solltest du mit deiner Fellnase zum Tierarzt gehen.
Braucht ein Hund immer Wasser?
Generell gilt: Dein Hund sollte stets mit Trinkwasser versorgt sein, damit er jederzeit seinen Wasserbedarf stillen kann:
- Die meisten Hunde trinken ein bis zwei Stunden nach dem Fressen, um das durch die Verdauung verlorene Wasser zu ersetzen.
- Vor allem in diesen, aber auch zu anderen Zeiten muss frisches Trinkwasser bereitstehen, ansonsten bedient sich dein Hund anderer Wasserquellen.
- Viele Tümpel, Pfützen und Teiche beherbergen zahlreiche Krankheitserreger. Gerade Gartenteiche sind oftmals wahre Brutstätten für Bakterien. Schütze deinen Hund davor, seinen Wasserbedarf an solchen Quellen zu stillen.
- Nimm für längere Spaziergänge sauberes Wasser von zu Hause mit. Zum Transport eignen sich entweder Kombinationen aus Flasche und Wassernapf oder spezielle Faltnäpfe.
Braucht ein Hund nachts Wasser? Ja, denn auch nachts kann sein Wasserbedarf steigen.
Tipp: Säubere die Wassernäpfe deiner Hunde regelmäßig, weil sich in der Feuchtigkeit Keime und Krankheitserreger ansammeln können. Nachdem du den Napf mit Spülmittel oder Essigessenz gesäubert hast, musst du ihn gründlich mit klarem Wasser ausspülen. Tust du dies nicht, bleiben womöglich unangenehme Rückstände und Gerüche, die deinem Vierbeiner die Lust auf Wasser verderben könnten.
Hund trinkt nicht: 5 Tipps
Weiche das Trockenfutteretwas in Wasser ein, wenn dein Hund zu wenig trinkt.
Gib dem Trockenfutter ein wenig Nassfutter bei.
Biete deinem Hund Wasser an verschiedenen Stellen in der Wohnung oder im Garten an.
Biete deinem Hund immer mal wieder Wasser an, wenn ihr unterwegs seid.
Reichere das Wasser mit etwas Fleischbrühe oder Karottensaft an, um deinen Hund durch den Geschmack zum Trinken zu bringen.
Autorin Tierärztin Dr. Maria Hänse
Dr. Maria Hänse hat Veterinärmedizin studiert, war mehrere Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Leipzig tätig und widmet sich nun der Weiterentwicklung des futalis® Ernährungskonzeptes. Erfahre mehr über unsere Autorin!
„Eine auf seinen täglichen Bedarf abgestimmte Wassermenge unterstützt die Gesundheit deines Hundes“ – Dr. Maria Hänse –