Beschäftigung für alte Hunde
Alte Hunde schlafen mehr und bewegen sich weniger. Gerade aufgrund dieser Veränderungen ist es von enormer Bedeutung, sie weiterhin zu beschäftigen und zu fördern. Welche Möglichkeiten dir dabei offenstehen und warum Beschäftigungen für alte Hunde eine wichtige therapeutische Maßnahme bei einer Demenz sind, erfährst du auf dieser Seite.
Inhaltsverzeichnis
Dr. Maria Hänse hat Veterinärmedizin studiert, war mehrere Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Leipzig tätig und widmet sich nun der Weiterentwicklung des futalis® Ernährungskonzeptes. Erfahre mehr über unsere Autorin!
„Hundesenioren haben andere Ansprüche als junge Hunde. Durch geeignete Beschäftigung, geistige Förderung und gesundes Hundefutter kannst du deinen alternden Hund unterstützen.“Ab wann ist ein Hund ein Senior?
In der Regel zählt man einen Hund ab dem 7. bis 10. Lebensjahr zu den Hundesenioren:
- Es hängt von der Größe deines Hundes ab, wann man ihn als Senior bzw. alten Hund betrachten kann.
- Da kleinere Hunderassen eine höhere Lebenserwartung als mittelgroße oder große Rassen haben, verschiebt sich auch ihr Eintritt ins Seniorenalter.
Alten Hund beschäftigen: Wir zeigen es dir in unseren Videos
Unsere futalis-Seniorin Amy zeigt dir ein paar ihrer liebsten täglichen Beschäftigungen, um nicht einzurosten:
Alter Hund will nicht Gassi gehen: Das Tempo anpassen
Als fürsorgliche*r Hundehalter*in passt du Spaziergänge, sportliche Aktivitäten und sonstige Beschäftigungen für alte Hunde an das Alter und die Bedürfnisse deines betagten Vierbeiners an:
- Stundenlanges Spazieren gehen, Rad fahren und Joggen ist eher mit einem jungen als mit einem alten Hund umsetzbar. Dennoch hat dein älterer Hund weiterhin das Bedürfnis, dass du ihn beschäftigst, förderst und auslastest.
- Wir raten dir für die Spaziergänge mit deinem alten Hund, dass sie etwas kürzer ausfallen, ihr dafür aber häufiger rausgeht. Denn meistens können Hundesenioren ihren Harn nicht mehr so lange halten.
- Da die körperliche Leistungsfähigkeit deines Hundes im Alter sinkt, solltest du mit ihm sportlich herausfordernde Aktivitäten nur noch bestreiten, wenn er körperlich dazu in der Lage ist und über genügend Muskelmasse sowie Motivation verfügt.
- Egal, welcher Beschäftigung für alte Hunde du nachgehst: Plane auf jeden Fall ein paar Ruhepausen ein, um zu umgehen, deinen Hundesenior zu überfordern.
Aufgepasst: Muss sich dein Hundesenior aufgrund von Arthrose oder anderen Erkrankungen auf euren Gassirunden schonen, wäre es gut, wenn du ihm als Ausgleich ausreichend geistige Beschäftigung ermöglichst.
Spiele für alte Hunde
Regelmäßige geistige Beschäftigungen für alte Hunde erhöhen das Wohlbefinden und die Lebensqualität deines Hundeseniors:
- Neben der Suche von Hundeleckerlis, die du als Fährte legen, in Baumrinden verstecken oder einfach über den Boden rollen kannst, bieten sich Aktivitäten und Spiele mit einem Futterbeutel an, um deinen alten Hund zu beschäftigen.
- Statt das Hundefutter in den Napf zu füllen, kannst du es deinem Hundesenior via Futterbeutel geben. Du kannst ihn beispielsweise den Beutel apportieren sowie suchen lassen oder verschiedene Übungen mit ihm machen und ihn mit dem Futter belohnen. Mehr zur Arbeit mit dem Futterdummy erfährst du in einem anderen Artikel.
- Eine weitere Beschäftigung für alte Hunde kann das Erlernen diverser Tricks sein.
Tipp: Viele dieser Übungen, Futter-, und Suchspiele könnt ihr problemlos zu Hause absolvieren. Weitere Anregungen für Indoor-Hundespiele findest du in einem anderen Beitrag.
Hundespielzeug für alte Hunde
Muskelaufbau und Übungen für alte Hunde: Hundesport
Einige Hundesportarten stellen immer noch eine geeignete Beschäftigung für alte Hunde dar. Du musst sie ggf. nur etwas anpassen:
- Trickdogging (das Trainieren von Tricks), Fährtenarbeit oder Obedience eignen sich beispielsweise für Hundesenioren.
- Du kannst ein Agility-Training anpassen, um deinen alten Hund zu beschäftigen, indem er zum Beispiel nicht mehr über Hürden springen muss, sondern darüber läuft.
- Fühlst du dich beim Agility wohl, bist du mit deinem älteren Hund noch besser beim Hoopers Agility aufgehoben. Diese recht neue Sportart bietet eine Beschäftigung für alte Hunde, bei der sie keine Sprünge ausführen müssen.
Auf den Energiebedarf bei der Beschäftigung für alte Hunde achten
Belohnst du deinen Hundesenior, nachdem du ihn erfolgreich beschäftigen konntest, raten wir dir, seinen veränderten Energiebedarf in deine Rechnung einzubeziehen, weil du ihn sonst schnell überversorgst:
- Da alte Hunde mehr schlafen und sich ihr Stoffwechsel verlangsamt, sinkt ihr Energiebedarf.
- Um deinen Seniorhund bestmöglich zu versorgen, wäre es vorteilhaft, wenn du in der Zusammensetzung seines Futters dies berücksichtigen würdest.
Tipp: Alles Wichtige über die Ernährung älterer Hunde und einem geeigneten Seniorfutter liest du in einem anderen Beitrag.
- Unser Tipp
- Lerne unser futalis Konzept kennen.
- Die Futterprobe ist auf den Energie- und Nährstoffbedarf deines Hundes abgestimmt.
- Klicke dich durch unseren Futterassistenten und füge deine individuelle Futterprobe deiner Bestellung hinzu.
Demenz beim Hund
Alzheimer ist eine bekannte Krankheit beim Menschen. Doch auch Hunde können daran leiden, dass ihre Nervenzellen absterben. In Bezug auf unsere Vierbeiner bezeichnet man die Erkrankung als kognitives Dysfunktionssyndrom, kurz: CDS. Die Symptome sind:
- Desorientiertheit
- Veränderter Schlaf-Wach-Rhythmus
- Verändertes Verhalten gegenüber Bezugspersonen
- Dein Hund erkennt bekannte Personen, Tiere oder Orte nicht mehr
- Dein Hund wandert ziellos umher oder starrt ins Leere
- Ungewohnt ängstliches oder aggressives Verhalten
Das kognitive Dysfunktionssyndrom ist leider eine unheilbare Krankheit. Auch wenn therapeutische Maßnahmen nur dazu führen, dass sich die Krankheit nicht so schnell ausbreitet, lohnt es sich frühzeitig sowie vorbeugend, deinen alten Hund mental zu beschäftigen bzw. zu stimulieren:
- Übungen für alte Hunde wie das bereits erwähnte Lernen von neuen Tricks oder Kommandos sind gute Maßnahmen.
- Beschäftige deinen alten Hund, wann immer es euch möglich ist, draußen, damit er stimulierende Erlebnisse in der Umwelt erfahren kann.
- Du kannst deinen erkrankten Hund mittels einer speziellen Fütterung unterstützen. Dein Tierarzt*deineTierärztin kann ihn zudem mit Medikamenten versorgen.