Hunderasse Briard
Wesen und Charakter
Grundsätzlich ist der Briard ein aktiver und intelligenter Hund, der es liebt, Aufgaben zu haben und sich nützlich zu machen. Trotz seiner Lebhaftigkeit schafft er es aber, eine innere Ruhe und Autorität auszustrahlen. Er ist ein Hund, der sich besonders gut mit Kindern verträgt, mit denen er gerne spielt und mit einer Engelsgeduld alle ihre Launen erträgt. Allerdings darf er keine schlechten Erfahrungen mit ihnen gemacht haben, denn diese merkt sich der intelligente Briard sehr genau. Als typischer Hirtenhund besitzt er eine unerschöpfliche Ausdauer bei allem, was er tut und hat die Fähigkeit sich ungemein zu konzentrieren. Wenn man ihm genau vermitteln kann, was seine Aufgabe ist, dann benötigt er in der Regel nur wenig Übung. Einer einmal erlernten Aufgabe wird er gewissenhaft und mit einer ausgesprochenen Hartnäckigkeit nachgehen.
Im Allgemeinen ist der Briard von einem ausgeglichenen Charakter und zeigt weder Ängstlichkeit noch Aggressivität. Seine übermäßige Energie sollte allerdings in die richtigen Bahnen gelenkt werden, was bei diesen sportbegeisterten Hunden jedoch kaum Probleme bereiten sollte. Nur die nötige Zeit muss der Halter mitbringen. Ebenso wichtig ist eine liebevolle Konsequenz und das richtige Fingerspitzengefühl bei diesen Hunden, mit bloßer Härte lässt sich hier nicht viel erreichen.
Wissenswertes über die Ernährung des Briards
Kennen Sie den Nährstoffbedarf Ihres Briards? Dieser hängt von 9 ernährungsrelevanten Faktoren ab. Dazu gehören unter anderem das Alter, Gewicht, die Größe und Aktivität, der Gesundheitszustand und Allergien.
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Aktivitäten mit dem Briard
Früher wurde der Briard hauptsächlich als Schäferhund eingesetzt, der die Schafherden bewachen, führen und gegen Wölfe verteidigen sollte. Später wurde er dann als Kriegshund zur Bewachung und als Sanitätshund eingesetzt.
Heutzutage findet der Briard kaum noch Verwendung als Schäferhund und wird hauptsächlich zur Bewachung und als Familienhund gehalten. Aber auch als Therapie- und Rettungshund wird der Berger de Brie erfolgreich eingesetzt. Als reiner Haushund wird dieses Arbeitstier allerdings nicht glücklich werden. Er benötigt eine Aufgabe, der er sich voll und ganz widmen kann. Diese findet der energiegeladene Briard häufig in sportlichen Wettkämpfen, in denen er seine positiven Eigenschaften voll ausleben kann.
Geeignete Sportarten für den Briard
Herkunft & Geschichte
Der Briard kommt ursprünglich aus dem französischen Flachland, wo er aus den dortigen Hof- und Bauernhunden entstanden ist – vermutlich aus einer Kreuzung von Picard und Barbet. Die erste Erwähnung in der französischen Literatur fand die Rasse im Jahr 1809 in Abbé Roziers „Handbuch der Landwirtschaft“ unter dem Namen „Hund aus Brie“. Aber schon im 14. Jahrhundert tauchten briardähnliche weiße Hunde in einem Jagdlehrbuch von Gaston Phoebus auf. Ebenso zeigt ein Gemälde des Malers Andrea Mantegna aus dem 15. Jahrhundert – Das Martyrium des Hl. Sebastian – zwei Hunde, die dem heutigen Briard gleichen. Ihre offizielle Anerkennung erhielt die Rasse erst im Jahr 1896. Zwar wurden diese Hunde bereits seit 1863 auf Hundeausstellungen gezeigt, es erfolgte zu dieser Zeit aber noch keine vollständige Trennung zu dem kurzhaarigen Beauceron.
Die ursprüngliche Aufgabe des Briards war das Bewachen und Schützen der Schafherden. Während der beiden Weltkriege setzte die französische Armee ihn aber auch als Wachhund und als Sanitätshund ein, der verletzte Soldaten auf den Schlachtfeldern suchte.
Rassemerkmale Briard
Vom größten kynologischen Dachverband FCI „Fédération Cynologique Internationale“ wird der Briard in der Gruppe 1 „Hüte- und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde)“, Sektion 1 „Schäferhunde“ geführt. Die Widerristhöhe eines ausgewachsenen Rüden beträgt 62 bis 68 cm und die einer Hündin 56 bis 64 cm. Das Gewicht wird vom Standard nicht explizit festgelegt, es beläuft sich beim männlichen Geschlecht auf ca. 27 bis 40 kg, beim weiblichen auf ca. 22,7 bis 34 kg.
Das Fell des Briard gibt es in den Varianten komplett schwarz (noir), grau (gris), rehbraun (fauve) oder fauve mit angedeutetem Schwarz, hier wird auch von Charbonnierung gesprochen. Die Hunde mit wärmeren Fauvetönen können an den Läufen auch hellere Nuancen des gleichen Farbtons aufweisen, solche Partien dürfen auch bei den schwarzen oder grauen Briards vorkommen. Das Haar selbst ähnelt dem von Ziegen und ist geschmeidig, lang und besitzt nur wenig Unterwolle.
Im Allgemeinen ist der Briard ein eleganter, gleichzeitig muskulöser und wohlproportionierter Hund. Seine Widerristhöhe zeigt sich geringfügig kleiner als die Rumpflänge, von der Schulter bis zum Sitzbeinhöcker gemessen. Der Kopf ist ausgesprochen breit. Er ist in seiner Gesamtheit von Fell umgeben, ein Kinn- und Schnauzbart sind kennzeichnend. Zudem werden die Augen leicht von den Augenbrauen überdeckt, in der Regel fällt das Haar in kleinen Strähnen.
Der Rücken des Briards verläuft gerade und geht in eine feste sowie kurze Lendenpartie über. Seine lange und kräftige Brust weist gut gerundete Rippen auf. Die nur leicht abfallende Kruppe geht in eine tief getragene Rute über, welche mindestens bis zum Sprunggelenk reichen soll. In der Bewegung darf sie bis auf Höhe der Rückenlinie erhoben getragen werden, allerdings niemals darüber.
Alle vier Läufe präsentieren sich gut bemuskelt und gerade. Die Schulter ist gut gewinkelt und liegt eng am Brustkorb an, der Ellenbogen steht in der Körperachse. Die Hinterhand ist im Sprunggelenk prägnant gewinkelt und tiefgestellt. Die Zehen sind gut geschlossen, stehen eng und tragen, mit Ausnahme der grauen Briards, stets schwarze Krallen. Traditionsgemäß wurden die doppelten Afterkrallen bei dieser Rasse erhalten.
Briard Mischlinge
Es sind einige Briard-Mixe bekannt. Spezielle Züchtungen und Kreuzungen sind beim Briard allerdings eher selten. Bekannte Hybridhunde des Briards bzw. Briard-Mischlinge sind:
- Wäller (Briard und Australian Shepherd Mix)
- Bridoodle (Briard und Pudel Mix)
Weitere Kreuzungen mit dem Briard sind außerdem:
- Briard und Schnauzer Mix
- Briard und Berner Sennenhund Mix
- Briard und Chow Chow Mix
- Briard und Siberian Husky Mix
- Briard und Berger de Pyrenees Mix
- Labrador und Briard Mix
- Schäferhund und Briard Mix
- Aufgepasst: Bevor du dich für einen Briard-Mischling entscheidest, solltest du dir bewusst sein, dass sich sowohl das Wesen als auch das Aussehen stark vom reinrassigen Briard unterscheiden können. Ein Mischlingshund kann sich also komplett anders verhalten als ein reinrassiger Berger de Brie.
Zucht
Informiere dich über seriöse Züchter*innen der Hunderasse Briard:
- Solche züchten nach FCI-Standard und halten alle notwendigen Zuchtauflagen ein.
- Sie können dir nachweisen, dass sie ihre Hunde regelmäßig untersuchen sowie sie entwurmen, chippen und impfen lassen.
- Vertrauenswürdige Züchter*innen beantworten dir alle Fragen, die du zu deinem zukünftigen Briard hast und können dir Tipps für euer Zusammenleben geben.
- Übe dich in Geduld: Die französische Hunderasse ist außerhalb ihres Heimatlandes noch wenig verbreitet. Daher findest du vermutlich kein großes Angebot an Züchter*innen und brauchst etwas Geduld, bis du einen passenden Briard-Welpen erhältst. Das Warten lohnt sich aber! Denn so hast du die Zeit, um dich auf deine verantwortungsvolle Rolle als Hundehalter*in gebührend vorzubereiten.
Welpen
- Was kostet ein Briard-Welpe? Ein Briard-Welpe kostet zwischen 900 und 1.500 Euro. Einige Züchter*innen verlangen sogar bis zu 3.500 Euro.
- Der Preis für Berger de Brie-Welpen sollte aber schon bei mindestens 900 Euro liegen. Kostet der Hund deutlich weniger, ist das in der Regel ein unseriöses Angebot, das auch auf eine Qualzucht hindeuten kann.
- Du kannst auch Briard-Welpen aus dem Tierheim bei dir aufnehmen. Es gibt viele Briards in Not, die ein passendes Zuhause suchen. Welpen aus dem Tierheim sind außerdem günstiger; ein Briard-Welpe kostet dort ca. 400 bis 900 Euro.
- Denke außerdem an die Kosten für geeignetes Welpenfutter und die Erstausstattung deines Welpen, wie beispielsweise Leinen, Halsbänder und Decken.
- Wie jeder temperamentvolle Hund braucht auch ein Briard-Welpe eine gute Basiserziehung.
Ist der Briard gefährlich?
Keine Sorge, der Briard gilt als ein ungefährlicher Hund:
- Die französische Hunderasse ist in der Regel sehr intelligent, loyal und verhält sich gegenüber anderen Hundehalter*innen oder fremden Menschen friedlich.
- Da sie ursprünglich als Hütehunde gedient haben, besitzen Briards noch immer einen ausgeprägten Beschützerinstinkt und verteidigen Haus, Hof sowie ihre Familie.
- Die Sachlage: In den Gefahrhundeverordnungen einzelner Bundesländer – den sogenannten Landeshundeverordnungen – findest du eine Liste mit Hunderassen, die als gefährlich gelten. Relativ übereinstimmend stehen dort in vielen Bundesländern etwa der American Staffordshire Terrier und der Pitbull Terrier. Der Briard findet sich in dieser Liste aus dem Jahr 2018 nicht.